Hallo und guten Tag liebe Tesla-Fahrer und -Freunde,
das ist wirklich ein tolles Forum, aus dem ich schon nach wenigen Tagen sehr viel gelernt habe. Auch wenn der Betreff fachkundig klingen mag: Dies ist mein erster Post und ich bin elektrotechnischer Laie.
Nach dem mehrfachen Durchsuchen des ganzen Forums habe ich bislang nur zu einzelnen Aspekten meines Problems Hinweise - aber keine Gesamtbewertung und keine wirklichen Lösungen gefunden. Da ich aber vermute, dass das Thema (zumindest zukünftig) auch andere Nutzer interessieren wird, versuche ich mal, das hier zusammenzuführen (sorry, wenn das doch schon irgendwo so diskutiert wurde und ich es nur nicht gefunden habe).
Im Kern geht es um folgende Frage: Wenn die Zukunft dem bidirektional Laden gehört (wovon ich sicher ausgehe), bei dem der große Speicher eines M3 (LR) mit seinen 80 kWh ganz hervorragend als Speicher für Sonnenstrom genutzt und bei Bedarf Strom in das Netz bzw. Haus zurückgeführt werden kann (V2G, V2H), diese Technik aber - vor allem mangels Standardisierung und fehlender regulatorische Bedingungen - für uns Privatanwender erst in einigen Jahren zur Verfügung stehen wird, inwieweit machte es dann jetzt Sinn, eine PV-geführte Überschussladung mit intelligenter Wallbox und Energiemanager zu realisieren?
Das ist zumindest der Kern meiner aktuellen Fragen nach zwei (halben) Tagen Recherche (im Forum und u.a. bei Wallbox- und Energiemanager-Herstellern sowie Komplettlösungsanbietern wie The Mobility House). Zur Einordnung kurz zu meinem Stand als Tesla-Novize: Ich plane - sobald mein Audi-Diesel-Leasing im November ausläuft - den Umstieg auf ein Model 3 LR und habe eine 14,4 kWp PV-Anlage mit SolarEdge-Wechselrichter (inklusive Moduloptimierern und ModBus-Zähler). Natürlich möchte ich - im Optimalfall (also Sommer) - nur mit überschüssigem Sonnenstrom laden. Verschiedene Wege (OpenWB-Wallbox, KEBA P30 + Smartfox Pro) habe ich schon identifiziert, aber alle kann ich wieder vergessen wenn endlich auch in Deutschland / Europa bidirektionales Laden (bei Tesla wohl über CCS-Gleichstromladung geplant?) möglich wird.
Ich hoffe, dass ich mich nicht zu kompliziert und inhaltlich richtig ausgedrückt habe, stelle mir aber vor, dass alle die eine eigene PV-Anlage und einen Tesla haben in (hoffentlich schon) wenigen Jahren vor dieser Frage stehen werden. Ich habe schon überlegt, zwischenzeitlich auf eine mobile NRGkick-Ladestation (die bluetoothfähige, die in Kombination mit NRGkick Connect auch PV-geführt laden kann) zu setzen, die man dann später zumindest noch mobil mitführen kann. Leider werden - zumindest derzeit - aber nur Fronius-Wechselrichter unterstützt. Ich finde es generell ärgerlich, jetzt in eine Technik zu investieren, die absehbar in wenigen Jahren überholt ist.
Mich interessiert daher sehr: Was denkt Ihr darüber? Habt Ihr eventuelle andere / bessere Lösungen oder sogar Ideen um das Beste aus beiden Welten (jetzt und zukünftig) zu verbinden? Sehe ich das einfach nur falsch? Bin gespannt …