Hilfe bei Planung Doppelgarage Grundsanierung

Hallo Teslagemeinde,

ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir bei meiner Planung für die Grundsanierung meiner Doppelgarage helfen könntet.

Die Doppelgarage hat vor 2 Jahren schon ein Upgrade hinsichtlich des Eingangs bekommen. 2 alte Metal-Schwenktore raus, und ein großes elektrisches Alu-Rolltor rein.
Jetzt kommt das alte Dach runter (Well-Asbest) und ein neues Trapezblech Dach drauf.
Dann werden auch noch (endlich mal) die Wände verputzt, und es kommt ein neuer Boden (Racing Klickfliesen-Boden) in cooler Farbkombi rein.
Bilder stelle ich gerne dann hier ein, wenn die Garge fertig ist! :wink:

Natürlich wird die komplette Elektrik auch neu gemacht, vor allem wegen dem bald ankommenden Model 3 (Ladestation). :mrgreen:

Hier beginnt der eigentliche Teil:

Mein Leitungsweg vom Hauptverteiler im Keller durch den Hof bis zur Garage beträgt ca.45m.
Das Haus ist mit 3x 63A abgesichert, die Wohnung ist abgesichert mit einem Selektiven Hauptleitungsschutzschalter (Hager SLS E50 (HTS350E)).

Die Wallbox soll von Tesla sein, und auf 11kW begrenzt, und die CEE Dose wird auch eine 11kW (16A).
Das Starkstromkabel muss also 22kW abkönnen!
Als Starkstromkabel müsste dann ja ein NYY-J 5x10mm² ausreichend sein (Installation im Haus auf Putz, unter dem gepflasterten Hof im Rohr)?!

In die Garage kommt ein Hager UV UP 4-Reihig rein.
Die Tesla Wallbox wird dann mit einem Fehlerstrom-Schutzschalter Typ A-EV von Doepke abgesichert, und dann mit einem 3 poligen 16A Leitungsschutzschalter.
Einen digitalen Drehstromzähler möchte ich auch noch vor die Wallbox auf die Hutschiene setzen.

Ist denn so eine Selektivität gegeben?

Grüße
Silent

Die Zuleitung braucht im Haus eine Absicherung 32A. Sonst macht ein Vorfall in der Garage dein Haus dunkel.

Und bau in die Garage die größte Unterverteilung ein, die geht. Plus Datenkabel zum Haus gleich mit verlegen. Es kommen intelligente Ladekonzepte auf uns zu, nur ist noch nicht klar, wo die Hardware mit der Intelligenz sitzen wird.

Heutzutage ist die Verlegung von 1 (oder sogar 2) Netzwerkkabel ein Muss.
Ich nehme an ein späterer Kabelausbau kann nicht so einfach vollzogen werden, daher meine Empfehlung mit 2 Netzwerkkabel (Cat. 7) und wie du schreibst, mind. 5x10mm².

Wenn man am überlegen ist, ob wohl das kleinere genügt, dann IMMER das grössere wählen, dort wo eine korrektur davon nur mit grossem Aufwand oder Kosten möglich wäre.

Danke schon mal für eure Antworten!

Das mit dem Datenkabel habe ich vergessen zu erwähnen, wird natürlich gleich eins mit eingezogen vom Hauptverteiler im Keller zur UV in der Garage!

Anfang nächstes Jahr steht auch eine größere Renovierung vom Dachboden an. Der Dachboden wird eine komplett eigenständige Wohnung.
Das Dach (Südseite) wird komplett mit Solarpanels bedeckt, müssten dann so um die 18kWp werden.

An der Tesla Powerwall soll deshalb ein RaspberryPi dran, der dann als Master und die Wallbox als Slave läuft, damit die dann später gesteuert werden kann (Solarstrom).

Welche Sicherung würdest du genau empfehlen als Absicherung im Haus?

Genau deshalb Keller–>Garage weil im Keller ja auch dann die Wechselrichter hinkommen werden, die dann die Wallbox steuern können.

1 Netzwerkkabel sollte doch reichen oder?
Und Cat5e eigentlich auch?
Hab ja sonst (leider) nirgends im Haus Datenkabel liegen, damit wird die Garage sogar richtig modern :laughing:

Stimmt so würde ich das auch angehen!

Aktuell, Stand jetzt, ja. Andererseits kann man bei den Meterpreisen doch auch gleich was anständiges nehmen…
Mal ohne Scheiß, das Stromkabel kostet (und ich habe gerade nur kurz bei Google gesucht) als Mantelleitung 4€ bis 4,50€ pro Meter, als Erdkabel um 5€ pro Meter.
Die Preisgestaltung für CAT5e fängt (das ganz billige) bei 20cent/Meter an, cat7 gibts schon für 60cent/Meter. Das ist zwar, hui, das dreifache, aber selbst bei 50 Metern Kabelstrecke hast du als Preisdifferenz auch nur ein Mittagessen mit Getränken, und selbst das „teure“ CAT7 kostet immernoch lächerlich viel weniger gegenüber dem Preis für das Stromkabel.

