Zum Bestaunen : Fotos meines MS 90D FL

Das QM schwankt halt etwas von SeC zu SeC - in Drammen soll ein TMX mit verkehrt herum montiertem Nummernschild hinten ausgeliefert worden sein…

Non disclosure agreement

Ah, checko. Vielen Dank :wink:

Also diese Fotos sind ja richtig aufwühlend. Ich bin gleich runter in die Garage und hab den Vergleich gezogent. Meiner (Dez 15) hat diese Probleme nicht, bzw. in sehr blander Ausprägung. Die Fensterchromleiste zwischen Vorder- und Hintertür hat einen kleinen Höhenversatz und es gibt einen Spalt zwischen Frunkhaube und rechtem Scheinwerferkorpus. Sonst tutti bene.
Stop, hätte ich einen Wunsch frei, so würde ich am letzten Akt feilen:
Die Türen fallen ins Schloss; gelinde gesagt vermag mich dieser Klang nicht in entrückte Verzückung versetzen, nein, da ärgere ich mich. Das klingt einfach scheisse, sogar im direkten Vergleich mit Fahrzeugen, die ein Drittel kosten.
Der Mensch kann nicht alles haben. Wieviel Aufpreis wäre mir das rein theoretisch in satter Ausführung wert? Da müsste man mal in sich gehen…

Ob das nicht der Alu-Türhaut geschuldet ist? Schwerer Klang hat auch etwas mit Masse zu tun…

Ja, genau das sag ich mir dann auch zur Beruhigung.
Und mir gefällt diese enorme Konsequenz beim Einsatz des Aluminiums. Eben nicht nur bei der Außenhaut, sondern auch im Bereich der Bodengruppe. Da kommen Audi Space Frame und ähnliche Technologien sicher deutlich konventioneller/stahllastiger daher.
Ich möchte des Klanges wegen keine Stahlblechtüren.
Aber pro Türe 5 Kilo mehr Alu und das müsste doch anders klingen?!

Bevor wir die Zoe bekamen, zerknautschte ein LKW noch unseren ziemlich neuen Grand Espace. Der war dann etwas länger in Reparatur. Solange hatten wir einen neuen Megane als Leihwagen. Das war die einfachste Ausstattungsvariante. Null Luxus. Aber erstaunlich gut verarbeitet, geschäumte Materialien im Innenraum und vor allem hörten sich die Türen richtig gut an…
Es tat schon ein wenig weh zwischen dem Megane und dem MS den Türklang zu vergleichen.

Hallo Nick1,

Ich glaube auch, das am Türklang, die rahmenlosen Türen nicht ganz unschuldig sind. (Ich meine Türen mit Rahmen klingen bestimmt satter.)

Gruß

Kurt

einfach ca. 0,5-1kg Alubutylplatten in den Türen verkleben und es hört sich gleich hochwertiger an

Dann stelle mal einen LS 600 H (von Toyota Lexus das Spitzenmodell) daneben. Du wirst staunen, was die alles schon gefunden haben :laughing:
Aber Spaß beiseite, mit dieser „Qualität“ ist mittelfristig kein Blumentopf zu gewinnen. Und das schlimme ist, auch vor 30 Jahren war eine Luxuskarosse schon um Welten besser verarbeitet. Wenn die Wettbewerber beim Antrieb nachziehen, kann es schnell eng werden, denn im Karosseriebau und im Qualitätsmanagement haben sie im Moment nämlich einer riesigen Vorsprung.

Genau das dachte ich auch.

Und hey, warum habt ihr schon wieder Tesla gewählt - doch nicht wegen besonders satt schliessender Türen, oder? Ich sag nicht, dass das völlig egal ist, aber im Vergleich zu Audi, BMW und MB handelt es sich hierbei um einen 100% elektrisch betriebenen Sportwagen (!) im Gewand einer geräumigen Luxuslimousine. Kann das die Konkurrenz? Nee, kann sie (immer noch) nicht.

Um mal wieder zum eigentlichen Thread zurückzukommen : Der Klang der Türen wäre mir herzlich egal, wenn der Wagen ordentlich zusammengebaut wäre.

