Was ist der "Tesla charger"?

Hallo zusammen,

der Elon hat uns ja wieder mal ein paar Brocken hingeworfen auf denen wir jetzt bis zum 28.10 rumkauen dürfen :sunglasses:

twitter.com/elonmusk/status/779 … 40?lang=de

Das „solar roof“ wurde ja schon angekündigt und unter Powerwall 2.0 kann ich mir auch was zusammenreimen. Aber was zum Geier ist der „Tesla charger“??? Ich bin mir bei der Formulierung nicht sicher ob der charger was mit dem Dach und der Powerwall zu tun hat oder ob es einfach nur eine Aufzählung von 3 völlig unabhängigen Produkten ist?

Was könnte es sein?

  • Gleichstromladen direkt aus der Powerwall ins Fzg? => dafür ist die PW zu mickrig, oder?
  • Gleichstromladen direkt von der PV ins Fzg?
  • neues Bi-Direktionales Ladegerät im Fzg?
  • eine Tesla-Ladesäule mit Laderüssel (the snake)?
  • eine Gleichstromladesäule größer 22 kW aber kleiner als SuC => natürlich gegen Bezahlung. Man will ja profitabel werden :sunglasses:

Mist, bis zum 28.10 sind´s ja noch 5 Wochen :astonished:

Lasst mal hören was Ihr euch unter dem „Tesla charger“ vorstellt.

Gruß

Bernhard

könnte das nicht die grosse geplante Anlage sein mit vielen Powerwalls…?!?

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Ich sage, es ist die Tesla Wallbox. Das naheliegende ist doch meistens zutreffend :slight_smile:
Gleichstromladen ist viel zu teuer, als dass es sich lohnen würde.

Gleichstrom laden von der PV direkt ins Auto ist das billigste was es überhaupt gibt.

Ahja, deswegen gibt es dafür auch soviele Lösungen auf dem Markt.

Jop, so ist’s.
Die Solarzelle selbst ist als Konstantstromquelle betrachtbar, kann daher prinzipiell sogar direkt auf den Akku geklemmt werden. Dafür muss nur die Stringspannung passen, ein Rückstrom bei Dunkelheit verhindert und die Ladeschlussspannung entsprechend begrenzt werden. Für einen speziellen Fall ist das das einfachste überhaupt. Als Serienlösung für viele verschiedene Fahrzeuge und PV-Anlagen wirds dann schon komplizierter. Hängt also mal wieder davon ab, ob man es als Techniker oder als Verkäufer betrachtet :wink:

Zweiteres und letzteres ist vermutlich das Problem, warum man eher nicht so viele Lösungen auf dem Markt sieht…

Ist es eben leider nicht. Denn

=> Was macht das PV Feld wenn das Auto nicht angeschlossen ist?
=> Also braucht man wieder einen Wechselrichter für die Einspeisung
=> was mach ich dann bei Ost / West Dächern
=> Was mache ich wenn mein Dach zu klein ist?
=> Was mache ich wenn ich viel mehr auf mein Dach legen will (Regelfall)

Zudem gibt es solche Anwendungen ja… Wie man weiß sehr erfolgreich :slight_smile:

sia-energy.de/

Und dann wäre da doch nicht der Skalierungsfktor der Massenproduktion.

Manchmal ist es aber so, dass ein Techniker eben nicht zu ende denkt bis ein anwendbares Produkt daraus wird. :wink:

Bei Elon Musk und Tesla würde ich dem widersprechen. Die machen häufig Sachen die völlig abgefahren wirken. 2 Jahre später behauptet aber jeder dass es doch „naheliegend“ war :smiley:

Ein Akku kann immer nur mit Gleichstrom geladen werden. Auch ein normales Ladegerät muss erst mal Gleichstrom erzeugen. Sobald die Stückzahlen hoch sind und die Skaleneffekte wirken wird das spottbillig. Und mit „think big“ hatte Tesla noch nie ein Problem :sunglasses:

Gruß

Bernhard

=> Was macht ein PV Feld, wenn der Energieversorger keine Einspeisung zulässt und kein Eigenbedarf vorhanden ist?
=> Was mache ich, wenn ich kein Dach habe?
=> Was mache ich, wenn mein Haus auf dem Kopf steht?

