Ladestationen in München werden sabotiert

Ich konnte heute nicht an einer öffentlichen Ladestation laden, weil diese sabotiert wurde. Jemand hat irgendetwas in den PE bzw PP Kontakt der Buchse gesteckt/gefüllt. Dadurch kann man den Stecker nicht vollständig einstecken.
Laut Telefonhotline der Stadtwerke München sind momentan wohl einige Ladestationen im Stadtgebiet betroffen.

Es ist schon erschreckend auf was für Ideen Leute kommen, nur weil ihnen etwas anscheinend nicht gefällt. Ich glaube nicht, dass das purer Vandalismus ist, da das schon sehr geplant aussieht. Und es ist wahrscheinlich sehr, sehr schwierig so jemanden zu stoppen.

Aber es ist auch mal wieder bezeichnend für die Kompetenz der SWM, dass die Stadtwerke München nachdem das erste Ladestationenmodell schon offensichtlich mangelhaft war, im zweiten Versuch jetzt ein Modell ausgewählt hat, das eine frei zugängliche Buchse hat. Immerhin haben sie verschiedene Modelle seit 2011 getestet und sollten es eigentlich besser wissen.

So etwas ähnliches habe ich schon bei einigen Tank&Rast-Triplechargern auf Autobahnraststätten gesehen. Säulen waren offensichtlich von LKW umgefahren und wurden lange nicht repariert, bei einigen Raststätten (mir fällt Bad Camberg ein) kam das auch mehrfach vor.
Mutwillig zerstört wurde da auch oft die Displays, oder es wurde mit Sprühfarbe drübergesprüht. Da man ja nicht zufällig immer ein paar Dosen Sprühfarbe dabei hat, wird das auch wohl kaum im Affekt gewesen sein, sondern absolut planmäßig.
Ich frage mich, was solche Menschen antreibt, bzw. was sie damit erreichen wollen. Es scheint ja ab- und zu auch Sabotage an Tankstellen zu geben, aber mir ist das bisher nie direkt aufgefallen.

Offensichtlich symbolisieren diese Ladesäulen für einige Leute etwas Hassenswertes, das sie zerstören möchten. Aber nachvollziehen kann ich das nicht.

Egal auf was ich so abfahre und auf was nicht, aber etwas von anderen kaputt machen ist einfach nur bescheuert. Wenn man so einen erwischt müsste man nicht nur den einen Stecker in Rechnung stellen, sondern auch auch Verdienstausfälle, Taxifahrten, Werkstatt- und Abschleppkosten der Leute die durchschnittlich in der Zeit dort geladen haben könnten, dazu rechnen. Plus den Verdienstausfall der Stadtwerke dort. Da sollen mal ruhig ein paar 1000€ zusammen kommen. Ich kann solche Leute einfach nicht ab.

Wie willst Du das verhindern?

Wenn eine Säule mit motorische Abdeckung der Buchse genommen wird, dann wird eben der Mechanismus sabotiert (mal ganz davon abgesehen, dass das dann wieder eine zusätzliche Fehlerquelle ist). Die Abdeckung braucht ja zum Bewegen etwas Spiel, da kann man dann schon wieder was reinstopfen, um den Mechanismus zu blockieren.

Schon die Telekom hatte mir ihren Telefonzellen über Jahrzehnte das Problem mit den „Spaßvögeln“, die den Münzeinwurf verstopft haben oder später dann Alufolie in den Schlitz für die Telefonkarte gestopft haben (mal ganz davon abgesehen, dass es anscheinend massig Menschen gibt, die eine Telefonzelle mit einer Toilette verwechselt haben, jede 2. hat doch ziemlich nach Urin gerochen).

Vandalismus scheint viele Menschen zu befriedigen. Ich brauche da nur in meinem Sportstudio sehen, wie oft da die Handtuch- und Seifenspender zerstört werden. Seifenspender in den Duschen gibt es da schon nicht mehr, weil die anscheinend regelmäßig per Fußkick von der Wand gebrochen wurden.

Ich weiß das man dagegen nichts machen kann. Es ärgert ja trotzdem. Und wenn Leute auf etwas wie eine Ladesäule angewiesen sind, dann eben noch mehr. Bei uns wurden mal die Scheiben in dem Buswartehäusschen eingeschlagen. Mitten im Winter ist das toll, wenn Regen und Wind volle Kanne rein zieht. Ich hatte mal ein Gruppe Kinder erwischt die, wenn auch versehentlich, eine Scheibe eintraten und dann weg rannten. Denen bin ich mit dem Handy hinterher und habe die Polizei gerufen. Nach 5min waren da 6 Streifenwagen und haben die alle bekommen und ich ein Danke vom Chef. Schade das das nicht die waren die in dem Zeitraum immer alles kaputt gemacht haben.

