Navi "drifting" im Tunnel

Hallo,

eine Frage an euch. Ich fahre regelmäßig durch einen langen Tunnel (Plabutschtunnel Graz - Länge ~ 10km) und was mir auffällt ist dass das Auto im Navi leicht von der Straße driftet (GPS Signal gibt es natürlich keines, aber er müsste doch trotzdem wissen in welche Richtung das Auto fährt?) was zur Folge hat dass der AP manchmal glaubt dass er auf 50km/h begrenzen muss (Ortsgebiet). Meine Frage ist nun passiert dieses driften bei euch auch oder ist das ein Problem in meinem M3 (irgendeine Kalibrierung falsch?).

Danke im voraus!

Steht dein Lenkrad exakt gerade bei gerader Straße?
Das Navigationssystem nimmt nämlich ersatzweise das Geschwindigkeitssignal und den Lenkwinkelsensor zur weiteren Navigation.

Der Lenkwinkelsensor ist aber nicht am Lenkrad. Ob das einen Zahn schräg drinsteckt, spielt keine Rolle.
Trotzdem:Lenkwinkelsensor checken ist sicher ne gute Idee.

Danke für die Info. Werde also in den nächsten Tagen beim SeC in Graz vorbeischauen. War schon zu lange nicht mehr dort :laughing:

Driftet bei mir auch. Liegt aber auch daran, dass die Google Karten oft nicht ganz korrekt sind. Habe damit beruflich zu tun und sehe das immer wieder, wie mein Hochgenaues gps mit gyroeinheit am Messauto von Google stückweise abweicht.

Bernhard

Hab das gestern auch das erste Mal erlebt. Sonst funktionierte es problemlos. Wo ist dieser Sensor? Wie kann ich ihn testen?

Gab’s ein Update?

Schwer zu sagen ob es am Update liegt. Habe gestern Abend die neuste Firmware eingespielt und werde das jetzt nochmal testen.

Der Lenkwinkelsensor sitzt in der Lenksäule, wo auch die Lenkstockschalter (Scheibenwischer und so) sitzen. Wenn das Fahrzeug nicht geradeaus läuft, weil die Achswerte bzw. Spurwerte falsch eingestellt sind, dann driftet das Navi ab. Habe ich selbst bei meinem eigenen Model S erlebt. Nach der Achsvermessung war es viiiel besser.
Tesla ist ja auch recht bekannt dafür, dass Fahrzeuge mit leicht schief stehendem Lenkrad, sprich nicht korrekt eingestellte Spurwerte ausgeliefert werden.

Beim S und X kann man mit ScanMyTesla den Lenkwinkelsensor auslesen. Dann muss man nur auf eine gerade, nicht abschüssige Straße ohne Spurrillen fahren und dann den Sensor beobachten. Im Idealfall steht der Wert dann auf Null.

Noch eins zuletzt:
Mir ist bei vielen Tesla´s aufgefallen, dass sich die Lenksäulenverkleidung sowohl bei S, X und 3 mit nicht allzuviel Kraftaufwand verdehen lässt. Erkennt man daran, dass die Lenkstockschalter nicht genau horizontal ausgerichtet sind. Beim verdrehen ändert sich der Wert des Lenkwinkelsensors! D.h. eine verdrehte Lenksäulenverkleidung kann schon die Urasache sein…

Ist das gemessen oder vermutet?

Ich habe mich bis jetzt rausgehalten, obwohl ich diesen Tunnel, nebst vielen anderen auch, mehrmals die Woche fahre. Seit vielen Jahren mit dem MS und nun manchmal mit dem Model 3.
Der Fehler ist immer auf derselben Seite, damit fällt der Lenkwinkelsensor als Ursache aus. Der Fehler liegt in den Karten oder evtl. in der Programmierung. Aber…dieser Tunnel, eigentlich sind es sogar 2 ist wegen Reinigungs- und Bauarbeiten regelmäßig teilweise gesperrt. D.h. man fährt auch immer wieder in der „falschen“ Röhre. Das passiert zumindest 1x in der Woche.
Jeder Programmierer würde daran verzweifeln.

