Tesla Wallbox oder Alternative (FI-A EV und Entriegelung)?

Hallo zusammen,

unser Model 3 (SR+) kommt hoffentlich im Februar, bis dahin müssen wir noch die passende Infrastruktur zu Hause installieren.

Bisher sollte es ganz einfach die Wallbox von Heidelberg werden, das Ding muss einfach nur mit 11 kW zuverlässig laden. Die Box gefällt mir auch, weil der Schutzschalter integriert ist und wir keinen teuren FI A-EV vorschalten müssen.

Jetzt sind wir aber noch einmal über den Knopf am Tesla Wall Connector gestoßen, der den Ladevorgang wohl angeblich komfortabler macht, weil ich das Kabel einfach abziehen kann und nicht vorher per App oder von innen das Laden beenden muss.

Das spricht grundsätzlich für den TWC, ist die Funktion oben richtig beschrieben? Müsste ich bei alternativen Boxen wirklich immer erst einsteigen oder die App benutzen?

Beim TWC stört mich aber dann eben die Notwendigkeit des teuren FI A-EV, was ich aber zugunsten des Komfortvorteils ausgeben würde.

Was meint ihr? Sorry der Frage, eine direkte Antwort habe ich in der Suche nicht gefunden.

Danke André

Bei alternativen Wallboxen musst du über die App oder vom Fahrzeuginneren entriegeln. Das ist korrekt. Da ich über die App und den Homelink-Button meistens das Garagentor öffne ist das für mich kein großes Problem.
Du kannst alternativ auch einen Stecker mit Charge Port Opener (so heißt das bei Tesla) kaufen (AFAIK ein niederländischer Anbieter. Musst du mal googeln) und den bestehenden Stecker durch diesen ersetzen (oder besser von einem Elektriker ersetzen lassen). Kostet allerdings zusätzlich, ich glaube über 100€.

Das ist teilweise korrekt - die Tesla Wallbox hat einen kleinen Funksender eingebaut, aber der beendet das Laden und entriegelt den Stecker auch nur, wenn das Auto entsperrt ist - man sich zB mit seinem zum Auto öffnen / starten freigeschalteten iPhone / Android nähert…

Wenn man das Handy nicht dabei hat, muß man vorher auch erst mit der RFID Karte an der B-Säule das Auto aufmachen, bevor der Knopf funktioniert.

Im alltäglichen Betrieb ist aber typischerweise das gekoppelte Handy dabei (und entsperrt das Auto bei Annäherung), und man kann den Ladestecker schnell abziehen.

Allerdings - wenn man ein iPhone hat, muß man mit diesem ab und an „spielen“ damit die Tesla App nicht so tief schlafen gelegt wird, dass diese nicht mehr Bluetooth nutzen darf. Und dann ist es auch wieder fast egal, ob man die App starten muß, um das Auto aufzusperren, oder dann gleich in der App den Ladeport entriegelt.

Auf Android kann man es verhindern, dass sich die App vom OS so tief schlafen legen lässt…

Ich persönlich hab mir statt des (in österreich noch zulässigen, und die ganze Elektrik absichernden) FI Typ AC gleich einen Typ B (allstrom, inkl. Hochfrequenz, DC sensitiv) montiert - nachdem praktisch alle Geräte heute ein Schaltnetzteil haben, das komische Fehler-Leckströme haben kann die von einem FI typ A, A-EV oder AC nicht erkannt werden. Damit nicht nur die Zuleitung zur Wallbox abgesichert, sondern die komplette Wohnung…

(Hab das nie verstanden, das es in DE eine zeitlang zulässig war, bis auf Naßräume (Bad) Wohnungen komplett ohne FI zu betreiben… Selbst in sowas in MUC zur Untermiete gewesen. War einer der Gründe das ich da raus bin… Mein Leben ist sicher schon 3 bis 5 mal durch einen FI gerettet worden, und ein alter FU hat einmal nachweislich versagt als der Schraubenzieher zwischen Phase und Erde bereits rot geglüht hat im Gartenhaus meiner Tante… das war kein angenehmes Gefühl; der flog noch am gleichen Tag raus gegen eine FI-AC, und der Verteilerkasten wurde innerhalb von 2 Monaten neu gebaut).

