11 kW Typ2-Ladebox musste ich anmelden...

Hallo zusammen,

habe festgestellt, dass mein Energieversorger (EWR, Worms, Rheinhessen) eine Anmeldung für die 3-Phasen-16A-Ladebox haben will… :open_mouth:

Angefangen hat es damit, dass ich dort angerufen habe, um rauszufinden, ob sie (bzw. mein Hausanschluss) ein Problem damit haben, wenn alle 3 Phasen dauerhaft (z. B. 8 h maximal) mit 16 A belastet sind und zusätzlich eine Phase nochmal mit weiteren 16 A (nämlich von der einphasigen Ladebox unseres Leaf). Dann hätte eine Phase also 32 A Dauer, so dass ich dort noch 28 A Reserve habe bis zu den 60 A, bis zu denen der Stromzähler geeignet ist.

Auf wirkliches „Wissen“ bin ich dabei nicht gestoßen, nur die Aussage „ja bei Elektroautos müssen Sie sowieso alles anmelden, weiß aber Ihr Elektriker!“. Daraufhin habe ich meinen Elektriker, der die 11kW-Box anschließen soll, darauf angesetzt, das abzuklären. Dem war derlei nicht bekannt. Er kannte nur die magische 12 kW-Grenze, ab der Verbraucher wohl angemeldet werden müssen. Nach einigen Telefonaten seinerseits mit dem EWR und Studium der Technischen Anschlussbedingungen TAB und der „Ergänzungen zu den TAB (EWR)“ hat sich ergeben, dass für Verbraucher ab 4.6 kVA eine Anmeldung erforderlich ist, was aber nur eine Formsache sein soll. Mal schauen. Wohlgemerkt, das gilt jetzt erst mal nur für den EWR, denn es steht nur in dessen „Ergänzungen zu TAB“ drin.

So wirklich schlüssig erscheint mir das Ganze aber nicht. Und wo kommen die 4.6 kVA her? Klingt irgendwie nach 230 V x 20 A, was die maximal zulässige Schieflast bei einphasigen Verbrauchern darstellt. Hätte aber mit einem 3-Phasen-Lader nichts zu tun…

Was auch interessant ist war, dass keine Frage dazu gestellt wurde, was denn eigentlich an die Ladebox angeschlossen werden soll (welches Auto). Denn die Ladebox ist ja kein 11kW-Verbraucher, die ist ja eigentlich nur eine vom Auto schaltbare Drehstromsteckdose. Und wenn ich mir irgendwo eine 16A-CEE rot installiert hätte, hätte ja auch kein Hahn danach gekräht…

Na ja, wer lang fragt, kriegt lange Antworten, aber ich hatte irgendwie das Bedürfnis, sowas vorher abzuklären, anstatt hinterher Ärger mit dem Energieversorger zu kriegen. Wobei „vorher“ auch nicht ganz stimmt, das MS ist nämlich schon bestellt gewesen… :mrgreen:

Andererseits soll er sich doch freuen, wir sind dann demnächst nämlich ein Kunde, der jährlich 16000 kWh abnimmt statt früher 3500, als wir noch kein E-Auto hatten.

Viele Grüße
Bernd

Woher wollen die denn wissen wenn Du Deinen Herd den ganzen Tag zum kochen und Backen nimmst…

Das was in Deinem Haus abgeht, hat die nicht zu interessieren !!!
So lange bei Dir die Sicherung nicht fliegt :slight_smile:

Grüße

Mario

Herd ist genehmigt, z.B. ein Durchlauferhitzer muss auch angemeldet werden…

Ist alles nicht wirklich logisch und nachvollziehbar, stimmt schon. Herd hat jeder, und wenn man sich noch einen zweiten (z. B. in einer Einliegerwohnung) anschließt, macht man das auch einfach…

Durchlauferhitzer machen die Energieversorger dagegen nervös, auch Wärmepumpen. Und Elektroauto, das ist neu, das kennt das EVU nicht, das ist was Schlimmes, da braucht man mindestens einen Mittelspannungsanschluss… :smiling_imp:

Es gibt auch einen Unterschied, ob der Verbraucher fest angeschlossen ist oder via Steckdose. Jetzt kann man sagen, dass die Ladebox natürlich fest angeschlossen ist. Schon richtig, aber die Ladebox ist ja nicht der Verbraucher. Der ist das Auto (bzw. der darin befindliche Lader), und das Auto ist wiederum nicht fest angeschlossen :laughing:

Egal. Nächste Woche kommt der Elektriker und klemmt die Box an, und wahrscheinlich die Woche drauf kommt der passende Verbraucher dazu! Der steht nämlich seit heute in Holland! :sunglasses:

VG
Bernd

So, die Box ist jetzt elektrisch angeschlossen. Die Anmeldung war nur eine Formsache, allerdings hat der Energieversorger noch eine Bedingung genannt, nämlich dass die Verkabelung vom Hauptschalter zum Zähler und vom Zähler zur Hausverteilung mit 16 mm² ausgeführt sein muss. Das war bei uns nur 10 mm², aber da hat der Elektriker jetzt neue 16-mm²-Kabelstücke eingezogen. Grund ist wohl, dass die Wärmeentwicklung im Zählerschrank reduziert wird :ugeek: . Egal, dickere Kabel schaden ja nicht.