Soweit würde ein Techniker nie denken, da gebe ich Dir Recht :wink:

Ja das sind sehr theoretische Ansätze die nur von einem Theoretiker kommen können. Es wird sicher nicht für jedes Problem eine Lösung geben daher ist die PW ja auch mit 6,4kWh zu haben und nicht im hunderten Schritten konfigurierbar.

ich verstehe nicht was so schwer sein soll,

Solarzellen produzieren Gleichstrom, wenn ein Akku angeschlossen und im Modus Laden ist, wird soviel Strom hingeschickt wie der Akku packt (Akku kann eben Tesla-Charger (fuers Auto) oder eine Powerwall sein)
Wenn noch Strom ueber ist (zB kein Akku oder der akku verkraftet nihct so viel) geht der Strom eben zum Wechselrichter und weiter ins Netz usw…

Der Tesla Charger hat halt neben dem Gleichstromeingang noch einen Wechslstromeingang, so dass man auch vom Netz laden kann…

der Rest ist doch nur Steuerungstechnik…

Ich denke der Grund warum es wenig Loesungen dafuer gibt ist
a) Probleme bei Interoperabilitaet von untersch. Herstellern (-> Hat Tesla dann ja nicht)
b) Interesse gering: gibt vermutlich nicht so viele Menschen die Solar+Elektroauto haben UND DANN auch noch wert darauf legen, dass der Strom vom Dach direkt ins Auto fliessen kann, -> Tesla strebt eine Auto fuer den Massenmarkt an, enstpr. kann das Interesse dann gesteigert werden.

Weil das so einfach ist hat die PW ja auch direkt ne Anschluss für den Strang.

Es geht eben nicht so einfach und es gibt dafür auch keine Anwendung. Daher wird es sicher eher Gleichstrom Lader geben die aus Wechselstrom CCS Ladung machen als direkte Ladungen.

Du sagst aber auch nicht, warum es nicht geht. Dass es das nicht gibt, ist keine Begründung :wink:
Die meisten hier wissen wohl so langsam, dass Du aus der PV-Branche kommst und ich respektiere auch Deine Punkte, dass es eben schwierig ist für jedermann und jeden Umstand ein passendes Produkt zu haben. Aber wo bitte ist das so, dass es eine Lösung für alle gibt?

Das alles ändert nichts daran, dass es für den speziellen Fall technisch simpelst zu realisieren ist. Und weil es so ist, hab ich es selbst auch schon mal durchgespielt. Hat man eine Stringspannung höher als die Ladeschlussspannung des Akkus und stellt der unter maximaler Sonneneinstrahlung auftretende Strom kein Problem für den zu ladenden Akku dar, braucht es keinerlei Wandlung. Nur ein Rückstrom-Schutz bei Dunkelheit und ein Abwurfrelais sollte man spendieren.
Will man es etwas effizienter, kann man noch einen stepdown-Wandler gleich mit MPP-Tracking dazwischen setzen. Das ist die effizienteste Wandler-Art überhaupt. Sowas hab ich aus Interesse schon im ersten Anlauf mit >95% Wirkungsgrad zwischen Frühstück und Mittag auf dem Schreibtisch mit Teilen aus der Bastelkiste zusammen gelötet und programmiert (bei Interesse gern mehr dazu, will ja nicht als Laberkopp hingestellt werden). Hierüber lässt sich dann auch gleich noch eine Regelung des Ladestromes durchführen und somit eine größere PV-Leistung davor setzen und das liegt effizienzlich, technisch, sowie wirtschaftlich weit vor irgendwelchen wilden „DC/AC Wechselrichter und dann wieder AC/DC Ladegerät“ Kombinationen.

Also 400v bei wie viel Grad… 70?
Bei welchem Alter der Zellen?
Bei welcher Einstrahlung?
Bei welcher Verschmutzung?
Wer regelt den MPP der Module?
Wie hoch ist dann die Spannung bei -5 Grad?
Es geht nicht ohne DC DC Wandler mit MPP das hat jedes Mini Insel System.

Habe neulich 30 Solarmodule mit meinem MS transportiert. Aber ohne mpp tracker, nur mit navi.

(sorry, aber das musste jetzt raus :mrgreen: )

Was soll denn der Vorteil einer direkten DC-Kopplung Solargenerator->Fahrzeugbatterie sein?

Der Wirkungsgrad ist es jedenfalls nicht. Der Spannungshub beim Laden der Batterie bewirkt, dass der Solargenerator nicht die ganze Zeit im optimalen Bereich betrieben wird, so wie es ein MPP Wechselrichter machen würde.

Kennlinie eines Solargenerators. Der Punkt der größten Leistungsabgabe (MPP) ist der mit dem größten Rechteck unter der Kurve.

Selbst wenn man die Strangspannung im Solargenerator auf einen guten Mittelwert auslegt (z.B. 375V bei Batteriespannung zwischen 350V und 400V), dann passt das nur zu den Tesla Model S oder X mit Akkugröße 85, 90 oder 100kWh.
Ein 60er oder 75er würde die Strangspannung deftig runter ziehen auf 325V (also 86% der MPP-Spannung in unserem Beispiel) und damit etwa 13% Wirkungsgrad verlieren.

