Erfahrungen mit Ladestation im Mieterverhältnis (CH)

Liebe Community

Wie ich von einigen Mitgliedern des Forums gelesen habe, sind die Erfahrungen mit der Installation von Ladestationen auf vermieteten Parkplätzen sehr unterschiedlich. Hier möchte ich euch meine Erfahrungen mit meinem Vermieter schildern.

Insgesamt 18 (!) Ladestationen hat mein Vermieter von sich aus in der Tiefgarage des Neubau-Wohnblocks (ca. 100 Parkplätze) installieren lassen. Auch zu meiner Freude! Als die Stationen fertig gebaut waren, ging es darum, wie diese nun finanziert werden. Der Vermieter informierte mich, man habe sich mit dem Eigentümer auf ein Modell geeinigt, bei dem ein externer Anbieter die Abrechnung führt. Namentlich: swisscharge.ch. Die Firma dürfte einigen Schweizer E-Auto-Besitzern bekannt vorkommen.

Swisscharge.ch listet sämtliche öffentliche Ladestationen auf ihrer Webseite auf. Mit ihrer RFID-Mitgliedskarte kann an fast allen Ladestationen geladen werden, Abrechnung via Kreditkarte. Die Ladestationen aus unserer Tiefgarage werden aber natürlich nicht öffentlich angezeigt.

Grundsätzlich störte es mich überhaupt nicht, dass via Swisscharge abgerechnet wird. Allerdings war ich verwundert als mich der Vermieter plötzlich informierte, dass der Mietzins des Parkplatzes um 30.00 CHF im Monat erhöht wird. In den 30.00 CHF enthalten sind 20.00 CHF Unterhalt / Amortisation sowie 10.00 CHF Abogebühr Swisscharge (wöfür auch immer dieses Abo da ist…). Natürlich noch exklusive Stromkosten, die kommen dann noch dazu. Für die Stromkosten wurde ebenfalls ein höherer Tarif pro kW/h als der übliche Ortstarif festgelegt.

Am Arbeitsplatz habe ich bereits eine günstige Ladestation, wo ich für 8.00 CHF das Auto vollladen kann, egal wie viel kW. Auf dem Nachhauseweg liegt ideal gelegen ein Supercharger. Mein M3 LR AWD muss ich nur ca. einmal die Woche aufladen. In der Gesamtrechnung würde ich mit dem Ladeanschluss des Vermieters also deutlich mehr bezahlen.

Wie schätzt ihr das Angebot des Vermieters ein? -> 30.00 CHF/mt. mehr plus kW-Tarif / Findet ihr das eine faire Lösung?
Falls ihr ebenfalls einen Parkplatz mietet und eine Ladelösung habt, wie wurde bei euch die Anschaffung gelöst? Welche Kosten habt ihr da?

Zum Schluss: Es ist mehr als lobenswert, dass der Vermieter mit einer dermaßen großen Investition die E-Mobilität mitfördert. Auch wenn die Konditionen meiner Meinung nach nicht besonders attraktiv sind.

Naja, der Vermieter hat nach einer Lösung gesucht und Swisscharge hat eine Lösung mit Abrechnung angeboten. Klar das Swisscharge das nicht kostenlos macht.

Und die 20.- CHF / Monat = 240.- CHF / Jahr = 960.- CHF auf 4 Jahre ist eine typische Rechnung des Vermieters. Er muss ab und zu eine Ladestation reparieren oder austauschen lassen und sicher will er eher was an der ganzen Sache verdienen. Denke das sind typisch Schweizer Preis und nicht abnormal. Aber teuer.

Wenn ich bei uns in der Tiefgarage schaue (80 Parteien, Eigentümergemeinschaft), dann wäre ich froh um so eine Lösung. Wir haben nur Allgemeinstrom und sogar in meiner eigenen Garagenbox in der Tiefgarage hänge ich am Allgemeinstrom. Ich kann keine Ladestation installieren lassen. Zudem ist der Allgemeinstrom knapp ausreichend. Es gibt keine Reserven für Ladestationen. Von den 80 Parteien sind wir 2 welche im Moment Interesse an einer Ladestation haben. Die Kosten für die Infrastruktur-Erweiterung kosten weit über 20’000 CHF (ohne Ladestationen) und alle anderen Miteigentümer sind vehement dagegen. So nach dem Motto: Wir haben auch keine Tankstelle in der Tiefgarage…

Auch ich kann in der Firma laden - aber es wäre schon sehr komfortabel ab und zu zu Hause vollgeladen losfahren zu können. Ich bin gespannt wie das in 10 Jahren aussieht…