Es gab in den letzten über 4 Jahren mehrere Szenarien.

  1. Die Spur hat gestimmt
  2. Die Spur ist daneben, so ist es derzeit
  3. Die Spur war so weit daneben, dass das Navi geglaubt hat ich fahre über den Berg.
  4. Ich musste in die „falsche“ Röhre fahren und das Navi wollte wenden.

Diese Szenarien erlebten alle Teslafahrer im Plabutschtunnel. In den anderen Tunneln ist es manchesmal ähnlich. Es gibt Tunnel wo die Spur stimmt, das sind aber immer eher die kürzeren. In Tunnel mit 10 km Länge sehe ich solche Fehler derzeit als normal an. Da ich die Gegend sehr gut kenne würde ich sagen, die Google Karte ist falsch. Je nach Ausgabejahr unterschiedlich. Es gibt in der Obersteiermark sogar fehlende Layer, da fährt man in bestimmten Zoomstufen durch schwarze Löcher. All das kann man an einem Android Handy mit Google Maps nacherleben.

Daran kann Tesla nichts ändern.

P.S.: Die wöchentlichen Reinigungsarbeiten sind in erster Linie den Verbrennern geschuldet. Die Tunnel sind dann, meist in der Nacht, am Wochenende für viele Stunden gesperrt. Dazu kommen noch regelmäßig Unfälle und Pannen, auch immer wieder gerne größere und kleinere Brände. Dann fahren wochen- monatelang alle durch eine Röhre, dafür ist aber die Lüftung nicht ausgelegt. Das heißt es muss noch öfter gereinigt werden.

LGH

Das ist (zumindest beim Model S) pre FL AP0, preFL AP1 und FL AP2 gemessen. Von Anschlag zu Anschlag kann ich so den Lenkwinkelsensor um ca. 2Grad bescheißen.
Da gehe ich mal stark davon aus, dass das beim M3 nicht anders ist.

Ich bin gestern in München durch einen längeren Tunnel gefahren und das M3 war so verwirrt, dass er mich falsch abbiegen lassen wollte, weil er dachte ich wäre 200 Meter weiter hinten. Vermutlich sind die exakten Maße des Tunnels nicht in den Navi-Daten hinterlegt.

Danke! …und sorry für die Nachfrage.

Das war hier beschrieben wird ist ein generelles Problem von Navis im „Blindflug“.
So genau kann ein Lenkwinkelsensors gar nicht sein um nach 1km Tunnel noch die exakte „theoretische“ Position zu ermitteln.
Überlegt doch mal ihr steht vor einer großen Wüstenfläche, bekommt die Augen verbunden und müsstet anhand eures Gleichgewichtssinnes 1km geradeaus gehen. Klappt natürlich nicht weil selbst ein Fehler von 0,001° nach 1km eine gewaltige Differenz bedeutet.
Je länger der Tunnel desto größer wird natürlich die Differenz zwischen Berechnung und tatsächlicher Position.
Der einzige Ausweg ist das Tesla/Google das Auto einfach auf der Straße „einrasten“ lässt und davon ausgeht das ihr die gleiche Straße weiter fährt und die Daten vom Lenkwinkelsensors ignoriert, ob das die bessere Lösung ist kommt im Einzelfall drauf an.

Sorry das lasse ich nicht gelten.
Sowas konnte schon eines der ersten fix eingebauten Blaupunkt Navis im Honda Accord meines Vaters mitte der 90er (mit dot matrix lcd display) richtig „weiterrechnen“

Ich hatte bei unserem Mazda auch nie dass das Navi mir den Abzweig 200 Meter von dem wirklichen Abzweig entfernt unterjubeln wollte. Da ist sicher noch Potential etwas zu verbessern.

Dann wird das Blaupunkt auch einfach davon ausgehen das du auf der Straße weiterfährst und auf der Straße „einrasten“, macht ja im Tunnel durchaus Sinn.
Ist halt eine Frage wie die Software programmiert ist.