Hausanschluss Leistung erhöhen - Kosten

Hallo,

Wir haben letzte Woche unsere Wallbox installiert (3x16A für die 11kw). Da hat mich der Elektriker darauf hingewiesen, dass unser Haus vom Stromanbieter nur mit 3x25A konfiguriert ist. Im Haus ist eine plombierte Sicherung mit Drehschalter wo man die Stärke auf 25/35/50A einstellen kann.

Ich habe nun beim Stromanbieter angerufen (Linz AG), wie das abläuft und ob das was kostet. Die Auskunft war - eine Umstellung ist kein Problem (die Zuleitung in unserer Siedlung ist ausreichend). Allerdings kostet es ~1000 EUR einmalig für die 35A, und ~5000 EUR einmalig für die 50 A. Diese Kosten sind laut Auskunft des Mitarbeiters der Linz AG das, wenn in Zukunft mal viele Nachbarn umstellen und damit irgendwann die Zuleitung nicht mehr reicht, irgendwann mal damit eine neue stärkere Zuleitung ermöglicht werden kann.

Ist das tatsächlich üblich und normal, dass hier so hohe Kosten anfallen?!

schöne Grüße

Kann deine eigentliche Frage nicht direkt beantworten - aber wenn du nichts änderst & etwas Lastmanagement betreibst, wird alles funktioneren:

  • wenn der Tesla lädt, möge parallel kein nennenswerter Verbraucher betrieben werden (z.B. Trockner) - auch wenn es ein anderer Stromkreis ist.

  • wenn über Nacht geladen wird, sind die sonstigen Stromsauger sowieso gegen null reduziert, und es geht sich locker aus. Einfach die Programmfunktion im Auto nutzen :wink:

Der Ladeanschluss sollte auf jeden Fall einen eigenen Stromkreis kriegen.

Ich habe daheim keine Lademöglichkeit, jedoch die selbe Konfiguration wie du im Haus meiner Mutter. Wenn ich bei ihr mit 11kW lade & gleichzeitig in der Küche das Mittagessen entsteht, passiert genau nichts. Und da läuft u.a. die einer oder andere Herdplatte bzw das Backrohr mit.
Waschmaschine/Trockner gingen sich natürlich nicht mehr aus;-)

Dieser „Praxistest“ möge nur beruhigen; es wird dabei wohl so sein, dass die 25A in Summe auf der einen oder anderen Phase überschritten werden - es lösen gängige Sicherungen allerdings frühestens ab dem 1,5fachen Nennstrom aus. Deswegen geht sich so eine schräge Konstellation aus.
Das ist jetzt keine Empfehlung, das von Anfang an so geplant zu betreiben!!!
Aber wenn eine Gesamt-Stromabnahme wie in der oben erwähnten Nacht-Konfiguration entsteht, bist du locker immer auf jeder Phase unter 25A & somit auf der sicheren Seite.
Tagsüber heißts einfach aufpassen.

Ja, das ist in Deutschland auch so. Hier heisst das Baukostenzuschuss. Bei mir hätte der Sprung von 3x25 auf 3x63 A knapp 1000 € gekostet, auf 3x50 A nur rund 90 €. Habe mich dann für letzteres entschieden.

Hier bei mir in D hatte ich 25 A Sicherungen im Sicherungskasten, wollte aber die Tesla Wallbox mit 3x32A nutzen. Der Anschluss selbst ist außerhalb des Hauses mit 3x50A abgesichert.

Die Nachfrage beim Netzbetreiber Bayernwerk ergab dass man die Haussicherung bis auf 40A ohne weitere Änderung vornehmen kann. Der Elektriker hat mir dann geraten nur bis 3x35A zu gehen, da dies nichts im Monat mehr kostet. 3x35A sind zwar knapp beim laden mit 22 kW, aber wenn sonst gleichzeitig keine starken Verbraucher im Haus sind, also gerade nicht gekocht wird, oder die Spül-/Waschmaschine läuft ist das kein Problem. Ich hatte auch bisher keine Probleme mit 22 kW, weil wir darauf geachtet haben dass parallel keine großen anderen Verbraucher im Betrieb sind. Normal lade ich dann sowieso erst ab 2 Uhr in der Nacht mit 11 kW (Einstellung im Tesla) so dass die Batterie bei Abfahrt warm und voll (70 %) ist.

Heute kam jetzt die Rechnung über die Erhöhung der Leistungsbereitstellung vom Bayernwerk über 60,69 €, was wohl im wesentlichen die Kosten der Neuverplombung ausmacht. Der Baukostenzuschuss bis 30 kW war mit 0 € ausgewiesen.

Du solltest Dir überlegen ob die 3x25 A nicht ausreichen, insbesondere wenn Du über die Nacht lädst. Ansonsten musst Du halt schauen dass nicht gleichzeitig ein Großverbraucher läuft.

Eine Lastabwurfschaltung löst das Problem absolut zuverlässig. Am Hauseingang werden dazu alle Phasen überwacht und sobald eine Phase überlastet wird, wird der Stromkreis fürs Laden automatisch abgeschaltet. So kann nie eine Sicherung fliegen und man braucht sich keine Gedanken zu machen, wann man was nicht einschalten darf.

