Differenz zwischen Verbrauchten kWh und geladenen kWh

Da in einem seiner letzten Videos auch Frank vom Kanal Schräg auf das gleiche Problem wie ich gestoßen ist, möchte ich das hier mal zu Thema machen. Ich vermute schon länger das beim Tesla Model 3 in der Verbrauchanzeige nur der Stromverbrauch für die Motoren enthalten ist nicht alle anderen Nebenverbrauchen wie Heizung, Klima und Bordelektronik. Bei meinem E-Golf war das anders!
Beim Laden wird im Auto wiederum nur die Energiemenge angezeigt die in den Akku geladen wird. Hier die Gründe für meine Vermutung:

  • Wenn ich mit 100% starte um eine Fernstrecke zu fahren und einen Verbrauch von 15 kWh pro 100 km habe steht nach 400 km ein Verbrauch von 60 kWh auf dem Display, was ja exakt stimmt! (15 x 4 = 60) Allerdings bin ich dann oft bei 3 bis 5% Restreichweite was ja nicht den 15 kWh entspricht die noch im Akku sein müssten. Habe auch schon mal von 100% auf 1 km Restreichweite runtergefahren und dann auch wieder 75 kWh geladen obwohl ein Verbrauch von 62 kWh seit dem letzten Laden auf dem Display stand!
  • Wenn man an der Ampel oder im Stau bei laufender Klimaanlage oder Heizung steht, steigt der Verbrauch nicht an, beim E-Golf war das so, was ja auch logisch ist wenn diese Verbraucher in die Verbrauchsberechnung mit einfließen.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin sehr zu frieden mit meinem Model 3, auch mit dem generellen Verbrauch, aber der Vergleich zu anderen Elektrofahrzeugen hinkt natürlich wenn nur Tesla den Verbrauch anders berechnet!

Also mein Verbrauch laut Display steigt wenn ich Klima oder Heizung einschalte…

Was zu fehlen scheint ist der Standby-Verbrauch wenn man nicht fährt, es wäre sinnvoll, diesen in einem separaten Zähler anzuzeigen.

Am Stromzähler hat das bei mir bis zu 5% Unterschied ausgemacht, je nach dem, wie lange das Fahrzeug zwischen den Ladevorgängen gestanden ist.

Der Standby-Verbrauch fehlt komplett, das ist richtig. Das kann bei aktiviertem Sentry-Mode teils sehr heftig ausfallen.

Die Nebenverbraucher sind allerdings sehr wohl mit drin. Dass die Anzeige im Stand nicht ansteigt liegt daran, dass das Model 3 den Verbrauch nur alle 100m neu zu berechnen scheint und sich dadurch die Anzeige im Stand nicht aktualisiert.

Wenn das so wäre dann hätte ich ja keine Differenz von 13 kWh wenn ich in 4 Stunden 400 km fahre! Standby ist da keiner dabei!
Außerdem lädt das Model 3 ja auch die im Akku die fehlenden 75 kWh wieder rein. War bei Frank genau so! Bei der internen Ladeanzeige ist definitiv weder die Klima, noch die Heizung oder der Ladeverlust mit dabei! Da die Ladesäule ja die geladenen KWh inklusive dem entstehenden Verlust durch Ladung, Klima und Heizung anzeigt. Das kann man selbst ausprobieren! Wenn man die Heizung oder Klima während des Ladens ein oder ausschaltet steigt oder fällt der Verbrauch an der Ladesäule. Im Model 3 bleibt der Ladestrom konstant.

Und nein der Verbrauch wird nicht nur alle 100 km neu berechnet! Wenn ich ordentlich Strom gebe, steigt der Durchschnittsverbrauch sofort an und fahre ich den Berg runter sinkt er sofort. Bei 10 Minuten im Stau bleibt er gleich. Bin jetzt 10000 km mit dem Model 3 gefahren und fahre sehr oft die gleiche längere Strecke mit der gleichen Durchschnittsgeschwindigkeit. Der Durchschnittsverbrauch ist bei mir immer fast identisch, egal ob die Heizung, die Klima oder keins von beiden an ist. Bin vorher ein Jahr E-Golf gefahren, deshalb ist mir der Unterschied so stark aufgefallen!

