Öffentliche Ladestationen oft zu teuer, wie viel ist OK?

Grüezi mitenand

In dem Quartier, wo wir wohnen, ist nun eine alte Ladestation (günstig) durch eine neue Ladestation (teurere) ersetzt.

Da es Strom nicht gratis gibt, ist uns bewusst, aber gleich so viel für eine Ladung zu verlangen finde ich doch recht viel. Gerade für die neuen Kunden, die sich das Model 3 kaufen möchten und keinen Gratis Supercharger haben.

Wir haben uns auch schon mit dem neuen Betreiber in Verbindung gesetzt und er will dazu nichts weiter sagen.

Förderung von Elektroautos sieht für mich anders aus, gerade wenn man in andere Länder schaut.

Hier noch ein Beispiel über die App New Motion. Gleicher Anfangszustand einmal in München und in der Schweiz.

Wobei wir sagen müssen, das es in München ein spontanes laden für 7 Euro gibt, das ist mehr als fair und günstig. Da man mitten in der Stadt parkieren kann.

Nur muss man dies auch wissen und nicht mit der New Motion App bezahlen.

Ich denke es muss solange es zu wenig Ladepunkte gibt so teuer sein damit es sich jeder 2x überlegt statt zu Hause öffentlich zu laden und keiner plant für sich eine der weniger öffentlichen Stationen als „Home Charger“ regelmäßig zu belegen. Am Ende regelt das der Markt irgendwann…

Leider gibt es jedoch Menschen, die kein Eigenheim haben und zuhause keine Lademöglichkeit existiert.
Würde ich so wohnen, wie ich es früher in Berlin tat, hätte ich wohl keinen Tesla. Ich kann Zuhause laden, aber leider nicht alle.
Wenn es dann noch nicht nur schlecht mit der Menge der Ladesäulen wäre, sondern diese auch noch verdammt teuer wären, wird das nie was, mit der E-Mobilität.
Allerdings verstehe ich auch, dass die Anbieter versuchen, nicht nur Miese zu machen.

Wenn die Voraussetzungen für das eigene E-Mobil am aktuellen Wohnort nicht gegeben sind dann muss man es sein lassen, oder aber das Wohnumfeld ändern. Es ist eine Sache der Prioritäten.

Man kann sich zwar über die teilweise hohen Preise beklagen, aber man muss auch die Betreiber verstehen. Sie kalkulieren den Preis nach einem bestimmten Nutzungsprofil.

Ob dies passt wird man erst nach einiger Zeit sehen. Jedenfalls müssen die Betreiber viele kWh verkaufen bis sich der Aufbau und Betrieb amortisiert. Es ist zu vermuten dass viele Ladestation mangels Rentabilität auch wieder abgebaut werden. Sie bringen nicht Mal die laufenden Kosten wieder herein.

Ich vergleiche die Preise an den öffentlichen Ladesäulen zur Einordnung immer mit dem Strompreis zuhause. Da ist es natürlich i.d.R. teurer, an den öffentlichen Ladesäulen aufzuladen, was wegen deren Investitions- und Betriebskosten auch verständlich ist.
Ein Strompreis von 0,48 €/kWh wie in München oder 0,49 CHF/kWh wie in Dietikon wäre ungefähr doppelt so teuer wie bei mir zuhause: das wäre für mich prohibitiv. Anders würde ich das nur sehen, wenn ich ohne Aufladen nicht weiterfahren könnte, was mir aber in bisher ca. 120.000 km elektrischen Fahren noch nie passiert ist.

Ladennetz, in Deinem Beispiel SWM, möchte keine Fremdlader. Deswegen sind die die NM Preise prohibitiv teuer.
Interessant wird es, wenn man mit EinfachStromLaden Ladenetz nutzen kann…
Dann ist man bei 3€/h.

Ja, das mit den Eigenheim ist mir bewusst und war hier nicht das Thema.

Nur wenn ich 68.55 CHF für 337 km bezahlen muss, dann ist ein Verbrenner hier um einiges günstiger, wenn ich nur tanken muss.

Die Preise werden bestimmt auch nicht billiger, wenn die Ladesäule abgeschrieben ist und der Kunde dort gezwungen ist zu laden.

Ich selbst habe auch keine Problem mit laden, nur wenn ich mich mit anderen Fahrern unterhalte und hier sind es BMW i3 oder Renault Zoe Fahrer, dann hört man dort solche Probleme.

Die neue Ladestation ist von Plug`n Roll und die ist wirklich nicht gerade eine der günstigsten.

