Laden an der Laterne

Naja, das klingt ja dann mal gar nicht so blöd. Ich denke ebee ist aber so eine ähnliche Idee:

morgenpost.de/berlin-aktuell … laden.html

Technische Unterscheidung siehe:

Ja. Danke auch für den Link zu dem anderen Thread, der Hinweis darf natürlich nicht fehlen! :slight_smile:

Zu beachten ist generell wenn man so etwas liest, dass wir da über 16A/1-phasig reden, also 3,x kW. Das ist nichts für Fernreisende, für Otto Normalpendler aber vollkommen ausreichend, selbst wenn Otto mit dem Model S zu Arbeit fährt.

Ich denke hier geht es hauptsächlich, wenn nicht sogar ausschliesslich, um die Bevölkerung, die in der Stadt wohnt und ein Elektroauto fahren möchte.

Und für diese ist das völlig ausreichend und ein gute Lösung.

Ich denke, es geht ausschliesslich darum den täglichen Bedarf von rund 70km im Schnitt wieder aufzufüllen. Das klappt auch Einphasig in mit 3,7kW problemlos. Für alle anderen Ladungen hat es ja eh 32A Ladesäulen, die den Akku wieder komplett hoch holen. Um dies wieder aufzuladen, braucht man nicht ganze Nacht eine solche Ladesäule zu blockieren.

Mein erster Erfahrungsbericht damit bei einem „Test“ am 20.10.13 (Kanalstrase in Berlin)

"Guten Morgen Frau Kahlbaum,

danke ür Ihre email. Ich war in der Kanalstrasse und habe den Ladepunkt auch gefunden. Ob dieser funktioniert weiss ich nicht, da Sie mir nicht die Erlaubnis erteilt haben, diesen zu nutzen.

Allerdings kann ich Ihnen mitteilen, dass er nicht einfach zu finden ist. Zwar ist er in der vor Hausnummer 140. Dies ist aber eine Wohnanlage unter mehreren.
Zweitens können Sie diesen derzeit bedenkenlos jedermann zugänglich machen, da ich denke, dass es kaum einen E-Fahrzeugbesitzer geben wird, der in diese versteckte Ecke kommt. Das mag sich ändern, nachdem die Gewerbe erschlossen sind.
Dritten empfehle ich Ihnen, den Ladepunkt, den Lichtmasten, irgendwie mit leicht sichtbaren Hinweisen/Farbe zu versehen. Erst nach aussteigen und mühevollem Suchen, einschliesslich der Nachbarmasten und beim Bushäusschen, entdeckte ich schlussendlich den Ladepunkt, der meine ich grün ist und nur einen kleinen Durchmesser hat, ca.10 cm. Anwohner, die ich befragte, waren nicht informiert.
Viertens könnte das Parken/Laden noch Schwierigkeiten machen, da der Platz nicht als E-Ladeparkplatz markiert ist.
Ich hoffe, dass Ihnen meine Anregungen nützen."

Das ist Klar, von der Straße aus kann man die Anschlussdosen nicht sehen - besonders wenn andere Autos davor stehen.
Vielleicht braucht die gute Dame einen Link wie das Problem gelöst werden kann : klick

Neues von ubitricity heute auf n-tv! Gute Idee - hoffe setzt sich durch und hat ausreichend Ladeleistung!

n-tv.de/auto/Erste-Laternen- … 48686.html

Ernst

Die Ladeleistung beim Laterne-Laden entspricht in aller Regel der einer Schuko-Steckdose, also einphasig mit 16 A/3,7 kW Spitzenlast und eher so 10-13 A Dauerlast. Das reicht aber aus, um über Nacht 100 km nachzuladen. Wenn ich als laternenparkender Pendler jeden Tag 50 km fahre, dann genügt das immer noch, damit sich bis zum Wochenende 300-400 km im Akku angesammelt haben (wenn der Akku groß genug ist).

Für die Durchreise ist Laterne-Laden ungeeignet. Die Zielgruppe sind Großstadtbewohner ohne eigene Garage.

