Erfahrungsbericht SLAM

Gestern in Aichstetten, ich fuhr mit einem Testfahrzeug (i3 REx). Freischaltung erfolgt derzeit mit jeglicher RFID-Ladekarte, das Laden ist noch für lau. Die erstbeste Ladekarte die ich aus meiner Ladekartenmappe fischte war eine Franken+, mit dieser funktionierte es. Als ich dort ankam war übrigens die SLAM-Fraktion in der Mehrheit: meiner einer, plus eine holländische Outlander PHEV Fahrerin der ich die eine Säule mit CHAdeMO-Adapter freischaltete und den Irrsinn deutscher Elektromobilitätswirtschaftsmobilität erläuterte. Am SuC war zu diesem Zeitpunkt niemand. Die Teslas rollten dann aber auch noch an. So sie konnten: STAU auf der Zufahrt (Linksabbiegerspur auf der Landstrasse, Rückstau wegen Tankstellenüberlastung). Gegen die Mittagszeit wurden dann SuC als auch SLAM-Platz von Verbrennern warmgehalten… :-/

Aber zurück zu SLAM: auch zum Beenden der Ladung benötigt man die zur Authentifizierung genutzte Ladekarte. So denn die Säule sich diese gemerkt hat! Ich hing fest. Im Dunkeln. Bei Schnee und Kälte. Der i3 weigerte sich bei der abendlichen Heimfahrt den Stecker freizugeben und lud munter weiter. Die Säule meldete ich könne mich zur Nutzung des CCS authentifizieren. Über meinen Allego-Hotline-Anruf (muss wohl auch RWE oder EnBW bedienen, da ich nach einer Nummer auf der Säule gefragt wurde, gibt es nicht; und ich soll zuerst das Ladekabel an der Säule entfernen (hatte leider keinen Feuerwehr-Equipment Bolzenschneider dabei) hülle ich den Mantel des Schweigens. Die BMW Hotline konnte mich aus meiner misslichen Lage befreien, nach einem Technikerrückruf wurde mir die Position der Notentriegelung der Ladebuchse am Fahrzeug genannt. Während ich festhing rollten nebenan die Teslas aus aller Herren Länder an, und wieder davon. Ohne mit Hotlines und Ladekarten hantiert zu haben.

Freiwillig SLAM? Wham, Bam, NO THANK YOU SLAM!

danke AQQU für diesen anschaulichen Erlebnisbericht

SLAM betreibt aber die Säulen nicht, dass sind die einzelnen Betreiber. Das sie den technischen Fehler dort verantworten dürfte daher wohl eher unwahrscheinlich sein.

Das einzige Problem mit SLAM sehe ich darin, dass dort überhaupt eine CCS-Säule stand. Wäre die nicht gefördert worden hättest Du dort nicht laden können und wärst folglich auch nicht festgesteckt. So gesehen hat SLAM natürlich vollkommen Schuld. Pauschal. :smiling_imp: :wink:

Ach Naheris, dass SLAM die Säulen nicht betreibt ist doch eines der Grundprobleme: mangelnde/unklare Zuständigkeiten bei unzuverlässigen Ladesäulen.

So wird das nichts mit der Elektromobilität.

Cheers Frank

Ach Franko30, Du fändest es also besser, dass ein zeitlich eng beschränktes Forschungsprojekt Säulen betreiben soll, die dazu gebaut wurden mögliche wirtschaftliche Grundlagen für Schnellladesäulen zu erforschen, anstatt Firmen, die daran interessiert sind (sein sollten) solche Säulen wirtschaftlich zu betreiben? Deine Zuversicht und Optimismus würde ich gerne haben. :wink:

Fakt ist, auch wenn man SLAM nicht mag: die Säulen stehen da, die Fundamente sind für 150 kW ausgelegt und sie werden irgendwann 2017 wieder Chademo haben. Eure Teslas können halt derzeit dort nicht lagen. Schade. Aber als SLAM geplant wurde konnte ein Tesla noch an gar keiner Chademo laden. :wink:

Viele der Säulen werden von Allego betrieben, dort gibts Menschen, die sich kümmern. Ruft mal an.

Erfreulicherweise hat Marc Kudling zu Allego gewechselt im Bereich B2B … ich oute ihn einfach mal. Er war aktiv bei Brusa, crOhm, als Redakteur bei electrive.net, kurz es sitzen dort auch Leute die wissen um was es geht. Gebt Feedback dort , wenn etwas nicht funktioniert.

Alles falsche Annahmen, aber wenn es dir Spaß macht…

Mir wäre es lieber es gäbe Null Förderung für Ladeinfrastruktur, dann käme auch nicht so ein Humbug dabei raus der dauernd kaputt geht oder nach Ablauf des Förderzeitraums zur Ladewüste wird (wie z. B. im Gewerbepark ehemals JUWI).