Mein Vermieter hat, auf meine Bitte, einen 400V Stecker (ab meinem Wohnungszähler, Anschlussleitung ca. 25m) in meiner Garagenbox installieren lassen.
Die Tiefgarage ist am Wohnhaus angebaut. Im Kabelkanal vom Zählerkasten im UN-Wohnhaus bis in die Garage wurde ausreichend Platz für weitere Anschlüsse vorgesehen.
Kosten entstanden für mich persönlich keine. Ein Service des Vermieters. Es läuft sogar WLAN (Powerline) in meiner Garagenbox. :smiley:
So gehts auch.
Gruss HDE

Hat diese Siedlung etwa keine elektrischen Kochherde? Falls ja ist der Betrag (bestimmt vom Versorger für eine Verstärkung des Hausanschlusses offeriert) völlig falsch und ein Lastmanagement oder gar nur eine simple Zeitschaltung 22:00-05:00 tuts auch.

Ich wohne im Mietverhältnis und habe den Ausbau für die Tiefgarage selbst zahlen müssen. Die Gesamtkosten waren rund 2500 Franken, darin enthalten:

  • Kauf der Tesla Wallbox und alles nötige Material
  • Bohrungen durch dicke Wände vom Keller zu der Tiefgarage
  • Verlegung der Kabelrohre und Kabel
  • Anschluss an unseren Zähler im Elektroraum und an die Wallbox

Damit haben wir den normalen Stromtarif mit erneuerbarer Energie (ca 20/15 Rp/kWh je nach Tageszeit).

Will man das Ding auf vier Jahre abschreiben, kostet es also 2500/4/12 = 50.- im Monat.

Dazu ist noch zu sagen, dass wir nur so viel bezahlten, weil wir alles machen mussten. Der nächste Mieter dürfte locker 1000.- sparen, da einige Arbeiten gar nicht mehr nötig sind.

Von sowas träume ich seit einem Jahr! Genauso wollte ich es auch machen. Mein Parkplatz in einer TG mit ca. 50 Plätzen ist ebenfalls ca. 25m vom Zählerkasten weg. Mein Vermieter ist aber seit Beginn gegen jegliche Installation von entweder Steckdosen (CEE16) oder Wallboxen. Ich habe eine volle Kostenübernahme und allfälligen Rückbau bei Auszug vorgeschlagen. Angeblich will jedoch die Eigentümerin das nicht. Meinen letzten Vorschlag, das Auto via Allgemeinstrom entweder Pauschal oder mit einem Zähler aufzuladen/abzurechnen wurde ebenfalls nicht akzeptiert. Ich erhielt sogar einen Brief, dass ich eine andere Tiefgarage in der Umgebung mit Lademöglichkeit suchen soll!! :open_mouth:

…ich bin also weiterhin auf öffentliche Ladestationen angewiesen

Mein Arbeitgeber bietet 10 Garagenplätze inklusive Ladestation an. Dieser PP kostet 20 chf mehr als solche ohne Ladestation. Stromist in diesem Preis inklusive.

Meiner Meinung nach sind die Kosten beim TE zu hoch und nicht interessant

Problem ist, dass die Verteilung zu weit weg von der Tiefgarage ist und die Häuser in der anderen Richtung gegen den Hang gebaut sind. Ein grosser Teil der Kosten ist die Verkablung bis zur Tiefgarage mit diversen Wanddruchbrüchen und die erste Kostenschätzung wurde falsch eingeholt mit der Behauptung das es eine Verstärkung der Verteilung benötigt. Aber das Hauptproblem ist: 78 gegen 2 Parteien ist zurzeit absolut aussichtslos. Für den Moment habe ich den Kampf pausiert (ja ist wirklich fast ein Kampf). Mein einziger Verbündeter ist die Zeit und zu wissen, dass früher oder später alle elektrisch fahren werden. Aber das dauert… :blush:

Mich würde mal interessieren, wo der Unterschied zwischen Vermieter und Eigentümer ist, den hier bereits zwei Leute gemacht haben.

Meine Ansicht zum Angebot des TE: Hättest Du nicht die Möglichkeit beim Arbeitgeber zu laden und keinen Supercharger in näherer Umgebung, würdest Du das Angebot wahrscheinlich mit Kusshand abnehmen, schätze ich.
Unter den gegebenen Umständen wird es zum Rechenexempel. Diese 30€ im Monat für etwas Luxus und Bequemlichkeit würde ich mit einigen anderen monatlichen Ausgaben vergleichen: Kosten für Privatfernsehen, Software-Abos, Sonntags essen gehen, 30 Schachteln Kippen, Autowaschen, sinnlose Glasversicherungen, etc.

Ein eigener Parkplatz mit Lademöglichkeit ist doch was absolut Cooles, da wären mit 30€ nicht zu viel.