Nach Aussage der Mitarbeiter von Ubitricity kann an den Berliner Straßenlaternen wohl oft auch tagsüber geladen werden. Die haben den Strom nicht nur nachts an, wenn die Straßenlaternen leuchten. Das ist in Ludwigsfelde (Südlich von Berlin) zum Beispiel so nicht. Da fließt nur Strom, wenn die Laternen auch leuchten.

Schön, daß Ubitricity ein fertiges Ladesystem für Laternenmaste vorzuweisen hat.
Das hindert die Hochschule Leipzig aber nicht daran, aus ihrer genial neuen Idee, Ladesäulen als Ladestationen für Elektroautos zu verwenden, ein staatlich gefördertes Forschungsprojekt zu machen.

[url]HTWK Leipzig ǀ Presse & Marketing

Hallo zusammen,

musste lange durchblättern um diesen verstaubten Thread zu finden. Hatte schon damals die Idee Straßenlaternen als Ladesäulen zu nutzen. Nur hatte ich erfahren, das diese nur für ca. 130W ausgelegt seien. Jetzt habe ich gelesen das ~ 3,7kW möglich seien ( 230V x 16A = 3680kVA ) ! . Vielleicht sogar in Zukunft mehr, wenn der Staat so etwas unterstützen würde.

Darauf gekommen bin ich durch diesen Artikel vom April 2016, der zeigt das das Startup ubitricity, ja immer noch daran arbeitet.

" Laterne in Hamminkeln unter Strom "

goingelectric.de/2016/04/12/ … amminkeln/

Man darf gar nicht daran denken, was bisher die Stromanbieter und der Staat verpennt haben !!!
Es ist ein enormer Anreiz für Mieter die daran denken sich ein eCar zu zulegen, wenn man ihnen zusagt, die ihrer Hausnummer am nächsten gelegene Straßenlaterne wird ihre Ladesäule. Dies könnte ähnlich oder gleich dem Anwohnerparken gelöst werden. Wenn dann noch ordentlich durch Politessen darauf geachtet wird, das diese möglichst schnell zur Stelle sind um Strafzettel für Falschparker zu verteilen, dann steigen in Windeseile die Verkaufszahlen für eCars, da das Hauptproblem für Mieter : " Wo soll ich mein eCar aufladen " gut gelöst ist. Diesen " Parkplatzvorteil " wollen sicherlich dann auch noch mehr Mieter in Anspruch nehmen und so wächst dieses Vorhaben relativ schnell. Und um eine Laterne herum, könnten dann, wie früher in der Innenstadt Parkuhren, nun Ladesäulen entstehen.

Abgerechnet würde dann über die normale Stromabrechnung, da der Stromanbieter der die Laternen versorgt, wahrscheinlich auch die Häuser bzw. Wohnungen versorgt oder dies evtl. sogar die erste Zeit kostenlos bleibt oder vergünstigt, da die Laterne ja weiterhin ( durch sparsame LED-Technik ) die Straße für die Öffentlichkeit beleuchtet.

Nur welcher Energieunternehmer hat wirklich Ambitionen die eMobilität wirklich vorran zu treiben, ähnlich wie Elon Musk ?

Bernd_Stein

Es gibt noch weitere Unternehmen/ Start-Ups die im Zusammenhang mit Laternenladen stehen.

Die einen bauen auf eine Rucksacklösung indem die Ladeeinheit integriert ist auf.
z. B. Ebee ebee.berlin/produkte/ladepunkt/
Auf der Ebee-Technik baut dann ein weiteres Start-Up, finanziert durch BMW, auf: eluminocity.com/
Die andere Lösung kommt von SMGHT. Dort wird die gesamte Laterne getauscht. smight.com/

Alle gemein haben sie, das sie die Ladeenergie nicht aus dem Ringnetz der Beleuchtung entnehmen. Alle benötigen in irgendeiner Form eine Zuleitung.

Das gilt nur für die Ebee-Ladepunkte in München. In Berlin hängen die Ebee-Ladepunkte mit ihren 3,7 kW an der gleichen Leitung, wie die Laterne selbst. Die geht aber in Berlin auch direkt ans Verteilnetz.

