Neue Supercharger-Konditionen 2017

400 kWh/points knausrig, 1000km zu wenig, credits verfallen…Tesla böse…
Leute, welche Anspruchshaltung hat sich denn da entwickelt? Hat irgend jemand erwartet das die Autohersteller jetzt Energie kostenlos bereitstellen? Dann muss ich sagen mit dieser Anspruchshaltung liegt man zurecht falsch…

Was war gerade nochmal das Ziel von Tesla? :unamused:

Kleine Hilfestellung: „E-Autos nur für Reiche“ war es nicht.

Nein, es geht nicht um eine Anspruchshaltung. Vielmehr darum, dass früher das SuC-Laden lebenslang im Wagenpreis eingepreist war und nun nicht mehr. Darum vergleicht man jetzt, ob das neue System in etwa der alten Einpreisung entspricht; was dann sicher nicht der Fall ist, wenn der Preis des Wagens nicht entsprechend herabgesetzt wird.
Das (auto)lebenslage kostenlose SuC-Laden war nämlich eines DER Verkaufsargumente.

@ velociped77
1+

Oh, oh… Kapital sorgt für Liquidität, aber Aufwendungen müssen aus (vor- oder nachgelagerten) Erträgen bestritten werden… BWL 1. Semester…

Ehrlich gesagt: Wo siehst du in seinem Post Neid? Und Sätze wie: „Du nutzt die Infrastruktur, die wir bezahlt haben“ helfen keinem in der Sache weiter, klingen aber leicht überheblich, selbst wenn sie faktisch vielleicht richtig sein mögen bzw. einen wahren Kern besitzen. Allerdings sehe ich im Post von Elektroniker ein anderes Problem: Nur weil man die neue Preisstruktur kritisiert, muss man ja nicht im Sinne von „Eure Armut kotzt mich an“ rumpoltern. Ich verstehe jeden, der aufgrund der bisherigen Kostenstruktur (keine gesonderte Zahlung des Ladens) von der Einführung von Kosten nunmehr nicht zufrieden ist. Gleichzeitig sehe ich aber die Notwendigkeit, die begrenzte Ressource effektiver zu managen, und das geht über den Hebel Kosten eben recht gut.

Und: Ich fahre ebenfalls keinen Tesla, bislang. Reserviert wurde ein M3 am 01.04., ich gönne jedem seinen Tesla und nehme mir trotzdem die Freiheit, Tesla immer wieder zu kritisieren. Neid habe ich keinen (mehr), dafür geht es mir (inzwischen) in einem doch recht jungen Alter wirtschaftlich zu gut, und nicht jede Kritik muss auf Neid gründen - mit dem Neideinwand erschlägt man aber oft schnell (notwendige) Debatten.

[quote=„velociped77“]

[quote=„blumewirt“]
400 kWh/points knausrig, 1000km zu wenig, credits verfallen…Tesla böse…

Das (auto)lebenslage kostenlose SuC-Laden war nämlich eines DER Verkaufsargumente.[/

Ja, aber vom Tesla Marketing… :wink: und wenn Du geglaubt hast das bleibt die nächsten 100Jahre so, dann bist du aber sehr naiv. ( nicht böse gemeint :wink: )

Ich verstehe das Gejammer nicht, die Gratis Strom Schnorrer verschwinden vom SuC, und nur das zählt für MICH…ich lade trotz kostenloser Lade-Möglichkeit nur auf der Langstrecke am SuC, Rest zu Hause. Und in 5-10 Jahren wird auch der Staat noch an uns denken und sich einige Euros bei uns abholen die ihm verloren gegangen sind.

Tesla hat praktisch noch nie Gewinn gemacht. Auch die summierten Bruttoerträge reichen nicht aus um alle Kosten für den bisherigen Aufbau der Firma zu decken. Ein Großteil der Infrastruktur und Entwicklungen sind durch Schulden und Kapitalerhöhungen bezahlt worden. Die Erträge der bisherigen Model S/X Verkäufe reichen dafür bei weitem nicht.
Bezahlt wurde das also von Kapitalgebern (Aktionären) die darauf hoffen das Geld in der Zukunft mit Risikoaufschlag zurück zu bekommen - von allen zukünftigen Teslakunden.

Von Tesla wurden immer nur Langstreckenfahrten als kostenlos beworben. Es gab mal einen Blog von Tesla bei dem sie von 8-10% SuC-Anteil an der Gesamtfahrstrecke ausgehen. Das passt mit den 400 kWh ganz gut. Jedem muss klar sein dass eine höhere Nutzung mit den 2000 EUR Fahrzeugpreis eben nicht abgedeckt sein kann.
400 kWh x 15 Jahre Fahrzeuglebensdauer = 6000 kWh. Mit konservativ angenommenen 15 Cent /kWh (all incl.) sind 900 EUR für den Strom weg. Da ist der SuC noch nicht gebaut, keine 15 Jahre lang gewartet und repariert und Overhead ist auch noch nicht bezahlt. Die Begrenzung der 400 kWh ist keine echte Änderung des bisherigen Systems - nur ein Ausnutzen wird jetzt verhindert.

siehe Post oben

Gruß

Bernhard

Mit nem Model S von Ende 2015 sehe ich da nicht im entferntesten einen wahren Kern. Das macht die Aussage und den eingebildeten Pioneer Gedanken nur noch niedlicher, weil Tesla da schon längst mit der Unterstützung der wirklich frühen Käufer Fuß gefasst hatte und das Netz schon lange stand :mrgreen:

Vor dem Model S Start wurde gesagt, dass man ab 20.000 Einheiten profitabel arbeiten könne. Dann begann man, schneller zu expandieren, zusätzliche Modelle mit ins Portfolio aufzunehmen. Ist ja nicht die Schuld der Model S Käufer, dass Tesla auf einmal in Märkte expandiert, wo sie mehr Mitarbeiter als verkaufte Einheiten haben oder dass sie gigantische Fabriken planen und vorfinanzieren, die auf Jahre hinaus nur Kosten verursachen.

