Ein Wochenende mit dem I3 in Hamburg

„Die Ladesäule, an der Sie stehen, gibt es gar nicht“

manager-magazin.de/unternehm … 55489.html

Auch wenn ich den artikel etwas übertrieben finde, so ganz unrecht hat er über weite strecken nicht. Zumindest wenn ich an meine erfahrungen hier in Berlin denke…

Absolut korrekt, wenn auch etwas blauäugig. Es könnte so einfach sein. Einfache Ladesäulen die ihr Geld von der EC-Karte abbuchen. Manches ist an Tankstellen eben doch nicht so schlecht und könnte prima übernommen werden.

Schön, daß das mal so geschrieben wird. Deckt sich zu 100% mit meinen Erfahrungen. Habe kürzlich mal eine Email an die Stadtwerke Rosenheim und München zum Thema Ladesäulen geschrieben. beide Unternehmen haben sich nicht mal genötigt gefühlt überhaupt zu antworten.

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Passt wunderbar in meine Verschwörungstheorie: Alle ziehen an einem Strang, um den Durchbruch des E-Autos noch so lange es irgend geht hinauszuzögern…

Ich sammele die Erfahrungen auch alle. Siehe teslablog.de
Suche dort nach suchbegriffen Vattenfall, Darmstadt, Münster, Lübeck, Hannover, Bremen

Habe heute mit einem Prof. von der Hochschule Bremen gesprochen. Wir wollen zusammen eine Studie machen, die ein wenig wachrütteln soll.

Deshalb bin ich über alle positiven und negativen Erfahrungen zur deutschen Kleinstaaterei der stadtwerke etc. dankbar.

Hast du mal versucht einen Einkauf für 6,35€ mit EC-Karte zu bezahlen? „Erst ab 10 Euro“ krieg ich da zu hören im Einzelhandel. Grund sind die hohen Transaktionsgebühren, die das EC-Konsortium erhebt und die die Abwicklung von Kleinbeträgen unwirtschaftlich machen. Dazu kommt, dass ein EC-Terminal an der Tanke oder im Einzelhandel am Tag 100 Transaktionen macht, was bei einer Ladesäule prinzipbedingt nicht möglich ist. Dadurch können auch die festen Kosten nicht über den Umsatz herein gespielt werden.

Es hat schon seinen Grund, das Elon das Supercharging „umsonst“ gemacht hat. Er kennt sich schließlich aus mit Bezahlsystemen seit Paypal.

Genau die gleiche Erfahrung hatte ich letzten Herbst in Hamburg gemacht: Samstags wollte ich dort laden. Natürlich bereite ich eine solche Reise (von uns 500 km) akribisch am Rechner vor. Hamburg selbst zeigt im Plugfinder eine große Vielfalt und Menge an Ladesäulen auf. Aber selbst bei den RWE-Säulen habe ich über eine Stunde gebraucht, bis ich eine funktionierende gefunden hatte. Das ist wirklich beschämend. :smiling_imp:

Mal davon ab, dass man ja auch die Geldkarte nutzen könnte, die wesentlich geringere Gebühren hat, ist auch das EC-Lastschriftverfahren nicht sooo teuer und sicher billiger, als derzeitige Chaos an Infrastruktur bei jedem Anbieter.

Ich bin zwar gerne für Verschwörungstheorien zu haben, aber es gibt kein funktionierendes Geschäftsmodell dafür und alleine der Imagefaktor reicht hier für die Stromversorger einfach nicht aus.

Naja, wenn es mehr Elektroautos geben würde, dann wäre auch das Geschäftsmodell da. Klassisches Henne-Ei Problem…

Ich würde das mal nicht als Verschwörung abtun, sondern schlichte Unfähigkeit und geringes reales Interesse der Betreiber.
Ein Energiekonzern hat schliesslich feste Kunden und muss anders als ein Tankstellenbetreiber nicht jeden Tag um seine Kundschaft ringen.
Das sieht man mitunter auch an dem Verhalten, dass für eine Ladekarte praktisch immer eine monatliche Gebühr verlangt wird, sofern man nicht bereits ein fester Kunde ist.
Da die Verträge oft auch auf 12 Monate Kündigungsfrist gelten, hat man ein sehr angenehmes Polster, falls mal eine oder gar viele Ladestationen nicht funktionieren - man verkauft nicht den Strom, sondern hauptsächlich die Karte.

Dieses Geschäftsmodell ist IMHO nicht Anforderungsorientiert - zumindest nicht für Fernreisende.
Ich weiss bis heute noch nicht ob die RWE-SMS (ironischerweise limitiert auf 11kW !?) mit einem Schweizer Mobilfunkvertrag in Deutschland funktioniert. :confused:
Vom schleppenden e-Roaming noch nicht mal gesprochen…

Gäbe es da nicht die freien Ladestationen und das normale Drehstromnetz - man wäre noch deutlich verunsicherter.
Der Druck für eine sichere Infrastruktur ist einfach (noch) nicht hoch genug.

Moderator Note: Die hier anschließende Diskussion über den Zugang zu RWE-Säulen wurde in einen eigenen Thread ausgegliedert.

Der Artikel spricht mir aus der Seele.
Die EVUs und andere Säulenbetreiber, brauchen einfach nur meine girogo-Idee umsetzten. - Das klappt so zuverlässig wie ein Geldautomat mit Technik und Zulassung der Kreditwirtschaft. Zumindest bei unseren drei Säulen in Hilden.
Ich möchte mich hier aber nicht immer wiederholen…
ihr-bäcker-schüren.de/ueber-uns/aktuelles/news-artikel/2013/ladepark-kreuz-hilden.html

Habe dem Manager Magazin vorgeschlagen darüber zu berichten.

Es gibt jetzt einen „Nachbericht“ dazu - wegen der vielen Reaktionen :wink:
manager-magazin.de/unternehm … 57294.html

Sehr interessant finde ich darin:

„Der Verband setzt sich laut der Mitteilung dafür ein, dass alle Fahrer von Elektroautos künftig alle Ladesäulen im öffentlichen Raum nutzen können. Dazu vergibt er Identifikationsnummern an Ladesäulenbetreiber. Die Nummern sollen ein bundesweites Stromtankstellen-Roaming ermöglichen.“

Genau das gibts in Norwegen - die Nummernschilder von Stromern fangen alle mit „EL“ an statt der Stadt - somit ist klar dass ein Polizist sofort sieht wenn nicht EL-Autos die Bus und taxi Spuren benutzen.
Das Laden geht mit EINER Karte Landesweit an allen Säulen …

Jaja … Deutschland kann sowas - wir wollen aber nicht - und warum nicht - weil wir uns mit den E-Autos die eigene Wirtschaft kaputt machen… ich kann das alles sehr gut nachvollziehen - leider.

Naja, lieber mach ich meine Wirtschaft selber kaputt, als dass es jemand anders macht. Passieren wird es so oder so …

/ironie an
EL ist in Deutschland ja auch schon belegt…
/ironie aus

+1

Ganz so einfach ist es nicht. Es ist doch nicht so dass Säulen nur von evus aufgebaut werden dürfen. Das Problem es wird zu wenig Strom über die Säulen verkauft. Bei den paar Autos die es gibt und dabei die meisten zuhause laden und nur in Notfällen an öffentlichen Säulen tanken.