Es ist richtig, dass der Verbrauch im Winter höher war wenn es kalt war, aber das liegt dann denke ich an der kalten Batterie! Im Sommer merke ich keinen Unterschied, ob die Klima an ist oder nicht!

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Nur ein paar Stichworte:
Es können keine 75 kWh entnommen werden
Es gibt im Auto keinen 100%-Wirkungsgrad
Beim Schnellladen bei Ionity sind die Kabel flüssigkeitsgekühlt, da einige kW in Wärme umgesetzt werden, daher die Differenz zwischen Lader und Auto

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Müsste eigentlich heißen: Differenz zwischen angezeigten und wirklich verbrauchten kWh. Aber ich kann voll unterschreiben, dass mein Model3 auch sehr wenig anzeigt. Wenn ich die Überschlagsrechnung anhand des angezeigten Verbrauchs und der „verbrauchten Prozente“ mache, ist der angezeigte Verbrauch immer 10-20% zu niedrig. Bei meinem e-Smart ist das komplett anders, der zeigt den Verbrauch eher einen Tick zu hoch an. Meine Theorie: der Tesla nimmt den Verbrauch der Nebenaggregate nur mit rein, wenn er fährt. D.h. im Stau, wenn er die meiste Zeit steht, fällt damit auch der größte Teil „unter den Tisch“. Dazu kommt dann halt Vampire Drain …

So ist es definitiv beim Model S, vermutlich auch bei allen anderen Teslas.

Die SoC-Anzeige über das „Trip-Tab“ der „Energie-App“ berücksichtigt während des Fahrens auch beim Model 3 alle Nebenverbräuche.

meine abweichung anhand von geladenen und gefahrenen kilometer liegt bei ca 25 %, d. h. weniger gefahren als geladen. tm3 awd lr

hier mal ein statistik auszug …

Es werden aber auch ohne einem Stop von 100% bis 0% nur 62 kWh entnommen und definitiv 75 kWh nachgeladen.
Der Wirkungsgrad vom Motor hat überhaupt nichts mit dem angezeigten Verbrauch pro 100 km zu tun!!! Der ist ja im Verbrauch mit drin!

Der Tesla kann beim DC-Laden nur messen was er lädt, nicht was an Verlust auf dem Kabel oder DC Ladestation entsteht. Die DC Ladestation zeigt ja auch 5 bis 10% mehr an als die Anzeige im Model 3 also z.B. 80 kWh wenn das Model 3 75 kWh anzeigt, da ist ja dann auch der Verlust logischer Weise mit enthalten.
Wenn ich während des Ladens die Klimaanlage laufen lasse, ist die Differenz zwischen der Ladestation und der Anzeige im Model 3 noch größer!

Mein Beitrag hier hat nichts mit Standby Verlusten zu tun. Die sind in der Verbrauchsanzeige nicht mit drin, aber viele denken am Ende beim Laden, wenn Sie 15 KWh mehr laden als Sie verbraucht haben immer das liegt nur am Vampirdrain, mir geht es hier um die Differenz bei Langstrecken ohne Stop. Da spielen Standby Verluste keine Rolle und auch Ladeverluste spielen keine Rolle, weil die das Model 3 gar nicht anzeigt!

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Woher weist Du das bzw. wie kommst Du darauf? Für mich spricht nach meinen Erfahrungen des letzten halben Jahres alles dagegen!

Erscheint mir recht hoch, bei mir liegt es zwischen 13 und 17% im Vergleich Stromzähler vs. „Verbrauch seit letztem laden“ (erwarten würde ich mindrstens 8% Verluste, besser geht es aus verschiedenen Überlegungen heraus kaum).
Welchen Ladestrom hast du eingesteilt?

Ähem ich schrieb alle 100 METER und nicht km. :unamused:

Das was du da beschreibst ist genau das was ich geschrieben habe! Wenn du dann im Stau die nächsten 100 m überschreitest geht der Verbrauch entsprechend hoch.

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Sorry mein Fehler, aber bei mir geht der Verbrauch auch nicht nennenswert hoch wenn ich wieder los fahre. Das er leicht ansteigt, wenn ich anhalten muss und wieder beschleunigen muss ist ja normal im Vergleich dazu wenn ich konstant eine Geschwindigkeit durchfahre.

Weil die Trip-Anzeige exakt den SoC widerspiegelt.

Klima und Heizung werden definitiv mit eingerechnet, habe die Unterschiede die letzten Tage deutlich gesehen in der Anzeige.

Vorklimatisierung allerdings nicht.

Vielleicht stimmt mit deinem Wagen etwas nicht? Welche Software hast du drauf?

Das Wort „Motor“ habe ich nicht erwähnt.
Alle Vorgänge, bei denen Energie hin- und hergeschaufelt wird, sind verlustbehaftet.
Wenn man das Auto ordentlich rannimmt, wird der Akku warm. Diese Energie wird nicht messbar entnommen,geht dem Akku aber verloren.

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Alle Verbräuche in der P-Stellung gehen nicht in die Verbrauchsanzeige ein, dazu zählen Vorheizen/lüften, Sentry Mode, Vampirverlust oder einfach nur Musik hören im Auto. Alle Verbräuche während der Fahrt, also in D-Stellung werden in der Verbrauchsanzeige mitberücksichtigt. Tesla berechnet allerdings den Verbrauch nicht kontinuierlich und auch nicht nach einer gewissen Zeitspanne, sondern alle ca. 300m. Wenn man also an der Ampel steht, dann sieht man nicht wie der Verbrauch ansteigt. Wenn man aber dann wieder ein paar Meter fährt, dann steigt auf einmal der Verbrauch an und berücksichtigt dabei den Verbrauch der Heizung/lüftung an der Ampel. An einem kalten Wintertag werdet ihr das deutlich beobachten können.

Jetzt zu den Differenzen zwischen der Verbrauchsanzeige und der geladenen Energie:

  1. Wie geschreiben kommen da alle Verbräuche in der P-Stellung hinzu.
  2. Der Ladungswirkungsgrad hängt von der Ladequelle ab. Den besten Wirkungsgrad erreicht man mMn beim 11kW Laden an der Ladesäule oder am Dreifachstecker ca. 95%. An der normalen Steckdose ist es deutlich schlechter ca. 90%. Am SuC zeigt er bei mir im TeslaFi auch 95% an, was ich kaum glauben kann, da dabei deutlich mehr Wärme entsteht.
  3. Die letzte Diskrepanz ist etwas schwerer zu verstehen. Sie hängt von der C-Rate, der sog. Entladerate ab. Je schneller ein Akku entladen wird, desto weniger Energie kann er abgeben. D.h. je höher der Verbrauch ist, desto weniger Gesamtkapazität steht zur Verfügung. Wenn bei einer konstanten Entnahmeleistung von 15kW (ca. 90km/h) 100% der Akkukapazität zur Verfügung stehen, sind es bei 25kW (ca. 130km/h) nur noch 95%. DieserVerlust geht nicht in die Verbrauchsanzeige ein.

Von den maximal vorhandenen 73kWh im Akku könnnen so je nach Bunutzungsprofil, Ladequelle und Entnahmeleistung deutlich Unterschiede entstehen zwischen der angezeigten entnommenen Energie und der geladenen Energie.

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Gute Zusammenfassung @CG1997!

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Zu 3. Fehlt mir noch der Hinweis, dass sich der Akku nach einer gewissen Standzeit wieder erholt und die „fehlende“ Energie dann wieder entnommen werden kann.

Wer schon mal nach einer längeren Fahrt nicht direkt nachgeladen hat sondern das Auto hat stehen lassen, wird bemerkt haben, dass die SOC-Anzeige nach ein paar Stunden etwas höher ist als bei der Ankunft.

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