Letztens war ich mit meinem alten VW Käfer an der Tanke und wollte zahlen. Mit Sparkassen EC Karte. Der Kassierer sagt: €50.
Dann stelle ich fest, ups, ich habe die Sparkassenkarte nicht dabei, aber die von der Vereinsbank. Kein Problem sagt der Typ, dann macht es auch nur €12 aus.
Ich schon leicht verwirrt meinte, „Ja gut, so viel habe ich in bar dabei“ und lege €12 auf den Tresen.
Darauf meinte der Kassierer: „Bei Barzahlung sind es €28…darin sind €8 Pumpeninitalisierungsgebühr enthalten und dann €20 für 10 Minuten Tankvorgang zu je €2/Minute“.
Ich habe ihm daraufhin die Autoschlüssel hingelegt, mir einen Jägermeister gekauft (€6 mit Sparkassencard, €17 in bar) und runtergekippt. Daraufhin wollte er mir noch €5 Schnelltrinkbonus erstatten, aber da war ich schon komatös und rief nach meiner Mama.
Klingt komisch? So ist das doch hier mit den Ladesäulen, oder?
Beispiel Allego Ladesäule in Rosenheim am Bahnhof:
*Laden mit Chargemap Pass pauschal €8,626 (ja Komma-626 nicht Komma-62 oder Komma-63!) auch wenn die Säule schon mal nach 1 Minute das Laden abbricht - S.O.R.R.Y.
Laden mit Telekomstrom: bis jetzt gar nix beziehungsweise 2 Cent pro Minute (außer man beendet die App, dann kostet es nie was - geiler Bug)
Demnächst laden mit Telekom get-charged: 29 Cent pro kWh aber kein Versprechen, dass die Abrechnung stimmt, denn die Säulen sind nicht geeicht (siehe FAQ)!
So kenne ich das auch seit 3 Jahren im Model S. Leider funktioniert es mit dem Model 3 nur noch dieses Jahr wegen max. 9 Monate freies Laden. Danach ist halt ein wenig auf der Kreditkarte gebucht. Natürlich ohne die Karte zu zücken oder irgendwas anderes zu tun als den CCS-Stecker ins Auto zu stecken und zu beeilen einen Happen zu essen, da das Laden viel zu schnell geht, obwohl Fast Food ja suggeriert, dass es schnell beim Würger heruntergeschlungen werden kann. Ohne Cola-Spülung bleibt es aber stecken wie ein verriegelter Stromanschluss.
Hoffentlich kommt V3 Supercharging nicht so schnell. Wenn doch, winkel ich die Arme halt auch auf kurzen Strecken an und renne zurück zum SuC, sofern ich den jemals brauche wegen 530 km Reichweite mit einer Batterieladung. Die PV-Anlage zu Hause liefert soviel Strom, dass ich schon überlege, wo könnte ich noch alles hinfahren und warum sonst.
Ich lade nur am SuC oder beim Supermarkt / EKZ. Wer das Glück hat lädt noch zu Hause oder in der Arbeit. Alle anderen Angebote sind mittlerweile so kompliziert oder teuer, dass ich keinem Laternenparker ein Elektroauto empfehlen würde.
die Steckdose zuhause ist wie ne Ölquelle im Garten mittlerweile. Das wird echt noch lustig wenn der Tarifdschungel so weitergeht.
Wenn man schon die passende Dose findet muss auch die App/Karte passen, das Ding frei sein, aktiv geschaltet und anschließend das Kabel wieder freigeben.
Ein Leben auf der Klinge!
Ich fühle mich in die Zeit von ~1995 - 2000 versetzt:
Erinnert ihr euch: Internettarife. Hier gab es auch einen enormen Wildwuchs wenn man sich mit dem Modem eingewählt hat.
Es gab dann dieses Tool, wo man den aktuell günstigsten Tarif gesehn hat, mit dem man sich einwählen konnte.
Jetzt ~20 Jahre später sind wir wieder an dem Punkt. Nur eben mit Ladesäulen statt mit Internetprovidern.
Ich finds auch ne Sauerei. Klar kann man mit „Markt muss liberal“ sein kommen, aber für den Kunden ist es leider ein Graus. So fördert man die Elektromobilität nicht. Hatte auch ein Erlebnis wo ich schauen wollte ob ich bei nem Restaurant laden könnte. Schon nur den Preis zu finden, war ne Suche hoch 10… unglaublich…
Wenn keine staatliche Regulierung kommt (Vorschrift bzgl. Preisanschrift etc.), bleibts mitunter DAS Gegenargument um sich der Elektromobilität zu verwehren.
Köstlicher Text!
Erst dachte ich, jetzt kommt eine lustige Anekdote beim Käfer tanken, aber dann kam es ja noch besser.
Leider ist genau das der Grund, warum für mich zur Zeit nur Tesla in Frage kommt.
Andere Hersteller haben auch Autos, die zu unserem Fahrprofil passen würden, aber das Durcheinander bei den öffentlichen Ladesäulen ist mir zu anstrengend.
Wo ist die nächste Ladesäule?
Hoffentlich ist die nicht zugeparkt oder belegt
Wenn frei: Welche App/Ladekarte benötige ich?
Funktioniert die Ladesäule überhaupt oder ist sie nur noch Deko?
Wieviel kostet mich der Strom dort?
Bei Tesla:
Navi berücksichtigt die SuC automatisch
Bisher noch nie(!) auf einen freien Stall warten müssen
Stecker rein, los geht’s!
Kosten: Nix! (Dank Life-Time-Flat)
Ich hoffe ja, dass Tesla in naher Zukunft auch in DE nach kWh abrechnen kann/darf, dann wüsste man im Vorfeld ganz genau, wieviel man bezahlen muss.
Und wie oben schon beschrieben wurde, braucht man seine Kreditkarte noch nicht einmal mitnehmen, da sie im Backend hinterlegt ist.
Ich war gerade mal auf plugchecker drauf.
Sieht schon sehr anständig aus. Hat sicherlich noch Ausbaupotential, ist aber jetzt schon gut zu benutzen.
So weiß man wenigstens, mit welcher App/Karte man am günstigsten laden kann.
Und falls ich die günstigste nicht habe, dann sehe ich wenigstens im Voraus, mit welchen Kosten ich bei meinen verfügbaren Karten zu rechnen habe.
Es ist schon ein Unterschied, ob ich 1,80 € oder 18,60 € für dieselbe Menge an derselben Ladesäule bezahlen soll, nur weil ich die falsche Karte davorgehalten habe.
ich finde das ein Unding. Überall muss genau angezeigt werden was es kostet bevor ich ein Geschäft abschliessen kann. Nur bei den Ladesäulen nicht, da steck man sein Kabel rein und wenn man Pech hat ist man dann arm.
Wieso müssen diese blöden Dinger nicht die Kosten vor Ladebeginn anzeigen:
Möchten Sie mit folgenden Kosten laden:
einmalig 0,35 Euro
je Min: 0,10 Euro
je kWh: 0,27 Euro
