Sicherungsautomat der Ladesäule löst aus

Seit September 2015 ist meine Keba 22kw Ladesäule in Betrieb.

Bisher lief alles ohne irgendeine Störung .

Nun ist in den letzten 7 Tagen 2x vorgekommen, dass der Kopp Sicherungsautomat 32AC im Zählerkasten ausgelöst hat.

Der Tesla ist auf 32A eingestellt.

Die Zuleitung zu einem Zwischenklemmkasten, in dem sich noch ein Drehstromzähler und der FI Allstromsensitiv befindet, ist mit NYY 5x 16mm2 ausgeführt.

Der Sicherungsautomat wird nach 1-2 StundenmLadezeit handwarm .

Habt Ihr auch Probleme wenn voll mit 32A geladen wird?

Hier mal ein Foto von der Installation:

Bei Nennstrom darf der Automat nicht auslösen und bei wenig mehr auch noch nicht.
Allenfalls könnte man während der Ladung mit einer Messzange den Strom auf jeder Phase überwachen, um sicherzustellen, dass da alles mit rechten Dingen zu und her geht. Wenn mehr als 32 A unterwegs sind, muss der Fehler ermittelt werden.
Andernfalls ist der LS nicht ganz sauber und muss ersetzt werden. Das kanns schonmal geben.

Moin!
Ich hatte schon mal den Fall, das sich eine Schraubklemmen nach einem Jahr gelöst hatte. Der hohe Widerstand hat dann zum Auslösen der Sicherung geführt. Also auf jeden Fall mal alle Verbindungen überprüfen (lassen).

Wenn das in weniger als eine Stunde passiert, solltest Du wie von den Vorrednern beschrieben handeln.
Wenn es erst nach längerer Zeit passiert, würde ich es als „normal“ erachten. Bei meiner Drehstromkiste löst die Sicherung auch nach 2 Std Vollast aus, im Winter etwas später, im Sommer bei Sonneneinstrahlung auf die Wand an der die Kiste hängt auch früher. Grund ist: Die Automaten werden so warm/heiß, daß das Bimetall ausslöst. Das Phänomen ist bekannt, so lässt man bei PV Anlagen auch beispielsweise wenn möglich immer 1 Einheit Platz zwischen den Sicherungen, damit die Luft da zirkulieren kann. Du könntest 3 einzelne Sicherungen verwenden und das ebenso machen, bist aber dann nicht mehr ganz regelkonform, weil an Drehstromanschlüssen immer alle 3 Phasen gleichzeitig abschalten müssen (wichtig wenn ein Motor angeschlossen ist). Wenn da nur die Ladestation dran hängt, ist es kein Problem. Oder Du regelst im Auto auf 30A runter.

Auf eine nicht normgerechte Installation auszuweichen ist sicher nicht empfehlenswert.

Zur aktuellen Jahreszeit dürfte die Umgebungstemperatur noch keine Rolle spielen.
Lösen Sicherungsautomaten aber im Sommer aus, ist die Belüftung des Tableaus oder des Schaltschranks zu verbessern.
In extremen Fällen mit grosser Wärmeentwicklung im Schaltschrank gibt es eigens dafür gebaute Klimageräte zur Schaltschrankkühlung. Sowas trifft man beispielsweise bei CNC-Maschinen an, deren Achsregler viel Abwärme produzieren.
Normale LS kommen mit normalen Lufttemperaturen bestens klar, auch wenns im Sommer mal 45 Grad würde.
Ein Schaltschrank sollte natürlich nicht unbelüftet in der prallen Sonne sein, aber das erklärt sich von selbst.

Es bleibt:
Klemmen am LS überprüfen und nachziehen. Dann Strom messen

  • wenn zu hoch: herausfinden warum
  • wenn nicht grösser als 32 A: LS tauschen

Viel Erfolg!

Super, vielen Dank schon mal für Euren Input.

Heute kommt im Laufe des Tages der Installateur und checkt mal die Anlage.

Ich werde danach berichten.

Der Techniker war jetzt da und hat alle Anschlüsse kontrolliert, aber es waren alle Verbindungen in Ordnung.

Den Strom konnte er noch nicht messen, weil ich mit dem Fahrzeug unterwegs war.

