FAS vom 19.7.2015 - Negativer Bericht über Elon Musk (und Te

Hallo zusammen,

am vergangenen Wochenende hat sich die FAS (Frankfurter Allegemeine Sonntagszeitung) in die Reihe der Zeitungen/Zeitschriften eingereiht, die mit plumper Rethorik negative Stimmung gegen Tesla Motors und Elon Musk, letztlich aber gegen BEV machen. Mit einem ganzseitigen Artikel im Wirtschaftsteil.

Inhalt? Hier ein paar Kostproben:

  • Musk ist ein Egomane mit „gekränkter Seele“, ein Großmaul und „Anführer einer Milliadärs-Clique, die als „Paypal-Mafia“ firmiert“.
  • Tesla Motors macht nur Verluste und zahlt keine Dividende, während Daimler und BMW brav Dividenden ausschütten, wovon sich „das eine oder andere Butterbrot streichen“ lässt
  • der Plan, in ein paar Jahren 500.000 Autos zu verkaufen, ist nur durch „Optimismus“ zu erklären, der „unschlagbar“ sei, angesichts von 21.552 verkauften Model S - was Porsche in einem Monat schafft
  • Tesla Model S ist das „ökologisch-korrekte Spielzeug der Promis und Reichen“
  • „Grillen mit Tesla“ ist ein Geheimtipp unter „Frankfurter Bankern“
  • 2008 schrammt Tesla Motors knapp an der Pleite vorbei und wird - natürlich - von Daimler als „Retter“ über Wasser gehalten - was auch die Beteiligung erklärt, nicht etwa die Tesla Technik
  • die Aktie schießt in den Himmel, das Geschäft „holpert“ vor sich hin
  • nun aber mischen sich „düstere Ahnungen in die Berichte der Analysten“
  • und „die ersten Kommentatoren“ empfehlen: „Jedes nicht verkaufte Auto ist ein Gewinn.“
  • und natürlich verkaufen sich die Model S nur, weil es eine saftige Prämie gibt. „Legt der Steuerzahler keine Prämie obendrauf, tun sie sich bei der Kundschaft schwer. Nur wo die Subventionen fließen, fahren die Stromer in nennenswerter Zahl.“
  • und das Magazin Forbes klärt auf, dass Elon Musk gut sei, Subventionen abzugreifen, nicht aber darin, die Automobilindustrie zu revolutionieren.

So, das muss reichen, denn so ein Geschreibsel, wie das von Herrn Georg Meck, kann man nicht lange aushalten. Einfach plump, wenn man die Hintergründe kennt. Eine Gegendarstellung ist hier im Forum sicherlich nicht nötig und auch müßig, da sie nur einen kleinen Kreis erreicht, während die FAS an vielen Stellen ausliegt (Flughafen etc.). Ich berichte hier dennoch, damit vielleicht der eine oder andere aus unserem Kreis FAS-Lesern etwas zum Inhalt und zur Qualität des Artikel sagen kann, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Ich halte das Geschreibsel für plumpe Stimmungsmache und frage mich, was den Autor Georg Meck dazu bewegt, so einen Unsinn zu verzapfen. Auf jeden Fall hat mich der Artikel dazu bewegt, das Abo der FAS zu kündigen.

Grüße

Roadstarier

P.S.: Leider gibt es (noch) keinen Link, den ich hier hinterlegen könnte. Und das archivierte Foto der Seite aus der FAS kann ich wegen Copyright nicht einbinden.

Die gelisteten Punkte sind faktisch mehr oder weniger korrekt. Was eines solchen Artikel tendenziös macht, ist das Weglassen aller positiven Fakten, sowie die Wortwahl der Darstellung.

Zum Glück hat Elon sich auf diese Mission begeben in voller Erkenntnis der Tatsache, sich damit nicht nur Freunde zu machen.

Jetzt weiss ich wer oder was „FAS“ ist. :smiley: Am Sonntag lief auf ntv News Ticker nämlich die Meldung:„FAS: Tesla ködert Kunden mit privaten Grill-Parties“. Nun muss ich mir ernsthaft überlegen, ob ich in meinem Bekanntenkreis den Namen Tesla überhaupt noch erwähnen darf. Sonst kommt irgendwann mal die Meldung „Kunden von Tesla erhalten unberechtigt einen geldwerten Vorteil in Form von Glückshormonen“ :slight_smile:

LOL, wie bekommt man denn eine Einladung zu so einer Grillparty? :smiley:

„Mafia“ ist schon hart.

Dass es Prämien gibt, ist mir neu.

Was soll das? Jeder Popel Verpenner Hersteller lädt doch auch zu Grillparties aus Anlass der Vorstellung von einem neuen Stinker ein. Das stört offensichtlich niemand.

Eine deutsche Pressemeldung hat kaum Bedeutung für das Image von Tesla. Im Fall der FAZ ist das Positive, dass der Name Tesla bekannter wird. Bekanntheitsgrad ist wichtiger als Richtigkeit. Wer sich dann selbst umsieht, bildet sich schnell eine eigene unvoreingenommene Meinung.

Jedes verkaufte Model S führt allein über das Umfeld des Käufers zu weiteren ein bis drei Bestellungen. Egal was die Medien von sich geben. Wir sollten nicht gegen verhärtete alte interessenabhängige Bastionen agieren, die nicht zu bekehren sind. Sondern mit Pioniergeist, Wissensvorsprung, social Media und mobiler Beweglichkeit diese clever und kreativ umgehen. Jedes eigene Event bringt mehr als ein bla-bla in der „Regionalpresse“.