Der sogenannte Baukostenzuschuss ist in Deutschland je nach Versorger anders geregelt. Vorgegeben ist, dass die Kunden eines Versorgers für die gleiche Leistung das Gleiche zahlen, egal ob der Bagger kommen muss oder nicht. Daher legen die Versorger gleich dicke Leitungen ins Haus (die reichen für 3x100A) und halten die Hand auf für 35->50A, 63A, 80A oder 100A.

Morgen kommt bei mir der Elektriker für die Installation des 2. Tesla Wallconectors und für den Anschluss des Aussenwhirlpools.

Vor 3 Jahren hatten wir die erste Lademöglichkeit mit 32 A installiert und dabei wurde die Absicherung auf 63 A erhöht. Nun habe ich vom Netzbetreiber erfahren, dass der bei uns verbaute Stromzähler nur bis 39 A arbeitet, was bislang auch gereicht hatte.

Nach Rücksprache mit dem Netzbetreiber wird nun für die nun 2 Wall Conectoren ein zusätzlicher Zähler eingebaut und der Whirlpool kommt auf den Zähler vom Resthaus.

Über die Kosten vom zusätzlichen Zähler habe ich noch nichts gehört, bislang verlangt aber mein Stromlieferant grundsätzlich keine Grundgebühr.

Der Austausch der Sicherung von 25 A auf 63 A hat damals bei uns in Ulm € 66,00 gekostet.

Bei mir in Österreich wäre es sogar noch teurer gewesen. Den genauen Preis weiß ich nicht mehr. Ich habe für das Haus auch nur 3x25 und lade mit dem UMC bzw. NRGkick eine Sicherung ist deswegen noch nie geflogen. Immerhin schon seit 1,5 Jahren.
LGH

Danke für die Antworten. Dann lasse ich den Stromanschluss vorerst mal wie er ist, und werde erst bei Bedarf erhöhen wenns wirklich nicht ausreicht. Aber schon krass dass die so viel Geld wollen dafür dass man ihnen mehr abkaufen möchte :slight_smile:

Je mehr Leute Elektroauto fahren umso mehr wird das Thema Netzlast eskalieren. Momentan ist noch alles entspannt, aber das kann sich ändern . Ich will sagen, was man im Moment für einen akzeptablen Preis mitnehmen kann, sollte man mitnehmen. Mit 25A kommt man nicht weit, wenn man parallel 16A 3ph laden will + ein Großgerät im Haushalt.

+1

Davon abgesehen dass die meisten Leute problemlos in der Nacht und mit verringerter Last laden können, ist auch ein typisches Großgerät kein Problem da sie kaum mehr als 10 A brauchen, und das oft nur kurzzeitig, und eine 25 A LSS auch nicht exakt bei 25 A auslöst sondern erst bei einer längeren Belastung über 28 A. Und als Alternative ist tatsächlich noch der Lastabwurf.

Aber klar ist, dass man erst Mal prüfen sollte was ohne hohen Baukostenzuschuss möglich ist und dies auch nutzen. Später kann es tatsächlich teuer werden.

Kommt immer drauf an… hier im Ort ist auch 3x25A normal… 3x63A würde schon ne 5stellige Summe mehr kosten… :confused: Wir konnten uns für umgerechnet €10.700 3x40A machen lassen mit der Option auf 3x63A für weitere 3.500 Aufpreis. :smiley: So gesehen würd ich sagen, schlag zu, so günstig bekommst es nicht mehr :smiley:

Das Ganze mit erhöhter Absicherung wird für mich auch interessant. Hier in Belgien ist es auch eher ein Problem. Der Plan war eigentlich das Model 3 nachts langsam per Schuko zu laden. Aber falls es doch mal schneller gehen soll, wären die max 11 KW schon ganz gut. Ich wohne in Ost Belgien (Nähe Aachen). Hier sind die Haus-Absicherungen auch nicht so stark wie in D. Heute war ein Mitarbeiter vom Netzbetreiber da, um die Erweiterung zu prüfen. Ich sagte ihm, dass ich gern eine rote CEE Dose installieren möchte, um mit mobilen Wallboxen 11 KW zu laden. Angeblich wäre das nicht so einfach möglich, da wir nur eine 30 A Absicherung haben. Uns wird nun eine Erweiterung angeboten. Aber er meinte schon, dass es so grob 11.000 Euro kosten wird, um neue Leitungen zu legen (O Ton „ganzer Fußweg muss aufgerissen werden“) bin etwas verwundert, dass ich nun nicht mal eine Drehstromsteckdose installieren kann (außer ich zahle den astronomischen Preis).
Ich dachte auch, dass 11 KW = 400316 A sind.
Er sagte auch, dass wir nicht so einfach auf 400 Volt kommen. Was mich im Nachhinein auch wundert, denn wir haben 3 Phasen und die 400 Volt entstehen zwischen zwei Phasen (jeweils 230 V). Leider war der Kollege recht kurz angebunden und die ganzen Fragen kamen mir im Anschluss . Ich verstehe auch nicht, warum es nicht möglich sein soll nachts 11 KW zu ziehen. Wenn ich tagsüber Backofen, Dampfgarer und Herd anschalte, komme ich locker auf 11 KW. (Wenn ich den PHEV Golf GTE lade, kämen nochmal 2,3 KW hinzu) das ist bisher keine Sicherung raus geflogen