Nun soll am Montag die Messung erfolgen und ggf. der Sicherungsautomat von Kopp probeweise mal gegen einen mit 32 A C von ABB getauscht werden.

Schauen wir mal…

Genau dieses erlebe ich immer wieder. Elektriker kommen mit einem Verbrenner und können eine Ladeinstallation nicht prüfen. Das ist armselig.

Der 32A LS in meiner Drehstromkiste steigt auch nach 30 Minuten Vollast aus. Ich muss die Schraubklemmen mal prüfen ob sie noch fest sind. Ansonsten ist ein neuer LS fällig.

Ich sehe daran nichts armseliges, man kann nur das messen, was auch vorhanden ist und Fehler produziert!

Die heutige Messung mit einem Benning Zangenmessgerät durch den Installateur ergab folgende Werte:

Außentemperatur 27 Grad

Ladung gestartet bei 134 km Restreichweite.

Strom lief langsam hoch und hatte nach 20 Minuten an

L1 42A
L2 39A
L3 37A

Was sagen die Fachleute zu den Werten?

Was für eine Spannung hattest Du auf den 3 Phasen?

Scheinbar lädst Du mit mehr als 22kW. :confused:

Die Spannung war im Schnitt 227V lt. Anzeige in der Tesla App.

Der dort angezeigte Strom war übrigens 31-32A.

Das habe ich vermutet. Dass ein LS-Automat defekt ist kann mal vorkommen, aber die Aussagen anderer Foristen, dass dort ebenfalls der Automat ausfällt, deutete eher auf einen höheren Strombezug als auf ein Problem mit dem LS-Automaten hin.
Es gibt jetzt drei Möglichkeiten:
a) die Anzeige/Einstellung im Tesla ist nicht korrekt.
b) die Messung im Tesla ist sehr ungenau oder
c) der Tesla lädt extrem ineffizient.

Wobei ich auf a oder b hoffe. Hat irgendjemand einen extra Stromzähler nur für seine Ladestation? So könnte man Brutto/Netto Ladung (Anzeige im Tesla mit dem Stromzähler) vergleichen und c ausschließen.

Nehmen wir an, das Messgerät wurde erst gekauft oder in einem sinnvollen Intervall kalibriert und ist somit ausreichend genau:
Der Strom ist VIEL zu hoch, besonders an L1.
Das toleriert der LS einige Minuten und dann schaltet er aus.
Der LS funktioniert vermutlich wie er soll.
Jetzt ist bloss noch die Frage, wohin der ganze Strom wohl geht?
Via PE abfliessen kann er nicht, sonst würde der FI auslösen.

Ladeverluste sollen bei etwa 7-10% liegen, vermutlich meist näher an 7%. Das habe ich zumindest aus dem Well-to-Wheel-Thread herausgelesen. Die hohen Ströme deuten für mich eher auf einen Defekt an Kerni_iiis Model S hin, so dass der Wagen zu viel Leistung zieht. Wenn das Ladeverhalten normal wäre, müssten ja reihenweise LS auslösen und das hätten wir hier bestimmt schon gehört

Kerni_iii, ich würde mit den Daten mal mit dem SeC Kontakt aufnehmen!

Gruß Mathie

Ich habe eine Mennekes Amtron mit integriertem (geeichtem) Zähler, welcher neben des Gesamtzählerstands auch je Phase die Werte Ampere und kWh anzeigt.
Mein MS mit Doppellader zieht auf jeder Phase fast exakt 32,0 A bzw. 7,3 kW. Die Werte springen nur ganz leicht (genauso wie die Spannung nie ganz konstant ist).

Ich würde vermuten, dass da was am Lader defekt ist.

Wie genau ist eigentlich eine Messung mit dem Zangenmessgerät?

Vielen Dank für Eure Rückmeldung.

Tesla ist dran, hatten heute morgen noch einige Infos bei mir abgefragt und kümmern sich nun um die Sache.

Ich gebe hier eine Rückmeldung, sobald ich etwas weiß.

Sehr genau. Das Messprinzip ist das gleiche wie im Stromzähler am Hauseingang.

Oder aber d) es ist etwas am Auto defekt… :wink:
Ich kaufe ein „e“ und möchte lösen…