Ich bin September 2019 umgezogen; die Wohnungen sind neu entstanden.

Es gibt hier in der TG 8 E-Auto Parkplätze; jeweils bestückt mit CEE16, 400V, 16A und direkt an die Wohnungszähler gehängt. Die Plätze kosten 20 .- / Monat.

In meinem Fall ist es so:
Vermieter = Verwaltung (die verwalten hunderte Wohnungen im Interesse der jeweiligen Eigentümer)
Eigentümerin = eine juristische Person (AG)

Bei Vielen ist es aber wahrscheinlich Vermieter = Verwalter = Eigentümer.

Bei mir ist der Kostenvoranschlag der Eigentümer für Ladeanschlüsse (ohne Wallbox) 1500CHF weil die Installation ziemlich alt ist.
Ich komme zum Glück mit der normalen 220V-Dose aus für den Alltag und solange ich der einzige e-Auto-Besitzer bin, geht das.
Für die Abrechnung haben zum Glück alle 4 Eigentümer zugestimmt, dass ich die bezogenen Kilowattstunden anhand der teslafi-Protokolle bezahle. Ein eigener Zähler des Stromanbieters hätte auch schon 1500CHF gekostet.

Ich habe bei mir eine CEE32 Dose mit 16A Absicherung installieren lassen. Vermieter gab dazu vorgängig sein Einverständnis. Bezahlt habe ich selber.

Bei mir hat man 4 Ladestationen hingestellt. Jeweils mit eigenem Zähler. Geht aber über die Nebenkosten.

Im Rahmen einer 12kW PV-Installation auf dem 5-Parteien-Mietshaus bekam ich eine eigene rote CEE16A Dose in der Garage, welche über unseren Wohnungszähler (inklusive Nachtstrom) läuft. Powerline-to-WLAN-Adapter funktioniert ebenfalls (leidlich, da vom 2ten Stock hinab in die Garage). Kosten für mich: keine. Löblich, das.

Bei mir in der Tiefgarage der Siedlung musste auch die Eigentümerversammlung zustimmen. Das hat zum Glück problemlos geklappt (schon 2017), vermutlich weil es sich nur um Institutionelle Eigentümer (Versicherungen, Pensionskassen) handelt, die wiederum durch grössere Verwaltungen vertreten wurden.
Bezahlen musste ich alles selbst und sollten wir ausziehen, muss auch alles wieder abgebaut werden - theoretisch. Mal schauen wie es dann mal aussieht. Lastmanagement wurde keines verlangt und es gibt dahingehend auch keine Vereinbarung etc. Die Wallbox läuft über unseren Wohnungszähler, das liess sich zum Gllück mit wenig Aufwand realisieren.

Wir haben im Gegensatz zu allen anderen Mietern aber die Garantie, dass unsere 2 Parkplätze nicht neu zugeordnet werden können. Zum Glück! Im November wurden wir angeschrieben, dass wir ab dem 1.2.2020 andere Plätze zugewiesen bekämen, wegen eines neuen Mieters mit Gehbehinderung (bzw. Rollstuhl). Ein Anruf genügte dann aber, so dass nun jemand anders „umziehen“ muss. Man hatte das einfach vergessen oder übersehen, ist halt noch ungewohnt. Ansonsten hätte die Verwaltung die Kosten für das Umsetzen der Wallbox bezahlen müssen. Zum Glück fand sich für den neuen Mieter eine gleich gute Lösung direkt gegenüber. Wäre das nicht möglich gewesen, hätte man die Wallbox eben verschieben müssen.

Durfte bei mir in der Garage (bin zur Miete) eine CEE16 Dose auf meine Kosten installieren lassen, total CHF 900.-.
Dazu habe ich mir noch den Go-E Charger gekauft und kann nun für Pauschal CHF 20.-/Monat in der Garage laden! :slight_smile:
Meine Verwaltung war zum Glück sehr offen bezüglich E-Autos! :slight_smile:

Mit unserem Vermieter haben wir eine faire Lösung gefunden:

  • Er hat die baulichen Änderungen bezahlt (Löcher bohren, Kabel ziehen vom Elektropanel im Keller in die Garage raus)
  • Wir den FI-Schalter und die Tesla Wallbox.

Die Situation ist allerdings auch übersichtlich, mit 2 Parteien im Haus und einer Doppelgaragenbox.

Ich wär froh wenn es nur CHF 30.- wären. Bei mir will die Verwaltung CHF 60.- aufschlagen, obwohl es ein Neubau ist und bereits alles vorbereitet wurde für die Ladegeräte an jedem Parkplatz.

Ist mir leider viel zu teuer und werde darum halt über die normale Steckdose laden müssen.