Wenn man mit 3,7 kW zufrieden ist (was für Über-Nacht-Laterne-Parker ohne private Garage in den meisten Fällen ja völlig ausreichend ist) dann geht an sehr vielen Laternennetzen was ohne neue Kabel, zukünftig vielleicht auch in München. Der Grund ist, dass die meisten Beleuchtungsnetze mehrphasig ausgelegt sind. Bedingt durch die ineffizienten Leuchtmittel der Vergangenheit sind nach einer LED Sanierung meist genug Lei(s)tungsreserven da, dass man eine der Phasen nicht mehr für die Beleuchtung braucht. Diese Phase kann dann pro Strang durchaus 1-3 Ladepunkte vertragen, ganz ohne neue Verkabelung.

Also die Eluminocity Ladestationen in München sind mit 22kW ausgestattet. Die kommen sicher nicht aus der gleichen Leitung wie die Straßenlaternen. Dazu haben sie zuviel umgegraben bei der Installation.
Jetzt sind sie auch endlich vorbildlich beschildert und deswegen nutzbar.

Das hat auch niemand behauptet. :slight_smile:

Das habe ich auch nicht behauptet, daß das jemand behauptet hätte :wink:
Ich denke aber in vielen Fällen ist die Laternenladestation eher eine Marketinggeschichte ohne technischen HIntergrund.

Zu den von Dir erwähnten Ebee Ladestationen kann ich nichts sagen. Ich weiß nicht mal wo die in München sind…

Doch, weißt Du. Die von Dir erwähnten Eluminocity-Ladestationen sind technisch von Ebee. Und Du hast völlig recht: Diese Stationen haben eine separate Zuleitung (wie ich auch schrieb). Die Münchener Stationen haben 22 kW, die Berliner Stationen haben 3,7 kW. Ebee kann alle Varianten, je nach Vorstellung der Projektpartner/Auftraggeber (und Stromversorgung).

ah, ok. Danke für den Hinweis, das war mir nicht bewusst. Daher auch die Sache mit der Behauptung :wink:

Zufrieden nein, aber halt eine Lösung. Falls jemand eine Akkukappazität von 85kWh hat, und diese ziemlich ausgelutscht ist braucht es bestimmt gut 24h zum vollständigen Aufladen. Ich gehe jetzt mal davon aus das 3,7kW sowie nicht ganz erreicht werden und gegen Ladeende ja bekanntlich der Strom eh gesenkt wird. ( 85kWh / 3,7kW ~ 23h ) Wer also nur eine Laternensäule zur Verfügung hat, muß etwas umsichter laden.

Bernd_Stein

Kein Problem. Die meisten Autos stehen 23 Stunden am Tag rum, also mehr als genug Zeit. :slight_smile:

Wenn es ein Tesla ist, kommt man nach einer Nacht auf jeden Fall bis zum nächsten Supercharger. Wenn es kein Tesla ist, ist nach einer Nacht der Akku eh voll. Entscheidend ist, dass es überhaupt eine Lademöglichkeit gibt dort wo das Auto parkt. Gibt es die, dann ist es für normale Familien und normale Pendler fast egal, wie schnell sie ist. Nur wer regelmäßig an mehreren Tagen hintereinander große Strecken fährt und Abends trotzdem wieder an der heimischen Laterne steht, wird sich vielleicht mehr wünschen.

Zum Zwischenladen auf großen Strecken ist so was natürlich vollkommen ungeeignet, aber darum geht es auch nicht. Wer unbedingt schneller laden möchte muss sich halt was anderes suchen.

Mein Fazit nach 3 Jahren rein elektrischen Fahrens:

  1. Man kann gar nicht so viel laden, wie das Auto steht, selbst an 3,7 kW nicht.

  2. Je größer der Akku, desto unwichtiger die Ladegeschwindigkeit. Der Tesla kommt auch mit einem halb oder viertel vollen Akku im Alltag überall hin!