ich lebe in Nordhessen und fahre Elektroauto. zum Glück bin ich zuhause nicht auf öffentliche Ladestationen angewiesen denn ich habe a) einen Tesla mit genügend Reichweite, und b) eine eigene Steckdose.
Jetzt ist es so dass in Nordhessen ein Verbund aus den Städtischen Werken Kassel, Eon-Mitte, Kasseler Verkehrsgesellschaft (KvG), Stadtwerkeunion Nordhessen (SUN) und den FReizeit- und Eventverkehre mit intermodal buchbaren Elektrofahrzeugen (FREE) ein ladenetz betreiben, welches nun auch in meiner Stadt eine dufte E-Tanke auf dem wichtigsten Parkplatz der Stadt (…kostenpflichtiges Parken) installiert hat - und auch betreibt.
die Stadtverwaltung hat jetzt auch ein E-Auto (…löblich !), daher kam die Genehmigung dazu schnell (man ist ja auch modern und zukunftsorientiert…), als ich die Säule das erste Mal sah fragte ich direkt bei der Stadtverwaltung an wo und zu welchen Konditionen man eine Ladekarte bekäme und wurde an die Betreiber verwiesen - alle angemailt - keine Antwort.
Die Stadt hat mich dann als E-Auto Fahrer per Mail zur feierlichen Eröffnung der Säule eingeladen, schliesslich wäre ich ja mit einem Tesla sozusagen ein Promi- User (…wow !), also fragte ich vorsichtshalber nochmal nach einer Ladekarte, man wolle sich sofort selbst beim Betreiber um mein Anliegen kümmern - kam Nix…
Dann kam der Rückpfiff der Ofiziellen: Mir wurde ( wiederum von der Stadtverwaltung ) mitgeteilt das die Pressesprecher der Betreiber mich zwar gerne zur Eröffnung begrüssen würden, allerdings solle ich mit meinem Tesla zum Termin etwas weiter weg von der Säule parken um den Renault Zoe des Car- Sharing-Betreibers nicht so in den Schatten zu stellen (!),
da mir immer noch niemand sagen konnte wie und zu welchen Konditionen ich eine Ladekarte kriegen könnte habe ich selbstredend den Termin abgesagt, erstens käme ich nicht dahin um eine Tesla-Show zu verqnstalten, zweitens hätte ich eine VIP-Tankstelle bei mir am Haus.
Mittlerweile gibt es die Ladesäule seit etwa 4 Wochen, einer der beiden Typ2-Anschlüsse dauerhaft belegt (7/24) mit einem Zoe der Firma FREE (Car-Sharing), die andere tagsüber mit dem Zoe der Stadtverwaltung, d.h. selbst wenn irgendjemand eine Ladekarte dafür hätte wär’s schwierig dort zu laden ( Auch wenn die Beschilderung -wie fast überall in Deutschland - eindeutig sagt: Parken frei für Elektrofahrzeuge WÄHREND DES LADEVORGANGES…).
In der Stadt Kassel gibt es auch die ein oder andere Ladesäule dieses Betreiber-Konglumerates, überall ist meist Ähnliches zu beobachten - Da unterstelle ich doch einfach mal dass eben diese Betreiber unter einem „grünen“ Deckmantel Subventionen einstreicht und gleichzeitig kostenlose Parkplätze für ihre Leihwagen an „Premium-Positionen“ in Innenstädten bekommt, ihre eigenen Ladestationen gleich daneben. Da keine Ladekarten ausgegeben werden muss man auch diese Autos nicht nach dem Ladebetrieb wegfahren sondern kann sie stehenlassen, denn es beschwert sich ja keiner…
Ich denke das die Stadtverwaltung zwar löblich eine E-Tanke genehmigte, sich aber niemand weiter damit auseinandersetzte ob dies wirklich ein Schritt Richtung Förderung der Elektromobilität ist, oder nur ein weiteres Beispiel von Steuerverschwendung und/oder Subventionsmissbrauch…
Ähnliches ist in Deutschland ja öfter zu beobachten, nun ja, wir Nordhessen haben ja ganz in der Nähe das grosse Getriebewerk und Teilelager der wolfsburger Firma mit den beiden grossen Buchstaben, da ist man schon mal ein bischen polarisiert, vielleicht will man tatsächlich keine E-Autos, weil man da Angst vor hat…
Gibt’s jemand im Forum der von o.g. Betreiber eine Ladekarte hat ?
ICH will keine mehr haben, würde mich bloss mal interessieren…
Gruss C