Ladestation an gemieteter Tiefgaragenparkplatz

Hi,

ich habe einen TG-Betreiber in der Nähe gefragt, ob die Möglichkeit besteht eine Ladestation an einem Parkplatz zu bekommen.
Es wurde schon mal nicht kategorisch abgelehnt:)
Die Frage ist nur, welche Möglichkeiten habe ich?
Und welche Kosten kommen auf mich zu? Klar ist, dass der Betreiber keine Kosten übernehmen möchte. Ich will aber auch nicht übertreiben, da das nur ein Mietparkplatz wird. Also keine Wallstation, etc.

Reicht ein Zähler und eine Schukodose? Hat jemand eine Erfahrung, was da für Kosten auf mich zu kommen?

vielen Dank
Rachid

Meine persönliche Meinung (ohne tiefergehende Fachkenntnis):

Da der Parkplatz nur gemietet und nicht an eine bestimmte Wohnung gebunden ist, sollte auf jeden Fall ein eigenständiger Stromzähler vorhanden sein.
Da dort ein Elektroauto über längere Zeit (mehrere Stunden am Stück) geladen werden soll, muss der Stromanschluss dementsprechend ausgestattet und dimensioniert sein.
Details hierzu findest du in Hülle und Fülle in dem Bereich Essentials.

Wenn du die Kosten ganz alleine trägst, dann hättest du theoretisch das Recht, bei Kündigung des Mietvertrags die Installation wieder zurückzubauen, da es dein privates Eigentum ist.
Wenn der Vermieter die Kosten ganz alleine trägt, hat er den Marktwert dieses Parkplatzes erheblich gesteigert und könnte es bei der monatlichen Miete entsprechend aufschlagen.
Denkbarer Kompromiss: Du bezahlst den „Löwenanteil“, der Vermieter beteiligt sich jedoch an den Kosten.
So darfst du nicht einfach die Installation bei Mietende zurückbauen und er darf nicht einfach die Miete exorbitant erhöhen.

Moin!
Die Kosten könne je nach vorhandenen Infrastruktur sehr stark abweichen.
Wenn Du einen Platz in der Nähe vom Verteilerkasten bekommst, kann das sehr preiswert sein. Wenn aber 50m Kabel durch drei Brandabschnitte zu Verlegen sind wird es teurer.
Als Ziel würde ich trotzdem eine Wallbox anstreben. Eine rote CEE16 wäre dann die Sparlösung (mit dem UMC zusammen). Eine Schuko würde ich nicht anstreben wollen, da diese Dinger einfach nicht für hohe Ströme und Langzeitbelastungen gemacht wurden.

Schuko würde ich nicht nehmen. Bei sonst der gleichen Situation lagen die Kosten bei ca. 1.300 € für eine möglichst unscheinbare & verschließbare Rittal-Box 400x300 mm (zum Hineinlegen eines 3,7 kW ICCB mit CEE-Stecker, ca. 400 €; dessen Typ 2-Kabel zum Fahrzeug kann bei verschlossener Box über eine kleine Öffnung zwischen Deckel und Gehäuse der Rittal-Box herausgeführt werden) mit CEE-blau Dose (230V/16A), darin 1 x FI/LS Kombination, 60m Kabelverlegung über bestehende Konsolen in der TG. Durchbohrung/Erneuerung Brandschutzschott zum Elektro-Raum, dort MID-Zähler und Leitungsschutzschalter. Alles Einphasig. Mehrphasigkeit scheitert häufig an fehlendem Platz im Zählerkasten.

Der Vermieter wird eine Gestattungsvereinbarung haben wollen, die den für ihn kostenfreien Rückbau bei Beendigung des Mietverhältnisses enthält.

1.300€ wäre mir die Sache nicht wert. Das ist nur ein gemieteter Parkplatz. Im Zweifel kann mir der Vermieter einfach monatlich kündigen.
Bei dem Preis miete ich mir lieber für mehrere Jahre einen TG in der Innenstadt mit einer Mainova-Ladestelle und komme immer noch billiger weg.

Fährst Du schon mit dem E-Fahrzeug?

Im Zweifelsfall lass Dir eine CEE rot 16A montieren, die Steckdose an sich kostet nicht viel und die vorgelagerte Installation sollte jeder Elektriker beherrschen. Es gibt auch Kombisteckdosen CEE rot mti einer Schuko, das wäre dann auch für Nachmieter interessant. Vielleicht kannst Du deinen Vermieter dafür begeistern. Wichtig ist eine saubere Abrechnung sonst gibts Stress mit den Mitmiertern, also nicht vom Allgemeinstrom und wenn nur mit Zwischenzähler.

Eine Wallbox wäre optional aber nicht zwingend. Ich finde es angenehm wenn das Fahrzeug morgens voll ist.

Ralf

Hi !

Aus meiner Sicht bei Miete > CEErot > 16A dreiphasig. Einen Stromzähler davor. Ohne Leitungen kostet das vielleicht 50 Euro. Es bleibt die Verlegung der Leitung zu Deinem Stellplatz von einem genügend Starken Knotenpunkt in der Nähe.

