Chademo Zuverlässigkeit

Für die Aktion in Berlin hatte ich mir einen Chademo Adapter geleistet, da ich von Österreich über Prag nach Berlin fahren wollte. Fuhr dann doch um Tschechien herum, da ich mir nicht sicher war ob die Säulen zur Verfügung standen. In Berlin dann einmal in Schönefeld geladen, war ich erfreut wie schnell es ging. Dann noch einmal im Land Salzburg bei Altenmarkt. Jetzt kommt es: Alle anderen 5 Ladeversuche scheiterten an defekten Säulen (Oberursel, Graz, Zelle am See, Villach). Es handelte sich immer um die Tripplelader mit 22 AC Typ 2, Chademo und CCS.

Habe ich nur Pech gehabt, oder ist das gewöhnlicherweise so?

In Hannover und Umgebung habe ich an bisher 3 Säulen keinerlei Probleme mit 20 und 40 kw gehabt.

Zunächst wäre es schön, wenn du die Fehler bei Goingelectric.de dokumentieren könntest, damit andere Fahrer dort nicht stranden. Dann wäre interessant zu wissen, was denn nicht ging. Waren die Säulen zugeparkt, defekt, mit nicht vorhandenem Zugangsmedium versperrt o.ä.?

Die Säulen in Oberursel und Graz/Kaiserwald sind von ABB und sehr zuverlässig. Die Säule direkt in Graz ist laut Goingelectric.de derzeit nicht kompatibel mit Tesla. Zell am See und Villach ist Efacec, die schon eher mal kaputt sind.

Natürlich hängt die Zuverlässigkeit auch davon ab, wie wichtig dem Betreiber die Verfügbarkeit ist. Wird die Säule online überwacht und gibt es ein SLA mit dem Hersteller, der schnelle Reparatur sicherstellt oder fehlt die Onlineüberwachung und übernimmt der Betreiber die Reparatur selbst, was dann zu teils monatelangen Ausfallzeiten führt?

Ich bin heuer schon vor zwei defekten ABB Chademo-Ladern von Smatrics gestanden: Schottwien & Mondsee.

Und Smatrics schimpft sich selbst als den grössten Ladenetzbetreiber Österreichs…

In Prag hatte ich übrigens Glück, das Chademo-Monster vor der tschechischen RWE Zentrale hat funktioniert. Die easter-eggs hab ich auf GE dokumentiert.

so ähnlich ging es mir bei meinen Chademo Tests auch. Schönefeld ist klasse, scheint aber ein hochgefördertes Prestigeprojekt zu sein. Wenn Chademo brummt ist es klasse, aber verlassen kann man sich wohl nur auf sehr wenige der schon rar gesäten Exemplare

Hallo Kollegen,

ich hatte bisher keine Probleme, außer im Regen - wobei ich das nicht unbedingt als Problem bezeichnen würde:
Div. CHAdeMO von Smatrics, ELLA, auch diese seltsame bei der SCS (alles Österreich).

2 Mal war es im Regen, da passierte folgendes:
Zuerst checkt die Ladesäule die Sicherheit, dann kam eine Meldung in der Art „Es wurde eine unsichere Situation festgestellt“.
Dann einfach Ladung nochmals gestartet, dann klappte es. Also ich wartete immer, bis ein paar Ampere angezeigt werden (sicherstellen dass das Laden wirklich los geht), bevor ich weg ging.
Unterbrechnungen gab es nie. Also für mich voll OK!

Vielleicht hilft es jemandem…

Grüße

mmm

LOL. Hochgefördert ja, Prestigeprojekt nein. Dass die Efacec-Lader aus dem selben Projekt öfter defekt und zugeparkt als funktionierend und frei sind, stört keinen. Dass die ABB Säulen gerade tagelang nicht nutzbar waren, weil jemand ohne Vorwarnung die RFID/App-Authentifizierung aktivierte, ohne App/RFID anzubieten, störte auch keinen, obwohl wir erst vor wenigen Monaten mehr als nachdrücklich sowohl den Leuten von Vattenfall, RWE als auch denen der Emo mitteilten, dass Zuverlässigkeit das mit riesigem Abstand wichtigste bei der Schnelllade-Infrastruktur ist.

ist das der Status im Moment? Authentifizierung über App und keine App?

Seit gestern gehts wieder ohne und barrierefrei.

