Handelsblatt: Bundesregierung standardisiert Ladesäulen

Bundesregierung standardisiert Ladesäulen

:imp:
Was für ein Schwachsinn…ich hoffe der Gesetzesentwurf wird nie in dieser Form umgesetzt…

Jau, wie alles was unsere Lobbiisten in Berlin so bringen …
Dann wird sicherlich auch Chademo hinten runterfallen, da ja die Fahrzeuge nicht kompatibel zu den „Deutschen“ Herstellern sind …

Aber die SuC sind ja dann nicht öffentlich und bleiben dann als geschlossene Gesellschaft bei Tesla…

Grüße

Mario

Ganz so einfach geht es nicht nach dem was ich im Entwurf gelesen habe:

Im Entwurf ist „öffentlich zugänglich“ definiert als „kann von jedem erreicht werden“, also nicht auf einem Firmengelände, Flugplatz o.ä.

Das Ganze explizit um Anbieter davon abzuhalten ein Spezialsystem zu errichten. Daher müssen auch alle Ladesäulen die neu öffentlich zugänglichaufgestellt werden auch von allen genutzt werden können, selbst wenn sie mit RFID, App o.ä. „zugangsbeschränkt“ sind. Tesla müsste also allen interessierten Elektromobilisten einen Zugang ermöglichen, sprich ein Abrechnungssystem einführen.

Daher müsste Tesla also, wenn ich den Entwurf richtig verstanden habe, mindestens an jedem Supercharger eine Typ2 Buchse und eine Abrechnungsmöglichkeit dazu anbieten. Was das heißt ist, dass künftig VWs und BMWs mit Typ2 Schnarchladung stundenlang die Supercharger blockieren könnten.

Somit haben die deutschen Autolobbyisten ganze Arbeit gegen Tesla geleistet…

Cheers - Frank
Vom Handy mit Forum Fiend gesendet

Mir wäre es lieber, dass nur Tesla an den SC laden können. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, erst recht wenn die anderen Elektroautos mehr werden.

Interessant, auf welchen Schwachsinn man in Berlin als Politiker so kommt …

Noch ist das ganze ja nur ein Entwurf, hoffentlich wird er noch entsprechend angepasst.
Wobei sich ja bis zur endgültigen Absetzung dieses Vorschlags ja sicher noch einige Supercharter bauen lassen, die dann als „Status quo“ sicher weiter in Betrieb bleiben.
Als Lösung bieten sich dann Tesla-Servicecenter in Autobahnnähe mir SuCs auf dem Firmengelände an :wink:

Gruß Peter

Bis jetzt hat doch niemand hier den Entwurf gesehen, oder? Öffentlich zugänglich heißt nach meinem Verständnis: Auf öffentlichem Straßenland. Dort stehen die SuCs aber nicht. Sie stehen ausnahmslos auf Privatgrund - und dort kann jeder Stecker bauen, wie es ihm beliebt. Wer öffentlichen Grund und Boden benutzen will, muss sich halt künftig nach Mutti richten. Auf öffentlichem Grund und Boden stehen aber auch jetzt meines Erachtens nach ausschließlich Typ2-Säulen.

Diese Idee geistert schon länger durch die “gut informierten Kreise“, hatte es nur noch nicht in die Massenmedien geschafft… 2015 wird für Tesla in Deutschland noch interessanter, als wir uns gewünscht hätten… :confused:

„Für den Erfolg der Elektromobilität ist es wichtig, dass an öffentlich zugänglichen Ladestationen jeder diskriminierungsfrei sein Fahrzeug laden kann“, heißt es dazu im Wirtschaftsministerium.

Die Renault und Nissans dürfen diskriminiert werden?

Bei ChargeNow muss man folgendes bestätigen: Ich versichere, dass ich ein BMW i Fahrzeug, BMW Cruise e-Bike oder BMW C evolution zur Nutzung von ChargeNow verwende.*

Das ist mal wieder ein toller Lobby getriebener politische Hirnfurz.

Dann kommt halt ein versenkbarer Poller vor jeden Supercharger, der aus dem Model S heraus versenkt werden kann. Schon ist der SuC nicht mehr öffentlich zugänglich - und nicht mehr zugeparkt.

