Wallbox und Netzbereitstellungsentgelt in Österreich

Hallo,
hab mein M3 bestellt und warte jetzt 2,3,4,… Monate bis zur Auslieferung. In der Zwischenzeit will ich mir eine Wallbox installieren lassen.
Da kommt das Thema „Netzbereitstellungsentgelt“ auf und die Frage wie ihr das handhabt.

Standardmäßig hat ein Haushalt (auch z.B. ein ganzes Reihenhaus) in Österreich bei Wiener Netze bei Anlagen ohne Leistungsmessung bis zu einem Jahresstromverbrauch von 15.000 kWh eine Netznutzung von 4 kW.
Wenn man jetzt hergeht, und die Erweiterung der Netznutzung für eine Ladesäule mit 11 kW beantragt, lautet die Milchmädchenrechnung der Wiener Netze 11 kW x 235,47 € + 20% Mwst = 3.108,20 €. Soweit so schlecht. :frowning:

Mit den alten analogen Zählern kann der Netzbetreiber aber die in der Spitze gezogene Leistung gar nicht messen, sondern nur die kWh, und dafür wird er ja sowieso bezahlt. Mit den neuen Smartmetern wird sich das bei allen ändern, denn die lesen permanent die Leistung aus und senden sie weiter. Nebenbei ist das wohl auch einer der Hauptgründe, dass die Netzbetreiber die gerne haben. Ich schätze mal, dass wohl die Hälfte aller Hausbesitzer hier öfters im Jahr deutlich über 4kW liegen. Ein Backrohr, ein Heizgebläse und ein Föhn gleichzeitig am laufen reichen da schon. Da wird’s einige Nachzahlungen geben und ein ziemliches Gejammer. Oder sie ändern in letzter Sekunde noch die gesetzlichen Grundlagen. Vielleicht kennt sich da jemand besser aus.

Sorry für mein langes Gelaber, jetzt komm ich zu meiner eigentlichen Frage:
Ich denke darüber nach, meine Tesla wallbox zu Haus gleich auf eine noch niedrigere Leistung als 11 kW zu drosseln, weil ich vielleicht eh nicht mehr benötige. Bis jetzt hab ich das M3 noch nicht und kann nur spekulieren. Mein Wagen wird unter der Woche meist nur zuhause stehen und vielleicht täglich 20-30km bewegt. Längere Ausfahrten wird es nur am Wochenende geben. Und Langstrecken sind eh ein anderes Thema.

Wie ist da eure Erfahrung bei Nutzern mit ähnlichem Fahrverhalten? Reichen nicht schon 5-6 kW eigenltich aus? Wie handhabt ihr diese Problematik mit den hohen Kosten für Erweiterung der Netzbereitstellung? Zähneknirschen und zahlen ? Leistung reduzieren? Nichts tun?

Also zu den 4kW und den Smartmetern kann ich leider nichts beitragen, ich hänge auch in den Wiener Netzen und hab mir vom Elektriker einfach ne 16A Drehstromdose montieren lassen. (hab nie etwas angemeldet und dem Elektriker scheint es egal gewesen zu sein)
Das hab ich gemacht bevor ich den Tesla hatte und noch teilweise die „Reichweitenangst“ im Kopf war.
Bei der Arbeit kann ich aber an der Schuko laden (30km eine Strecke), was letztendlich dazu führt, dass ich zuhause quasi nie laden muss, selbst wenn, hätte mir eine Schuko gereicht. Wenn du jede Nacht 10h anhängst gewinnst du ca. 170km pro Nacht!
Ich würde abwarten, bis du den Wagen hast und dann schauen was du brauchst und gegebenenfalls nicht lange fragen.

kurzum bei dem Profil:
steckdose reicht, besser CEE blau und fertig.

Und wie hängt ihr euch dann an eure Drehstromdose bzw. CEE blau/rot dran. Mit einer mobilen Box? Oder reicht da nur irgendein Adapter?

Hast Du keinen UMC mitgeliefert bekommen??

Ich hatte bei der EVN angerufen und wurde beauskunftet, dass bis 11kW da sich nichts ändert (und hier ist auch 4kW als Stdwert. gegeben). Ich hab’ da auch eine CEE16 3-phasig Dose installiert.

Ich hab mein M3 erst bestellt. Auslieferung kommt erst. Bis dahin ist alles nur Theorie bei mir.

Also ich hab mir den JB2 gekauft, super für zuhause und reisen!

Mein Ladepunkt wird im Freien sein und frei zugänglich, da will ich eine fixe Lösung haben, die man nicht abnehmen kann.

Ich habe mir die Tesla-WB direkt im SC gekauft, ist relativ günstig (530,-) und Dank dem „Port Opening Button“ auch sehr bequem.

Hat aber keinen ZugangsCode (RFID) und Schutzschalter davor brauchst du auch noch.

Braucht man eigentlich für den Kauf im SC schon die VIN oder reicht da auch die Bestellnummer?