Das sehe ich genau so. Nach all dem was ich hier im Forum gelesen habe, beschränke ich mich auf das Laden Zuhause, am SuC und an bekannten Zielen (z.B. Ferienhaus).

Ich werde den Teufel tun und mit einer Sammlung von Ladekaten in der einen Hand, dem Stecker in der anderen Hand auf der Suche nach einer Lademöglichkeit durch die Städte oder IndustrieGebiete zu streifen. Wenn das nötig wäre käme der Tesla wieder weg und ein Verbrenner her. Aber zum Glück ist es nicht nötig, denn ich liebe dieses Auto.

Vielleicht sehe ich das ganze ja falsch, aber obwohl jede weitere mögliche funktionierende Lademöglichkeit in meinen Augen eine gute Lademöglichkeit ist, weigere ich mich im Moment sogar noch einen Chademo-Adapter zu kaufen. Vielleicht gibt es ja hier ein paar Argumente, die mich überzeugen können.

Hört sich an sich ja doch zuverlässiger an, als man es bei meiner bescheidenen Durchsicht bei GE hätte denken können.
Aber meine Berührungspunkte mit Chademoladesäulen, ohne den Adapter zu haben, beschränkt sich meist auf die ABB-Combosäulen Chademo-CCS-Typ2. Problem bei denen in meinen Augen immer gewesen: CCS 20, Chademo 20, Type2 22 KW. An den Säulen gehe ich natürlich trotz möglicher zusätzlicher Wandlungsverluste eher auf Typ2. In meinen Augen eine wenig erfolgversprechende Ladepunktkonzeptionierung. Etwa so, als wenn man bei einem Fussballspiel einen riesig breiten Durchgang zu den Tribünen hat, aber von den 12 Kassen davor nur eine öffnet.

Es gibt hier in der direkten Umgebung sogar eine 50KW Chademo Lademöglichkeit, zudem für mich durch Ladenetz kostenlos. Aber die ist bei der Stawag in Aachen auf dem Gelände, was an sich nicht schlimm wäre, wenn sie nicht HINTER dem Tor wäre, und somit nur zu deren Arbeitszeiten erreichbar wäre.

Frage an die Chademo-Experten, und damit wieder zurück zum Topic, kann es sein, dass die Anbieter sich auf 20 KW beschränken

  • um eine generelle Zuverlässigkeit zu erhöhen
  • doch die generelle Leistung an den Punken (Zweifel) nicht ausreicht
  • man doch die Leute etwas vor der E-Mobilität abschrecken will

Grüße

Eric

Das 20kW Chademos überhaupt aufgebaut werden hat in erster Linie den Grund, das es höhere Leistungen nicht einfach mal so an jeder beliebigen Stelle gibt.

Ein weiterer könnte sein, das 20kW Stationen auch günstiger in der Anschaffung sind als die 50kW Variante.

Vor der E-Mobility muss man nicht abschrecken, wer dafür nicht offen ist verschwendet da eh keinen Gedanken daran sich damit zu beschäftigen :sunglasses:

20kW vs 50kW ist 63A vs 160A. Manche Säulen sind sogar nur mit 32A angeschlossen (z.B. Aral in Wollin). Der Preis der Säulen unterscheidet sich nur um 6000 Euro netto (könnte jetzt noch weniger sein, da ABB wohl die Preise senkte). 32A oder 63A bekommt man fast überall, bei 160A, die die Terra 53 CJG haben will, siehts anders aus. Selbst wenn man nur einen gleichzeitig laden lässt, braucht man noch mindestens 80A.

Die Volksbanken haben sich an ihren Standorten, die 80A hergeben, für 30kW-Säulen entschieden (die ABB offiziell gar nicht anbietet), bei denen man 30kW DC und 22kW AC laden kann.

Da die Säulen bei ABB intern aus mehreren 11kW Gleichrichtern aufgebaut sind, so wie beim SuC, erhöhen 20kW die Zuverlässigkeit gegenüber 50kW nicht. Denn ABB wirbt damit, dass beim Ausfall einzelner Einheiten diese abgeschaltet werden können, ohne dass außer der geringeren Ladeleistungen Auswirkungen auf den Säulenbetrieb feststellbar wären.

also liegt es dann am Preis und der Stromverfügbarkeit …

Gestern in Monaco am Place des Moulins nur Fehlermeldungen aber kein Strom. Der Lader in Rue Grimaldi war belegt. Damit steht es 6:2 gegen Chademo.