@Leto: kann gut sein. Sollte dochmal die Führung einplanen bei meinen Bay Area Besuchen. Allerdings wäre das eine unglaublicher Rückstand. Ich hatte 2004 die Audi-Werksführung in Ingolstadt mitgemacht. Die Presse hat nachweislich passende Teile erzeugt. :unamused:

Tesla ist wahrscheinlich das bestverarbeiteste amerikanische Auto, das es jemals gab. Wäre Elon zuhause geblieben, wäre es jetzt das beste Auto aus Afrika. Da fiele sich das schwarzärgern wegen mieser Verarbeitung aber leichter :laughing:

So oder so ein Problem aus deutscher Sicht. Ohne Erwartungen gibt es nie Enttäuschungen. Und wohl kaum einer der Nörgler könnte es je besser machen. Wenn ja, sollte er sich bewerben, es zu tun. Total richtig ist die Erwartung für sein Geld eine akzeptable Qualität zu bekommen. Hier steht die Qualität, keine Giftwolken zu spucken, über all dem anderen, was im Extremfall halt korrigiert werden muss. Oder italienisch reparieren: Mit Wegsehen ist nichts mehr zu sehen. Mit nicht hinhören klappert nichts mehr. Hilft auch bei Tinnitus, einfach drauf pfeiffen. Kein Scherz, so funktioniert das Gehirn und manchmal nur so, „Frohen Herzens geniesen bis es schmeckt“.

Rassistischer Quatsch, hier völlig fehl am Platz.

Nein, ein Problem des mangelhaften QM bei Tesla.

Allgemeinplatz ohne inhaltlichen Bezug zum Problem.

Unabhängig davon, dass ich es besser könnte (Ich habe u.a. einen W113 restauriert), ist das nicht der Anspruch. Ich habe nur einen PKW gekauft, und erwarte eine mangelfreie Lieferung. Als PKW-Käufer möchte ich nicht vorher Karosseriebauer lernen, damit ich es u.U. „besser könnte“.

Ja.

Das ist kompletter Blödsinn. CO2-neutral fahren hat überhaupt nichts mit der Assemblierungsqualität zu tun. Würdest Du, sagen wir, einen Defekt am Bremssystem auf so hinweglügen ? So lange fahren, bis es passt ? Wo ziehst Du die Grenze ?

Wenn Du nach Deiner selbst definierten Fanboy-Maxime leben willst, bitte, es steht Dir ja frei, aber ich werde für das Geld, das ich bezahlt habe, ein dem von der KFZ-Innung definierten Standard entsprechendes Fahrzeug fordern.

Ich würde, wie schon geschrieben, es über einen Anwalt laufen lassen. Ich denke, dann kommt Bewegung in die Sache und Du hast es abgegeben.

Viel Erfolg!!

Es wäre schön, wenn Tesla das schnell und unkompliziert löst.

@ Melanippion: Solche Antworten schaden dem Image von Tesla sehr, Du schreckst damit potentielle Käufer ab. Fehler können paßieren aber sie müssen auch behoben werden und ein Kunde ist immer noch ein Kunde egal was er erworben hat. Dieses Heruntergespiele von vorhandenen Problemen nervt und ist der Sache nicht dienlich.

Ganz Ehrlich, ich bin sehr regelmäßig in den Staaten unterwegs und habe da häufig einen Mietwagen. Bis jetzt hatte keiner der Wagen die ich gemietet habe solche Probleme wie hier von Chris P. belegt. Es gibt da bestimmt auch das eine oder andere Fahrzeug was Probleme hat nach Auslieferung, aber prinzipiell zu Sagen dass der Tesla „wahrscheinlich am besten verarbeitet ist in USA“ für ich jetzt mal zurück auf Ahnungslosigkeit. Mein Historie besteht unter anderem aus Dodge Charger, Ford Explorer, Chevy Camaro, Dodge Durango, Ford F250 Chrysler 300 und einige mehr. Der Ford F250 hatte zwar größere Spaltmaßen als ich je zuvor gesehen habe, aber immerhin überall gleich.

Jetzt kann es noch sein das Avis/Herz die Autos nicht abnimmt wenn diese nicht in Ordnung sind, aber prinzipiell hatten alle PKWs eine ordentliche dem Preis entsprechende Qualität.

Dem Folgenden möchte ich einen kleinen Disclaimer voran setzen: Ich bin kein Fachmann, was Fahrzeugfertigung betrifft, und ich besitze auch keinerlei Insiderwissen bei Tesla. Aber ich befasse mich seit 20 Jahren mit Autos und Autodesign, habe schon einiges im Bereich R+D gesehen und angefasst und lese alles, was ich zum Thema in die Finger kriegen kann. Sollte das Folgende sachliche Fehler enthalten, dann freue ich mich über jede Korrektur durch Fachleute oder besser Informierte. Ich denke, die Kernaussage wird trotzdem stehen bleiben können.

