Halb-öffentliche Ladestation einrichten?

Hallo zusammen,

hier haben ja anscheinend schon einige Erfahrungen mit eigenen Ladestationen, die sie auch öffentlich zugänglich machen. Mit mehr oder weniger großen Hürden.

Meine eigene Ladesituation ist inzwischen gut geregelt, das passiert grundsätzlich zu Hause. Meine Firma ist nicht weit weg (3 km), da brauche ich für mich dort nicht noch einen Ladeplatz.

Nun ist es aber so, dass wir neben der Firma in dem Haus auch noch zwei Ferienwohnungen vermieten (bzw. vermieten lassen). Das ganze ist nicht ganz unattraktiv, weil der Standort in Timmendorfer Strand - ca. 200 Meter vom Strand entfernt ist (also Büro und Ferienwohnungen - nicht mein eigenes Heim, das wäre mir zu viel Trubel :wink: ).

Nun überlegen wir, ob man mit einer Lademöglichkeit für Feriengäste einen extra Anreiz für die Ferienwohnungen schaffen kann. Gleichzeitig weiß ich, dass dies nach derzeitigem Stand nicht unbedingt zu einer sehr intensiven Nutzung führen wird, weil die meisten eben doch kein E-Auto haben. Wenn im Jahr zweimal Gäste mit E-Auto kommen, dann würde ich das schon für viel halten.

Aufgrund der Strandnähe hätte der Parkplatz aber auch sonst seinen Reiz. Ich könnte mir also durchaus vorstellen, dass auch andere dort parken und laden können.

Die große Frage ist nun: Wie kann man das technisch und organisatorisch machen? Für die Gäste in unseren Ferienwohnungen würde ich das zunächst als Service sehen. Wenn das ausufert, dann kann man auch da mal über Kosten nachdenken.

Wichtiger wären aber andere Nutzer. Wie kann man mit denen abrechnen? Wonach richtet man sich da? Strom? Zeit? Ich könnte mir sonst durchaus vorstellen, dass jemand da morgens ankommt, ein wenig lädt - und den Wagen aber den ganzen Tag über da stehen lässt, weil er es sich im Strand gut gehen lässt. Ist ja eigentlich prima - aber gibt es eine Möglichkeit, hier ein klein wenig der Investition wieder herauszuholen? Die E-Mobilisten scheinen bei den Stromkosten doch eher preis-sensitiv zu sein. Ich will noch nicht mal richtig Gewinn damit machen, aber bei vielleicht vielen Nutzern ist auch die Abnutzung höher, die Ladestation kann eher kaputtgehen usw. Nur Menschenfreund bin ich dann ja auch nicht :wink:

Anderes Problem: Was ist, wenn ein Gast in einer Ferienwohnung wegen der Lademöglichkeit kommt? Und dann ist das mehr oder weniger öffentlich zugänglich - und der kommt da nicht ran? Gibt es quasi öffentliche Stationen, die man zeitweise für die Allgemeinheit sperren kann?

Gibt es andere Dinge zu beachten, wenn man irgendwelche Leute auf seinem Grundstück laden lässt? Verkehrssicherungspflichten? Besondere Versicherungen notwendig?

Aktuell glaube ich nicht, dass es einen Ansturm geben würde. Wir haben in der Nähe eine RWE-Ladestation und da sehe ich nur äußerst selten jemanden dran. Aber die Zeiten ändern sich ja :wink:

Bin gespannt auf eure Meinungen und Anregungen oder Ideen!

Ciao,
Gerhard

Da fällt mir nur TheNewMotion ein :slight_smile:
Eine Ladekarte lässt Du den Mietern der FeWo, die könnten dann umsonst dort laden.
Alle anderen müssten dann die 0,30ct / Kwh zahlen, wenn dann mal einer kommt :slight_smile:
Gibts da nicht die Lolo mit 2x11kw oder 22kw??

Dann könnten sich entweder 2 Fahrzeuge je 11kw nuckeln, einer alleine bekommt die 22kw.
Die Abrechnung liegt komplett bei TNM, Du kannst Deine „Kosten“ für den Strom berechnen.

Grüße

Mario

Dem Mieter der Ferienwohnung würde der nächtliche Zugang ja reichen, falls tagsüber Strandbesucher dort laden.
Oder ganz einfach eine Außen-Schukodose, die von innen geschaltet wird, für die Mieter.
Für Mieter reicht auch Schuko und ich persönlich würde mich über eine solche Möglichkeit im Urlaub sehr freuen!

