Paris, Mexico City, Madrid & Athens verbieten Diesel ab 2025

Über kurz oder lang, lassen sich die Leasing-Firmen ja auch nicht verarschen. Wertverlust ist Wertverlust.

Sehe ich ganz genauso!
Das Problem in Deutschland war bisher, dass die Hersteller und Politiker gleichermaßen korrupt und menschenfeindlich sind, während die Gerichte aber noch weitgehend ohne deren Lobby-Einfluß funktionieren und im Sinne des Volkes entscheiden. Leider sind die Gerichte langsam und es gibt wenige mutige Kläger. Aber dennoch bin ich überzeugt, dass die Lawine, die den Diesel-Terrorismus begraben wird, bereits unaufhaltsam in Schwung gekommen ist.

Als ob der Diesel so viel schlimmer währe als der Benziner. Es sind einfach etwas andere Schadstoffe. Das ist in meinen Augen nur eine Hexenjagd. Augenwischerei auf niedrigstem Niveau. Jeder Verbrenner ist ein Quell gesundheitsschädlicher Stoffe.

Es wäre mir neu, dass Benziner das 50-fache der Abgas-Grenzwerte auf der Straße raushauen und dort illegale Abschalt-Vorrichtungen von betrügerischen Herstellern existieren, die sich unter dem Schutzmantel korrupter Politiker vor der gerechten Strafe für ihre Vergehen verstecken.
Insofern würde mich sehr interessieren wo genau du die Augenwischerei und Hexenjagd siehst?

Dass Verbrenner generell kein Quell des Lebens sind, das hättest du hier nun wirklich nicht extra erwähnen müssen :wink:

Die Stickoxidproblematik des Diesels liegt am Dieselmotor, nicht am Dieselkraftstoff. Ottomotoren funktionieren ganz anders und produzieren daher viel weniger NOx.
Russ ist hingegen ein Kraftstoffproblem. Vereinfacht kann man sagen: Je „fester“ der Brennstoff, desto mehr Russ. Wasserstoff kann keinen Russ bilden, Methan nur ganz wenig, die leichten Erdölraffinate ein bisschen mehr, etc.
Je länger die Kohlenwasserstoffe werden, desto schlechter wird das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenstoff. Dies resultiert in abnehmender Brennbarkeit und zunehmender CO2-Produktion. Diesel brennt viel schlechter als Benzin und produziert deshalb mehr Russ. Holz brennt noch schlechter und russt noch mehr.
Je näher ein Kraftstoff an Wasserstoff ist, desto sauberer kann er verbrannt werden. Diesel ist weiter weg als Benzin, also wird es immer schmutziger sein.

Benziner könnten relativ sauber sein!
Zwei technische Entwicklungen sorgen dafür, das sie es nicht sind: Downsizing, Direkteinspritzung.

Was sicherer Fakt ist:
Die Direkteinspritzer haben auch ein Rußproblem!
Downsizingmotoren bzw. überhaupt aufgeladene Benziner haben bei hoher Last (Beschleunigung, hohe Geschwindigkeit) ein Kohlenmonoxid- und Kohlenwasserstoffproblem. (Lambda kleiner 1)

Was zu vermuten ist:
Die Skrupellosigkeit mit der die Autoindustrie bei den Diesel agiert legt den Verdacht auch nahe, dass bei den Benzinern (auch normale Saugmotoren mit indirekter Einspritzzung) zu Gunsten besseren Wirkungsgrad (niedrigerer Verbrauch) auch hohe Stickoxidemissionen in kauf genommen werden. (Lambda größer 1).

