auf der Fähre laden - Italien-Griechenland ANEK Lines

Heute möchte ich hier einmal von meinem Lade-Versuch auf der Fähre von Ancona in Italien nach Patras in Griechenland berichten.

Die Idee war einfach - die Umsetzung leider nicht erfolgreich: Zeit sparen durch Laden auf der Fähre.

Das Model S zuletzt bei Modena aufgeladen, fuhr ich 250 km entfernt in Ancona an der Adria an Bord der ANEK-Fähre nach Patras.

Sowohl per Mail, als auch beim Check-In erhielt ich zuvor die Auskunft, dass es keine Ladestation an Bord geben würde. Als ich schon an Bord war, fragte ich einen Mitarbeiter nach Strom und bekam das Angebot das Model S bei den LKWs zu parken, die ihre Kühlagregate an das Bordnetz anschließen. Das Model S durfte nochmal von Bord fahren und nachdem alle Fahrzeuge verladen waren einen Parkplatz in der ersten Reihe einnehmen.

Alle Mitarbeiter der Fähre waren sehr begeistert und gaben ihr Bestes. Beim Anschluss an 32A-CEE-Buchsen (mit Adapter) kam die Meldung: „Wandladestation ohne Strom“, beim Anschluss an Schuko-Dosen die Nachricht „Lader prüfen“, so dass ich schon befürchtete der mobile connector wäre defekt und mein Fahrzeug müsste 3000 km vom seinem Heimathafen entfernt ohne Lademöglichkeit verdursten. Später wurden von der Schiffsbesatzuung extra noch die Phasen vertauscht - dies brachte aber keine Abhilfe. Vielleicht fehlte die Erdung oder die Spannung war zu wechselhaft. Vielleicht hätte das Laden auf dem Camping-Deck geklappt. Die Plätze dort gibt es aber nur mit frühzeitiger Reservierung.

Am Zielhafen in Patras - die nächsten Ladestationen gibt es nur im 220 km entfernten Athen - habe ich dann am Ostersonntag den Hafen abgeklapptert und in fast jeden Stromkasten hereingesehen. Natürlich hatte ich auch keinen Campingstecker dabei, um am Yachthafen laden zu können - das Hafenbüro war ohnehin geschlossen. Am Rande einer kleinen Werft habe ich dann einen Stromkasten mit einer herunterbaumelnden 32A-CEE-Buchse gefunden. Die Buchse wurde schon mit 16A gut warm. 6 Stunden Aufenthalt in Patras - immer noch besser als 24 Stunden. Auf dem Rückweg werde ich mich beim „Stromspender wider Willen“ erkenntlich zeigen.

Fazit: Mit Fähren erweitert sich der Aktionsradius des Model S erheblich. Warten am Hafen auf’s Aufladen ist langweilig. Jetzt werde ich die Stadt Patras bitten eine anständige Ladestation am Hafen zu installieren und der Fährgesellschaft vorschlagen eine Ladestation an Bord zu installieren.

Dein Einsatz gefällt mir. Bleib dran an der Sache. Griechenland steht auf meiner Wunschliste weit oben. Habe diese Fähre mal mit dem Wohnmobil genommen. War rappelvoll zum Ferienende.

Bleib’ dran, Ben. Viel Erfolg. Nach dem ersten wollen die anderen vielleicht auch…

Spannend. Vor ein paar Stunden habe ich die Route Ancona-Igoumenitsa angesehen. Dass das Laden auf der Fähre möglich sein könnte, hatte ich dabei ausgeschlossen. Vielleicht würde es ja mit einer mobilen Wallbox statt UMC funktionieren? Falls ich den Trip mache, nehme ich meine Wallb-e to go mit.

Ancona-Igoumenitsa ist die selbe Route, die Fähre fährt von Igoumenitsa weiter nach Patras. Es war auch mein Gedanke, dass eine mobile Wallbox möglicherweise weniger anspruchsvoll wäre und ggf. auch damit klar kommt, wenn eine Phase fehlt. Vielleicht ist das Laden bei Minoan Lines eher möglich?

