Gestern in Mannheim musste ich leider feststellen, dass die Ladesäule vor dem ADAC am Friedensplatz mit einem Plastiksack überzogen und das Hinweisschild entfernt war.
Heute morgen rief ich in Mannheim an und erhielt die Antwort, dass RWE die Kooperation gekündigt habe, weshalb die Ladesäule nicht mehr betrieben werden könne. Die gelte für den Regionalverband, also auch alle Ladesäulen in Heidelberg und Karlsruhe (wenn ich das richtig verstanden habe). Ob alle ADAC Ladesäulen abgebaut werden, wusste der Mitarbeiter nicht zu sagen.
Also, Ladesäulen systematisch zuhängen oder abbauen ohne das öffentlich anzukündigen, finde ich nicht in Ordnung. Da hätte ich mir schon eine öffentliche Stellungnahme des ADAC erwartet, welche Gründe den Ausschlag dazu gaben, warum man nicht umgehend Ersatz geschaffen hat.
Wäre da ein nicht offener Brief des TFF und anderer E-Mobil Organisationen an den ADAC fällig? Das passt doch gar nicht ins Bild eines Vereines, der sich für die Zukunft des Automobils einsetzen möchte und sogar eine website für E-Mobilität betreibt adacemobility.wordpress.com
Das ganze Theater ist absurd. Da sollen schon gebaute 22kW Säulen abgebaut und durch neue 11kW ersetzt werden. Begründet wird das mit angeblich gekündigten Verträgen. Ich bezweifle, dass RWE den Vertrag von sich aus kündigte - schließlich ist der Betrieb von Ladesäulen eines ihrer Geschäftsmodelle, das gerade erst so richtig zündet (Aldi, T&R werden von RWE betrieben). Und selbst wenn, dann wäre RWE sicher nicht abgeneigt gewesen, die Säulen an den ADAC zu verkaufen, statt sie teuer zurückzubauen.
Jetzt wird massig Geld für den Neubau verpulvert und dabei sinkt die Ladeleistung dann noch um 50%. Und wenn wir richtig „Glück“ haben, gibts ein neues Abrechnungssystem nur für ADAC-Mitglieder.
Meine Lieblingssäule in Frankfurt, die immer frei und immer funktionierend war, steht übrigens beim ADAC. Zumindest läuft die derzeit noch.
@Leto: Wer wirklich eigene aufbauen will, hätte den Neuaufbau ja parallel mit der Abschaltung der alten durchführen und die Ladeleistung gleich lassen können - so wie das Allego bei den Schnellladern an der A9 machte. Stattdessen schaltet der ADAC aber funktionierende Säulen ab (oder deckt sie teils nur mit Müllsäcken zu) und kümmert sich dann anschließend darum, irgendwann mal langsamere Modelle aufzubauen. Da scheint beim ADAC die Denke vorzuherrschen, dass das ja eh alles nur Spielzeug sei, was keiner so wirklich braucht. Stört dann ja nicht, wenn das Spielzeug wochen- oder monatelang unbenutzbar ist.
Der Vertrag mit RWE ist ausgelaufen, der ADAC zieht sich aus der Elektromobilität zurück. Das ganze passt ins (schlechte) Bild des ADAC. Bei FB haben die sich ganz schön geziert als ich sie direkt auf das Thema Abbau Ladestationen angesprochen habe. Es wurde geleugnet und ausgewichen, letztlich wurde ich vertröstet.
Ich kenne E-Fahrer (kein Tesla) die die Ladesäulen regelmäßig genutzt haben. Mannheim und Pforzheim sind ziemliche Ladewüsten sonst.
MICH wundert das nicht !
Der ADAC ist doch immer noch ein Lobbyverein, ganz der deutschen Autolobby verpflichtet…
Jetzt, wo es quasi mir der E-Mobilität losgeht, wird dieses willentlich und wissentlich erschwert.
Ich habe mich schon vor Jahren von dem Verein getrennt, zu sehr wurde da gemauschelt…
machen werden?