Sehr wichtig wären gescheite Abgastests auf der Straße inklusive auch höherer Motorlast. Im Gegensatz zum Diesel könnten bei Benzinern per Software auch sofort und ohne große Probleme die schlimmsten Abgassünden beseitigt werden. (Ausnahme Ruß bei reinen Direkteinspritzern)
(„ohne Problem“ bedeutet allerdings nicht ohne Änderung bei Verbrauch und Leistung sondern nur, dass die technischen Abgasreinigungssysteme auch in der Praxis funktionieren)

Bei hoch aufgeladenen Benzinern dürfte bei Volllast auch deutlich mehr als das 50-fache bei CO und HCx drin sein. :unamused:
Lambdawerte die man für Serienfahrzeuge auf diversen Chiptuningseiten findet sprechen eine eindeutige Sprache.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Die horrorniedrigen Lambdawerte sind nicht die vom Chiptuning sondern die des Serienfahrzeugs.
(Man findet die kritischen technischen Details als Außenstehender halt nur dort)

Technischer Grund für die grotesken Abstimmungen bei den Fahrzeugen ist übrigens die Überlebensfähigkeit der motornahen Vorkats zu gewährleisten.
(Bei offiziellen Abgastest ist der Kaltstart halt mit drin aber nicht hohe Motorlast)

Dies wurde auch schon getestet und berichtet, aber irgendwie waren alle auf den Diesel fixiert, und es passierte nichts.
Mitte des Jahres hatte dann Mercedes angekündigt, zukünftig auch Partikelfilter für Benziner einzuführen. Französische Hersteller glaube ich auch.

Trotzdem halte ich nichts davon, eine Technik zu verbieten.
Stattdessen sollte man sehr strenge Grenzwerte für Abgase unter realen Bedingungen einführen.
Diese Grenzwerte könnten auch bei Null liegen. Aber eine Technik er Technik wegen zu verbieten, ist mir zu „ideologisch“.

Natürlich ist es möglich, auch schmutzige Ottomotoren zu bauen.
Unmöglich ist hingegen der Bau eines sauberen Dieselmotors.
Ganz tragisch sind hierbei Kohlewasserstoffemissionen. Da wird ein Kraftstoff direkt zum Schadstoff, ohne überhaupt verbrannt zu werden.
Solche Probleme kennt man sonst von 2-Takt-Motoren in Mofas.

Man sollte tatsächlich nicht den Dieselmotor verbieten, sondern „Verbrennungskraftmaschinen“.

Hier ein Beitrag zu den Schadstoffen der Benziner.

Mercedes und VW fangen mit dem Einbau von Filtern an.

Benziner sind in der Tat nicht besser als der Diesel, deshalb müssen Verbrennungsmotoren generell weg.

+1

Es ist tatsächlich schwer dem umfassenden Betrug der Hersteller noch zu folgen, so viel wie da an krimineller Energie investiert wurde.
Ich bin allerdings schon froh, wenn es in kleinen Schritten voran geht in Richtung Freiheit der Stadtbevölkerung und da ist das Diesel-Verbot ein erster Schritt, dem natürlich dann sehr schnell ein Verbrenner-Einfahrverbot folgen muss. Vermutlich erledigt sich das Thema beim Individualverkehr eh recht schnell von selbst, weil in wenigen Jahren das Elektroauto nicht nur viel besser, sondern auch günstiger in Anschaffung und Betrieb sein wird.
Die Verbrenner-Technologie sollte man natürlich nicht generell verbieten, aber in Städten haben diese Giftgas-Emittenten absolut nichts zu suchen und sind deshalb bald nur noch ein trauriges Relikt einer weiteren, riesigen Dummheit unserer Gesellschaft!

Der Tod jeglicher neuer Technik ist immer der stetig sinkende Preis der alten Technik. Natürlich werde EVs immer preiswerter. Aber Verbrenner auch. Einen brauchbaren Verbrenner mit minimalem Komfort bekommt man schon für unter 10,000 Euro inkl. MwSt.

Es sit noch ein sehr langer Weg da hin für EVs.

Fakt ist:
Ein Verbrennungsmotor mit Getriebe und allem Zubehör ist in der Herstellung erheblich komplizierter als ein Akku mit Elektromotor und etwas Leistungselektronik.
Die Akkufertigung steht heute da, wo die Metallverarbeitung vor 200 Jahren war. Man kanns schon ein bisschen, aber keiner betreibt es ernsthaft.
Was heute an Zellen produziert wird, ist völlig lächerlich und unbedeutend. Da wird in Zukunft sehr viel Geld fliessen und die Preise werden purzeln.
Man vergleiche eine Fräsmaschine von 1960 mit einer von 2016 und übertrage diesen Fortschritt auf die Akkuproduktion.
Dass EVs teurer sind als Verbrenner liegt ausschliesslich an der unterschiedlichen Entwicklung der Produktionsprozesse.
Auf längere Sicht ist es unmöglich, einen Verbrenner billiger herzustellen als ein EV. Unmöglich.

