Welche Ladestation bei eigener PV

Hallo zusammen,

der Leasingvertrag zum meinem jetzigen Diesel läuft in ca 3 Monaten aus. Nach langer Recherche habe ich mich für ein Model 3 entschieden, welches ich mir im Januar bestellen werde. Die Vorbereitungen laufen dazu auf Hochtouren und natürlich beschäftigt man sich zwangsläufig auch mit einer Ladesation. Ich habe leider von Elektrik und co. wenig Ahnung. Daher hier die Frage an euch, zu welcher Ladestation ihr mir unter folgenden Gegebenheiten raten würdet.

Wir bewohnen ein Einfamilienhaus am Niederrhein. Darauf ist eine recht große Photovoltaikanlage mit insgesamt 21,25kwp auf beiden Dachhälften verbaut. Jede Seite wird mit einem separaten Wechselrichter der Marke KOSTAL Piko (10.1 und 7.0) betrieben. Wir besitzen eine Doppelgarage.

Meine Wunschvorstellung wäre es, den Wagen auch an Tagen mit weniger Sonne ausschließlich und automatisch aus dem Ertrag der PV zu laden. Also möglichst wenig Bezug aus dem Netz. Außerdem hätte ich gerne ein entsprechend langes Kabel, um den Wagen nicht immer zum Laden in die Garage fahren zu müssen. Also sollte es möglichst min. 10m lang sein.

Gruß Sven

Hi,

  1. schau die mal openWB.de an.

  2. der thread kann mit „eierlegende Wollmilchsau“ zusammengelegt werden → move & close

Hallo,

kommt meines Erachtens drauf an, wann das M3 zum Laden zuhause steht oder ob das M3 tagsüber überwiegend (beruflich oder privat) unterwegs ist…Wenn das Auto tagsüber immer wieder oder über längere Zeit an deiner PV laden kann, dann prima. Wenn das Auto aber erst täglich ab 17:00 im Hof oder der Garage laden kann, dann wird dir logischerweise deine PV-Anlage wenig bringen.

Grundsätzlich geht das Laden über die Schuko problemlos. In den Monaten ohne Hauskraftanlage und Wallbox, habe ich beim Laden aus der Steckdose nichts vermisst.

Ich lade mein M3 seit Sommer in der Garage. So viel wie möglich mit eigenem PV-Strom. Ich bin allerdings bereits um 15:00 Uhr zuhause, sodass in den Sommermonaten bei einer PV-Anlage mit u.a. Westausrichtung schon bis ca. 19:00 geladen werden kann, wenn auch nicht vollkommen mit eigenen Strom. Am Wochenende, Urlaub, halt an Tagen wo man tagsüber zuhause ist, kann das Auto natürlich wesentlich länger laden. Insgesamt habe ich damit ca. 30% Eigenstrom-Ladung geschafft. Recht viel mehr ist wohl kaum zu erzielen, außer das Auto steht tagsüber immer vor der Tür. Die „Toten“ Monate Nov.-Feb. braucht man ohnehin Fremdstrom…

Hast du schon über die Möglichkeit nachgedacht, einen Speicher einzubauen -> Hauskraftanlage. Damit könnte sich die Sache gänzlich ändern…und bei 21 kwp vielleicht eine gute Lösung (schau dir mal e3dc an).

Ladestation, mein Tipp:

  1. Kauf die eine „einfache“ billige, dreiphasige 11kw Wallbox. Z.B. von VW für 399€. Dazu ein so langes TYP2 Kabel, wie du möchtest.
  2. Lass Sie durch einen Elektriker installieren (Wichtig für Hausversicherung bei Brand)
  3. Regel die Ladeleistung im Auto auf einen Wert, der zu Deiner Situation passt. (Kann z.B. Tesla, aber wenige andere Hersteller)

Fertig !

Ist extrem unkompliziert. Benötigt kein teures „Bohei“ für lastanhängiges Laden. So eine Station ist extrem teuer, steck das Geld lieber in einen Speicher oder Ausbau der PV.

Ich lade z.B. mit 10A (6,8kw) wenn es bewölkt ist, und mit 13A (9kw) bei Sonne.
Dazu eine Powerwall, die mir bis zu 4,6kw auch bei Nacht oder dichten Wolkenfeldern dazu liefert, das ist extrem praxistauglich.

Ich lade real 100-200km zuhause pro Tag nach, was ca. 18-36 kWh entspricht.

OpenWB ist die einzige preiswerte Wallbox die mit der PV Überschuss laden kann und das auch noch unabhängig von den eingesetzten Wechselrichtern. Habe schon 3 OpenWB im Bekanntenkreis installiert und es funktioniert sehr gut. Es wird immer nur der Überschuss ins Auto geladen. Es wäre purer Unsinn sich eine Wallbox zum gleichen Preis zu kaufen die nicht mit PV Überschuss laden kann wenn man eine PV Anlage besitzt!

Bin ich nicht ganz einverstanden:
Eine Tesla Wallbox (TWC) mit einem TWCManager auf einem Raspberry tut genau so gute Dienste und ist genauso billig, wenn nicht sogar günstiger.

Ich würde sofort wieder TWC & TWCManager installieren, läuft einwandfrei, sowohl Überschussladung wie auch geplante Ladungen.

Kosten: TWC gratis aus Referral (ansonsten glaubs ~450€), TWCManager auf Raspberry mit Zubehör knapp 50€, also gesammthaft unter 500€.

Woher bezieht der Raspberry die Information über den PV Überschuss und wie schnell reagiert diese Lösung auf Änderungen? Hast Du einen Link wo die Lösung beschrieben ist?

Wie meinst du das gratis aus Referral? Gibt es da eine Möglichkeit?
Danke.

Da bist du zu spät. Früher konntest du solche Prämien für erfolgreiche Empfehlungen absahnen.

Der Raspi fragt via JSON / API einen handelsgewöhnlichen Smartmeter ab (bei mir einer von smart-me.com) Raspi, smartmeter und Auto hangen am WLAN, ist aber nicht zwingend fürs Auto.

Hier der Link zur Anleitung.
[url]https://github.com/cdragon/TWCManager/raw/master/TWCManager%20Installation.pdf[/url]
Seite 21-32 kann man sich getrost sparen und den Raspi extern betreiben. Dann brauchts nur ein simples zweiadriges ModBus-Kabel (böse Zungen sagen Lautsprecherkabel) zur TWC.

Die Ladung wird dann per Webinterface gesteuert. Sieht dann so aus (bei mir ist die TWC zweiphasig angeschlossen, deshalb komisches Verhältnis A zu kW) Track green energy entspricht der Überschussladung.
Den Leistungsmesser unten ignorieren, das ist ein Testobjekt…

dusty: Danke für die Infos aber wenn man selbst basteln kann ist openWB im Bausatz dann doch noch etwas billiger (495 Euro) als TWC plus Raspberry plus Zubehör. Insbesondere wenn man schon einen Sunny Home Manager oder ähnliches besitzt und man sich so das Smartmeter sparen kann.

Kai: Mit einer 9,6 kWp Anlage lädst Du bei Bewölkung mit 6,8 kW (also dreiphasig)? Ich plane auch gerade eine PV-Anlage und bei den Simulationen kommt heraus, dass man den EV-Ladestrom fast vernachlässigen kann.

Mit einer 9,6kWp Anlage wirst du kaum auf 7kW kommen; auch bei Sonne. Bei Bewölkung vielleicht 3kW, sprich du brauchst eine Wallbox, welche Phasen abschalten kann.

kann ich so bestätigen:
11kWp installiert und die Stunden, welche ich mit 7kW lade liegen im unteren zweistelligen Bereich.
Deshalb ist meine TWC nur zweiphasig angeschlossen, so kann ich mit minimal 2.3kW laden, danach stufenweise automatisch bis 7kW hoch geregelt.

Mit einer 9,4kWp-Anlage lade ich im Sommer Überschusstrom einphasig, da meine Wallbox die Phasen nicht automatisch abschaltet. Das Auto akzeptiert einphasig 5-32A, also 1,2-7,4kW. Das sollte den Bereich des Überschusses optimal abdecken. Allerdings liefert meine Wallbox aktuell einphasig nur 6-20A (wg. Typ 2-Norm und Schieflast), also max. 4,6kW. Das reicht in meinem Fall (Ost/West-Anlage) meistens, aber nicht immer. Mal sehen, ob ich das noch mal angehe (ich bräuchte eine Genehmigung des Netzbetreibers).

Seit Juni 2019 betreibe ich eine 21,6 kWp Südost/Nordwest PV-Anlage ohne Speicher. Als Wallbox eine Keba; b-Serie, also ohne Kommunikationsschnittstelle.
Im Sommer kommen am Tag in der Spitze 120 kWh zusammen, in der Mittagszeit um die 15 kW, da bei mir dann die 70% Regel greift und abgereglt wird.
Die Tage an denen die Sonne ununterbrochen scheint sind die Ausnahme, d.h. durch Wolken kommt es immer wieder zu Leistungseinbrüchen.So ist es ohne intelligente Ladereglung schwierig eine möglichst hohen Eigenverbrauch zu generieren. Lade ich den Tesla mit 11kW, kommt eine Wolke, fällt die Leistung auf z.B. 5 kW. 6kW werden dann aus dem Netz gezogen.
Stelle ich 6kW am Tesla ein, geht die Sonne auf und 9 kW gehen ins Netz.
Jetzt im November war mein Spitzenwert 25 kWh über den gesamten Tag, der Niedrigste 3,2 kWh.
Aktuell stelle ich meinen Tesla auf 5A 3phasig= 3.450 kW und bekomme so ca. 3.0 kW vom Dach, wenn es nicht total finster ist.
Wünschen würde ich mir eine neue Keba mit LAN-Kommunikation und openWb. Leider kenne ich niemanden, der mir das am Niederrhein installieren kann. Ich selbst traue mir die IT-Programmierung nicht zu. Wenn jemanden im PLZ 47xxx jemanden kennt, würde ich mich über eine Info freuen.

Bei mir ist eine Keba X-Serie verbaut, die hängt einfach an einer CEE32 rot Steckdose, das kann jeder Elektriker installieren. Die ist bei mir ins Netzwerk eingebunden und wird seit neuestem über die openWB Standalone gesteuert, die kann alles was Dir vorschwebt, nämlich den Strom zum Auto exakt dem Überschuss der PV anpassen.

Wenn Du noch keine Ladestation hast würde ich gleich eine openWB Wallbox nehmen.

Disclaimer: Ich habe keine geschäftlichen Beziehungen zu openWB, bin nur von dem Produkt begeistert!

Habe die openWB und eine große Freude damit. PV Überschuss - Laden, Sofortladen, Zeitmanagement - alles sehr einfach einstellbar. Ich rate auch, einmal ins Forum zu sehen: openwb.de/forum/
Hier kann man viel Interessantes lesen. Was mir auch sehr gefällt: Alle paar Wochen gibts updates wie bei Tesla. In einem der nächsten könnte auch die Verbindung mit Homekit verwirklicht sein.

Hab mir diese Woche auch eine bestellt. Brauche ab kommenden Jahr einen Ladepunkt mehr, und bei der OpenWB ist das sensationell günstig.