Frage zum Hausanschluss

In Essentials steht, dass der Hausanschluss gewöhnlich mit 3 Phasen 63A oder 50A abgesichert sei.

Bei uns im Gewölbekeller (Altbau) ist auf dem Hausanschlusskasten ein gelber Aufkleber „3x25 A“. Das wäre ja erheblich weniger als die gewöhnlichen 3x63 A oder 3x50 A, richtig?

Wir machen bei uns gerade den Hof neu. Darin sollen künftig auch ein oder sogar zwei E-Autos geladen werden können.
Also ich möchte zumindest die Möglichkeit haben, ein Model S mit Doppellader zu laden und vielleicht noch ein Model III, E-Golf oder was vergleichbares.

Was muss ich meinem Elektriker dann genau sagen? Und was wäre mit der derzeitigen Hausanschlusssicherung ladetechnisch drin?

Danke und Gruß,

ChrisB

PS. Bitte halbwegs laienverständlich erklären, damit ich nicht nachfragen muss und anderen in Zukunft evtl. auch helfen kann.

Das ist nicht leicht zu beantworten. Mir hätten Sie das ganze Haus mit 50 A abgesichert (Neubau, Süwag), ich musste aktiv für einen 70kW Anschluss mit 3Phasenx100Ax230V kämpfen. So was würdest Du auch brauchen.

Mit 3x25 A kannst Du kein MS mit 22kW laden, nur mit 11kW und kein weiteres EV mit mehr als 2,3 kW Schuko.

Hallo,

die Anschlußleistung Deines Hausanschlußes beträgt ~ 17kW (400V x 25A x 3^0,5).
Damit erreichst Du derzeit nichtmal die Leistung für den Doppellader des Model S.
Alleine für den Doppellader benötigstes Du einen Anschluß mit 32A.
Das Du allerdings bei 2 Autos 2 Anschlüße mit 32A benötigst denke ich nicht, oder musst Du 2 Autos innerhalb von 4 Stunden komplett laden?
Ich würde das mit dem Elektriker und dem Versorger durchsprechen.

Gruß

Jörg

Der Elektriker bespricht das 10x schneller mit dem Versorger als du selbst. Ich hatte nach einem Tag Antwort, ob es prinzipiell möglich ist. Dann machte ich den Fehler und beantragte das Upgrade ohne den Elektriker. Das ist einen Monat her und ich hab noch keine Antwort. :slight_smile:

Würde ich nicht so pauschalisieren,
Elektriker sind Handwerker und da gibt es solche und solche :wink:

Ihr seid super! Jetzt meine ich auch die Zusammenhänge verstanden zu haben.

Leto kann also mit seinem 70 kW-Anschluss theoretisch drei MS mit Doppellader laden, da jedes MS DL mit 22 kW lädt.

Ich brauche dann also 22 kW (für MS DL) + 11 kW (für MIII oder so) + ca. 10 kW (?) Haushalt = 43 kW Leistung (sind rund 62,1 A). Richtig?

Dann würde das mit den 63 A ja hinhauen, die in den Essentials genannt werden.

Weiß jemand, mit welchen Kosten man da in etwa rechnen muss?

Die Tage kommt erst mal ein gelernter Elektriker-Kollege bei mir vorbei, aber noch keine Firma. Nur kennt sich mein Kollege nicht so mit E-Mobilität aus, deswegen möchte ich mich bei Euch etwas schlau machen. Ich lerne auch gerne dazu. Außerdem gilt „Wer nix weiß, muss alles glauben“. :wink:

Schaue auch gleich mal auf der Seite meines Versorgers nach, ob es Informationen zu Hausanschlüssen gibt.

Die Kosten hängen davon ab, ob die Zuleitung zu deinem Haus 63A aushält, oder ob sie komplett neu verlegt werden muss. Bei meinen Eltern liegt schon ein Kabel für 100A, das aber derzeit eine 35A-Hauptsicherung hat. Theoretisch reicht hier ein Sicherungstausch, um 100A zu haben. Vorher ist noch die Frage zu klären, ob im Ortsnetz überhaupt noch genug Kapazität für eine solche Leistungserhöhung übrig ist.

Gerade hat mein Versorger angerufen und mir mitgeteilt, dass ich über einen Elektroinstallateur die „Verstärkung auf 3x50A“ beantragen lassen könne. Das koste 80 € und sei für mich die günstigste Variante. Das ginge ohne Weiteres. Für alles über 3x50 A würden höhere Gebühren entstehen (ab 300 €). Aufstockung sei möglich, aber ich solle erst mal schauen, wie ich damit zurechtkomme.

Rund 34,6 kW Anschlussleistung reichen ja dann zumindest, um ein EV mit 22 kW zu laden. :smiley:

Hallo,
am schnellsten geht das ganze mit kompetenten Elektriker vor Ort oder wenn dein Stromversorger nicht ganz döddelig ist. Der sollte die Daten haben. Intensives Nachfragen bringt da schnelle Ergebnisse.
Daten von der Telsaseite rauskopieren und damit nachfragen.

Gruss Siggy

Ja, dann bleibt aber beim Laden die Küche zur Sicherheit kalt [emoji6]

Ein Herd oder Ofen könnte dann zu viel sein…

Dann bleibt nur ein Lastmanagement zu betreiben, welches bei Überlast phasengenau die Ladeleistung ansenkt.