Moin!
Die Preise sind aber teilweise je nach Roamingpartner deutlich unterschiedlich.
Zur Zeit ist EinfachStromLaden sehr günstig, aber das mag je nach Land/Region anders sein.

Wer nicht zuhause laden kann, für den ist - meiner bescheidenen Meinung nach - ein Elektrofahrzeug die falsche Wahl.

Ich kann die Preisgestaltung derzeit oft nicht nachvollziehen. Es gibt Ladenetzbetreiber, die sind so dermaßen teuer, dass ich überzeugt bin sie würden letztendlich mehr Gewinn machen wenn sie günstiger wären. Weil dann würde nämlich auch ab und an tatsächlich jemand laden und sie wären nicht einfach nur Notnagel „falls mal gar nichts anderes in der Nähe ist“.

Dazu kommen dann noch so Eigenheiten wie dass zum Beispiel bei manchen Betreibern bei einem Triple Lader immer der höchste Tarif verrechnet wird. Weil die Säule ja bis zu 60kw könnte, womit der höchste Tarif für den ganzen Standort gilt. Bringt mir mit meinem 16,5kw Lader ohne Chademo Adapter aber nichts. Bei einem Experiment während ich auf jemandem am Flughafen wartete, hab ich so mal 45 EUR für 120km Reichweitengewinn verballert.

Daher werden für mich die meisten Ladesäulen abseits von SuCs auch weiterhin nur Notnagel bleiben. In der Hoffnung dass die Betreiber hier kontinuierlich dazu lernen und die Tarife alltagstauglicher werden eines Tages. Weil eins muss schon klar sein: Elektromobilität wird nur vorankommen, wenn es auch alltagstauglich und bezahlbar für Leute wird, die daheim nicht laden können. Was ich im übrigen auch nicht kann. Aber ich hab halt eine Ladesäule bei der Arbeit vom lokalen Stromversorger mit, wie ich finde, halbwegs fairen 1,89 EUR pro Stunde 11kw. Und einer kostenlosen Säule bei meinem Lieblingsrestaurant :wink:

Bin der gleichen Meinung wie betatester.

Habe mir die App EinfachStromLaden gerade auf mein Natel geladen.

Laut der APP sind meine Stationen vom Beispiel wirklich günstiger.

Danke für den Tipp. Werde es testen.

Da ich als Bewohner der Berliner Innenstadt auch keine eigene Lademöglichkeit habe, stimme ich voll zu. Allerdings ist mir im Moment jede zusätzliche Ladesäule wichtiger, als der genaue Preis des einzelnen Ladevorgangs. An anderer Stelle im Forum habe ich mir schon Kritik eingefangen, aber ich bleibe dabei, dass es für mich zur Zeit noch eine Mischkalkulation ist. Daher lade ich auch an teureren Säulen, wenn sie für mich Mehrwert bieen. Und im Schnitt zahle ich einen für mich akzeptablen Preis. Übrigens: Entgegen einigen Bemerkungen weiter oben ist es in der Berliner Innenstadt überhaupt kein Problem, mein E-Auto ausschließlich öffentlich aufzuladen. Davon sollte sich niemand abhalten lassen.

Ich denke, im Moment sind wir noch in einer Phase, in der die Anbieter mit den Preisen experimentieren. Dies scheint mir sowohl die Betreiber der Ladesäulen, als auch die Abrechnungssysteme zu betreffen. Zur Zeit ist jede zusätzliche Säule ein Vorteil für die E-Mobilität. Bis es flächendeckend Säulen gibt, werden die Preise noch weiter verrückt spielen und sich dann hoffentlich im für alle Beteiligten vernünftigen Rahmen einpendeln.

Sehr unübersichtlich ist ja auch, dass an ein und derselben Säule für jeden Nutzer die Preise extrem unterschiedlich sein können. Bei dem oben genannten Beispiel SWM habe ich über Roaming „nur“ 30ct pro KWh gezahlt (und das geht bestimmt noch günstiger). Dafür war bei der Säule in München das Parken umsonst. Auch in der Berliner Innenstadt ist bei einigen Säulen kein Parkschein nötig. In Hamburg parken E-Autos umsonst. Flatrates begünstigen E-Autos mit großem Akku, wie meinen S 100D (und sind für Plug-Ins eher teuer). Säulen mit Abrechnung nach Ladezeit benachteiligen langsame Lader, usw.

Ich hätte da einen Vorschlag.