Ich weiss nicht wie ihr auf die Idee kommt, dass Verbrenner billiger werden, genau das Gegenteil ist der Fall.

Vorletzte Woche hat sich erst der VW-Markenchef Herbert Diess dazu geäußert:

Quelle: klick

Im Sargdeckel der rückständigen, antiquierten Verbrennermotor-Technologie sind bereits jetzt so viele Nägel eingeschlagen, dass er da nicht mehr rauskommen kann.

Das Elektroauto wird sich nur durchsetzen wenn einige Punkte parallel durchgeführt werden:

  1. Erhöhung der Kraftstoffpreise
  2. Erhöhung der KFZ Steuer
  3. Verbannung von Verbrennern aus den Innenstädten
  4. Wirklich günstige, alltagstaugliche E-Autos

Das Problem wird nämlich sein, dass in ein paar Jahren die gebrauchten Verbrenner quasi Umsonst zu haben sein werden.
Also muss der Unterhalt so teuer, sowie der Nutzwert so gering sein dass ein Verbrenner absolut unattraktiv wird.

Schwer haben werden es die Leute die sich ein Auto auch um 15000€ nicht leisten können.
Die bleiben erstmal auf der Strecke.
Und glaubt mir es gibt sehr viele davon.
Das wird den sozialen Frieden nicht gerade fördern.

Mein Dank gilt deshalb euch allen, die ihr hier als Vorreiter agiert und den E-Automobilmarkt ankurbelt.
So werde auch ich im nächsten Jahr hoffentlich Model S fahren - wenn auch „nur“ als gebrauchten.

Just my 2 Cents

Marco

Bei 3 bis 4 Millionen Neuzulassungen pro Jahr dauert es 10 bis 15 Jahre um die Steinzeitmobile mit Erdöl-Antrieb von der Straße zu bekommen.

Wo siehst du denn bitte ein Problem des sozialen Friedens?

Die Verbrenner werden in Großstädte bald nicht mehr einfahren dürfen, dort wo eh die Mehrheit bereits jetzt kein eigenes Fahrzeug mehr hat und lieber Car-Sharing nutzt.
Das hat auch nichts mit 15.000 Euro ausgeben können oder nicht können zu tun, denn es ist schlichtweg für die allermeisten Menschen sinnfrei in einer Großstadt ein Auto zu unterhalten und dieser Trend verstärkt sich durch Investitionen in Radlschnellwege, ÖPNV und durch die ganzen neuen Mobilitätsangebote noch massiv.

Das soziale Ungleichgewicht wird nur dahingegend verändert, dass es bald noch viel unattraktiver sein wird als eh schon, außerhalb einer größeren Stadt zu wohnen.

Meiner Meinung nach nach bedarf es nur einen Punkt:

  1. Die Verbrenner müssten die jetzt gültigen Grenzwerte beim Abgas tatsächlich einhalten.

Wenn man noch zusätzlich eine Selbstverständlichkeit verlangen würde:
2. Die Schadstoffe im Abgas dürfen über den gesamten Leistungsspektrum prozentual nicht höher liegen (Also bei doppelter, vierfacher Leistung auch nur doppelt, vierfach so viel Schadgase und nicht… wie es leider der Fall ist).

Mit Punkt 2 würde es sehr schnell gehen!

Ich frage mich warum die EU sich für strengere Grenzwerte feiert, wenn das sowieso keinen Hersteller interessiert und selbst 2016er Mercedes Benz noch das 13-fache rausblasen ohne Konsequenzen?

Und hier der Artikel der mich davon ueberzeugt, dass das alles schneller gehen wird:

heise.de/autos/artikel/Fahr … 60807.html

Wenn ich nen Auto habe, was hilft mir der beste Diesel, wenn ich ihn nicht fahren darf? Ich gehe davon aus, dass kleine Nadelstiche wie das hier, zu Umdenken fuehren wird… Auch vor 2025.