Zurück von unserer 2000-km-Frankreich-Tour sind wir gestern Abend mit 6% zuhause angekommen. Da ich PV-gesteuert lade, wollte ich das Auto über Nacht stehen lassen und tagsüber laden.
Allerdings blieb eine Tür leicht geöffnet und die Verbraucher liefen schön weiter - so weit, dass morgens alles schwarz blieb. Kein Öffnen per App oder Schlüsselkarte. Schlussfolgerung: 12-V-Batterie leer, Akkupack im „Notmodus“. Ladekabel steckt, Lader startet aber nicht, weil System off…
Die Lösung:
Handbuch S.21: „Öffnen ohne Strom“: Die Zugösenabdeckung unterhalb des Frunks geöffnet, 12-V-Starterbatterie angeschlossen und damit den Frunk geöffnet. Abdeckung zur 12-V-Batterie gelöst, 12-V-Batterie überbrückt und … alles wieder on! Batterie war allerdings auf 0% und hat auch erst einmal 2 kWh gebraucht, bis sie überhaupt etwas angezeigt hat. Ich hoffe, dass ich ihr nicht zu sehr weh getan habe…
Ich denke, dass Du Dir keine Sorgen zu machen brauchst:
Handbuch S148:
„Entlädt sich die Batterie auf 0 %, können
Schäden an Fahrzeugkomponenten die Folge
sein. Zum Schutz vor einer vollständigen
Entladung wechselt Model 3 in einen Modus
mit geringem Energieverbrauch, sobald der
angezeigte Ladestand auf ungefähr 0%
gefallen ist. In diesem Modus unterstützt die
Batterie die Bordelektronik und die 12-VBatterie
nicht mehr. Sobald dieser Modus mit
niedrigem Energieverbrauch aktiviert wird,
schließen Sie Model 3 sofort an, um Starthilfe
und den Austausch der 12-V-Batterie zu
verhindern.“
Die Moral von der Geschichte ist, dass auch bei Tesla die Batterie über eine vergessene Tür leer gehen werden kann, wenn sie sowieso schon fast leer ist?
Mich interessieren eher deine Erfahrungen der Frankreich-Tour. Wie sieht es mit Laden aus, Supercharger, CCS, …
Hab meinen am Sonntag auch auf 0km runtergefahren und lade üblicherweise auch nur mit ‚sonnigem‘ Strom. Ich wäre da kein Risiko eingegangen, konnte aber auch so noch genügend vom Dach laden, sodaß keine Gefahr eines komplett leeren Akkus bestand.
Wundert mich aber, daß der Hilfsakku komplett leergezogen werden kann - es werden diverse Verbraucher nach Zeit abgeschaltet. Definitiv zum Beispiel bei der Trunkbeleuchtung.
Ja, das ist auch etwas, das mir von meinem e-Golf abgeht und auch der e-Up! kann. Untere Ladegrenze auf 30% gestellt, obere Ladegrenze auf 90% mit täglicher Zeit 16:00 und schon lädt er PV-nachgeführt von 30% auf 90% tagsüber, auch wenn ich ihn mitten in der Nacht anstöpsle…
Ja genau. Das ist das aus meiner Sicht Geniale. Ich sage, welchen Mindest-SOC der Akku haben soll, ganz egal, was sonst noch für Lade und Abfahrtszeiten programmiert sind (Was ja bei Tesla auch nur mit Apps von Zweitanbietern geht). Wenn ich aus welchen Gründen auch immer sofort auf 100% laden möchte, genügt ein Knopfdruck vor dem Ladestart dazu.
Die Tour:
Fichtelgebirge - Frankfurt - Domaine Château du Faucon (Ardennen) - Mama Shelter Hotel (Paris) - Weil am Rhein - Fichtelgebirge
Tour nach Frankfurt: Kein SuC - geladen in der Tiefgarage, allerdings gingen die NewMotion Ladestationen (noch) nicht mit dem M3 - Sicherungskasten abgeschalten, alles versucht… also Schuko-Nuckeln bis 75%
Frankfurt - Ardennen: Einmal SuC Waldlaubersheim (3xM3, 2xS) Pinkelpause, einmal SuC Mënsbech, Luxembourg, Abendessen und zu viel geladen - Ankunft mit 40% im Hotel mit DeC.
Ardennen - Paris: Erst einmal den „inneren Nordring“ bis La Defense, danach quer durch die Stadt über Triumphbogen, Champs Elysee ins Hotel - Ankunft mit 30% im Hotel mit DeC.
Paris - Weil am Rhein: Einmal am SuC Aire de Châteauvillain - Val Marnay: Pinkelpause und Snack - Ankunft in Weil mit rund 30% - Schuko-Laden in der Ferienwohnung
Weil am Rhein - Fichtelgebirge: Rheintal-Autobahn verstopft, vorzeitig schon am SuC Bruchsal Mittagessen (geplant war Satteldorf) in 33 Minuten von 40 auf 90% - danach non-stop die restlichen 333 km.
Fazit (im Vergleich zum Reisen mit dem MX P90D mit knappen 76 kWh nutzbarer Kapazität): Mit dem Model 3 LR ist Langstrecke super-easy und man braucht sich kaum mehr Gedanken zum Laden machen. Hotels mit DeC sind halt relevant, aber das werden immer mehr. Gepäckraum ist genug für 2 Wochen. Also insgesamt: Top-Reisemobil.