Guten Morgen Eberhard,

Hatte doch mit 10 kW für den Haushalt gerechnet. Würde das nicht reichen? Oder sollte man seine Leitungen nicht derart auslasten? 10 kW für einen Haushalt fand ich jetzt eigentlich recht großzügig. Das Schweißgerät habe ich bisher in der Küche noch nicht benutzt. :smiley:

Habe ja auch geschrieben, dass ich erst mal nur 3x50 A bekomme, was einer Anschlussleistung von 34,6 kW entsprechen müsste. Daran würde ich dann eben max. ein Fahrzeug mit 22 kW laden. Dann stünden noch rund 12 kW für Verbraucher im Haushalt zur Verfügung.

Ich muss eh einiges neu machen, Zähler, ggf. Zwischenzähler usw. Da werde ich die Tage mal meinen Elektriker-Kamerad ausgiebig interviewen müssen. Mir ist auch schon per PN die Vermittlung eines Elektrikers angeboten worden. Ich bin nicht vom Fach, lese mich aber gerade in die Materie ein. Kann gut sein, dass ich auch noch die ein oder andere Frage an Euch habe.

Gruß,

ChrisB

Eine! Herdplatte meines Induktionskochfeldes braucht im Boost schon 6,5 kW, dazu die Wärmepumpe, etc. Bei 10 kW bist Du auch ohne Elektrosschweissen nicht auf der sicheren Seite…

Ach stimmt, das war nicht 1 kW beim Induktionskochfeldherd, sondern max. 11 kW. Dann muss ich da evtl. doch noch mal nachverhandeln. ^^

Hallo,

ich verstehe die Diskussion nicht. Für zu Hause reichen doch 11KW. Da ist der Akku über Nacht randvoll.
Wozu braucht man mehr?

Sieh mal, ich möchte einfach jetzt schon die Vorrichtungen dafür treffen, in der Zukunft Zuhause zwei Autos ohne Einschränkungen laden zu können.

Sofern da ein neuer Schrank kommt, würde ich gleich alles auf 16mm² auslegen.
Mit 50A kann man noch grad so leben, aber ich denke, das jetzt eine Leistungserhöhung eher günstiger ist als in Zukunft, wenn jeder sein Elektroauto zu Hause laden möchte.

Sollte die Zuleitung nicht mehr als 50A verkraften und ein Wechsel ist eh nötig, würde ich aber min auf 80A gehen.

Hi.

Es gibt m.E. keine Patentlösung. Sie sind von den individuellen Anforderungen abhängig. Am besten mal alle Konzepte sammeln und abwägen. So habe ich es auch gemacht und hierfür ist das Forum genial und wichtiger noch kompetent.

Nun zu meiner Installation. Hatte anfangs ähnliche Gedanken wie Du. Wir fahren zwei E Fahrzeuge. Ein MS und einen i3. Abgesichert ist mein 11KW Anschluss im Haus mit 3x50A. Den i3 laden wir an der Schukosteckdose. Für den MS nutze ich CEE16. Das reicht für uns locker. Ich fahre mit dem MS ca 300 und meine Frau mit dem i3 ca 150km in der Woche.

Vielleicht hilft das.

Das mögliche Problem ist oft nicht die Gesamtleistung sondern die kurzzeitige Überlastung einzelner Phasen. Fön, Kaffeemaschine, Geschirrspüler da bleiben keine 16A übrig. Mir schon passiert. Die Schletter-Steuerung mit Wallbox steht schon in der Garage und wartet auf die Installation.

Ich bin für jede Anregung sehr dankbar. Insofern darf mir jeder gerne seine persönliche Lösung vorstellen.

@Jonam: Du schreibst, dass Dein 11 kW-Anschluss mit 3x50 A abgesichert sei. Wie ist das zu verstehen? Meinst Du damit, dass Dein ganzes Haus mit 3x50A abgesichert ist oder sind die Unterverteilungen auch noch mal extra mit 3x50A abgesichert? Sry, falls die Frage dämlich ist.
Du könntest aber auch mit CEE32, also 22 kW laden, oder? Ich habe ein Foto von Deiner Ladestation in einem anderen Thread gesehen. Dort war auch ein CEE32-Stecker zu sehen.

Die Tesla-Seite irritiert mich was die Steckertypen im Abschnitt „Kalkulator“ angeht: [url]Aufladen | Tesla Deutschland

  • „Standard“ 230 V / 13 A → ist SchuKo.
  • „Blau“ 230 V / 32 A → Hier dachte ich, dass das der blaue Campingwagen-Stecker ist, aber der hat doch normal nur 16 A ?!
  • „Rot“ 400 V / 16 A / 3-phasig → Das müsste CEE16 sein, mit dem Jonam sein MS lädt → 11 kW
  • Dann kommen zwei Typ 2 Stecker, 230 und 400 V, jeweils 16 A
  • Warum wird da kein Stecker mit 400 V und 32 A aufgeführt? → 22 kW, also der hier [url]IEC 60309 – Wikipedia

Was ich auch noch nicht verstanden habe: Der Strom kommt bei uns mit 400 V Spannung am Hausanschluss an. Was wandelt dann die Spannung in 230 V um? Man muss sich ja offenbar entscheiden, ob man mit 230 V oder 400 V und mit 13, 16 oder 32 A laden möchte. Dann gibt es noch diverse Adapter… :confused:

Es gibt zu viel Auswahl, da ist es schwerer Entscheidungen zu treffen → Too-much-choice-Effect