Schriftlich vielleicht. 2014 und Anfang 2015 hat der Vertrieb vor Ort aber sehr explizit auf das kostenlose Laden am Supercharger hingewiesen, wenn gewünscht auch als alleinige Lademöglichkeit für den Kunden.

Wie das mit Vertrieben halt so ist. Mündlich geht immer erstmal alles überall und jederzeit. Und wenn der nervige Rückfragen stellende Kunde dann endlich zum vorschnellen unterschreiben bewegt ist, kommt das Sternchen* :mrgreen:

Wieder betriebwirtschaftlich falsch. Die Deckungsbeiträge JEDES verkauften MS oder MX finanzieren die Ladeinfrastruktur, egal wann es verkauft wird (meines eben nachträglich). Der Kapitalgeber (Aktionär, Anleihenehmer) hat nur „vorgestreckt“. Er will sein Geld ja irgendwann wieder zurück.

Hallo,

sind das Endpreise d.h. einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer, oder kommt die Umsatzsteuer des Landes, in dem geladen wurde, noch hinzu?

Wie wird eigentlich bezahlt?

Ich nehme doch an, dass beispielsweise ein deutscher Teslakunde, der in Österreich lädt, nicht vor Ort bezahlt, sondern die Rechnungsstellung in seinem Heimatland erfährt. Dann müsste doch, sofern der Rechnungssteller nicht Tesla Austria, sondern Tesla Deutschland ist, die deutsche Mehrwertsteuer ausgewiesen sein, oder?

Insofern vermute ich, dass die gelisteten Preise Nettopreise sind.

Gesendet von unterwegs…

Vor dem Model S Start war meines Wissens nie die Rede von Superchargern. Ich kenne das Thema erst seit nach der Markteinführung.

Ich hab nie gesagt dass Model S Käufer an irgendwas Schuld sind.
Der Aufbau des bestehenden SuC-Netzwerk hat >200. Mio. gekostet (reiner Invest; ohne Entwicklung. ohne Unterhalt, ohne Strom). Umgelegt auf die bisher verkauften Fahrzeuge also über 1000 EUR Invest/Fzg. Über die Lebensdauer gesehen bleibt von den 2000 EUR die immer je Fzg. eingerechnet werden sicherlich nichts übrig. Es ist also nicht so dass die bisherigen Kunden das SuC-Netz für zukünftige Kunden finanziert haben.
Aber ganz klar: Ohne die bisherigen Kunden würde es Tesla nicht mehr geben - und dafür bin ich Euch auch Dankbar und darauf könnt Ihr auch stolz sein.
Entscheidend war aber nicht der Gewinn den Tesla mit den frühen Model S gemacht hat sondern entscheidend war dass der Erfolg des Model S die Geldgeber überzeugt hat in die Zukunft zu investieren.

Gruß

Bernhard

Hallo,

auch die Kelag rechnet in Minuten ab, anstelle von kWh, mit dem Argument, dass das Eichgesetz amtlich geeichte Strommengenmesser vorschreibe, die nicht so einfach nachgerüstet werden könnten. Insofern ist es erstaunlich, dass Tesla in Österreich in kWh abrechnen will.

Wo gibt es denn in Österreich Wasserkraftstrom für 16 ct/ kWh? Ich zahle bei der Kelag 23 ct für Ökostrom.

Gesendet von unterwegs…

Ich verstehe auch noch nicht ganz genau wie Tesla das genau abrechnen will, weil sie bräuchten dann für jeden Stall einen eigenen geeichten Zähler.

Bzgl. Stromlieferanten muß ich korrigieren, bin bei Pullstrom.at, mit 100% Ökostrom, 2/3 davon Wasserkraft! Ich hab auch gerade meine Jahresabrechnung durchgerechnet, Netz Betreiber ist Stromnetz Graz. Ich hatte eine Endpreis von 0,1411 Euro bei einem Jahresverbrauch von ~13k kWh.

welcher vergleichbare Diesel fährt mit 6€ / 100 km? Kenne ich nicht…oder vergleichen wir jetzt wieder einen Polo mit einem Model 3, oder MS? Mein früheres Auto mit ähnlicher Performance wie mein MS brauchte auf jeden Fall mindestens 20€ /100 km… bei Schleichfahrt 15€…

Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Das ist in der Tat eine interessante Frage, wo Tesla misst. Eigentlich können sie ja nur am Stackoutput oder am BMS messen. Dann sind die Preise nicht nur sehr günstig sonder unschlagbar günstig.

Da Tesla den Strom kaufen muss und einen Lieferanten hat, müssen sowieso Geeichte Stromzähler vor den Stacks sein.
Tesla weiss genau, wer, wieviel am SuC zieht :slight_smile:
Die Differenz zum geeichten Zähler trägt dann wohl Tesla.

Grüße
Mario