Laden in Bad Segeberg

In Bad Segeberg wird demnächst eine Ladesäule eröffnet. Aus den üblichen Gründen (Rechtliches/Nutzungsvertrag, laufende Kosten, etc.) wird auch diese Säule (zunächst) nicht ohne RFID-Karte zugänglich sein und auch keinem Verbund (Ladenetz, TNM, PlugSurfing) angehören. Man kann zu bestimmten Zeiten (immerhin werktags 7:00 bis 23:00 Uhr und am Wochenende 10:00/12:00 bis 23:00) in umliegenden Geschäften/Gastronomie-Betrieben eine Karte ausleihen. Es soll wohl auch möglich sein, eine eigene Karte zu bekommen… Aber was ich eine besonders originelle Idee finde: Man kann eine RF-ID einer Karte, die man bereits besitzt, angeben. Diese wird dann im System hinterlegt, so dass man mit dieser Karte künftig laden kann. Warum ist darauf bis jetzt noch keiner gekommen?

Einen RFID-Reader hat fast jeder in seinem Smartphone (das heißt dort NFC). Zum Auslesen gibt es kostenlose Apps, z.B. für Android NFC TagInfo oder NFC Reader.

Warum lässt sich die Säule dann nicht einfach mit jeder beliebigen RFID-Karte freischalten, zumal ja der Strom für den Nutzer kostenlos ist? Das hat rechtliche Gründe. Die Verwaltung braucht halt eine Unterschrift unter einem Nutzungsvertrag. Nunja, nicht schön aber auch nicht überraschend… Man kann nur hoffen, dass sich das Procedere künftig vereinfacht, wenn mehr Nachfrage entsteht und mehr Säulen aufgestellt werden!

Ach ja, Kontakt: Heiko Birnbaum, klimaschutz (at) kreis-segeberg.de

Die Typ 2 Säulen in Lindau/Bodensee können (zumindest zur Zeit noch) mit jeder beliebigen RFID-Karte freigeschaltet werden. Funzt sogar mit der Kantinenkate… :smiley:

Ja, da gibt es einige Beispiele. Vielleicht ist es möglich, auch in Bad Segeberg dahin zu kommen, wenn die Säule erstmal steht. Zurzeit gibt es da auf höherer Ebene noch zu große Bedenken (Haftung/Versicherung).

Ich hab mal ein paar Karten (TNM, E-ON, PlugSurfing-Coin etc) ausprobiert, den ISO14443-MIFARE-Standard unterstützen alle, aber verschiedene Varianten (Mifare Classic mit 4- bzw. 7-Byte UID, Mifare DESfile EV1 mit 7-Byte UID und Extra-Tags). Gemeinsam scheint nur die UID zu sein (einfache Kantinenkarten haben meist auch Mifare Classic mit UID), vermutlich wird dieser Wert als ID verwendet.

Aufpassen müsste man aber bei Ladesäulen, welche die Karte auch zum Abziehen des Kabels verlangen, denn je nach Konfiguration des Karten-OS ist die UID nicht fix, sonder wird immer neu zufällig gewählt (inbesondere ePerso oder eReisepass).

Guter Hinweis! Da wäre man echt gekniffen… :open_mouth:

Kommt übrigens daher, dass die UID nicht (mehr) zur Kartenidentifizierung gedacht ist, sondern zur sogenannten Antikollision, wenn mehrere Chipkarten gleichzeitig in das elektromagnetische Feld des Lesers eingebracht werden (also so auf 5 cm herankommen). Die eigentliche Authentifizierung (also das Auslesen der eigentlichen ID, für die z.B. bei der Kantinenkarte ein Guthaben aufgebucht worden ist) erfolgt mit einem mehr (Mifare DESfire) oder weniger (Mifare Classic) stark verschlüsseltem Challenge-Response-Verfahren, denn Karten mit der gleichen (fixen) UID kann man ohne weiteres zusammenbasteln (und dann kostenlos essen oder laden).

Hä??? Aber danke für die Info. Du meinst also, ich sollte meine Kantinenkarte lieber zum essen als zum laden verwenden?

Nein. Wenn aber jemand eine gefälschte RFID-Karte bastelt, die dieselbe UID besitzt wie Deine Kantinenkarte, dann kann derjenige damit zwar auch laden, aber nicht (auf Deine Kosten) essen. Alles klar? Guten Appetit! :stuck_out_tongue:

Danke, den habe ich gerade![emoji12] [emoji36]

Also ich würde definitiv keine RFID-Karte essen -auch wenn sie 100 % vegan ist :mrgreen:

Die Kantinenkarte macht doch Sinn das MS hat Durst

Heute vormittag habe ich noch vor der offiziellen Eröffnung als erster Tesla die neue Ladesäule vor der Kreisverwaltung in Bad Segeberg eingeweiht.


Dank des 10 m Ladekabels von Lemontec sehr bequem, ohne Rückwärts einparken zu müssen.
Ich wurde persönlich von Heiko Birnbaum, klimaschutz (at) kreis-segeberg.de empfangen, der mir auch mit seiner RFID Karte die Ladung freischaltete. Die Ladesäule bietet 11 kW und 22 kW sowie Schuko und wird mit einer RFID Karte freigeschaltet, die in der Kreisverwaltung und zwei Restaurants in der Nähe ausgeliehen werden können. SE-3.jpg

Während des Ladens ist uns dann noch aufgefallen, dass die Beschriftung 11kW und 22kW genau falsch herum angebracht wurde. Sichtbar im Tesla, weil am angeblichen 22kW Port nur 16 A zur Verfügung standen.

Der Strom wird von der EWS für 5 Jahre bzw. eine nicht genannte Maximalmenge gesponsort. Die RFID Freischaltung kann auch auf bestehende RFID Karten ausgeweitet werden, das ist sicherlich sinnvoll für Vielnutzer und zu Zeiten außerhalb der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung und der zwei Restaurants.