Und noch eine weitere Ausschlussklausel: Es geht mir absolut nicht darum, die geäußerte Kritik an der Verarbeitungsqualität einiger Tesla als ungerechtfertigt oder gar unsinnig darzustellen! Ich möchte sie aber in zwei Richtungen relativieren.

Es geht darum, dass es streng genommen in keiner Fertigung dieser Welt so etwas wie „Perfektion“ gibt. Nicht nur die Techniker unter uns wissen, dass man in der Qualitätssicherung im Grunde immer nur Abweichungen von einem konstruktiven Ideal verwaltet. Dazu gibt es Toleranzen, die nach Bedarf gesetzt werden und Teil der Produktqualität sind bzw. diese bestimmen.

Wenn man beginnt, sich mit Fehlern und Abweichungen zu beschäftigen, dann findet man immer welche. Allerdings sind dann auch solche dabei, die „normal“ oder „akzeptabel“ sind und die man ohne den geschärften Blick vielleicht gar nicht sehen würde. Am Ende hat man das Gefühl, eine Katastrophe zu besichtigen, obwohl vieles von dem was man sieht innerhalb der von Hersteller gegebenen Toleranzen liegt.

Dabei – und jetzt wird’s interessant – ist es so, dass bestimmte Toleranzen so ausgelegt werden, dass Abweichungen in eine bestimmte Richtung gewissermaßen eingebaut werden, während sie in der anderen unbedingt vermieden werden. Konkretes Beispiel: Man wird seltenst an einem Auto wirklich hundertprozentig fluchtende Fensterschachtleisten finden. Die Toleranzen werden hier nämlich so ausgelegt, dass die vordere Leiste die Stirnseite der hinteren „schützt“. Das heißt, die Linie, die diese Leisten bilden, macht an der Fuge zwischen vorderer und hinterher Tür einen Stufe nach unten / innen. Gleiches gilt sinngemäß für die Ebenentoleranzen zwischen den Türblechen. Auch hier ist eine Stufe „eingebaut“, weil man unbedingt vermieden will, dass die hintere Tür gegenüber der vorderen maßlich positiv (also nach außen) abweicht (Windgeräusche, Lackkante). Das ist auch bei meinem Audi so.

Bei Tesla kann man definitiv sehen, dass diese Toleranzen größer sind, als wir das von deutschen Premiumherstellern gewohnt sind. Das liegt an der amerikanischen Autobautradition, an dem pragmatischen Ansatz und auch an technischen Details. Um die beschriebenen Toleranzen nämlich so klein zu kriegen, dass man sie mit bloßem Auge nicht mehr sieht, muss man in der Karosseriekonstruktion einen erhöhten Aufwand betreiben. Die erwähnten Premiumhersteller verwenden dazu den so genannten Meisterbock (stern.de/auto/fahrberichte/a … 3716278950). Verzichtet man auf den (und ich habe keine Hinweise gefunden, dass Tesla bei Model S und X einen hatte), dann hat man von vornherein eine schlechtere Ausgangsposition für die Erreichung präziser Fugen und perfekter Flächen in der Produktion.

Model S ist das erste Fahrzeug eines völlig neu gegründeten Herstellers, dessen Fokus sicher nicht der Bau perfekter Karosserien war, gebaut in einer Technik, für die es im Markt kaum Präzedenzfälle gibt (Vollaluminium) und die ihre ganz eigenen Probleme hat. Man kann fast sicher davon ausgehen, dass hier – gemessen an der Spitze des Wettbewerbes – mängelbehaftete Formwerkzeuge, ungünstige Prozesse und falsch gelegte Toleranzfelder vorkommen. Alles andere wäre einfach ein Wunder. Vieles von dem, was an „Murks“ beinahe zwangsläufig aufgetreten sein dürfte, konnte anfangs mit viel Liebe und Zeit kompensiert werden. Und manches wurde inzwischen sicher auch verbessert. Aber mit dem Hochfahren der Produktionszahlen kommt jetzt eben alles ans Licht, was in der Pionierphase von Tesla falsch – oder ungeschickt – gemacht wurde. Die gezeigte Fuge über dem Scheinwerfer z.B. ist meiner Meinung nach ein ein-konstruierter „Fehler“, den zu Beseitigen der Hersteller selbst gar nicht in der Lage sein dürfte.

