Projekt: Ladesäulen am P&R Parkplatz

Hallo Forum,

ich möchte eine Idee zur Diskussion stellen, bei der dieses Forum mit seiner reichen und bunten Mischung an klugen Köpfen voll zum Tragen kommt :wink:

Ein gut geeigneter Ort für Destination Charging sind Park & Ride Parkplätze (zum Umstieg in ein öffentliches Verkehrsmittel), evtl. auch Park & Mitnehmen (zum Bilden von Fahrgemeinschaften), weil hier die Fahrzeuge den ganzen Tag abgestellt sind.
Wie wäre es, den Pendlern eine zuverlässige Lademöglichkeit anzubieten? Dann würden viel mehr überlegen, dafür ein kleines Elektroauto anzuschaffen als einen Verbrenner. Auch wenn die Pendelstrecke nicht an der Grenze der Fahrzeugreichweite liegt, macht Einstecken Sinn:

  • tagsüber kommt es zu Situationen mit Stromüberschuss durch PV
  • man kann das Fahrzeug via Smartphone vorklimatisieren oder vorheizen, kurz bevor mal einsteigt.

An was habe ich noch versucht zu denken?

  • Ladesäulen von TheNewMotion mit Abrechnung oder äquivalent (siehe auch diesen Thread: viewtopic.php?f=9&t=3045)
  • Es sollten erst mal die abgelegenen Parkplätze ausgestattet werden
  • Solardächer könnten den Strom erzeugen und Schutz vor Sonne, Regen oder Schnee bieten.
  • Betreiber des Parkplatzes (zumeist die Gemeinde) hat Hausrecht und kann Regelungen gegen Zuparken treffen sowie Abschleppen lassen.

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Ziemlich lustig, das hier zu lesen. Ich hatte nämlich heute genau dieselbe Überlegung auch schon. Das nennt man wohl „Zeitgeist“… :ugeek:

Keine Überraschung :bulb: gerade bei Prinzip bedingt kurzen P&R Entfernungen würde ich den Bedarf in Frage stellen. Das wäre wenn ein Ersatz für die Ladung zu Hause wo das nicht geht, verstehe ich Deinen Ansatz richtig? Ich vermute die Infrastruktur zu amortisieren wird schwer.

Bei kurzen Pendlerstrecken sind die Strommengen zum „vollmachen“ tatsächlich 1) gering und 2) nicht nötig um wieder nach Hause zu kommen. Aber Leto hat schon einen Mehrwert genannt, welche gibt es noch? Wem fällt noch was ein?

Ich würde mein E-Auto beim P&R laden, weil

  • ich zu Hause keine Möglichkeit dazu habe
  • ich das Auto im Winter vorgewärmt und enteist vorfinde, wenn ich um 19h aus der S-Bahn steige

Ich würde dafür

  • mir eine kostenlose Ladekarte zulegen, mit der ich auch bundesweit und in den Niederlanden laden kann
  • die geforderten 30 cent/kWh zahlen

Der Betreiber hat sicher ein Problem, eine Amortisation zu erzielen. Selbst ob die laufenden Kosten gedeckt sind, muss sich erst erweisen. Also:
weshalb in ein Ladeangebot investieren?

  • mit einer zuverlässigen Lademöglichkeit würden mehr Pendler die Anschaffung eines E-Autos erwägen
  • die lokalen Emissionen der ersetzten Benzinautos fallen weg
  • der P&R Parkplatz entwickelt eine größere Anziehungskraft gegenüber anderen in der Region, die Kunden würden auch dort ihre Einkäufe kurz vor Feierabend machen.
  • das Projekt hat Signalwirkung und führt zu einem Image-Gewinn

So Futter für euch, bitte auseinander nehmen! :smiley:

Ich habe den Eindruck, eine wichtige Sache wird dabei übersehen!
Der Vorteil von „The New Motion“ ist, dass man die Ladestelle an die eigene Stromversorgung anschließt. An P&R-Parkplätzen gibt es aber keine eigene Stromversorgung :slight_smile: . Oder übersehe ich etwas? :sunglasses:

Uli

Nein, genau richtig, das ist aber doch auch außerhalb von Garagen, Parkplätzen am Haus, etc. das Problem. Wohnungen sind, selbst wenn der Zähler in der Nähe ist, meist mit 35A abgesichert. Da mit 32 A laden und die Küche bleibt kalt. 11kW mag gehen. Bei P&R wird wie schon gesagt die Infrastruktur sich nicht amortisieren, keine Ahnung was da an Strom liegt wenn es z.B. eine Beleuchtung gibt. Und sonst auch nirgends, ein neuer 35A Anschluss vom Versorger gebuddelt ist unbezahlbar. Das funktioniert in wenigen Einzelfällen in denen es aber dann nicht nötig gewesen wäre und keine Vorteile bringt.

@Volker,

die idee ist gut. viele Plätze mit C16 ala Park&Charge reichen, aber man kommt schnell in den Bereich des notwendigen Lastmanagements.
siehe Veranstaltung Meulesmühle kommenden Dienstag.

lg

Eberhard

Danke, Eberhard, das wird „spannend“.

Bei dem konkreten Beispiel sieht man am linken Bildrand eine Trafostation und der Kasten davor hat damit vermutlich eine Verbindung. Ich lass mich gerne naiv nennen, aber die Anschlusskosten hier sollten niedrig sein.