Wallbox Genehmigung -> Fallbackoption bei Ablehnung

Hallo liebe Fans des fließenden Stroms in seiner schönsten Form,

Da ich nun auch bald ein Gefährt aus der kalifornischen Elektrokutschenschmiede mein Eigen nennen darf (MS90D CPO) bereite ich mich schon einmal gedanklich auf das Thema Laden vor.

Hier in Berlin ist das Anbringen einer 11kw Wallbox - selbst an einem selbst genutzten EFH - genehmigungspflichtig durch das „Stromnetz Berlin“. Den Antrag habe ich gestellt und harre nun der Dinge. Es wird scheinbar geprüft ob das Netz solch eine „Belastung“ aushält.

Was könnte eine mögliche Fallback option sein? Ich vermute, die Installation einer roten Drehstromsteckdose ist - selbst in der Hauptstadt - nicht genehmigungspflichtig. Das heißt ich könnte mir einfach solch eine Dose in die Einfahrt bauen lassen und dann mit Hilfe des Tesla Mobile Connectors mit dieser Dose laden, ebenfalls mit 11kw. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Viele Grüße
Joker

Könntest du richtig.

Aber ich Frage mal so inoffiziell in die Runde…wieso hast du den Antrag überhaupt gestellt? :frowning:

… da der Elektriker den ich beauftragen möchte mich danach gefragt hat und vorher nicht anfangen will.

-> einfach anderen Elektriker fragen?

Naja, wo du den Antrag gestellt hast hilft das wohl nicht mehr. Es ist ja jetzt dokumentiert das du von der Antragspflicht gewusst hast.

11kW hat eine Meldepflicht, keine Genehmigungspflicht.

Also es nennt sich Anmeldepflicht: stromnetz.berlin/globalasse … chtung.pdf

Also keine Zustimmung nötig? Das hatten die mir aber mündlich anders beschrieben :wink:

Für Berlin scheint das nicht mehr zu gelten:

Auszug aus Hinweise zur Anmeldung einer Ladeeinrichtung, Seite 4

Viele Grüße aus Berlin
Goetz

P.S. vor 2 Jahren scheint das noch niemanden so interessiert zu haben (<=11kW), da hat die Fa. Paech bei mir nach einer Elektro-Überprüfung einfach installiert.

EDIT: doppelte Worte ohne Sinn…

Was sagen die Fachleute hier?
Ist das Schikane?

Mit dem UMC 11 kW laden geht, aber nur mit dem „alten“ 3-phasigen, CEE16 Stecker.
Das UMC ist allerdings bei Dauernutzung wohl etwas anfälliger.
Die ersten 1,5 Jahre Tesla habe ich auch mit dem UMC bestritten.

Ralf ist denke ich der Fachmann hier. :wink:

Nach dem neuesten Entwurf der Norm ist der UMC an einer CEE wohl demnächst auch meldepflichtig.

Ich habe meinen seit nun 15 Monaten dauerhaft an der CEE rot angeschlossen in der Stadtwohnung und er funktioniert völlig problemlos.

Mein Kenntnisstand:

Nach aktueller Anwendungsregel (VDE-AR 4100) ist deutschlandweit eine Anmeldung nötig für eine Ladeeinrichtung >3,7kW.

Diese Regel ist Ende April in Kraft getreten.

Bis 11kW besteht Anmeldepflicht (also ohne Genehmigung des Netzbetreibers), bei Leistung darüber sogar eine Zustimmungspflicht und die Einrichtung muss netzdienlich, also vom Netzbetreiber steuerbar sein.

Okay. Dann ziehe ich meine formlose Anfrage zur Genehmigung jetzt per E-Mail zurück und teile Ihnen mit, meine Anfrage als Inkentnissetzung zu betrachten. Mal sehen was passiert. Danke an alle für den Input. Wenn in Berlin mal wieder für 3 Tage in ganzen Bezirken der Strom ausfällt wisst ihr warum :wink:

Wenn ich für 5 Wohnungen in einem Haus jeweils eine 11kW Ladeeinrichtung über den normalen Wohnungsstromzähler installieren lassen möchte, reicht da eine Anmeldung oder brauche ich eine Genehmigung ?
Insgesamt wären das ja 55kW.

Durchlauferhitzer etc. muss man ja auch anmelden. Und wenn bei dem 5 Familienhaus bei 4 schon der Wert überschritten ist, kann der Netzbetreiber auch Nein sagen. Oder die müssen eben wissen ob die Hauptsicherungen ausreichen. Aber eigentlich wollen die nur wissen was in ihrem Netz so abgeht.

Mein Elektriker hat mich übrigens auch gefragt warum ich das beim Betreiber angemeldet habe :unamused: Bei mir jetzt doppelt blöd, weil das hier nur der Elektriker machen darf. Also kann ich den dafür noch bezahlen.