Wenn Du ein 5x10qmm Kabel legen läßt, kann man da später auch mal ne 22 kW Wallbox mit 3x32A dranhängen. Verkaufe es dem Vermieter doch als win win Situation - Du ertüchtigst den Stellplatz für E-Mobilität - teilt Euch die Kosten oder so. Oder übernimm die Kosten komplett und laß alles liegen, wenn Du den Platz mal nicht mehr benötigst.

Also - vorerst CEErot 16A und UMC - das würde ich machen - kostet wenig Geld und ist ausreichend und sinnvoll für den Anfang !

:wink:

Schon ein Hutschienen-Drehstromzähler kostet über 150 Euro. Dann sind noch keine notwendigen Leitungsschutzschalter und Fehlerstromschalter da (falls im Zählerkasten überhaupt Platz ist). In Nähe der Dose wäre ein selektiver Leitungsschutzschalter auch von Vorteil, weil das Gebäudemanagement sonst bei jedem Auslösen den Elektrikraum aufschließen müsste (das machen die vielleicht einmal gleich, dann dauert es 2 Wochen). Ob der Vermieter überhaupt eine offene CEE-Dose zulässt, ist auch fraglich.

amazon.de/gp/product/B00JIWV … ge_o08_s00

Und der ist auch nur wg. seiner Schnittstellen so teuer - und weil er geeicht ist. Wenn es keine offizielle Meßstelle werden soll, kann man ihn auch ungeeicht kaufen - dann isser nochmal billiger.

Der hier ist auch noch gut…

bg-etech.de/os/product_info.php/products_id/195

Auch etwas teurer wg. seiner Schnittstellen…fadür aber gut in schlecht beleuchteten Umgebungen abzulesen.

Eine Leitungsabsicherung kann in solchen Gebäuden durchaus schon vorhanden sein. Ein Sicherungsautomat und ein FI werden dann aber zusätzlich auch niemanden ins Verderben stürzen, jedenfalls nicht, wenn er ein Model S plant.

:wink:

EDIT sagt: Ne Mennekes CEE rot 16A gibt es zwischen 9,90 Euro und 20 Euro - je nachdem, welche Ausführung…

Hallo Rachid,

ich würde mir trotzdem überlegen, was du für dein Geld bekommst: Und zwar deine eigene Tankstelle in einem Parkhaus in deiner Nähe! Du kannst dann dort jederzeit Laden bzw. dein Auto angesteckt lassen und jederzeit vollgetankt losfahren.
Wenn du die Variante Innenstadt und Mainova vorziehst, musst du damit rechnen, dass nicht immer eine Ladepunkt frei ist wenn du ihn brauchst. Außerdem wäre Dauerparken an der Ladestation sehr unfair gegenüber den anderen Elektrofahren.
Vielleicht kriegst du ja einen Platz in unmittelbarer Nähe einer Unterverteilung. Dann liegen die Kosten für die Installation sicher unter 700,-€ (Zähler + CEErot)

lg
Florin

Ich habe das durchexerziert, allerdings habe ich auch weder Kosten noch Mühen gescheut. Es war eine Prinzipienfrage! :wink: Nun hoffe ich, dass ich diesen Stellplatz noch sehr lange mieten werde:
:arrow_right: Die Sorgen meiner Nachbarn…
(Das Happy End kommt auf Seite 18 des aktuell 29 Seiten langen Threads…)

So ein Quatsch: gibts schon für ca 50 € in der Bucht

Einfach in eine kleine abschließbare Rittal Kiste CEE16 rein Kabeldurchführung/UMC Halter ausschneiden und gut ist.( wie eine DSK drehstromnetz.de/drehstromkiste.html )
Sollte für unter 100€ machbar sein. Eine Typ2 ist bei einem Tesla nicht nötig! Freue dich das Tesla so ein tolles Ladegerät (UMC) mitliefert.

Grüße
Markus

Na den Elektriker möchte ich sehen, der die Bucht-Preise für seine eingesetzten Komponenten ansetzt :laughing:

Bei so einem Projekt geht es nicht um die Bastel-Installation in der eigenen Garage, wo die Risiken überschaubar sind, falls die Garage durch mangelhafte Elektroinstallation abbrennt, sondern um ein Projekt in einem Millionen teurem Objekt mit einem gemietetem Stellplatz, wo der Vermieter das ohne jedes Risiko haben will, einen „ordentlichen“ Elektriker genanntn haben will, der auch für eine evtl. Haftungsübernahme geradestehen muss.

Wenn ihr damit keine Erfahrung habt - siehe Dieter Nuhr.

Einen Preis unter 1.100 € für CEE einphasig (meine Installation im Jahr 2013 kam auf 1.289 € ohne CEE-ICCB) bzw. 1.500 € für CEE dreiphasig halte ich nicht für realistisch.

Tja, falscher Elektriker und Zuviel Geld im Portemonnaie. Bei mir mit zwei Wanddurchbrüchen vom Zählerschrank im Hausanschlussraum bis zum Garagenstellplatz 16A dreiphasig, ca 15m Leitung mit FI ohne separaten Zähler unter 400 brutto. Mit einem Zwischenzähler wären es 50-100€ mehr gewesen.

Ach so, bevor Du mir mit dem alten Nuhr Zitat kommst, bin Projektentwickler, weiß deshalb ziemlich genau, was sowas kosten darf, wenn mir da jemand Phantasiepreise nennt, bekommt er von mir keine LVs mehr.

Gruß Mathie