Nee , bitte keine Schuko!
Eine TNM Lolo ist da schon die passende Sache. Abrechnung geklärt und gut.
Wenn’s von anderen Urlaubern zuviel genutzt wird ( weil die RWE Säule auch nicht so prickelnd im Ort zugänglich ist ) und eigene Gäste deswegen nicht mehr dran kommen,
kann man sie immer noch als öffentliche bei TNM rausnehmen.

Das klingt doch schon mal nicht schlecht. Kann jemand sagen, was man da ungefähr investieren muss? Sonst frage ich mal direkt dort nach.

Ciao,
Gerhard

Am besten einen guten Elektriker Kollegen fragen, der in dem Thema aktiv ist und Partner für TNM ist.
In Berlin bei TNM anrufen oder anmailen. Herr Bartram hat sicher einen Kollegen im Umkreis von Hamburg der das gut ausführen wird. Die Lolo liegt etwas über 1000,- netto , dazu kommt noch der FI Typ B oder A EV , sowie Installation und Anschluss . Kann also in Summe durchaus , je nach Länge Kabel, etc, zwischen 2000,- und 3000,- netto liegen.
Die Lolo bekommst Du dann i.d.R. vom Elektriker zum gleichen Preis , wie im TNM Shop für Endkunden.
Wegen Gewährleistung und Abwicklung, ist komplettbestellung über Elektriker die einfachste und beste Wahl.
Falls Kontakt nicht zustande kommt, gerne PN

…und ne Schuko-Ausseninstallation liegt bei? Ein Bruchteil davon!

Ich meinte das doch zusätzlich(!) und ein E-Autofahrer als Mieter der Ferienwohnung freut sich darüber ein Loch in den Bauch :slight_smile:

Ich betreibe doch selbst eine TNM-Box aber ich sehe hier beim Fragenden einen ganz anderen Anwendungsfall! Prio 1 hat das Angebot für eigene Feriengäste, Prio 2 das öffentliche Angebot.

Unser Bürovermieter möchte auf dem Gelände eine Lademöglichkeit bieten, wie erfreulich. Die Eckdaten sind: 2x 22 kW, im Freien, mit Autorisierung und Abrechnung. Hat da jemand Erfahrung, außer mit TNM? Gibt es auch bezahlbare Lösungen, die nicht über die Server-Infrastruktur des Anbieters laufen, sondern z.B. ein Web-Server in der Ladestation eingebaut ist? Oder E-Mails je Ladevorgang verschickt werden? (Laufende Kosten bei Nichtnutzung sollten vermieden werden.)

TNM für gewerbliche Nutzer kostet 4 Euro pro Monat (zzgl MWSt).

Es wäre also günstiger, den Strom zu verschenken, so lange es weniger als 4 Euro Stromkosten pro Monat sind.

Mir ist keine professionelle Lösung bekannt, die keine laufenden Kosten verursacht. Wenn jemand was weiß, wäre ich sehr interessiert!

Es gibt aber einige weniger professionelle Verfahren, die sich bereits vielfach bewährt haben:

  • Einfach nicht abrechnen, Strom verschenken und die (geringen) Kosten schlucken.
  • “Stromspende“ auf Vertrauensbasis, wahlweise bar in die gute alte Sparbüchse oder per PayPal auch direkt online.

Ich verstehe auch nicht, warum laufende Kosten vermieden werden sollen!?
TNM kostet 48,- Euro/Jahr (netto)!
Das sind geschätzte 1% der Installationskosten für o.g. Lösung.
Stattdessen eine unausgegorene Selfmadelösung zu basteln, könnte teurer werden. Mit 1 Stunde/Jahr zusätzlichem Aufwand für Einrichtung, Konfiguration oder Fehlersuche kommt das dem Vermieter schon teurer als die TNM-Lösung!

Weil die Nutzungshäufigkeit in den ersten Jahren sehr niedrig sein wird – es ist eher eine Investition in die Zukunft, weil sowieso Baumaßnahmen anstehen. Bisher bin in der einzige mit einem E-Auto und in 50m Entfernung gibt es eine der geliebten EnBW-Ladesäulen; wenn die gerade mal funktioniert, dann kostet der Strom da die Hälfte.
Außerdem möchte ich ungern zu Hardware raten, die an Server des Anbieters gebunden sind – sowas hat mit unter die Eigenheit, dass der Anbieter nach 5 Jahren Pleite geht und man dann auf nutzloser Hardware sitzt.
Noch ist es nicht ausdiskutiert und nichts beschlossen; vielleicht kommt auch alles ganz anders. Aber danke für die Hinweise.