Es reicht die Bestellnummer, SC schickt eine getrennte Rechnung für die WB.
Hatte meine schon vier Wochen vor Auslieferung geholt, war in der Triester Strasse lagernd.

Kein Grund zur Sorge: wienernetze.at/wn/smartmete … -out_.html

Na ja, schau ma mal, wie das wirklich gehandhabt wird :confused:

Wenn der Zähler bei euch auf Smartmeter getauscht wird bekommt der Netzbetreiber den hohen "Momentan"stromverbrauch(Messintervall 15 Minuten) mit. 4kW sind frei, darüber kostet jedes weitere kW 210€. Gezählt wird die gleichzeitige Stromentnahme über 15 Minuten hinweg (Beispiel 4kW E-Herd + 11kW E-Auto laden + 1kW Sonstiges =16kW-4kW=12*210€ einmalig)
So ein Betrag kann eventuell besser als Anzahlung für einen Batteriespeicher + kleinem Lastmanagement genutzt werden.
Will dich damit nicht erschrecken sondern vorbereiten. Das große Roll-Out der Smartmeter soll in Wien und Niederösterreich in diesem Jahr losgehen.

netz-noe.at/Download-(1/Verteilernetzbedingungen-Strom/Sytemnutzungstarife-Strom.aspx
ris.bka.gv.at/GeltendeFassu … r=20010107

Wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit eurem Neuzugang!

Danke auf jeden Fall, da ich mich jetzt mal intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt habe, aber ganz korrekt erachten ich die Ausführung nicht.

Mit Standard oder Opt Out scheint das bei den Wiener Netzen zumindest in naher Zukunft unverändert zum aktuellen Stand [url]https://www.wienernetze.at/wn/smartmeter/smartmeter_2/smartmeter_12/Optionen.html[/url]

Bei Netze NÖ gibts ebenfalls Opt Out, da weiß ich aber nicht bei wieviel Jahresverbrauch eine Anpassung geschieht.

Die Kernfrage hier ist allerdings: Was wurde an Netznutzung bei der Anschlusserstellung vereinbart mit dem Stromnetzbetreiber? Kein Einfamilienhaus hat 4kW Anschlussleistung. Wie du ja schreibst, hat ein E-Herd schnell mal 4kW, füge Wäschetrockner mit 2,5kW und Geschirrspüler mit 2kW hinzu plus Wärmepumpe mit Zuheizer bist du bei 11kW; lt. meinem Elektriker sind neue Hausanschlüsse eher auf 22kW ausgelegt.

Die Wiener Netze schreiben unter https://www.wienernetze.at/wn/services/netzanschluss/netzanschluss_1/strom/Strom.html folgendes:
Das Netzbereitstellungsentgelt ist ein Einmalbetrag in €/Kilowatt (kW), der Kundinnen und Kunden (nur Entnehmer) für das vereinbarte oder tatsächlich in Anspruch genommenen Ausmaß der Netznutzung verrechnet wird. Es wird bei Erstellung des Netzanschlusses oder bei Überschreitung des vereinbarten Ausmaßes der Netznutzung als Pauschalbetrag verrechnet.

Meinen Informationen nach würde der Fall dieser (zugegeben horrenden) Extrakosten nur im Falle eines neuen eigenen Anschlusses für die Ladestation zum Tragen kommen ODER falls ein bestehender Hausanschluss aus welchen Gründen auch immer unterdimensioniert wäre und damit dann die „vereinbarte“ Nutzung überschritten würde.

Korrekt, aber damit bringt man sich um die geniale Option z.B. durch einen Stromanbieter wie aWATTar stündlich aktuelle Stromtarife zu nutzen und zum halben Preis in der Nacht laden zu können.

Selbstverständlich ist es möglich einstweilen die Opt-Out Funktion zu wählen damit die Daten nicht direkt an den Netzbetreiber gesendet werden.
Ob die Daten z.B. im Rahmen der künftig kürzeren Tauschintervallen ausgelesen werden wird sich künftig weisen. Im Dezember hatte ich mit einem im Zählerbereich zuständigen Mitarbeiter eines Netzanbieters ein ausführliches Gespräch bezüglich der zu erwartenden Funktionen/Probleme/Ausbaugeschwindigkeit der Smartmeter. Aktuell ist dabei noch einiges in Schwebe und wartet der Klärung. Fix ist einzig das die geforderten 80% Umrüstung bis Jahresende nicht erreicht werden.

Zur 4kW-Freigrenze bei der Netzbereitstellungsgebühr: Bei einem meiner Häuser in Niederösterreich war diese Grenze auf jeden Fall bereits Mitte der 80er Jahre gegeben.

Hab gerade ein „neues“ Haus im Netz der Wiener Netze bezogen und auch hier hab ich einen Brief bekommen mit den 4kw.
Es steht dann drin, dass man ohne Leistungsmessung eine „Freigrenze“ von 15000kWh pro Jahr hat und dass eben eine Leistungsmessung installiert wird (und man dann eben neu eingestuft wird) wenn man diese 15MWh überschreitet.