Mein Rat (als jemand der über viele Jahre in Ops und Rechenzentren gearbeitet hat) ist nimm das orangene Cat7 Verlegekabel in der Duplex-Variante (das sind zwei Kabel die am Mantel aneinander geschweißt sind) und leg das zusammen mit dem Stromkabel durch ein Leerrohr zu den Garagen, nicht die Kabel direkt einzeln vergraben.
Das Leerrohr sollte, und da sind die Kosten zwischen den Größen auch nicht besonders unterschiedlich, noch ausreichend Platz haben um mindestens nochmal eins der Kabel die jetzt schon rein kommen da durch ziehen zu können. Je weniger du in dem Leerrohr quetschen musst, desto einfacher hast du es später ein Kabel auszutauschen was eventuell kaputt ist, oder ein weiteres durchzuziehen, außerdem schützt das Leerrohr zusätzlich noch vor Tieren und Feuchtigkeit.
Und wenn in 10 Jahren plötzlich bei jenseits von 10GBit/sec (das kann CAT7, bei CAT5e ist je nach Entfernung bei 1GBit/s oft schon Schluss) das Ende von Kupfer/RJ45 kommt was jetzt noch nicht absehbar ist hättest du es leichter die Kabel auszuwechseln. Auch im Haus sollte sowas in die Räume immer nur durch Leerrohre gehen.

Im Haus meiner Eltern hatten wir das damals alles beim Baun nämlich ohne Leerrohre gemacht, was sich bitter gerächt hatte als die damals noch „Stand der Technik“ Coax-Kabel mit den BNC Kupplungen fest in die Wände gelegt waren, wo man heute auch keine Geräte mehr für bekommt.

Zur Installation:
Mach an das Netzwerkkabel das aus dem Haus durch das Leerrohr in die Garage geht einfach auf beiden Seiten an angenehmer Stelle eine Dose drauf (Netzwerkdosen haben üblicherweise auch immer direkt zwei RJ45 Anschlüsse, daher hatte ich oben direkt das Duplex-Kabel empfohlen, Redundanz ist zum Bauzeitpunkt sehr sehr günstig), und verbinde das fest verbaute Teilstück dann mit Patchkabeln mit den entsprechenden Geräten im Haus und in der Garage.
Oft sieht man wohl auch Installationen wo direkt auf ein fest verlegtes Stück Kabel gleich der RJ45-Stecker aufgesetzt ist der dann in dem Router bzw dem Access Point steckt, aber das starre Verlegekabel wird nun mal nicht besser davon wenn es öfters mal durch die Gegend bewegt wird, außerdem ist es deutlich dicker als ein „normales“ wofür die selbst zu konfektionierenden Stecker nur ausgelegt sind…
So ist das Verlegekabel dann die Verbindung von Dose zu Dose, und trotzt dem Zahn der Zeit deutlich besser.

Wenn dann irgendwann mal im Haus Netzwerkkabel verlegt werden hast du irgendwo im Haus wo das Internet ankommt ein Patchfeld an der Wand (gibt’s kleine Schaltkästen bzw Hänge-Racks für wo dann Router, Switch etc rein kommen), von dem aus jedes Zimmer eine Dose auf der Wand bekommt, und dann auch ein Kabel zu der Dose zur Garage geht. Wenn jetzt schon einigermaßen absehbar ist wo diese zentrale Stelle in der Hausnetzwerksverteilung in Zukunft potentiell wäre, dann kann man die Hausseite von dem Netzwerkkabel auch direkt schon mal bis zu der Wand legen, und dann später die Dose auf der Hausseite durch einen Platz auf dem Patchfeld ersetzen.

/edit: Du kannst übrigens ruhig auch erstmal die CAT6 oder CAT6a Netzwerkdosen nehmen.
CAT6a Doppeldosen kosten um die 5-8€. Es gibt auch Feuchtraum- und Außenbereichsgeeignete Netzwerkdosen für 30€ aufwärts, aber wenn die im Keller und in der Garage nicht gerade auf der Fußleiste sondern irgendwo zwischen Augen- und Hüfthöhe hängen hätte ich keinerlei Bedenken die ganz normalen Dosen zu nehmen.
Wenn die Dosen doch irgendwann vergammeln sollten ist es sehr einfach die Dosen nachträglich für ein paar Euro zu tauschen, die Schwachpunkte in der Verbindung sind meist ausschließlich die Verbindungsstellen wo die Kabel in der Dose aufgelegt sind oder die Kontakte wo dann das Patchkabel anliegt, nicht die Komponenten selbst. Die Netzwerkdose sollte dann natürlich auch nicht direkt an der Ladestation hängen, ein paar Handbreit Zwischenraum reichen voll aus.

Hast Du die PV auch gleich eingeplant, oder wenigstens mitgedacht? Wenn Du das Dach eh neu machst…

Die Garage ist getrennt vom Haus, das Dach der Garage ist sehr flach und wird am Mittags von 2 hohen Birken vom Nachbarn verdeckt.
Daher nicht so Optimal.

Nächstes Jahr steht ja der Umbau vom Dachgeschoss des Hauses an, da kommt dann die PV-Anlage drauf!