Tesla Cybertruck - Unmoralisch und Verschwenderisch?

In diversen Threads wird der Cybtertruck dahingehend kritisiert, daß er zu sinnlosen Käufen verleitet, zu groß für den Privatgebrauch, Resourcen verschwendet, Parkflächen übermäßig beanspruchen wird usw.
Quasi eine ähnliche Diskussion wie die über den Sinn und Unsinn von großen SUVs inklusive Verbots-Überlegungen.

Siehe z.B. folgende Posts:

Ich fände es gut, wenn man die anderen Threads damit freihalten könnte, da diese Beiträge zur Moral usw. dort eigentlich immer Off-Topic sind und oft in Schlagaustäuschen gipfeln, die dort eigentlich nichts zu suchen haben.

Solche Diskussionen machen sicherlich Sinn, aber wäre es nicht besser, das hier in einem eigenen Thread zu diskutieren?

Also:

  • Wird der Cybertruck eher dazu führen, daß Leute, die keinen PickUp brauchen, sich jetzt trotzdem einen zulegen werden,
  • oder wird der Cybertruck unter’m Strich fast nur Leute, die eh schon einen PickUp fahren, zum Umstieg auf BEV bewegen und daher eine positive Bilanz bewirken?
  • sollten Fahrzeuge ab einer bestimmten Größe höher besteuert/schärfer sanktioniert werden (zumindest im privaten Einsatz)?

Ich brauche absolut alles andere dringender als einen Pick-up, und trotzdem löst der Cybertruck bei mir ein „Haben-wollen“ aus. Ich könnte die MTBs drauf mitnehmen, am Gardasee kiten und auf der Ladefläche übernachten, der Grünschnitt läßt sich besser wegbringen oder aber einen Hänger kaufen und mit den Motorrädern wegfahren.

Problem: Ich kite nicht und habe bereits ein Haus am Gardasee, habe campen noch nie gemocht, habe nur ein Motorrad und das gammelt in der Garage vor sich hin etc.

Tesla-Seite mit Reservierung ist bereits offen, Frau schläft gerade…

Davon abgesehen, was interessiert mich die Meinung von irgendwelchen Nörglern, Besserwissern und Gscheithaferln? Ich verzichte freiwillig auf Flugreisen, erzeuge meinen eigenen Strom, spare Verpackung etc. Den Spaß an hin und wieder etwas Unsinnigem lasse ich mir aber nicht nehmen.

Kann meinem Vorredner nur zustimmen.
Die Abmessungen des Cybertrucks sind nahezu identisch mit dem in den USA meistverkauften Model Ford F-150, da könnte man also eine Grundsatzdiskussion führen, ob man diese Art Fahrzeuge in Europa überhaupt benötigt.

Gruß Peter

Kann es sein, dass wenn der Cybertruck sowas auf Diesel-Basis ersetzt, es für die Umwelt besser ist?


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Ist mir auch klar - zuhause bleiben und kein Reisemobil ist besser…

Bravo! Oder wie hier üblich ist +1

Natürlich werden sie benötigt. Es gibt genug davon hier im gewerblichem Einsatz.

Wenn ich auf die Frage des Themas eingehen darf:

Wenn der Cybertruck regelmäßig artgerecht eingesetzt wird, nein. In diesem Fall gratuliere ich jedem neuen Besitzer, ein Verbrenner weniger.

Für all diejenigen, die damit nur zur Arbeit fahren, einkaufen gehen und damit im Sommer vor den Eisdielen auf und ab fahren: Schade drum.

Also besser 4 Autos unterhalten? Das amcht schon heute niemand. Lieber eines was universell einsetzbar ist. Das ist auch nachhaltiger für die die es interessiert.

Woher rührt meine teils negative Einstellung?

Wir haben Bekannte, die haben sich vor 8 Jahren ein Pferd zugelegt. Damit wollten sie regelmäßig auf Turniere gehen und haben sich daher zwei große Pickups und einen Pferdeanhänger abgeschafft. Das Pferd wurde nach 2 Jahren krank. Seitdem steht der Anhänger Rum und die beiden Pickups werden nur noch als normale Alltagsautos genutzt. Ich glaube, ein Tausch gegen kleinere Fahrzeuge kommt nicht in Frage, weil das nicht standesgemäß unter den Reiterkollegen wäre, auch wenn die Pickups gar nicht mehr benötigt werden.
Aus meiner Sicht ist das ineffizient und unnütz. Und solche Beispiele findet man in vielen Lebensbereichen. Wir diskutieren in einigen Threats über Klimawandel, Umweltschutz und erneuerbare Energien. Effizientes Wirtschaften wäre ein Baustein.

Wenn du damit mich persönlich meinst, so verteilen sich unsere vier Autos auf vier Familienmitglieder.

Ich bin ziemlich sicher das der Dybertruck drastisch effizienter sein wird. Damit sollte doch alles gut sein. Woher der Strom kommt ist eigentlich Sache der Politik. Wer es billiger möchte muss seinen Strom selbst herstellen. So lange das noch erlaubt ist.

Ausserdem kann ich gar nicht wissen das ihr 4 Autos habt. Zu viert macht das auch durchaus Sinn. Ich bin alleine und sehe keinen Grund mehr als ein Auto zu besitzen. Ich möchte lieber eines was möglichst viele Bedürfnisse erfüllt. Mein Transportbedürfnis wird vom model S nur sehr teilweise befriedigt. Das könnte der Cybertruck wohl deutlich besser. Auch den kann ich mit selfmade Strom betreiben. Dank grösserer Batterie kann ich deutlich mehr Solarstrom nutzen als ich das jetzt kann.