Ich kann Leute eh nicht verstehen die so ein Hass auf eAutos entwickeln können. Wenn gerade ein Chef zum Auspuffschweißer gesagt hat, so ab morgen bist entlassen weil wir nur noch eAutos bauen, dann hätte ich klein wenig Verständnis wenn einer besoffen aus der Kneipe torkelt da mal gegen tritt - aber so aus Gehässigkeit oder langer Weile :unamused:

Ab in Knast :exclamation:

Das wird so lange passieren, wie die betreffenden Personen nicht selber auf die Ladesäulen angewiesen sind.

Oder kennt jemand im größeren Umfang Geschichten von sabotieren Outdoor-DSLAMs, Kabel-TV-Verteilern oder Basisstationen vom Mobilfunk? Ich nicht.

Bis dahin hilft nur konsequentes Anzeigen dieser Personen.

Back to Reality: Ich habe im letzten Monat beobachtet, dass einige Ladestationen in München derzeit abgebaut sind und ausgetauscht werden. Eher in meiner „Hood“, also im Westen, z.B. die Station in der Nähe vom Klinikum Großhadern. Ich habe ein paarmal näher am Zentrum geladen (Ligsalzstr, Ganghoferstr.) Hier ist wohl die neue Generation der Ladesäulen im Einsatz. Die Typ-2 Buchse ist wirklich gut verschlossen und wird erst nach der Freischaltung durch Karte/App mechanisch unter die Öffnung geschoben, also keine Klappe und kaum Ritzen. Sofort nach der Ladung und dem Abstecken zieht sich das Ganze wieder zurück. Wenn ihr das Foto anseht, das schwarze runde Ding ist die Öffnung. Die Dose kommt quasi von unten hochgeschoben, bis sie unter der Öffnung steht.
Vielleicht muß ich das nächste Mal ein Video machen.
Ich kann natürlich nicht absehen, ob das ganze dauerhaft bzw. im Winter gut geht, aber im Moment sehen diese Ladesäulen recht robust und vandalismusresistent aus.
(ja ich weiß, Vandalismus-sicher gibts net. Aber Schulbubenstreiche und Besoffene kann man schon das Leben schwer machen)

[url]https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/Deutschland/Muenchen/Ligsalzstrasse-Ligsalzstrasse-44/19903/[/url]

Das sind die alten Ladestationen, diese werden alle abgebaut und ausgetauscht (nach gerade mal einem Jahr oder so). Die neuen Ladestationen haben einfach nur einen Deckel, der nicht verriegelt ist und den jeder einfach öffnen kann. Meiner Meinung gibt es deutlich vandalensicherere Ladestationen, wie z.B. die von Mennekes. Da hat man nicht einfach Zugriff auf die offene Buchse. Das hat Mennekes deutlich besser gelöst.

Also wenn diese schicken Lader ausgetauscht werden gegen welche, die einfache Klappen montiert haben, dann kann man sich wohl nur an den Kopf fassen bezüglich Vandalismussicherheit. Oder waren die so oft kaputt?
Warum tauscht man die dann? Nicht Eichrechtskonform? Oder was sonst?
Schade. Ich kuck ja da noch nicht so lange drauf, aber ich hatte das Gefühl, daß München hier inzwischen auf einem guten Weg ist.

Hallöchen zusammen,

sorry, wenn ich hier gerade auf der Leitung stehe. Irgendwie kappiere ich diese Diskussion hier gerade nicht so richtig.

Da werden Dinge kaputt gemacht (hier Ladesäulen) - die Diksussion dreht aber sich vielmehr darum, dass hier über den Geschädigten (hier die Stadtwerke München) geschimpft wird. Ist das nicht etwas verdreht?

Sicher läuft bei den SWM nicht alles perfekt. Ich habe mich da auch schon geärgert. Aber gleich reflexartig auf die Stadtwerke zu schimpfen, obwohl die hier den Schaden haben, finde ich jetzt irgendwie … sagen wir mal … komisch?

Die Stadt München sabotiert sich doch selbst schon genug.
Versuche mal als E Mobilist eine Reise nach München, wie es sich gehört mit P+R z. B. Fröttmaning, mit der S in die Stadt zu Fahren und während dessen das Auto nachzuladen. Keine einzige Lademöglichkeit in den Parkhäusern, nein kein Schnellader, nur einphasig 16 A wäre vollkommen ausreichend. In der Messe München das gleiche Spiel, an der Einfahrt ca 20 Stück Typ2, braucht keiner, 200x Schuko wäre für Messebesucher auf alle Fälle hilfreicher.
Richtige Saboteure kann man wohl nie ganz verhindern, meist fehlts am Hirn.

