Roaming Ladestationen - Ziel: Lösung wie Mobilfunk-Roaming

Kürzlich habe ich mich wieder köstlich über mich selbst genervt: Ich habe an der Ladesäule die falsche Kundenkarte gezückt und musste 11,30 (statt 0,20) an den Kartenanbieter bezahlen. Der freundliche Herr vom Kundenservice erklärte mir, dass mehrstufige Roamingverträge zu diesem Aufpreis verholfen haben.

Wünschenswert wäre ein Zustand wie heute inzwischen beim Mobilfunk oder bei Kreditkarten gilt: einheitliche faire maximale Roaminggebühren für alle Marktteilnehmer.

Was sind eure Erfahrungen?
Habt ihr stossende Beispiele wo ihr abgezockt wurdet?
Wo ist für die Grenze von fair zu Abzocke?

Freue mich auf viele Rückmeldungen.

Das sehe ich genauso, da aber aktuell noch nicht mal der Wille zum Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur in Deutschland spürbar ist werden wir wohl kaum erwarten können das sich die Politik darum kümmert das die sehr undurchsichtigen Abrechnungsverfahren beseitigt werden.

Gibt es nicht eine Verpflichtung Preise auszuzeichnen? Jeder Friseur/Supermarkt/Restaurant/Tankstelle muss seine Preise auszeichnen. Bei öffentlichen Ladestationen ist das oftmals nicht der Fall.

Ich denke das hier trifft es schon ganz gut.

[url]https://www.juraforum.de/lexikon/preisangabe-einzelhandel[/url]

Ist nur die Frage wie man das durchsetzt. Man müsste wohl einen Betreiber einer Ladesäule daraufhin verklagen.
Oder man geht mal mit dem Problem zu einer Verbraucherzentrale.

Was aber, wenn daraufhin die Ladesäulen bis zu einer möglichen Umrüstung abgeschaltet werden?

Das ist dann sicherlich was für Abwahnanwälte - die finde ich aber auch nicht toll.

Wenn wir es mit dem Mobilfunk vergleichen wurde die Roaming Preisgestaltung erst nach Jahren von der EU aufgegriffen und dann schrittweise gelöst. Solange Elektroautos in der Minderzahl sind sehe ich nicht das man sich dieser Sache annimmt.

Langfristig hoffe ich das alle Ladesäulenanbieter das Fahrzeug direkt erkennen und darüber die Abrechnung durchführen (so wie es Tesla heute schon macht). Da braucht man keine Abrechnungspartner sondern nur eine Kundenregistrierung mit Konto.

Solange müssen wir hoffentlich nicht warten. Wenn man den Klimawandel und die Energiewende wirklich will, müssen die Weichen eben überall gestellt werden. Je früher die Dinge in die richtige Richtung gehen, desto schneller kann man Fahrt aufnehmen.

Ich habe jetzt mal eine Preisbeanstandung und Meldung beim schweizerischen Preisüberwacher eingereicht.
Der Ablauf für eine solche Meldung ist wirklich einfach:

  • Formular ausfüllen
  • Absenden

Hier noch der Link direkt zum Formular des Schweizer Preisüberwachers:
[url]https://www.preisueberwacher.admin.ch/pue/de/home/dienstleistungen/preisbeanstandungen-und-mitteilungen-an-die-preisueberwachung/preisbeanstandung.html[/url]

Ich hatte gestern ein Gespräch mit einem Journalisten:
Roaming in Europa funktioniere technisch über eine Abrechnungsplattform mit den Namen HUBJECT.
Das ist ein deutsches Unternehmen (http://www.hubject.com).

Und jetzt die grosse Überraschung: Dieses Unternehmen gehört Daimler, Volkswagen, BMW, Bosch und weiteren Firmen, die kein wirkliches Interesse haben, günstige Roaming Preise anzubieten. :blush:

Die Dieselmotoren-Industrie kontrolliert Preise der Ladestationen in Europa? :astonished:

Die schweizerische Konsumenten-Zeitung SALDO hat das Thema „Roaming an der E-Ladestation“ in der neuesten Ausgabe aufgenommen:
[url]https://www.saldo.ch/artikel/d/undurchsichtige-preise-an-der-strom-tankstelle/[/url]

Naja, Hubject gibt es seit Jahren. Woher bitteschön hast Du, dass sie Preise kontrollieren?

Hubject ist ein Clearing House. Für diesen Dienst nehmen sie Geld. Wenn aber ein Anbieter sehr hohe Zusatzkosten für „roamende“ Kunden verrechnet, kann Hubject da wenig für.