Jetzt fehlt halt nur noch die passende Typ2-Buchse mit dem entsprechenden Auto drumherum!! Nächste Woche… :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Viele Grüße
Bernd

Die 10-16 mm² werden ja auch bereits in dem Essentials - Laden Tesla Model S zu Hause empfohlen:

@volker: Wäre es nicht sinnvoll, den Absatz in dem Essentials mit Verweis auf den Beitrag von Bernd anzupassen und nur >=16 mm² empfehlen, damit es keine Probleme mit dem Elektriker gibt?

Mein Elektriker hat mir für eine 11kW, also 16A Ladebox definitv 10qmm empfohlen. 16qmm hielt er bei der Kabellänge und Stromstärke für völlig überdimensioniert. Ich hatte ihn aufgrund des Eintrags in den Essentials extra gefragt. Bei 22kW hätte das wohl anders ausgesehen.

16mm² bei 11kW? :confused:

Halte ich auch für Kupferverschwendung. Im Einzelfall kann der Energieversorger aber vorschreiben, was er will. Da hilft m.E. nur, dort nach zu fragen.

Oh je, was sagt der dann wenn man 22kW errichten will? 25mm²? Und eine GE Crowdfunding Box 43kA am Hausanschluss, nee also da muss der Bagger kommen. :astonished:

hat schon mal jemand eine 16mm² Leitung in eine CEE16 Dose eingeschraubt? Viel Spass.
War mir neu, daß der Energieversorger vorschreiben kann, wie nach dem Zähler verkabelt wird.
Ist das überall so?
Mein Elektriker hat für 11KW 6mm² verlegt und bei 24KW 10mm² - wohl gemerkt Dauerlast - da sind eher die Sicherungen das Problem.

Leute! Limburg11 hat von der Leitung vom HAK bis zum Zähler , bzw bis zur Verteilung , geschrieben. Da im HAK oft 63A rein kann, sollte diese Leitung dann in 16qmm sein.
Die Leitung zur Wallbox interessiert das EVU eigentlich nicht.
Aber je nach Länge , reichen da 2,5 -4 qmm

Danke, daß das noch jemand so sieht.

Edit: Oh je, ja man sollte genau lesen. Bis zum Zähler passt das. :blush:

Sehr richtig: Bei meiner 11kW Kabeltrommel gibts auch 2,5 qmm - da ist noch nie etwas warm geworden (natürlich abgerollt :wink: )

Mein Elektriker hat vom Zähler zur Garage 10 mm² gelegt. Wenn es etwas länger gewesen wäre, dann hätte er auch 16 mm² gelegt.
Bei mir war das der Unterschied zu aufgraben oder bestehendes Rohr nutzten. Wir haben uns für das bestehende Rohr entschieden und nur ein neues Kabel durchgezogen. Er sieht kein Problem bei 11kW, 22kW oder sogar 11kW plus 22kW.
Mehr wäre wohl problematisch. Von anmelden war nirgends die Rede, habe aber auch nur CEE16 gelegt. :slight_smile:
Mein Elektriker weiss natürlich was da an die Dose dran soll. :smiley:

Hallo Leute,

habe da wohl etwas für Verwirrung gesorgt, aber es ist in der Tat so, dass der Energieversorger NUR die Kabel vom Hauptschalter zum Zähler und vom Zähler zum 1. Verteiler in 16 mm² haben wollte. Grund, der dem Elektriker genannt wurde: Hitze im Schaltschrank vermeiden.

Was ich vielleicht noch hätte dazusagen sollen ist, dass wir noch eine 2. Ladebox haben, die einphasig 16 A lädt (für den Leaf). Damit haben wir also auf einer Phase dauerhaft 32 A und damit zumindest auf dieser einen Phase die gleiche Stromlast wie bei einer 22-kW-Box (klar, die hat 32 A dann auf allen 3 Leitungen).

Die Leitungen zu den Ladeboxen selbst habe ich nicht mit 16-mm² Kupferflözen verlegt :open_mouth: , sondern mit 2.5 mm².

Viele Grüße
Bernd