Interessant: [url]https://www.evchargeking.com/en/tesla-mini-connector-kit[/url]

Wie immer: Ein FI-B mit CE und TÜV-Zertifikat kostet 65 Euro. Das sollte nicht das Kriterium sein.

Trotzdem wäre die Heidelberg Wallbox deutlich günstiger. Oder auf den VW ID-Charger warten. 400 Euro ist ein fairer Preis. Oder mit dem UMC laden. Mache ich auch.

rscheff: Ein kleines Schaltnetzteil wird kaum gefährliche Gleichstrom-Fehlerströme erzeugen können. Und der Tesla übrigens auch nicht. Ein FI-AC ist der einfachste RCD und in Deutschland nicht mehr zulässig. Standard ist ein FI-A.

Ist mir bewusst. Ist aber in AT der Standard FI, der hier überall eingesetzt wird - und das auch schon länger, als in DE es Vorschrift war, auch nicht-Naßräume mit einem FI zu sichern.

Und einem FI-B um 65 EUR würde ich nicht wirklich trauen, wenn namhafte Hersteller für einen FI-AEV um die 150-300 aufrufen, und für einen FI-B zwischen 200 und 800… Hast du da eine Referenz?

Ich glaube nicht, dass in der Heidelberg Ladebox für bissel mehr als 400€ ein 300€ FI verbaut ist.

Da wird also auch nix anderes drin stecken, als ein 65€ Teil.

Ich habe mir eine Wallbox von Metron gekauft. Die gibts mit Teslaknopf zum entriegeln und mit integriertem FI-B. Preis finde ich sehr fair für das gebotene.

Hier habe ich schon drueber geschrieben: Tesla Roadster VIN 421

Wer vielleicht süäter eine PV-Anlage haben will sollte sich die openWB Boxen ansehen, da kann man den Überschuss der PV gezielt ins Auto laden.

Phil9309: Der 65 Euro FI-B kostet in China in der Herstellung 20 Euro. Der 300 Euro FI kostet in Italien (ABB) in der Herstellung 40 Euro. Technisch sind beide gleich aufgebaut. Die „namhaften Hersteller“ nehmen so viel, weil es Kunden gibt, die das bezahlen. So ist das in der Marktwirtschaft. Es kann natürlich gut sein, dass ABB höhere Entwicklungskosten als die Chinesen hatte :sunglasses: .

In diesem Thread hat sich Candid die Mühe gemacht, sich das China Teil einmal genau anzusehen (Seite 35):

viewtopic.php?f=88&t=24807&hilit=T%C3%9CV&start=340

Ein FI ist ein Schutzschalter für die Hausinstallation. In Wallboxen oder mobilen Geräten ist nur eine entsprechende Schaltung verbaut. Die gibt es auch als separates Modul, z. B. von Phoenix Contact EV-RCM-C1-AC30-DC6. Die DC-Schaltung selbst wird nur 15 Euro oder so kosten. Hier das Foto vom Innenleben der Testsieger Wallbox (Quelle: ADAC):

adac.de/-/media/images/moto … EB19759EA7

Auch nur ein FI-A verbaut. Für den Gleichstromfehlerschutz sorgt ein separates Modul.

Um mal wueder auf die Ausgangsfrage zurück zu kehren Heidelberg oder TWC wegen Knopf: Ich habe mich für den TWC wegen des Knopfes entschieden. Mich nervt das gefummel mit der App, wenn ich an nicht Teslaladepunkten lade tierisch.
Aber es ist natürlich Geschmackssache, ob es einem den Mehrpreis wert ist. Ein Muss ist es definitiv nicht.

Bzgl. FI: Die meisten Elektriker werden Dir einen FI liefern und einen zugelieferten FI, den sie nicht kennen nicht einbauen. Das liegt daran, dass die zwar nicht für die Gewährleistung einstehen müssen, aber für die Funktion als solche haftbar gemacht werden können. Das ist ganz schön fies für den Elektriker.

