Von mir aus zahle ich gerne KFZ-Steuer & Co, wenn diese verursachergerecht erhoben und zweckgebunden eingesetzt würden.
Bis heute werden die Steuern jedoch nach seltsamen, teils bezugsfremden Berechnungsmethoden erhoben und für alles Mögliche ausgegeben, nur nicht für das, wofür sie erhoben wurden.
Fair wäre es, wenn bei der Berechnung einer Steuer der Einfluss auf Gesundheit, Umwelt und Infrastruktur berechnet würde.
Verursacherbedingt:
Die Kraftstoffe (Gewinnung & Inverkehrbringung) haben unterschiedlich starke Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt (Benzin / Diesel / Bio-Diesel / LPG / CNG), also unterschiedliche Steuersätze für die verschiedenen Sorten.
Die Stromerzeugung hat ebenfalls unterschiedliche Auswirkungen (AKW, Kohle, Öl, Gas, Wasser, Wind, Sonne), also ist auch hier die Stromsteuer unterschiedlich hoch.
Die Kraftfahrzeuge haben unterschiedlich starke Auswirkungen auf die Infrastruktur (Gewicht, Lärm, Fahrleistung) sowie die Gesundheit und Umwelt (Abgase), also zusammengesetzter Steuersatz, welcher Gewicht, Lärm und (alle) Abgaswerte berücksichtigt.
Die Auswirkungen auf die Infrastruktur aufgrund der jährlichen Fahrleistung würde dann über eine streckenbezogene Maut abgerechnet.
Zweckgebunden:
Einnahmen auf Basis der Auswirkung auf die Infrastruktur müssen in die Infrastruktur investiert werden.
Einnahmen auf Basis der Gesundheitsauswirkungen kommen dem Gesundheitssystem zu.
Einnahmen auf Basis der Umweltauswirkung müssen in den Umweltschutz investiert werden.
Wer ein Renault Twizy mit selbsterzeugtem Solarstrom nur 10.000 km / Jahr fährt, der zahlt so gut wie keine Steuern.
Wer ein schweres Tesla Model X mit dt. Strommix 50.000 km / Jahr über die Autobahnen jagt, der zahlt deutlich mehr Steuern.
Wer jedoch mit einem 4,8-Liter V8-Diesel Monster-SUV jedes Jahr 100.000 km über die Straßen jagt, der zahlt sich dumm und dämlich.
So würde es auch keine Förderprogramme oder sonstigen Subventionen benötigen, um die Leute zum Umstieg zu bewegen.
Sie würden es aus Eigeninteresse freiwillig machen.
Dann würden sich die Leute automatisch fragen, ob es ein Diesel-LKW sein muss, oder ob auf der Strecke auch ein E-LKW eingesetzt werden könnte.
Muss es wirklich das Tesla Model X sein, oder tut es auch eine Renault Zoe?