Powerwall - Jetzt oder Später?

Wie wäre es, wenn du den Strom an deine Nachbarn verkaufst?

Die Grundstücksgrenze bekommt durch die aktuelle Gestaltung des Strommarktes eine geradezu magische Bedeutung. Jede Kilowatt-Stunde, die diese Grenze passiert, ändert ihren Wert um mehrere Cent bzw. Rappen. Irrsinn.

Momentan kann man sich in D mit dem Preishub beim Eigenverbrauch einen Batteriespeicher schön rechnen.

Ich denke, dass Batteriespeicher vor dem wirtschaftlichen Durchbruch stehen, wenn die ersten Wohnprojekte mit 20 oder 50 Einheiten so was installieren - weil es sich rechnet. Die Stromtarife, die so etwas lukrativ machen, gibt es noch nicht.

So ähnlich war es bei mir. Und ich wollte nicht nur 1 Speicher, sondern 3 um dreiphasig ins Hausnetz zu gehen.

Zudem wollte ich eine Anlage mit Nulleinspeisung (also kein Terz von wegen EEG Strom, Bundesnetzagentur etc.).

Dazu wollten unsere Stadtwerke aber Technologie, die glaubhaft und mit Zertifizierung sicherstellen kann, dass Nulleinspeisung herrscht (technisch: die Anlage muß sicherstellen, dass bei starken Erzeugungs- bzw. Lastwechseln in einem 5 Sek Messraster maximal ein paar hundert Watt ins Netz gehen bevor die Regelung dann in die andere Richtung ausschlägt und eher auf Netzbezug geht und sich dann wieder auf 0 einpendelt).

Dies liess sich aber nur mit SMA (Sunny Island Wechselrichter und SMA Energy Meter) darstellen und somit war die derzeitige Powerwall aus dem Rennen. Es wurde dann ein 15 kWh BMZ Speicher (LiFePo4).

Und wenn jetzt jemand fragt: "Warum machst du das?, ist meine Antwort: Weil mein privates Passivhaus eine einzige Experimentierfläche ist - vom kompletten Holzmassivbau (inkl. Bodenplatte) aus „Flex-Cross“ der Fa. Stephan über die Vakuum Dämmung, die nach einiger Zeit wieder verworfene Abwasser-Wärme-Rückgewinnung der Fa. Forstner (funktioniert erst richtig ab Mehrfamilienhaus Größe), den Paraffin Latentspeicher zur etwas längeren Speicherung der Wärme der Sonnenkollektoren (im Vergleich zu Wasserpuffer), Regenwassernutzung auch zum Wäsche waschen und nun eben mal PV mit Speicher.

Cheers Frank

Das ist ja auch ein spannender Ansatz. Für die breite Masse sicher keine Alternative.

Stimmt. Massivholzhaus haben wir auch :mrgreen: Dazu geguckt dass wir energietechnsich so gut wie möglich aufgestellt sind. Auch die PV Anlage und Geräte werden so gesteuert dass wir so viel wie möglich Eigenverbrauch haben und möglichst wenig beziehen. Ist nach wie vor auch finanziell die bessere Version.

Richtig… nur der Speicher ist ein geiles Lifestyle Produkt… Kein wirtschaftliches!

Nochmal: Es geht nicht immer um Wirtschaftlichkeit.

Richtig… nur sind das bei uns leider keine 5% der Kunden! Der Rest der Kunden wünscht eine rentable PV Anlage und somit kein Speicher.

Was mich wundert, wenn den Interessenten klar wird dass sich ein Speicher nicht rechnet sondern ein Lifestyle Produkt ist dann wollen plötzlich 90% der interessierten für Speicher keinen mehr. Wie also können andere so viele Speicher verkaufen wenn die Menschen wissen dass er sich nicht rechnen?

Ich mache mir da eben große Sorgen dass Kollegen den Kunden hier doch ordentlich vertrieblich auf die Füße stehen um den Speicher doch schön zu rechnen.

Ich habe mit dem Chat der Sonnen herausgefunden wie die Firma die Kunden anlügt indem man von 10 Jahren Amortisation des Sonnen Speichers propagiert. Das würde aber bedeuten dass das System beim Kunden kaum mehr als 1.300€ gekostet hat.

Mal eine Anfängerfrage: wie kann man den Wagen aufladen, wenn er meist nur abends zuhause steht?
Brauch ich dann den Speicher?