Die Lernkurve in allen Musk-Unternehmen ist steil. Model S stammt aus einer Zeit, die von heute aus gesehen im ersten Drittel dieser Kurve liegt. Auch wenn Tesla kontinuierlich verbessert, liegt der Tag nicht mehr fern, an dem sich die Anfängerfehler nicht mehr kompensieren lassen. Für meine Begriffe müsste relativ schnell ein ganz großes Facelift her, wenn nicht sogar ein Nachfolgemodell. Ich bin gespannt, was wann kommt.

Der Sinn der langen Rede?
a) Es muss jedem Käufer bewusst sein, dass er ein frühes Produkt (das erste in Serie gefertigte!) eines amerikanisches Startups erwirbt, und dass dessen Qualität niemals mit den Produkten der deutschen Premiumhersteller mithalten können wird.
b) Ich würde die gefundenen Fehler in drei Kategorien einteilen und für jede dieser Kategorien eine eigene Strategie fahren:

  1. Konstruktive Schönheitsfehler, an denen man nichts ändern kann, weil sie eben Teil des Produktes sind. Dazu gehören auch Abweichungen, die, technisch gesehen, gar keine Mängel sind (siehe das Beispiel mit der Fensterschachtleiste). Hier kann dann nur noch ein erfahrenere Karosseriebauer helfen, wenn man nicht bereit ist, die gegebenen Toleranzen zu akzeptieren.
  2. Konstruktionsfehler, die Tesla gewohnheitsmäßig auf Kulanz beseitigen müsste (Geräusche am Glasdach). Hier sollte es Präzedenzfälle geben, dazu würde ich Foren durchsuchen.
  3. Baumängel, bei denen offensichtlich auch die gröbsten Toleranzen überschritten sind. Hier würde ich dokumentieren und die direkte Kommunikation mit dem Hersteller suchen. Die SeCs sind da überfordert und evtl auch nicht willig. Hier hilft es natürlich, wenn man die Dinge bei der Übergabe sieht und nicht erst ein halbes Jahr später meldet.
    c) Nicht die Hoffnung aufgeben, und Tesla nicht wegen einer schlechten Erfahrung, wie schlecht sie auch sein mag (bis hin zum Rechtsstreit), abschreiben. Es gibt immer noch keine echte Alternative, was das Gesamt-Leistungspaket betrifft. Der Hersteller ist in einer Phase extremen Wachstums und er hat sich (viel zu) viel vorgenommen. Aber er ist offenbar auch lernfähig.

Danke !

Gut geschrieben und ich teile diese Einschätzung. Wichtig wird das M3 sein - hier kann man darauf hoffen, dass einiges besser laufen wird. Stahlblech pressen ist einfacher, als der komplette Umgang mit ALU.

Ich denke die M S/X sind aktuell, wie sie sind. Grundsätzliche Änderungen wird das Nachfolgemodell bringen. Ich denke auch, dass man aufgrund der gestiegenen Stückzahlen nun vermehrt auch die qualitativen Mängel sehen wird - beim S/X - damit auch extreme Ausreisser, wie hier beschrieben.

Die SeCs können das nicht mehr in der entspr. Form kompensieren, wie noch vor zwei Jahren - ist einfach nicht mehr drin.

Also - Tesla hat viel vor dem Bauch - mal sehen, wie es weiter geht !

:wink:

Schöne Zusammenfassung! Beim Wagen von Chris P. sehe ich allerdings einige Punkte der dritten Kategorie, deshalb kann ich seinen Ärger schon verstehen.

Gruß Mathie

Um es kurz zu machen:
Ich habe die oben beschriebenen Fehler nicht an meinem Model S90D FL und auch nicht
an vorangegangenen Model S
(weder geknickte Chromleisten, noch verbeulte Türen,
weder nicht einpassbare Türen und Deckel, noch lose oder abstehende Innenverkleidungen etc.).
Als gelernter KfZ-SV kann ich aber sagen, dass schlecht reparierte Unfallfahrzeuge (egal von welcher Marke) so aussehen, wie im Eingangspost des Threaderstellers auf den Fotos gezeigt.