Naja, was heißt beschimpfen. Die Stadtwerke München haben sich bislang nicht mit E-Mobilitätslorbeeren geschmückt. Meiner Ansicht machen die nur etwas, wenn sie dazu gezwungen werden. Und preislich sind sie dann meistens weit vom Markt weg.

Ich erinnere nur an:

  • 55 Cents pro kWh
  • verwirrende Beschilderung
  • jahrelang Ladestationen getestet, dann wurde das Modell ausgewählt, dass schon immer die meisten Probleme gemacht hat (habe ich auch von SWM Mitarbeitern so gehört)
  • alle alten Ladestationen abgebaut (die typische, aber leicht widerlegbare Meinung: wir haben nur ein Modell, dann haben wir es einfacher)
  • jetzt wieder alles zurück und alle neuen werden abgebaut und durch noch neuere ersetzt
  • die noch neueren sind leider nicht besonders vandalensicher. Hätte man auch vorher ein bisschen nachdenken können. Ich fand es schon z.B. immer komisch, dass man einfach das Kabel ohne Karte einstecken kann.

Natürlich sind irgendwelche Idioten das Problem, aber die SWM hat mir auch meine Ladekarte eines anderen Anbieters gesperrt, weil ich meinem Roadster mit einem Ladekabel, dass nicht geeigenet ist für den öffentlichen Raum (CEE32 Kupplung) geladen habe. Soviel Umsicht haben sie dann schon…

Also, wenn ich 3 Angebote für Ladestationen auf dem Tisch habe und 2 von 3 haben eine abgesicherte Ladebuchse, dann würde ich schon mal drüber nachdenken, ob ich 1000 Stück ohne Absicherung kaufe…

Letztendlich müssen es die Nutzer ausbaden und ich bin zu 100% auf öffentliche Ladestationen angewiesen und deswegen ist das ein emotionales Thema für mich.

Das mag ja alles richtig sein. Aber das hat nun mal herzlich wenig mit Vandalismus zu tun.

Na doch man hätte auch einfach eine bessere Ladestation auswählen können. Also sehe ich da schon eine Teilverantwortung bei der SWM.
Aber natürlich ist die SWM nicht schuld daran, dass es Vandalen gibt. Aber sie hätten damit rechnen können, dass es solche Menschen gibt.

Die Frage für mich ist, wie man dieses Problem löst, weil ich sehe bereits einen Großteil der Ladestationen ohne Funktion.

Vor meiner Haustüre werden in KW37 alle Ladestationen abgebaut und „ertüchtigt“. Das ganze soll wohl rund 8!! Wochen dauern.
@SWM ernsthaft?? 8 Wochen?? Eine Tankstelle wird ja auch nicht einfach 8 Wochen zugesperrt…

Meinen M3 bekomme ich natürlich ebenfalls in KW37…perfektes Timing…die Ladestationen vor der Haustüre habe mich eigentlich zum Kauf gebracht :unamused: :unamused:

Mal sehen wie ich ohne diese Ladestationen zu Recht komme :neutral_face:

In Chemnitz wurden zum wiederholten Mal die Kabel! abgetrennt, dieses Mal sogar an 3 verschiedenen Schnellladern :open_mouth:

goingelectric.de/forum/view … 02&t=50729

Bisschen OT, da nicht in München, aber ich würde das auch als Sabotage bezeichnen:
Mir wurde gestern ein Ladevorgang in Bremen abrupt beendet, da ein lustiger Mensch den Notaus auf der Ladesäule gedrückt hat…

Bei meiner „alten“ Zoe wollte mal einer das Kabel klauen, sah zumindest so aus aus der ferne, ging natürlich nicht. Als ich dann „EY“ gerufen hatte lief er weg…
(Auch in Bremen)

Die Pschorr-Garage im Stadtzentrum wurde ja schon des öfteren erwähnt, sofern man in die Stadt fahren will und nicht zulange bleibt, ist es preislich gesehen mehr als günstig, wenn man Parkgebühr und Strombezug zusammenzählt. In anderen Städten sieht es da viel finsterer aus.

Hallo reality2004

ich hatte diese Woche mit den SWM telefoniert (eigentlich wegen was anderem) , der grund warum das so lange dauert scheint beim hersteller zu liegen.
SWM schickt die Säulen zur Umrüstung zum Hersteller ein.
Der Vorgang hätte so 2 wochen dauern sollen. Dann sollten diese wieder aufgestellt werden. Bislang haben sie nach zwei Monaten scheinbar immer noch keine retour bekommen.

Grüße Jakob