Obendrein hat man durch die direkte DC-Kopplung keine Flexibilität, wenn Angebot und Bedarf nicht zusammen passen. Man braucht sowieso die beiden Möglichkeiten, zum einen überschüssige Solarleistung DC->AC durch einen Wechselrichter ins Netz zu schicken und zum andren sein Auto aus dem Netz zu laden, wenn gerade keine Sonne scheint.

Die Kopplung beider System an AC ist die billigste (weil massenhaft produziert), die flexibelste und die effizienteste Methode.

Aber vielleicht überrascht uns Tesla ja am 28.10. :bulb:

Also was Ingo schreibt macht schon Sinn :slight_smile:
Ein Bauteil welches eine hohe Stringspannung auf die Akkuspannung bringt, per DC die PW oder das MS laden ( Protokoll kennt Tesla :wink: )
Wenn die PW oder das MS voll sind wird der Überschuss über einen WR ins Hausnetz gespeist und entweder gleich verbraucht oder ins Hauptnetz gespeist.

Das alles könnte eine Powerwall Regeln, ohne mehrere externe Wandler.
Auch die Ladung eines MS aus der PW könnte über DC gehen.
Vielleicht nicht mit 120kW… Dann halt mit 5kW oder so…
Vielleicht ist der Wallconnector sogar schon darauf ausgelegt ??!! :slight_smile:

Es bleibt spannend…

Grüße
Mario

dann braucht man aber einen Zwischenspeicher und somit hat man auch wieder Verluste. Ohne Verluste geht es leider nicht und man hat im AC DC und DC AC eben 98% am Start.

Das beste Beispiel warum sich nicht immer das beste technische System durchsetzt ist doch der SUC. Tesla hat lieber viele kleine Systeme verbaut weil es für damalige Verhältnisse wohl das günstigste Ladesystem in dieser Leistung war.

Diese Dinge sind halt nicht stetig! Ich war auch immer der Meinung dass sich im EFH ein Gleichstromnetz durchsetzen wird und nur noch für den Staubsauger, Bügeleisen und Herd ein paar wenige AC Leitungen notwendig wären. Jedes dumme Produkt hat ein Schaltnetzteil und wird DC seitig betrieben und ein zentraler AC DC Wandler im Keller mit 3kW wäre super effizient.

Hat sich aber leider bis heute nicht durchgesetzt. Nur bei mobilen Geräten hat USB einen gewissen Versorgungsstandard erlangt.

Hmmm, eine Powerwall ist DC!
Kollektor ist DC!
Model S kann DC geladen werden…
Tesla hat den Vorteil sein eigenes Protokoll im Auto zu haben :slight_smile:
Somit könnte alles, bis aufs Haus, per DC versorgt werden !
Erst wenn PW oder/und MS voll sind, wird ein WR benötigt der die DC von PW oder PV umwandeln.

Ohne Verluste geht natürlich nix, aber deutlich effektiver als 2mal wandeln sollte das trotzdem sein.

Grüße
Mario

Wie groß ist denn der Wirkungsgrad bei einer realen Teilauslastung der Geräte (nicht der peakwert), wenn man die ganze Kette aus hoch-runter-wechsel-um-gleichgerichte mal aufmultipliziert? Will da nichts mutmaßen.

Ein Wechselrichter muss natürlich an die Anlage, wenn man denn einspeisen will. Ansonsten kann man entspannt bei DC bleiben, in den Hausspeicher laden und über ein separates DC-Netz im Haus die Geräte versorgen die ebenso nur DC brauchen (LED-Beleuchtung, potenziell alles mit Stecker-Schaltnetzteil, usw…)
Was das Auto angeht, ist dort eh meistens/immer eine Lademöglichkeit für AC inbegriffen.

billigste: wirklich nur dann, wenn man den Prototypen inkl aller Entwicklung mit dem Massenprodukt vergleichen würde
flexibelste: kommt auf die Umsetzung an. Der Wechsel zwischen DC laden per PV und AC aus dem Netz kann völlig automatisch gehen
effizienteste: nie und nimmer. Zwei Schaltnetzteile mit galvanischer Trennung (DC/AC-AC/DC) stehen einem DC/DC-stepdown Wandler gegenüber.

Das war mein Ausgangspunkt: Es ging mir um die technische Möglichkeit, nicht was ich im Laden bekomme. Dort gibts fast immer nur ein Kompromissprodukt oder etwas bereits veraltetes.
Das stacking der 12 Ladegeräte im SuC hat aber noch den Bonus, dass Leistung stufig zwischen den zwei Stalls hin und her geschoben werden kann. Ein dickes Ladegerät kann das nicht.

Genau hier sagst Du es selbst. Es geht eben besser, als man von der Stange bekommen kann. Und niemand verbietet dem privaten Haushalt, sowas umzusetzen :wink: