Hat Tesla die Möglichkeit die AC Ladeleistung zu steigern?

Hallo Leute,

Stand heute lädt das Model 3 mit maximal 32A einphasig (großer blauer CEE-Stecker – Norwegen, 7,2kW) und mit 16A dreiphasig was 11kW ergibt.

Wenn das Model 3 einphasig 32A schafft, wieso dann nicht auch auf 3 Phasen? Ist dies nur Software begrenzt oder wieso können nicht auch 32A auf 3 Phasen gezogen werden. Wenn einphasig 32A geht, dann sollte der Gleichrichter auf allen Phasen doch 32A schaffen?!? oder nicht?

In den USA schafft der Gleichrichter auch 48A!

Lg

Das ist einfach zu erklären.
In USA sind das 3x16A die auf die 3 Gleichrichter verteilt sind. Das ist das gleiche wie die 11kW aka 3x16A in EU.
Wenn Du einphasig 32A lädst dann verteilt der UMC das auf 2 Eingänge Deines Ladegeräts. Also 2x16A.

ok das heißt es ist wirklich eine klare Hardwarebegrenzung?!? So ein mist

Tesla hat scheinbar rausgefunden, daß mehr kaum jemand braucht.
Würde mich interessieren, bei welchem täglichen Profil man mehr als 11kW benötigt.

Stadtsäulenlader… Homecharger brauchen das nicht

Homecharger mit 100 kWh Akku Model S und X „brauchen“ sehr wohl 11 kW und bekommen mit dem neuen UMC nur mehr lächerliche Ladeleistungem daheim ein- statt dreiphasig…

Wenn Du 3 Phasen in Deiner Garage hast, kannst Du mit 11kw laden. Damit bekommst Du über Nacht einen 100kw Akku voll.
Für die Masse wird es heute kaum Sinn machen mit höheren Strömen AC zu laden.
Für das schnell laden gibt es Supercharger.
Ein Privathaushalt (Einfamilienhaus) ist in der Regel mit 3x32A Abgesichert. Das entspricht 22kw.
Wenn Du in einem Privathaushalt mit 22kw laden willst brauchst Du die Unterstützung vom Lokalen Netzbetreiber.

Der AC-DC Wechselrichter im E-Auto kann nicht verlustfrei Arbeiten. Die Verluste liegen bei mindestens 4%. Je weiter man sich beim Laden von dem optimalen Ladestrom (für den Wechselrichter) entfernt so größer sind die Verluste. Wenn Du ein Model 3 z.b. Mit nur ca. 6A je Phase lädst wird der Wechselrichterverlust wahrscheinlich über 10% liegen.

Wenn Du also z.b. Einen 3x32A Wechselrichter in ein Elektroauto verbaust, solltest du das auch mit 32A pro Phase laden. Sonst verlierst Du sehr viel Energie beim laden.
Einphasig mit 32A zu laden bedeutet Schieflast im Netz. Da wird dir Dein örtlicher Netzbetreiber mit Kündigung drohen… in D‘land ist die Max. Schieflast 20/25A.

Zusammengefasst, Tesla macht einen wirklich guten Job wenn es ums Laden geht.
die Grundlagen der Elektrotechnik / Physik sind gegeben. Egal welcher E-Auto Produzent da ein Auto baut.

USA —> 110V Netz —> der Wechselrichter muss anders ausgelegt werden
Norwegen 32A über ein Phase, deutet darauf hin, das die Häuser/ Privathaushalte mit nur einer Phase standardmäßig versorgt werden.
In Deutschland hat jeder Haushalt ein 3 Phasiges Netz. Das einigermaßen symmetrisch betrieben werden soll/muss.

Wie Tesla das in Norwegen löst, keine Ahnung. Ich sehe zwei Möglichkeiten
A) 2 der 3 Wechselrichter Parallelschaltung
B) Anderer Wechselrichter.

Ich vermute A

In den USA wird 110V geladen und 240V für den Nema Anschluss. Viele Amis haben 240V Nema für ihre Trockner/Waschmaschinen

Ja, Parallelschaltung von 2 Wechselrichtern. Theoretisch könnte es auch mit 3 gehen, für einphasig 48A = 11kW - dafür sind aber weder Typ 2 Stecker und Kabel, noch die Ladestationen ausgelegt.

Hallo,

die „Verbesserung“ des Wechselstromladers beim MS von 11 kW auf 16,4 kW (oder irgendwas in dieser Größenordnung) bei gleichzeitigem Wegfall der Option einen Doppellader bestellen zu können hat mich nach dem Wechsel von meinem Pre-Facelift auf das Post-Facelift reichlich Zeit und Nerven gekostet, da ich zur Zeit, in der ich diese beiden Fahrzeuge nacheinander hatte, im Rhein-/Main Gebiet meistens auf öffentliche Ladesäulen angewiesen war. Faktisch hat das für mich an vielen Tagen das abendliche Laden um eine Stunde verlängert.

An dieser Stelle hat mich der Verkäufer bei Tesla definitiv mit der Ausage, das mein neues Fahrzeug eine höhere Ladeleistung an Typ2 hat als der Vorgänger über den isch gezogen, später hat man sich damit rausgeredet, er hätte nicht gewußt, dass unsere Fahrzeuge immer mit Doppelladern ausgestattet wurden. (Zur Erläuterung: Wir hatten schon sehr früh eine große Anzahl MS im Firmenfuhrpark und waren daher eigentlich beim Vertrieb nicht ganz unbekannt.)

So einfach wie sich im ‚alten‘ MS der Doppellader aufpreispflichtig integrieren lies würde ich mir das im aktuellen MS auch wünschen, teilweise gehen die Typ 2 Säulen ja bereits über 22 kW Leistung hinaus, die ich so nicht nutzen konnte. Bei einer transparenten Gegenüberstellung der exakten Daten neu vs. alt hätte ich mein zweites MS damals so nicht bestellt, zugegebenermaßen habe ich da bei der Konfiguration und beim Verkaufsgespräch an diesem für mich sehr entscheidenden Detail auch gepennt.

Die Aussage, dass mehr als 11 kW an Wechselstrom wohl nicht gebraucht werden gehe oich so definitiv nicht mir.

Grüße
Marcus

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Aber nicht mit dem neuen mitgelieferten Spielzeug-UMC 2 :unamused: Bitte Lesen. Wenn Du daheim mit jedem neuen Tesla mit 11 kW oder mehr laden willst (technisch gingen z.B. in meinem Haus sogar 22 kW für die alten Doppellader zusammen mit Wallbox, die neuen X und S können ab Werk bis 16,5 kW), musst Du dir jetzt zwingend eine Wallbox oder einen gebrauchten UMC 1 dazu kaufen…

Da man den SoC zwischen 10 - 80% lassen sollte, kann man mit 11 kW in unter 5h wieder aufladen. Um 18 Uhr in der Garage eingesteckt, um 23 Uhr fertig. Wer braucht tatsächlich mehr? Sogar mit nur einphasiger Ladung (3,7 kW) ist der Wagen morgens fertig.

22 kW wären natürlich schön an den öffentlichen Ladepunkten wo man kostenlos laden kann.

Ja und das ist der Punkt … 11kw sind fein für die Garage, für alle die die noch nicht in der Garage laden können, wären 22kw Gold wert

Und warum sollen dann alle das teurere Ladegerät mit kaufen? Wer an öffentlicher Ladeinfrastruktur schnell laden will, der kann doch DC-Laden. Geht sogar noch viel schneller als 22kW AC.

22 kW optional gegen Aufpreis wäre natürlich optimal.

In der industriellen Produktion ist Standardisierung aus Kostengründen sinnvoll. Ich musste das Audio-System nehmen obwohl ich im Auto nie Musik oder Radio höre.

Ja, alles richtig.
Bei der Definition eines Massenproduktes zu einem markttauglichen Preis muss man Kompromisse eingehen. (Leider)
Die eierlegende Wollmilchsau will keiner bezahlen.

Die Masse braucht keine 22kw AC.

Genauso gibt es Randgruppen, für die ein EAuto aktuell noch nicht optimal ist.

Gerne würde ich auch „headup Displays“ im Tesla sehen… insbesondere im Model 3.
Macht derzeit aber keinen Sinn, da Tesla auf dem aktuellen Firmenentwicklungsstand
Eh schon genug Probleme/Herausforderungen mit der Variantenvielvalt hat…

Hab mir dennoch einen bestellt :smiley:

Hallo,

dummerweise gibt es in einigen Regionen mehr AC-Lader als DC-Lader, gerade da wo bereits relativ früh Ladesäulen installiert wurden sind nach meiner Erfahrung AC-Säulen mit 22 oder mehr kW verbreitet.

Die Herstellungskosten für ein leistungsfähigeres Ladegerät gegenüber einem kleiner dimensionierten dürften gemessen am Anschaffungspreis eines Tesla nicht sehr stark ins Gewicht fallen, im Zweifelsfall kostet das größere Teil halt ein paar Euro Aufpreis, sollte dann aber auch mit einem Adapter für die 32A Drehstromdose zu haben sein.

Grüße
Marcus