Den Speicher zu benutzen um damit das Auto aufzuladen wäre doch sinnlos (Doppelspeicherung). Das Fahrzeug selber ist ja ein Speicher.
Besser den gespeicherten Strom für das Haus benützen.

Am Wochenende steht das Fahrzeug nicht zu Hause?

Bei uns: Meine Frau wird zu Hause tagsüber laden können, ich von 1215 Uhr-1300 Uhr und teils am Wochenende.

Irgendwoher muss der Strom ja kommen :nerd:

Entweder Speicher oder Netz. Mit Sonne sieht es abends ja wohl eher mau aus.

Also in Deutschland hat man mehr als 50 Wochenenden (100 Tage) und ca. 10 Feiertage. Hinzu kommen noch Urlaubstage. Außerdem gehen die wenigsten um 5 Uhr aus dem Haus und kommen um 11 Uhr nach Hause.

Wir machen das nun seit 5 Jahren und gerade mit einem Tesla ist das eigentlich sehr einfach abzubilden weil die Batterie sehr groß ist.

Hallo

Bin noch relativ neu hier, und bin mir eine Heiminstallation am ueberlegen fuer zu Hause, damit ich den Tesla jeweils uber Nacht aufladen kann.

Muss ich etwas bestimmtes beachten?

danke fuer eure tipps!

Ausser ner PV Anlage die dir mindestens 60 kWh Überschuss am Tag produziert und dazu gehöriger Speicher eigentlich nichts. :laughing:

Wieso muss die PV 60 kWh Überschuss produzieren? Würde man dies kpl. jeden Tag in den Tesla schaufeln, dann entspricht es einer Fahrleistung von 100 000 km pro Jahr. Bei 1800km Gesamtlänge der Schweizer Nationalstrassen kann man damit jede Strasse 80 mal im Jahr fahren (mehr als 1x in der Woche) und sitzt 2000 Stunden im Tesla, das sind 250 Arbeitstage.

Ich habe die Powerwall 2 eben bestellt. € 450 Anzahlung geleistet und eine Email von Tesla erhalten, dass die Powerwall in Europa ab Februar 2017 verfügbar ist. Ich nutze die als unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). So entgeht mir kein einziges WikiLeaks-Backup :slight_smile: Die Stromversorgung in Deutschland ist nicht stabil. Ich hatte 2x Stromausfall in 20 Jahren.

Ich bin aufgrund dieser Ausgangslage:

davon ausgegangen dass ein Tesla Model S jeweils (In diese Aussage interpretiere ich dass das regelmässig geschieht) über Nacht geladen werden kann. Wenn also in einen Akku mal mindestens gut 60 kWh rein gehen, dann muss er damit er abends wenn die Sonne weg ist und über Nacht laden will diese 60 kWh in der Powerwall haben… das heisst, dass abgesehen vom Eigenverbrauch die PV Anlage mindestes die 60 kWh liefert um sie zu speichern…

Also ich fahre ja nicht jeden Tag 200km. Bei mir wäre die große PW schon ein guter Schritt.

Du fährst ca.15000 km pro Jahr?
Das sind 40km, die du pro Tag nachladen musst.
40km Fahrt* 220 Wh Verbrauch = 8.8 kWh zum Nachladen täglich.

Die Powerwall 2.0 reicht also dicke aus.

Ob deine PV-Anlage das produziert ist eine andere Frage.

Achtung 220Wh AUS dem Akku raus… da wird nochmals Wärme im Akku umgewandelt die da nicht dabei ist. Dann hat man noch die Ladeverluste des Laders UND des Akkus… Ich würde mal sagen 20% sollte man da nochmals addieren.

Zudem braucht man ja auch noch in der Nacht rund 6kWh Strom im Haus … Also 16kWh. Da die PW ja auch noch an Kapazität verliert ist die V2 selbst hierfür zu klein.

Tesla bietet eine Powerwall mit Installation für 7.100€ bzw 7’100 CHF an. Das ist ne Menge Geld. Dafür kann ich meinen PV-Strom ins Netz einspeisen und meinem Arbeitgeber einen Wall Connector plus Installation schenken. Das Stromnetz übernimmt den Transport, die Verluste dürften niedriger sein als bei Speicherung in einer Powerwall.

Die Powerwall ist ein faszinierendes Produkt, aber bitte nicht schön rechnen. Es ist (noch) nicht wirtschaftlich und eine Menge Strom geht verloren.

meine These ist das du in den nächsten 20 Jahren mehr als 2 Stromausfälle bedingt durch technische Probleme deiner lokalen Pufferung haben wirst :sunglasses: