Hallo zusammen,
Erstmal: Sorry, dass es länger wird. Wer keine Lust darauf hat, einfach ignorieren
Ich wollte mit euch mal die bisherigen Überlegungen, den aktuellen Fortschritt und meine weiteren Ideen zu meinem aktuellen Projekt teilen: Eine private Lademöglichkeit auf einem öffentlichen Parkplatz der Stadt!
Meine Ausgangslage:
Ich habe am 31.03.2016 ein M3 reserviert und warte jetzt auf die nächste, günstigere Variante (LR RWD oder vielleicht doch noch MR!? träum)
Ich wohne in einer Mietwohnung (Teil einer Eigentümergemeinschaft in einem Mehrfamilienhaus) im Obergeschoss, ohne festen Stellplatz. Meine Vermieter gehen alles mit, die anderen Eigentümer prinzipiell auch, solange sie in ihren täglichen Gewohnheiten nicht beeinträchtigt werden. Die eine will den Stellplatz vorm Haus (eigentlich Gemeinschaftseigentum) den sie seit Jahren unentgeltlich nutzt nicht hergeben (auch nicht nur 2-3 Nächte/Woche) , der andere will den möglichen Stellplatz hinterm Haus (auch Gemeinschaftseigentum) auch weiter zum Grillen nutzen. Und überhaupt… Ein fester Autostellplatz war das noch nie…
Naja. Glücklicherweise grenzt das Grundstück „hinten“ mit einer Grundstücksmauer (Ist keine Mauer des Hauses, sondern die steht im Freien und grenzt nur das Grundstück vom Parkplatz ab - das wird später noch wichtig ) an einen öffentlichen Parkplatz der Stadt. Dort darf man Werktags 8:00-19:00 Uhr 2 Stunden mit Parkscheibe parken, ansonsten ist er frei. Nach einer stichprobenweise Analyse in den letzten Monaten sind die in Frage kommenden Parkplätze eigentlich immer frei, wenn ich nach Hause komme. Und die Einschränkung der Parkzeit ist auch egal, weil ich eigentlich sowieso nur nachts und am Wochenende zuhause bin. Hier sehe ich wirklich kein Problem.
Meine ersten Schritte
Also war die erste Idee, ich hänge einfach eine Wallbox an die Mauer (gehört der WEG) Richtung Parkplatz. Um es komfortabel zu halten, natürlich von außen, mit Buchse und RFID Freischaltung um Vandalismus usw. möglichst einzuschränken.
Also habe ich mich mit der Stadt (Ordnungsamt und Bauverwaltung) in Verbindung gesetzt, weil die Wallbox im öffentlichen Raum und „über städtischem Grund“ hängt. Bei der Anfrage habe ich ausdrücklich erwähnt, dass ich keine Sonderbehandlung bzgl. Parkfläche oder Parkdauer möchte, sondern nur die Box da hin hängen und wenn ein Parkplatz davor frei ist, mein Auto da dran hängen möchte. Die sehen keine großen Hürden, aber die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam… Eine definitive Aussage habe ich noch nicht, aber ich gehe davon aus, dass die kommt und ich so auf jeden Fall eine mögliche Lösung sicher habe.
Weitere Ideen:
Nachdem ich die vorsichtig formulierten positiven Aussagen der Stadt hatte, habe ich direkt einen Termin mit einem Elektriker gemacht. Für die Förderung in NRW muss ich mir ja erstmal Angebote einholen, dann den Antrag stellen, dann den Bescheid abwarten und erst dann darf ich loslegen.
Auf jeden Fall hatte der Elektriker die Idee, die wallbox nicht außen an die Mauer zu hängen, sondern von innen. Und dann ein 10 cm-Loch durch die Mauer (wie oben schon erwähnt: ist nicht die Mauer vom Haus) und da das Kabel inkl. Stecker durch und von außen ne Klappe vor.
Ich fand die Idee, die wallbox doch auf privaten Grund zu haben charmant, aber mit dieser „Loch in Mauer und Stecker durch“-Variante war ich nicht ganz zufrieden. Das muss doch professioneller gehen!
Also habe ich mich mal über Typ2 Buchsen und den Anschluss an Wallboxen auseinandergesetzt. Es muss doch möglich sein, die Buchse, die normalerweise in der Box sitzt, auch extern zu montieren! Also in meinem Fall auf der anderen Seite der Wand. Außerdem brauche ich ja immernoch die Möglichkeit der Freischaltung. Rfid fällt in dem Fall raus, weil ich keinen direkten Zugriff auf die wallbox habe, wenn ich das Auto einstecke. Also bleibt noch Bluetooth oder WLAN. Im Rahmen meiner Recherche bin ich dann auf die openWB gestoßen: Die kann per WLAN freigeschaltet werden, ist laut Homepage in der fertig zusammengebauten Version in NRW förderfähig und gibt es nach Rücksprache auch mit Buchse - Perfekt! Ach ja! Und meinen Basteltrieb kann ich auch noch ausleben keine Sorge, „gebastelt“ wird nur in der Software und im <=12V-Bereich. Dazu aber gleich noch mehr
Die nächsten Schritte
Also das Setup steht: openWB von innen an die Wand -> Kabel durch die Wand ->Typ2-Dose. Freischaltung erstmal über WLAN.
Ein „Problem“ gibt es noch: Die Typ2-Verriegelung, die bei der openWB leider noch nicht dabei ist. Gibt es aber nachzukaufen und erfordert noch etwas Software. Und hier kommt jetzt auch die erste Frage an die Allgemeinheit: Ist folgende Logik ausreichend?
-Wallbox gesperrt -> Verriegelung nicht aktiv
-Wallbox nicht gesperrt und kein Fahrzeug erkannt (ISO/IEC 61851 state A) -> Verriegelung nicht aktiv
-Wallbox nicht gesperrt und Fahrzeug erkannt oder ladend (ISO/IEC 61851 state B/C/D) -> Verriegelung aktiv
Generell habe ich so langsam richtig Lust darauf, da eine richtig schöne Lösung hinzustellen, auch wenn mich das ein paar Stunden Lebenszeit und unter Umständen auch ein paar €€ mehr kosten wird, was ich ursprünglich vermeiden wollte (der Plan war: hinhängen und läuft).
Ich freue mich auf eure Rückmeldungen, Anregungen und Kritik
Gruß
Markus