Man sollte den Autor mal fragen, ob sein Artikel nur wegen der schwachen Verkaufszahlen in Deutschland geschrieben hat.
Vielleicht liegt es eher daran, dass die Deutschen was falsch machen, wenn man sich unsere prozentualen Verkaufszahlen mit anderen Ländern vergleicht:
Neuzulassungen an Elektrofahrzeugen bei den Skandinaviern bei 20 Prozent.
Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Anteil bei gerade einmal 0,3 Prozent.

Aber ich tippe darauf dass der Autor noch nie elektrisch fahren durfte.
Zuviel Abgase sind ja bekanntlich Gift für’s Gehirn.

Da in Deutschland bis jetzt keine „Kopf“- bzw. Abwrackprämie für den Kauf eines Elektrowagens gesponsert wird, ist der Absatz in D ein unverzerrter Verkaufsabsatz. Es tut also doch weh!
Dieser Herr Meck ist wohl in seiner Position ein Top Lobbyist!
Neid ist die beste Anerkennung bei Erfolg. Der Kampf der Giganten wird noch stärker werden, da bin ich mir sicher.

Ich glaube aber, dass es sicher noch einen anderen Grund geben muss.
Wenn auf heise.de oder ähnlichen Technik affinen Portalen ein Artikel über Elektroautos oder speziell Tesla kommt, dann überschlagen sich jedesmal die Trolle.

Ausländische Foren hab ich nicht auf dem Radar - wie ist das dort?

Wenn für Dich Skandinavien nur aus Norwegen (21,96%) besteht… korrekt. Rechnet man Schweden (1,98%) und Finnland (0,45%) dazu, dann nein. Schweden ist mit ca. 9,7 Mio Einwohnern fast doppelt so groß wie Finnland (5,4 Mio) und Norwegen (5,2 Mio). :wink: Zum Vergleich: Deutschland hat einen E-Fahrzeug-Marktanteil von 0,6%.

Daten: ev-sales.blogspot.com für Mai 2015. In den Zahlen sind übrigens auch PHEVs eingerechnet.

Edit: Schweden hat 9,7 Mio Einwohner.

@Naheris

Norwegen hat so ca. um die 5 Millionen Einwohner.

en.wikipedia.org/wiki/Norway

Korrekt. Es sollte bei den 9,7 Mio auch Schweden heißen. Norwegen ist dann hinten mit 5,2 Mio korrekt angegeben. Danke für den Hinweis. Post entsprechend korrigiert.

„…dann bekämpfen sie dich…“ :slight_smile:

Diese Zahlen für Norwegen sind nicht mehr aktuell. Inzwischen liegt der Anteil von Elektrofahrzeugen bei der Neuzulassung bei 33 %.

ecomento.tv/2015/07/21/norwegen- … ektroauto/

Diese Zahlen passen nicht zu ev-sales.blogspot.com . Das gibt für Juni (die ich nicht verwendet habe, weil Schweden und Finnland noch nicht da waren) eine Quote von 23,1%. Ecomomento gibt keine Quelle an, ev-sales schon. Ich vertraue da eher ev-sales. Fasziniserend ist aber, dass das mehrere Artikel berichten, aber alle geben keine Zahl für die insgesamten Fahrzeuge an.

ev-sales.blogspot.de/2015/07/nor … -2015.html

Update: CleanTechnica sagt auch, dass es 23% sind, und belegt es ebenfalls mit Zahlen. Aber wieder keine Gesamtzulassungen.

Hier nun die Zahl: 16 737 im Juni (von der staatlichen Seite in Norwegen). Davon waren 3.752 elektrisch (ev-sales & CleanTechnica). Das wären dann 22,4%. 33% ist also scheinbar eine Zeitungsente oder aber ein vertauschter Wert. Denn Volkswagen dürfte etwa 33% seiner Fahrzeuge als Elektroversion verkaufen. Beim Golf sind es über 70%. Diese Theorie legen die Artikel nahe, da sie alle um den e-Golf gehen.

ssb.no/statistikkbanken/sel … ecked=true

Oft eher weniger, denn:

  • Daimler ist Mitte 2009 eingestiegen, also ein halbes Jahr nach dem Fast-Konkurs Ende 2008. Da kann von Rettung keine Rede sein.

  • Die Subventionen, die Tesla „abgegriffen“ haben soll, haben sie schon längst und viel früher als nötig zurückbezahlt. Ganz im Gegensatz zum gigantischen bailout der anderen US-Autobauer.

Grillparties? Ich höre Grillparties?

Wieso werde ich nicht eingeladen? :laughing:

Ciao,
Gerhard

Die Anzahl der Zulassungsn ist ja nun auch eine Zahl von Vorgestern.

Aber egal, die FAZ wirbt in ihrem Autoteile schon seit Jahren nur für große, teure Verbrenner SUV und 300 PS sonst macht es denen keinen Spaß. Die kann man schon lange nicht mehr ernst nehmen, da macht der Artikel im Sonntags-Kitsch-Ableger jetzt auch nichts besonderes aus.

Immerhin, Tesla wurde mal wieder erwähnt :smiley:

Sagt Elon Musk selbst:
digitaltrends.com/cars/elon- … ved-tesla/

Da sieht man mal wieder, wie sich das Bild durch Weglassen der Hälfte wandelt.

Ich hab mal bei zwei Artikeln in Polen und Belarus geschaut - zwei Staaten, in denen weder Tesla aktiv ist, noch Autobauer eine starke Lobby haben. Es gibt dort auch Trolle, aber die Zahl ist geringer und die Trollkommentare deutlich entschärfter als in den Kommentarspalten auf den Websites der deutschen Massenmedien.