Man müsste sich mal mit den Treibstoffanbietern in Verbindung setzen und denen vorschlagen, kurzfristig an jeder Tankstelle zwei Ladestellen einzurichten. Das würde nur wenig kosten weil die Infrastruktur schließlich bereits vorhanden ist. Das würde die Verbreitung von E-Autos sehr viel attraktiver machen und dadurch würden auch die Tankstellen langfristig mehr verdienen.

In Deutschland wahrscheinlich nicht möglich, da der Formularwust jeden Antrag ersticken würde.

Ich, als Schweizer, kann dir EinfachStromLaden ebenfalls sehr empfehlen.
Pauschal in ganz Europa für 5 ct/min als Einheitstarif zu laden ist der komfort den es meiner Meinung nach benötigt.
Auch deren Support ist super. Habe ihn zweimal per Mail benötigt und innert 1 Arbeitstag Antwort erhalten.

Auch wenn für die Bezahlung per Rechnung aus CH noch zusätzliche Gebühren abverlangt werden, bleibt es preiswert.
Ich habe keinen Chademo Adapter und kann mit max 11 kW laden. Mit 16 kW, einem Doppellader oder dem Chademo wird es dann noch günstiger.

Warum Tankstellen hier nicht in die Gänge kommen, ist mir auch ein Rätsel, zumal sie mit vertretbarem Aufwand ein bisschen Umsatz und Leute in ihren Bistros generieren könnten.

Mit Sorge beobachte ich aber, dass jene Tankstellen, die in dem Bereich mitmischen möchten, halt dann leider auch zu einem etablierten Ladesäulenbetreiber gehen um mit dem zu kooperieren. Das verstehe ich auch, den rufen sie an, der stellt alles auf und kümmert sich um alles und die Tankstelle muss sich um nichts weiter bemühen. Und schon haben wir wieder so eine teure, ungeschickte Säule mehr rumstehen.

Klingt erstmal gut, aber wer will schon während des Ladens an der Tankstelle rumhängen?

Zumindest für das regelmäßige AC-Laden müssen die Ladestationen dorthin, wo man sich ohnehin aufhält und daher parkt. Wichtigster Schritt daher nach meiner Meinung: Deutlich mehr AC-Lader in öffentlichen Parkhäusern und auf Parkplätzen. Drei Stunden Kinobesuch bringt mir dann 48kWh, ähnlich beim Einkaufen, Geschäftstermin, usw.

Ich finde zum Beispiel nicht, dass Strom an einer Ladesäule teurer sein soll als Zuhause. Die Betreiber dieser Ladesäulen bezahlen nämlich für den Strom sehr wenig Geld. Natürlich ist mir klar dass es derzeit nicht genügend Abnehmer gibt um wirklich ein vernünftiges Geschäftsmodell daraus zu machen. Aber wenn man jetzt nicht in Infrastruktur investiert bleibt man nun mal als Unternehmen auf der Strecke.

Hinzu kommt das der Staat bei der Genehmigung und Installation helfen könnte. Bzw. er sollte es auch tun.

Des weiteren ist es natürlich sinnvoll dass Parkplätze generell eine Stromversorgung haben. Diese muss ja nicht gleich 32 A haben. 10-16 A würden doch vollkommen reichen. Für Fernstrecken gibt es dann die Gleichstrom Ladesäulen. Die dürfen natürlich dann gerne ein klein wenig teurer sein. Aber sicherlich mal nicht das Doppelte.

Ahoi,
sollte ich damit gemeint sein: ich habe in Hohenschönhausen/Wartenberg gewohnt (also eher nicht Innenstadt). Ich hätte also in der Innenstadt laden sollen? Also zum Laden dorthin fahren? Hätte ich nicht gemacht. Für mich muss man zuhause, auf Arbeit oder am SuC laden können. Alles andere ist bei meinem Profil jedenfalls sinnlos.
Klar lade ich auch mal bei Kaufland (KW) z.B., aber nur, wenn ich ohnehin einkaufen will und da auch vorbei komme.

Ich denke die Energieversorgen haben das System noch nicht wirklich im Griff!!


Wenn ich nur mit max. 11 kW laden kann und mir dann, im Zeittarif 22 kW verrechnet werden, ist das nicht akzeptierbar. Nur weil der Typ 2 an der Ladesäule das liefern könnte!
So wird kein Schuh draus. Zeittarif ist der falsche Weg.
Ich jedenfalls werde dieses Angebot, auch als Ferienlösung, nicht weiter nutzen.
Gruss rundum

Das ist doch ein Problem von Tesla. Ich ärgere mich jedesmal an Typ 2, dass nur 11kW gehen. Wenn ich mit der Zoe mit 43 kW für 7 Cent die Minute lade ist das - saugünstig!