Klar, würde der in der Rechnung darauf hinweisen, dass einige Teile gestellt wurden. Schon braucht er dafür nicht mehr haften.

Das sind alles Ausreden um Aufschläge zu rechtfertigen, für die sich Drogenhändler schämen würden. Bei der momentanen Auslastung können sich die Bauhandwerker natürlich alles erlauben. Kommen auch wieder andere Zeiten…

Er haftet für die Funktion im Rahmen seiner Installationsarbeit: Kommt es zum Personenschaden hat er ein Problem. Geht es nur kaputt, ist es nicht sein Problem.

Unsinn. Er haftet nur für Fehler die er auch gemacht hat.

Denk an den Reifeninstallateur. Ein Reifen platzt durch einen Produktionsfehler, Unfall mit 4 Toten, und der Schrauber soll dann dafür haften? Oder doch der Hersteller?

Haftet auch die Verkäuferin, die Wurst von Wilke ins Regal gelegt hat?

Für was ein Elektriker, der 1500-2000€ Netto verdient, alles haften soll… :laughing:

@e-tplus:Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Elektro Installationen unterliegen strengen Regeln in Deutschland. Wenn der Elektriker ein Bauteil einbaut, das er nicht kennt und sich z.B. auf eine CE Kennzeichnung auf dem Bauteil verlässt, sich im Nachhinein aber herausstellt, dass das gefälscht war, dann hat er ein Problem. E-Installationen müssen durch einen Fachbetrieb abgenommen werden und die haften.
Alles wie gesagt nur relevant, wenn es um Schadenfälle geht. Es geht nicht um die Gewährleistung für Bauteile.
Von meiner Seite ist alles gesagt. Ich bin dann mal raus aus dieser Diskussion.

Lies den Thread den ich oben verlinkt hatte: MAN KANN EINE CE KENNZEICHNUNG NICHT FÄLSCHEN. Das ist kein „amtlicher Stempel“ sondern die Erklärung des Herstellers auf das sich nachfolgende Marktteilnehmer verlassen müssen.

Auf was soll er sich sonst verlassen als auf die Kennzeichnung? Muss er jedes Teil vor dem Einbau in ein Prüflabor geben? Wie viele Markenartikel werden gefälscht?

Haftet denn der Metzger, der Wilke Wurst verkauft hat? Der ist auch „streng reglementiert“.

Tut mir echt leid für die, die sich vom Elektriker über den Tisch haben ziehen lassen und jetzt das irgendwie rechtfertigen müssen.

100%-tige Zustimmung!
:stuck_out_tongue: :laughing: :mrgreen:

Hast Du einen Elektriker gefunden, der einen solchen FI für 65 Euro eingebaut hat oder die Installation abgenommen hat, soweit es ein nicht Fachmann eingebaut hatte?

Aber was frage ich, die NAV (Niederspannungsverordnung) ist für Euch vermutlich auch nur eine “Empfehlung”.

Hier sind viele Laien, die Hilfe suchen und keine Ahnung von Elektrik haben. Es ist unfair diesen solche Empfehlungen zu geben.

Ja, habe ich. Den kenne ich aber persönlich. Ist ansonsten halt Bestandteil der Vertrages: FI-B wird angeliefert. Die Wallbox wird doch im Normalfall auch nicht vom Elektriker geliefert.

Dann lies 'mal NAV, §13: „…Es dürfen nur Materialien und Geräte verwendet werden, die entsprechend § 49 des Energiewirtschaftsgesetzes unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik hergestellt wurden. Die Einhaltung der Voraussetzungen des Satzes 6 wird vermutet, wenn die vorgeschriebene CE-Kennzeichnung vorhanden ist…“
Ist das jetzt amtlich geklärt?

Erklär mal genau, was daran unfair ist, wenn man Hinweise auf niedrigere Einkaufspreise gibt.