Zuleitung zur Wallbox: Längen, Querschnitte, Verluste

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Ich sitze gerade im Auto, habe meine neue Wallbox angeschlossen, und gucke mal:

  • bei 32 A: 224-226 V, ständig schwankend innerhalb dieses Bereichs

  • Bei 16 A: 226-228 V, ständig schwankend innerhalb dieses Bereichs

  • Bei 5 A: 228-231 V, ständig schwankend innerhalb dieses Bereichs

Nach ein paar Minuten praktisch dasselbe Ergebnis, aber mit 1-2 V weniger, bis (vorübergehend) runter auf 222 V bei 32 A/225 V bei 5 A.

Nachtrag: An den öffentlichen Ladesäulen hier im Stadtgebiet (RWE und Vattenfall) kriege ich normalerweise 229-230 V bei 32 A.

Vermutlich ist der Kabeldurchmesser zu gering ausgelegt, oder? Fragt sich nur, an welcher Stelle…

Ich hab da mal ein Tool gegooglet :arrow_right: hilfreiche-tools.de/berechnu … chnen.html

Allerdings ist mir nicht ganz klar, welche Werte man da in meinem Fall eintragen muss. Muss ich für die drei Phasen mit insgesamt 22 kW einfach den Wert für eine Phase berechnen (230 V/7360 W) und mit drei multiplizieren?

man berechnet

400Volt * 32A * 1,73 = 22,144kW

Also 400Volt angeben und die Leitungslänge vom Zähler zum Anschluss.
Der 2,5qm Anschluss ist für ein 16A / 400V Anschluss.

Gruß

Stefan

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Das Tool rechnet für eine einphasige Leitung (Spannungsabfall auf Phase und Nullleiter, z.B. 5,6V bei 2,3 kW auf 65m mit 4mm²); für den Drehstromanschluss gibt es keinen Spannungsabfall am Nullleiter, also kannst Du da 230V und die halbe Phasenleistung 3680W eingeben.

Volker,
Wenn Du mir folgende Daten gibst, kann ich es Dir morgen schnell professionell berechnen.

Absicherung im Zählerkasten, wahrscheinlich 32A C-Automat
Kabellänge zur Box
Kabeltyp, wahrscheinlich 5x6mm²
Verbraucher, 22kW

Das ist falsch. Es sind nicht 1.73 Mal 400 Volt, sondern 3 Mal 230 Volt.

Nix falsch, auf der 230V Ebene ist doch nur die Steuerung, die Power läuft auf 400V.
Mathematisch ist aber beides das gleiche.

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die 1.73 sind die Quadratwurzel von 3 und ergeben sich aus der Phasenverschiebung… ist nicht ganz so leicht das Thema. Bei meinen 45m vom HV zur Wallbox hat der Eli gleich „mind. 10mm^2“ gesagt, und ich will maximal 2 Wallboxen anschließen. Am Kupfer sollte man nicht sparen…

Nein. Die Leistung wird drei Mal zwischen Nulleiter und Phase (mit 230 V) gezogen.

Und einer Steuerleitung arbeitet ganz sicher mit wesentlich weniger als 230 V.

Versuchs mal mit Kabel.exe
Etwas altbackenes Design, aber kann erheblich mehr.

Falls die Kabelverluste noch interessant sind, hier noch überschlägig die Berechnung von Hand.

Es sind ca. 9W je Meter 5x6mm² Zuleitung ab Zähler bei 22kW anzunehmen.

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Wobei die 230V ja eigentlich nicht erzeugt werden sondern sich aus 400V / 3 ^(½) ergeben :wink:

Nein. Eine CEE-Dose führt drei Phasen (L1, L2, L3) mit jeweils 230 V Wechselspannung zum Nulleiter. Wenn man nun die Spannung zwischen zwei Phasen abgreifen möchte, was beim Laden eines E-Autos aber nicht gemacht wird, dann würden 400 V anliegen.

Moderator Note: Die Diskussion über :arrow_right: 3-phasiges Laden („Drehstrom“): 230 V oder 400 V? hat jetzt einen eigenen Thread.

Meine Zuleitung hat auf ca. 15 m Länge einen Querschnitt von 6 qmm. Das Kabel verbindet die Wallbox direkt :wink: mit dem Zähler. Den Querschnitt der Zählerzuleitung kenne ich nicht, aber der ist auf 66 kW ausgelegt und meine Wallbox ist (zurzeit) der einzige Verbraucher, der da dran hängt.

Ich finde es bemerkenswert, dass bei mir manchmal auch bei nur 5 A Last die Spannung auf 225 V einbricht. Für 5 A über 15 m scheinen 6 qmm doch sehr großzügig bemessen, oder? Wenn die Spannung also schon bei so niedrigen Lasten nicht stabil um und bei 230 V ist, dann liegt das Problem ja wohl kaum in einer zu geringen Auslegung des Kabeldurchmessers, oder?

Der Witz bei dreiphasigem Laden ist ja, dass die 230V zum Nulleiter zwar anliegen, aber - im Gegensatz zu einphasigem Laden- kein Strom im Nulleiter fließt. Man hat also weniger Leitungsverluste bei dreiphasigem Laden pro kWh, und das bei gleichem Leitungsquerschnitt!

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Nein, absolut nicht. Das ist die Dynamik des Netzes und abhängig von anderen Verbrauchern und Spannungsregulation am einspeisenden Trafo.

vielleicht sollten wir doch die Querschnittsdiskussion und 230/400V wieder zusammenlegen, es läuft nämlich gerade auf die gleiche Diskussion hinaus