Ist der Cybertruck unmoralisch? Dazu muss man erst einmal Moral definieren. Moral ist ja eine sehr persönliche Sache.

Nein, ich meine nie jemanden persönlich. Das bringt nichts ausserdem ist es nie ein valides Beispiel da es immer ein Einzelfall ist. Einzelfälle kann man diskutieren aber das bringt nichts für die von thread gestellte Frage.

Hm, warum fährst Du dann MS und nicht M3 oder Ioniq?

Weil es das M3 noch nicht zu kaufen gab, als wir uns das MS angeschafft haben. Und warum sollten wir uns jetzt ein anderes Auto zulegen, wenn das MS noch wunderbar tut? Den vorhandenen Gegenstand so lang als möglich zu nutzen ist auch eine Art von Effizienz.

Tja und wer sagt Dir, das Deine Bekannten nicht genau den gleichen Ansatz verfolgen und Du ihnen stattdessen unterstellst das sie die PU nur für die dicke Hose fahren würden?

Weil wir das schon miteinander diskutiert haben. Und in meinem von mir geschilderten Fall ist das halt leider so. Ich respektiere das natürlich, aber ich finde es halt nicht gut.
Und nein, finanziell wäre es für meine Bekannten kein Problem, sich diesbezüglich zu verändern.

Mir gings auch mehr um Allgemeine. Die Einen finden die „Teslas“ gemeint ist damit meist MS/MX zu groß zu teuer zu ressourcenverbrauchend, die Anderen Pickups und Suffs und die nächsten prinzipiell jegliches Privatfahrzeug.

IMHO sollte jeder vor seiner Tür kehren, aber nicht über andere urteilen.

Zum Glück kann ja jeder machen, was er/sie für richtig hält.
An SUVs und PU scheiden sich eh die Geister.
Wenn dann ein MX, MY oder CT gekauft wird statt ein Verbrenner mit oder ohne Feigenblatt, dann ist das doch eine gute Sache. Den Leuten irgendwas vorzuschreiben, führt über kurz oder lang ins Verderben, da haben unsere Vorfahren in D ja so ihre Erfahrungen gesammelt.
Wer Sion, EGo, EUp etc mag, kann sich ja dafür entscheiden.
Ein Auto ist für mich nie unmoralisch und für sich genommen nicht verschwenderisch. Es kann aber teuer, wertlos, dreckig und veraltet sein. Das trifft aber alles auf den CT nicht zu, soweit man den derzeitigen Angaben von Tesla folgen kann.

Ich habe es schon geschrieben aber schreibe es nochmal: Es ist schlimm, dass man sich als Teslafahrer in einem Teslaforum jetzt schon rechtfertigen muss, wenn man einen Tesla reservieren möchte. :unamused:

Als Arbeitsgerät, wie jeder andere Transporter/Sprinter und Co ist glaub ich wenig auszusetzen, auch verstopfen Wohnmobile die alltäglichen Straßen nicht, sie stehen entweder auf privatem Grund oder auf entsprechenden Stellplätzen, da kommt man sich im normalen Leben nie ins Gerangel.

Der Punkt der mich „fuchsig“ macht ist, dass der Cybertruck als Spaßmobil betrachtet wird oder auch als Alltagsfahrzeug. Das Argument „sonst bräuchte man ja zwei oder mehr Autos“ finde ich fadenscheinig - was „ich brauche“ und was „ich möchte“ sind ja bekanntlich zwei Paar Schuhe. Oder anders herum: wenn das Fahrzeug so elementar praktisch wäre, sollte jeder damit fahren.

Wo kämen wir damit aber dann hin? Zu 6m langen PKW, die zwischen 25% und 50% mehr Platz und Material brauchen, als konformere PKW. Das ist wirklich verschwenderisch, wenn das einzige Argument zum Kauf „will haben“ lautet.

Ein Elektroauto ist besser als ein Verbrenner aber der Cybertruck (vorallem für 40tEur in der Basis) ist zu billig, als dass es in dieser Dimension Mainstream werden dürfte. Vergleicht das mal mit einem Model 3, Y oder ID? Auch im Hinblick auf den zunehmenden Individualverkehr konterkariert das alle „smarteren“ Ansätze.

Wir sind auch in 2-3 Jahren noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem wir zuviel Erneuerbare, zuviel offene Ressourcen und zuwenig Verbrauch-pro-Kopf haben.

Das was mit dem Cybertruck passiert, ist genau das, was mit den Verbrennern geschieht - effizientere Motoren verbrauchen mehr, weil immer mehr Masse bewegt werden muss. Wir lassen unsre Lampen länger leuchten und verbauen mehr, weil sie sparsamer laufen.

Wie kann es sein, dann eine vierköpfige Familie in den 60er Jahren mit einem Käfer in den Urlaub kam und heute bei zwei Kindern und etwas Gartenabfällen bei 6m-Fahrzeugen angelangt sind?

Wenn dieser CT in irgendeiner Weise die Aura von „besser-geschützt“ verströmt, wid er der nächste Lieblings-Shuttle für Kindergartenmamis.

Übervorsichtige Eltern werden ihren Schützlingen zum bestandenen Führerschein sicherlich vorzugsweise den CT schenken.

Und da wir immer noch im moralischen Kontext "Sicherheit " sind, wäre das nicht ein interessantes Polizei-Einsatzfahrzeug?

Einige mögen denken, all dies wird nie passieren. Die jüngere Vergangenheit hat uns aber genau dies gelehrt, wie Kindergarten-SUV mit extra Wildtierfanggitter.

Es wird passieren.
Es sei denn die Garage ist zu klein.