Cheers Frank

Das war aber nicht, was Du vorher geschrieben hast. Also komm mal wieder von Deinem hohen Ross runter. Man versteht Dich da oben scheinbar sehr schlecht. :wink:

Einzelfälle mögen für Deine individuelle Meinungsbildung relevant sein, für eine allgemeingültige Aussage sind sie das nicht. Die meisten geförderten Säulen stehen noch und sind Nutzbar. Beispiele sind Stuttgart, Frankfurt, SLAM und die neu gebauten T&R Säulen.

Fakt ist, egal wie sehr man schimpft, es gibt eine Reihe von Elektromobilisten die sich über die CCS, Chademo und 22+ kW AC von SLAM und anderen Fördermassnahmen freuen dürften. Das Du es Ihnen das nicht gönnen willst finde ich schade. Aber klar, als Tesla-Fahrer braucht man es ja nicht und kann so gefahrlos dagegen wettern als die Vorteile darin zu suchen bzw. zu sehen.

So wird das nichts mit der Elektromobilität.

Teslas Infrastruktur wird übrigens indirekt auch gefördert. Ohne US-Förderung würde Tesla nämlich mit ziemlicher Sicherheit anders aussehen, wenn überhaupt. :wink:

Darf ich mal fragen welche TESLA spezifische Förderung du meinst?

Zum anderen ist die Kritik an der Ladesäuleninfrastruktur in Deutschland meiner Ansicht nach schon berechtigt und der Ansatz der Politk hier mit Fördermitteln einzugreifen aus meiner Sicht nicht sinnvoll. Übrigens genau so wenig wie ‚Kaufprämien‘. Wenn die Politik weg will von CO2 Fahrzeugen soll sie CO2 besteuern. Wenn die es ernst meint soll sie den Unsinn mit dem NEFZ killen und tatsächliche reale Verbräuche messen und Zulassungen nur dann erteilen wenn die Fahrzeuge die Grenzwerte auch im realen Betrieb (Autobahn >170 km/h) erreichen…

Das Problem von SLAM und T&R ist für die e-Mobilität:

  1. es gibt keine Verlässlichkeit dass die Säulen wirklich funktionieren
  2. der Zugang mit den Karten, Handy APPS und Pin Codes ist umständlich, fehleranfällig und unnötig kompliziert
  3. was nützt eine Säule mit 2 Anschlüssen wenn ich wirklich laden muss und die einzige Säule belegt / defekt ist? Wohin kann ich ausweichen. Welche Sicherheit habe ich dann wirklich laden zu können?
  4. es gibt kein Geschäftsmodell an Säulen Strom zu verkaufen. Die Säulen rechnen sich nur als Zugabe / Lockmittel für andere Infrastruktur (Restaurant, Theater, Kino, etc). Da gibt es auch nix zu forschen. Da braucht es keine Steuergelder um das rauszufinden!

TESLA macht das aus meiner Sicht absolut richtig. Die Nutzung der SUCs wird über den Fahrzeugpreis bezahlt und steht für Langstrecken kostenlos zur Verfügung. Und die Infrastruktur ist so ausgelegt, dass ich mit 99%iger Sicherheit laden kann. Destination Charging wird von TESLA unterstützt und rechnet sich für die Betreiber als Werbeausgabe… Und 80+% der Ladevorgänge findet eh dort statt wo du täglich dein Handy lädst. ("Quore E. Musk in Honkong 25.1.2016).

Völlige Zustimmung zur Besteuerung von CO2 und Verzicht auf Förderung.
Aber NEFZ muss schon sein, weil „real“ bei jedem Fahrer unterschiedlich ist. Der NEFZ soll den Vergleich von verschiedenen Fahrzeugen möglich machen. Nicht mehr und nicht weniger. Der reale Betrieb ist in Deutschland sehr unterschiedlich zu Frankreich oder Italien, und das E in NEFZ steht für einen Kompromiss mit diesen Ländern. Allein deswegen sind die Werte für viele Fahrer zu niedrig.

sorry aber dem stimme ich nicht zu:
wenn dann müsste das Fahrzeug so wie es dem Käufer ausgeliefert wird getestet werden - und nicht mit abgeklemmter Batterie, Lichtmaschine, ausgeschalteter Heizung etc
wenn dann müsste der Fahrzyklus halbwegs realistisch sein. Lies mal nach was passiert wenn du auf der Srrasse versucht den NEFZ zu fahren… du bist ein totales Verkehrshindernis. So langsam beschleunigt niemand!

Außerdem sollte es doch wohl möglich sein die realen Verbräuche und den realen Ausstoss an Co2 und NOX im laufenden Betriebzu messen und die Motorsteuerung dann realtime so anzupassen, dass die zulässigen Grenzwerte nicht überschritten werden. Das wäre doch mal eine sinnvolle Aufgabe für die SW Entwickler bei VW und Bosch…

tvdonop,
definier doch einfach selbst einen Test und schlag den dann zur Normung vor.

Das ist bereits im Gang: WLTP und RDE.

Wir fahren unsere Teslas ja auch nicht, als hätten sie 20kW.