Das deckt sich auch nicht mit meiner Erfahrung. Bei knapp über(!) Null fahre ich von Hamburg nach Berlin (300 km) mit 125 km/h statt mit 135 km/h, das ist alles. Voll besetzt mit Heizung im Normal-Modus (nicht „Range“), Licht, Heckscheibenheizung, etc… Unter Null konnte ich noch nicht testen…
Was man herauslesen kann ist, dass anscheinend die Fahrzeugtests Bremsen, Handling, Traktion, usw. gleichzeitig mit dem Reichweitentest durchgeführt wurden:
„Für unseren Wintertest nutzten wir eine Passstrasse im Deferegental in Österreich. Wo sonst Pirelli seine Winterreifen abstimmt und erprobt, mussten 3 Tage lang 5 Elektroautos schuften. Eine kurvige Bergpassage galt es für die Handlingwertung möglichst schnell zu durchfahren.“
Ich frage mich bei solchen Artikeln immer wie wenig Erfahrung die Tester doch haben. Es ist schon unglaublich das eine so renomierte Zeitung mit so wenig Know How an solche Tests herangeht.
„… die Stromer bemühten sich bei minus drei Grad um möglichst effizientes Aufheizen der Innenräume und versuchten gleichzeitig, noch wenigstens halbwegs akzeptable Reichweiten zu behalten.“
später dann:
„Also bei minus vier Grad raus in die Kälte und ohne Vorheizen messen, wie lange es bis zu angenehmen 20 Grad dauert.“
„In unserem Test kam zwar auch die sehr anspruchsvolle und energieintensive Handlingstrecke in Rechnung, dafür bewegten wir uns in Österreich aber auch nicht schneller als 100 km/h - in Deutschland wären stattdessen womöglich deutlich schnellere Autobahnetappen zu bewältigen.“
„Einzig der Tesla schafft dank seinem gewaltigen 85-kWh-Akku noch akzeptable 207 Kilometer“.
Es steht aber nirgendwo, ob sie überhaupt vorher eine 100%-Ladung durchgeführt haben.
Auch verstehe ich nicht, wo beim Model S beim Preis die 1-Stern Wertung herkommt, oder werden da einfach Preisspannen „von bis“ gesetzt ohne jegliche Relation?
Mit Bremstest und Bergstrasse kann dies durchaus sein. Bei Temperaturen von ca. -2C° habe ich ca. 350km geschaft und noch 30 rated kilometer drin gehabt. Davon waren ca. 2/3 Autobahn und 1/3 Stadt-/Landverkehr
Beim TCS Kurs mit viel driften, Bremsen, Slalomfahren hatte ich einen Verbrauch von ca. 700-800 Wh/h / km. Im normalfall fahre ich um ca. 280-300 Wh/km rum im winter.
Mein Durchschnitt über die letzten 7000 km liegt bei 215Wh/km. Da ist zwar keine deutsche Autobahn dabei aber doch einige Spassfahrten. Ansonsten V nach schweizer Gesetz ohne Schleichfahrten. Das zeigt dass auch im Winter die angegebenen Werte ohne weiteres erreichbar sind. Ich fahre jedoch immer ohne AC im Range Mode und mit vorgewärmtem Innenraum los. Danach mit Sitzheizung und 21 Grad. Den Reifendruck habe ich um 0.2 Bar erhöht. Der, die Fahrer/in bestimmt den Verbrauch.
Wie machen die das? Selbst bei Kurzstrecke unter 5 km auf der Bundesstrasse zwischen zwei Ortsteilen mit Batteriewärmung, zwischenzeitlichen 120 km/h inkl. LKW-Überholungen komme ich nichtmal an 300 Wh/km…
Mal sachlich bleiben und Kritik nicht einfach ohne Hirn niederschmettern bitte. Gegenseitig Selbstbeweihräucherung unter Fanboys bringt uns auch nicht weiter oder?
Wenn die Tester 200 km gefahren sind, können sie keine 500 Wh/ km gebraucht haben. Selbst wenn Sie 100% voll geladen hatten (was wir nicht wissen) und bis zur Reserve leergefahren haben, sind das „nur“ 370 Wh/km.
Das schafft meine Frau bei Schnee im Winter mit dem Ampera auch. Soooooo weltfremd ist das also nicht. Und das ohne Absicht, sie fährt einfach nur „normal“ wie sie sagt.
Wobei der Ampera sicher sparsamer als ein Model S ist, ich bin heute erst 200 km mit 24 kWh, also 120 Wh/km gefahren.
Mein Rekord liegt bei 100 km ohne zu Laden, also 100 Wh/km. Also Unterschiede vom Faktor 3 sind auch von Laien zu schaffen, ohne es drauf anzulegen.
Sachlich sind keine Tests einer AutoBild…
Die schreiben nur gut, wenn die Kohle stimmt, oder die Werbepartner die Anzeigen stornieren würden…
Tesla wirbs nicht, also kann solch ein Blatt ja nichts verlieren…
Und was der individuelle Fahrstil macht, sieht man ja
Es gibt halt welche dies verstanden haben und andere lernen es nie
Die Tester sind da eher die letzteren…
Im Testbericht der Print-Ausgabe war die Rede davon, dass sämtliche Tests, also auch die Handling- und Traktions-Tests, bei denen es um die schnellste Zeit geht (und das bergauf auf Schnee), in die Ermittlung der Reichweite einbezogen wurden. Da sind hohe Verbräuche zu erwarten. So machen die Autozeitschriften das auch bei „normalen“ Tests. Für die Ermittlung des realistisch möglichen Verbrauchs dient die Normrunde.
Natürlich ist es schade, dass solche Tests Wasser auf die Mühlen der Anti-EV-Fraktion sind. Aber das betrifft nicht das Model S, denn die >200 km sind für einen Pendler immer noch komfortabel. Übel ist es für die „kleinen“ EVs im Test, denn die gemessenen Reichweiten sind indiskutabel. Dass deren Reichweiten selbst in der „Realität“, ohne die harten Bedingungen des Wintertests, teils grenzwertig sind, wird auch z.B. bei Going Electric immer wieder berichtet.