Da muss unbedingt Gegenwind erzeugt werden, damit die Politiker wissen dass ihnen auf die Finger geschaut wird!
Was faellt uns da ein, eine Onlinepetition?
Wenn eine kritische Masse von Unterstuetzern dabei waere bekaemen sie Angst um ihre naechste Wahl; dummerweise gibt es noch nicht so viele EV-Fahrer, und ob die BMW-Fahrer unterschreiben scheint mir auch nicht so sicher… :frowning:

Teslafahrer zahlen nichts und der Rest wird "abgezockt "und schon ist Ruhe
und die Diskriminierungsversuche sind gescheitert. :laughing:
Ansonsten macht die Normierung ja Sinn, aber kommt wieder mal um Jahre zu spät.

Laut Entwurf sind sie „öffentlich zugänglich“, siehe Zitat aus dem Entwurf (Fettdruck von mir):

D.h. Tesla muss ein Abrechnungssystem einführen und (habe nochmals nachgelesen) an jeder Superchargersäule mindestens einen CCS Ladepunkt anbieten.

So langsam verstehe ich warum die deutsche Autoindustrie so still war zum Thema Supercharger-Ausbau von Tesla: Wenn Tesla zukünftig Supercharger baut, haben auch VW und BMW etc. was davon…

EDIT:

Und auch bei den alten SuCs muss gf. CCS zugefügt werden, wenn die alten z.B. von 100 auf 130 kW upgegraded werden:

Jede Schnellladesäule (nach der Gesetzesgültigkeit neu errichtet oder umgebaut) muss mindestens 1x CCS enthalten (die verwenden noch den alten „Combo 2“ Begriff):

Das liest sich echt wie ein maßgeschneidertes Tesla-Verhinderungs-Gesetz…

Frank

Die deutschen Bürokraten mal wieder :open_mouth:
Die grundätzliche Idee verstehe ich ja dahinter einigermassen - aber die Umsetzung ist mal wie oft in Deutschland doch eher Hauptsache einen Schnellschuß gemacht …

handelsblatt.com/politik/deu … 04592.html

Elektroautos saugen die Energie künftig standardisiert aus dem Netz: Per „Ladesäulenverordnung“ schreibt die Bundesregierung die Spezifikationen für den Betrieb von Ladesäulen fest.

Das Nachsehen hat Tesla: Die Schnell-Ladestationen („Supercharger“), die der kalifornische Hersteller auch entlang deutscher Autobahnen aufbaut, sind bislang nicht mit dem europäischen System kompatibel. Künftig müssen neue öffentlich zugängliche Tesla-Ladesäulen zusätzlich nach dem europäischen Ladesystem funktionieren.

Wer hat einen Link zum Originaltext des Entwurfes?

Mal völlig emotionslos:

Eine Standardisierung gesetzlich vorzuschreiben ist auf jeden Fall geboten: man stelle sich vor, beim Elektrischen Netz und seinen Zugängen, Abgängen, Transfereinrichtungen gäbe es dieses nicht …

Daß der Zugang diskriminierungsfrei sein muß ist ebenfalls nachzuvollziehen: damit wird verhindert, daß die Infrastruktur von einem Anbieter instrumentalisiert werden kann (ob das nun Tesla ist oder irgend ein anderer).

Fürs erste werden die bestehenden SC eh Vertrauens/Bestandsschutz genießen, da ändert sich also nichts. Es liegt daher an Tesla, ob diese Ihre Ladeeinrichtungen zukünftig so gestalten, daß diese kompatibel sind (sollte technisch recht einfach sein, solange das Identifikations- und Ladeprotokoll erkannt wird).

Viele Grüße SRAM

Ist das möglicherweise der Grund, warum in Frankreich bei den Superchargern zusätzlich eine Typ2 (/Typ3c)-Ladesäule steht? Gibt es dort eine ähnliche Regelung? Vielleicht heißt das, im schlimmsten Fall müsste Tesla eine Typ2*-Ladestation an allen Superchargern nachrüsten, falls nicht bereits vorhanden.

*Edit: Okok, bei Gleichstromladestationen müsste nicht Typ2, sondern CCS nachgerüstet werden.

Typ 2 mit 3,7 kWh? :wink:

Trotz der Genugtuung wäre es schade um das Geld :wink:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solcher Gesetzentwurf eine Verfassungsklage übersteht.

Auf meinem Privatgrund (z.B. Kundenparkplatz) darf ich machen, was ich will, wenn ich die Sicherheit nicht gefährde.

Solange also keine Fördergelder oder Baurecht betroffen sind, dürfte das Lobby-Wunschdenken sein. Trotzdem eine Pettition etc kann nicht schaden…

Nein, Tesla müsste an jedem SuC CCS nachrüsten!

Lies meine obigen Zitate aus dem Entwurf.

Frank