Zu bedenken ist, dass die Spannung an Bord nach Aussage der Besatzung schwankt, das Laden auf eigene Gefahr geschieht, nicht mit voller Leistung geladen werden sollte und man von offizieller Seite der Fährgesellschaft derzeit keine Erlaubnis zum Laden erhält.

Wenn du Zeit genug hast, könntest du es bei IKEA in Ancona versuchen:
[url]http://chargemap.com/points/details/variante-strada-statale-ancona[/url]
Oftmals wird eine IKEA Familiy Card benötigt und du müsstest dich vorher informieren, ob die Ladestation überhaupt in Betrieb ist.

Ich meine gelesen zu haben das so fähren ein ziemlich merkwürdiges Netzsystem haben und es mit dem roadster da schon Probleme gab.

Wahrscheinlich haben die Fähren an Board Drehstrommaschinen, deren Sternpunkt nicht geerdet ist. Dann meldet der UMC einen Fehler, da er die Erdung nicht messen kann.

Juice-booster :smiley:

:slight_smile: Das ginge wohl, genauso wie die Kühllaster. Oder der Norwegen-UMC - der müsste es womöglich auch tun. Bjorn muss als nächstes Mal nach Griechenland :smiley:

Bei der Open EVSE kann man die Erdprüfungbim Notfall ( für solche Situationen) softwaremässig abschalten.
Zusätzlich könnte ich mir vorstellen dass die Spannungsschwankungen und/oder unsauberer / verseuchter Sinus das Problem ist. Vertauschte Phasen jucken das MS nicht! - Drehrichtung ist nur bei Motoren relevant…

Mit der Crohmbox konnte ich die Zoe schon auf der Fähre Rostock-Gedser laden (einmal erlaubt, einmal verweigert). Es muss also nicht gleich der Juice Booster sein.

Da das Model S wohl empfindlich auf schwankende Spannung reagiert, könnte es selbst mit dem Juicebooster nicht klappen. In Norwegen auf dem Dorf stieg das Model S regelmässig nach einigen Minuten, spätestens 4h, aus der Schuko-Ladung aus und startete auch nicht mehr neu. Dann musste jedesmal das Kabel abgezogen und wieder gesteckt werden.

Chrombox ist deutlich teurer als juic booster…

Aber auch sicherer! :wink:

Ich glaube auch wie ensor, dass es an der PE Überwachung liegt, aber die Crohm Box hat diese eigentlich.
Auf jeden Fall der Norge UMC und der Saftschubser nicht.

Das Netz auf Schiffen wird eher als isoliertes oder IT Netz gefahren.

Hallo beisammen,
hab grad auch wegen Griechenland mit dem Service-Center in München unterhalten. Deren Meinung ist, dass ggf. ein Ladegerät aus Norwegen helfen könnte. Da scheint es öfters ähnliche Herausforderungen zu geben.
Hat das jemand mal geprüft?
Wenns wegen dem fehlenden N-Leiter ist - dann würde theoretisch ja ein Adapter CEE auf CEE mit einer Brücke zwischen PE und N genügen, dass das funktionieren sollte. Wären dann 30€ Investition anstatt irgendwelcher Ladeadapter, wo ich mir nicht sicher bin, ob das was in diesem Fall hilft.
Hab mal Anek und Minoan angeschrieben. Mal sehen, ob ich hierzu einen Update noch beitragen kann.

Oder besser CEE auf Fi auf CEE :wink:

Du willst am Bordnetz eines Schiffes zwei Kontakte kurzschließen, um Geld zu sparen. :open_mouth:

Ich rate dringend als Alternative, eine mobile Ladebox wie NRGKick oder Juice Booster 2 zu besorgen, die auch in Norwegen funktioniert.