Wenn die ablehnen, würde ich einfach eine rote CEE Dose an die Wand schrauben, würde ich übrigens auch so parallel als Notlösung, die Wallbox auf ein Brett, Kabel mit roten Stecker dran und dann in die rote Dose stecken. 2 Haken an die Wand und das Brett und fertig ist die nicht fest installierte Wallbox :mrgreen:

Wieviel Ladeeinheiten pro Haus installiert werden dürfen hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. mir welcher Kapazität das Haus am öffentlichen Stromnetz angeschlossen ist.

Die Anmeldung einer 11 kW Wallbox beim Netzbetreiber übernimmt in der Regel der Elektriker, der auch die Installation durchführt. Danach erhält man dann vom Netzbetreiber eine Bestätigung.

22 kW Wallboxen muss man vor der Installation vom Netzbetreiber genehmigen lassen. Antrag stellt auch der Installateur. Montage nach Genehmigung.

Wenn das mit den 11kW (und meiner Meinung nach benötigen 99% der normalen Pendler zuhause keine 22kW Wallbox) schon so ein Problem ist, beachtet bitte folgendes:

  • mit 3,7kW (1phasig 230V 16A, quasi Schuko aber auf CEE16 blau Niveau) lädt man pro Nacht bereits um die 200km (Fahrzeug steht z.B. von 19 Uhr abends bis 7 Uhr morgens); genau das sollte für fast jeden schon völlig reichen! Am Wochenende steht die Karre vielleicht noch länger am Stellplatz, der Akku ist dann quasi immer komplett voll
  • mit 7,4kW (2phasig 230V 16A) kommt man bereits auf den doppelten Wert, was schon in Richtung volle Batterie in einer Nacht bei den meisten Langstrecken-BEVs geht; das liegt immer noch deutlich unter 11kW und muß in den meisten Fällen gar nicht gemeldet werden

Ich selber hab bisher ein einziges mal meinen Wagen zuhause mit 11kW geladen, und das auch nur vor einem Jahr zu Testzwecken. Ansonsten lädt der immer so, was gerade die PV hergibt, wenn er zuhause steht, maximal 6kW, wenn er morgens knall voll sein muß, nur für „Notfälle“ würde ich ihn noch mit 11kW laden, aber da gab es noch nie einen (was soll das auch bei einem Wagen mit 400-500km Reichweite sein?), und wenn dann gibt’s auf Langstrecke eh die Supercharger.

Zusammenfassend würde ich sagen:

  • Jeder, der geregelte Arbeitszeiten mit maximalen täglichen Pendlerstrecken von 80km je Richtung hat, kommt mit einer Heim-Lademöglichkeit auf Schuko-Niveau (1phasig 16A) klar.
    Heimladen ist einfach super, und auch mit einem Schnarchlader zuhause hat man quasi schon gewonnen.

Ich sehe das aber auch von einer anderen Seite: Möglicherweise brauche ich eine 11 kW oder gar 22 kW Lademöglichkeit Zuhause in der Zukunft. Und bei zunehmender Dichte kann es durchaus sein, dass in Zukunft Anträge mangels Kapazität abgelehnt oder eingeschränkt werden. Dann bin ich froh, wenn ich meine Genehmigung schon im Sack habe.
Für unseren Tesla z.B. würde uns weniger Ladekapazität auch reichen. Aber da wir mittlerweile drei BEVs im Haushalt haben die sich die Wallbox teilen ist das schon ganz gut mit 220 kW laden zu können. Außerdem ist das für unseren Smart EQ wie am Supercharger :smiley:

Ich würde auch zur 11kW Wallbox raten, am besten mit fixem Typ 2 Kabel daran. Für ein städtisches Stromnetz sind 11 kW unproblematisch und der Hausanschluss muss nicht verstärkt werden.
Da die Kosten für eine 22 kW Wallbox nur wenig höher sind, habe ich aber eine umschaltbare Box montiert und die Zuleitung entsprechend dimensioniert. Der Sicherungsautomat begrenzt aber auf 16 A (11 kW). Bei Bedarf kann ich somit in Zukunft eine Genehmigung für 25 A oder 32 A stellen und brauche nur die Absicherung zu ändern.
Ich bevorzuge ein 3-Phasiges gegenüber dem 1-Phasigen Laden, da so das Netz gleichmässiger belastet wird, egal mit welcher Leistung.

…hab’s jetzt mit einem anderen Elektriker gemacht :wink:

Auch wenn hier der letzte Beitrag schon ein wenig her ist, aber hat jemand eine Idee wie ich als Privat-Person die Anmeldung bei Stromnetz Berlin durchführen kann? Wenn das nicht möglich ist, wäre ich sehr dankbar für einen Hinweis welcher Elektrofachbetrieb sich dafür herablassen würde. Ich habe in Berlin schon die üblichen abtelefoniert und gemailt – natürlich hat keiner Kapazitäten dafür. :upside_down_face: