Photovoltaik, Go-E Charger, Überschuss Ladung...nur wie?

Hallo zusammen!

Da es mein erster Beitrag hier ist kurz zu uns: 4-Personen Haushalt, noch Diesel Fahrer, BEV interessiert und (ich) von Elektrik keine Ahnung. :wink:

Der Kauf eines elektrischen Fahrzeugs steht für uns fest. Wenn man sich nun den momentanen Markt betrachtet, kommt man als Familienfahrzeug momentan an Tesla einfach nicht vorbei. Das mag in einigen Jahren anders aussehen, aber ich will ja nicht in einigen Jahren kaufen. Model S ist außerhalb meiner Preis Range, so läuft es also auf ein Model 3 hinaus.
Nun überleg ich natürlich, wie ich das Fahrzeug in Zukunft am besten bei mir zu Hause laden kann.

Geplant ist die Montage einer Photovoltaik Anlage von 9,75 kWp auf dem Dach. Eigenversorgung und Einspeisung. Carport steht ca. 20m vom Haus entfernt, Leitungslänge vom Hausanschluss zum Carport schätze ich mal so auf 25-30m.

Wie eingangs geschrieben habe ich wirklich keine Ahnung von der ganzen Elektrik Geschichte. Ich kann mir schon gar nicht vorstellen, was da letztlich vom Dach an Strom kommt und was nach Eigenverbrauch übrig bleibt. Aber irgendwas bleibt sicher über.

Meine VORSTELLUNG, wie ich das realisieren würde: Eine CEE 32 Dose im Carport anbringen (sicherlich völlig überdimensioniert) und dann via Go-E Charger laden. Allerdings weiß ich schon nicht, ob 1- oder 3phasig, kann mir das eben nicht vorstellen. Mit 3 Phasen lädt man schneller, so viel habe ich verstanden. Geht das überhaupt mit der Photovoltaik Geschichte? In den kälteren Monaten muss man ja dann eh Strom zu kaufen, weil es vom Dach nicht mehr reicht. Wir heizen ja auch mit Strom, also wird wohl alles selbst produzierte in die Heizung gehen vermute ich.
Braucht man überhaupt so einen Go-E Charger? Feste Wallbox wollte ich nicht, wenn dann soll es eine mobile Lösung sein. Die Frage, die ich mir selbst mangels Erfahrung mit einem Elektro Fahrzeug nicht beantworten kann ist halt, ob man so etwas wie eine Wallbox (ob mobil oder fest) überhaupt benötigt.

Wenn nein, wie kann man das laden mit der Photovoltaik dann lösen? Was wird beim Model 3 mitgeliefert?

Wenn ja, was für Dinge außer dem Go-E Charger brauche ich denn noch, wenn ich mit dem Überschuss laden möchte? Zusammengeklöppelt wird das alles von einem Elektriker. Da ich aber nicht weiß, ob der in dieser Materie auch drin steckt bräuchte ich vielleicht ein paar Tipps, worauf ich ihn hinweisen soll/muss.

Und womit steuert man letztlich dieses „Überschuss“ laden? Wechselrichter wird einer von SMA, das weiß ich auch schon. Geht das alles über eine Software? Oder benötigt man zusätzliche Geräte dafür?

Sorry wenn das jetzt alles etwas konfus war. Ich hoffe, ich habe es halbwegs verständlich beschrieben. :wink:

Das macht eine Software, meistens auf ein Raspberry installiert. Es wird ein Smartmeter ausgelesen, der den Hausverbrauch mißt und auch die momentane Stromlieferung der PV. Am besten du liest dich auf openwb.de ein. Ich habe auch ein paar Tage und ein paar E-Mails gebraucht, umgieß ein wenig zu verstehen. Die Wahl zwischen Go-e und OpenWB ist auf Letztere gefallen wegen automatischer Umschaltung von 1 auf 3 Phasen.

Wenn Du Dich etwas in die Heimautomatisierung (inklusive Tesla laden einlesen willst), guck mal hier:

Aktuell nutze ich nur den mitgelieferten UMC, der go e-Charger ist schon Planung.

forum.fhem.de/index.php?topic=74341.0
und
forum.fhem.de/index.php/topic,98615.0.html

Frage: warum nur eine kleine Anlage? Hat da mal wieder jemand zu der Grenze von 9,xx kWp geraten?

Von Go-e kommt diese Jahr noch ein Controller(go-eController), der im Haus die Steuerung übernimmt, damit kann man dann z.B. auch eine Wärmepumpe steuern und z.B. auch wenn PV keinen Ertrag bringt(Winter) über die Börsenstromtarife von aWATTar seine großen Verbraucher(z.B. Auto, Wärmepumpe etc.) steuern. Ich hab da schon mal vorab zwei Werbezettel bekommen. Im Grunde ist damit alles möglich, PV-Überschuss laden, Lastmanagement, es gibt 6 Relais Ausgänge um z.B. über den EVU Kontakt eine Wärmepumpe zu unterbrechen wenn der Strom teuer ist, es gibt freie API Schnittstellen um Geräte anderer Hersteller einzubinden usw. Stromsensoren messen den Energiefluss. Eine App gibts dann auch dafür.
Es spricht also recht viel dafür sich für Go-e zu entscheiden. Ich selber werd den Controller einbauen will aber schauen das ich meine Tesla Wallbox damit smart steuern kann(entweder per API oder stumpf per Schütz), wenn es mir nicht gelingt dann evtl. doch den Go-E Charger kaufen.

Auf unser Dach passt einfach nicht mehr drauf. Dachfläche ist genau Süden. Die andere Dachseite würde also nicht viel Sinn machen.

Hallo,
ich habe eine PV Anlage mit 9,975 kWp und die Überschussladung mit CEE32, go-e Charger, einem Raspberry Pi und darauf installierter Software „OpenWB“ realisiert. Zusätzlich habe ich einen kleinen Hausspeicher. Der ist für die Funktion „Überschussladung“ aber nicht nötig.
Für die go-e gibt es in der Software OpenWB ein Modul das ohne große Bastelei über eine GUI und die IP Anbindung konfiguriert werden kann. Gegenüber der Hardware von OpenWB finde ich sie viel komfortabler da App und Fernsteuerung direkt vom Hersteller mitgeliefert werden, man sich Aufwand spart und das Ding für den Urlaub einfach in den Kofferraum schmeissen kann.

Mit den gängigen Wechselrichtern kann man die Lösung mit ein wenig Technikverstand und Einsatz selber konfigurieren. Ich würde grundsätzlich 1phasig Überschussladen, das Model 3 kann dort bis 32A/7,2kW laden und die Schieflast Problematik exisitiert bei Überschussladung nicht wenn du die gleiche Phase wie die PV Anlage zum laden wählst. Dazu beim Anschluss der CEE32 im Zählerkasten gleich drei getrennte Sicherungen für die drei Phasen einbauen lassen und dir vom Elektriker die Phase der PV Anlage nennen lassen. Dann kannst du, falls es mal schnell mit 11kW gehen soll, manuell zwischen 1Phasig und 3 Phasig schalten. Das aber nicht während des ladens machen!
Ansonsten im go-e oder in der OpenWB Software auf 20A begrenzen.

Mitgeliefert wird der einphasige UMC. Den halte ich aber für Überschussladen ohne „frikelei“ nicht geeignet.

Ein wenig Technikverstand denn ich bezweifle das der Elektriker dir das ladefertig liefert. Der installiert erstmal nur die Grundkomponenten. Die Ladesteuerung schlüsselfertig vom Dienstleister wird sicher sehr teuer und rentiert durch die Erhöhung des Eigenverbrauchs nur sehr schwer.

Raspberry Pi mit Software OpenWB. OpenWB liefert ein Modul für SMA Wechselrichter mit.

Das Ganze sieht dann so aus und funktioniert hervorragend:

Eine weitere Lösung (mit basteln) ist der hauseigene TeslaWallConector.

TWC Manager
Hilfe im Forum

Ich habe das mit unserer PV-Anlage umgesetzt und es funktioniert tadellos. Das Auto wird, soweit vorhanden, nur noch mit PV-Strom geladen.

Eine plug an play Lösung von Tesla wäre hier sehr wünschenswert, für Programmierlaien alles sehr schwierig.

Eine plug an play Lösung gibt es von E3/DC in Verbindung mit deren „Hauskraftwerk“ (PV-Wechselrichter, Batterie, …). Nicht ganz billig und natürlich nicht so flexibel wie eine selbst programmierte Lösung. Dafür Idiotensicher und mit Rundum-Sorglos-Service.

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Eine fertige Lösung gibt es auch mit einem SMA HomeManager 2.0 und einer Mennekes Amtron Xtra Wallbox.
Aber auch diese ist nicht billig (die Wallbox kostet ca. 2.000 €) und wann man diese Investition wieder reinholt…

Ich persönlich habe mich dagegen entschieden und nutze (auch) die Kombination SMA HomeManager 2.0, go e-Charger und openWB.

Die OpenWB Lösungen sind fertig aufgespielt. Man kann sie ohne Programmierkenntnisse anwenden. Egal, ob man die Lösung für die go-e oder für die OpenWB wählt.

Ok, dann ja.
Ich hab Ost-West Ausrichtung, da wird zwar die Peakleistung nicht erreicht, aber die 70% Einspeisegrejze halt auch nicht.

Ich wünschte eine Lösung für die Tesla Wall Box ohne grosse Bastelei/Programmiererei, da ich die schon habe und eine neue kaufen nicht lohnt und das auch wenig nachhaltig wäre. Im Prinzip alles das was der Go-e Charger kann(Überschussladen und Einbindung aWATTar) für den TWC.

Moin!

Ich denke das die OpenWB bald auch einen Tesla-Wallconnector steuern kann. Ich habe dem Entwickler genau dazu einen TWC zukommen lassen. So lange müssen sich die Ungeduldigen mit einer go-e oder einer anderen Bausatzlösung (simpleEVSE WiFi) befassen.

Ich bin sonst auch kein Freund der go-e, aber eine solch vielfältig regelbare Box ist schon Anwenderfreundlich.

Ich plane auch zur Zeit eine PV-Anlage mit 9.x kwp (West-Dach). Werden diese nicht generell 3-phasig ins Netz eingespeist?

„Wallbox“ soll bei mir eine simple EVSE Selbstbaulösung mit openwb werden.

Da stimm ich dir zu, leider gabs die damals noch nicht und das Tesla da nicht weiter macht mit der Implementierung von intelligenten Ladelösungen ist schade.
„Meine“ Wunschlösung wäre den Go-e Controller im Haus und ein Modul was den TWC daran anbindet und sowohl Überschuss als auch zeitbasiertes laden ermöglicht. Generell liefe dann die Ladung vom Auto und auch die Wärmepumpe über den Tarif von aWATTAR(vor allem im Winter) und sobald Solarstrom da ist dann prioritär darüber.

Zu diesem Thema hätte ich auch eine Frage. Ich habe seit kurzem die KEBA Wallbox x-Serie und möchte damit Überschuss Laden. Im Solar Log muss ich dann den Minimalen Ladestrom auswählen dieser beträgt mindestens 6A was ca. 4kW entspricht.

Nun erreiche ich mit meiner PV Anlage 7,2 kWp gerade mal am Mittag für ein paar Stunden die 4kW Überschuss. Ich würde aber gerne auch mal mit 2kW Laden (am Wochenende wegen mir 10 Stunden lang) dies lässt aber das SolarLog oder die KEBA nicht zu.

Gibt es hier eine Lösung ohne große Kosten? Austausch der Wallbox kommt nicht in frage.

Gruß

Man sollte vor der Bastelei keine allzu großen Sorgen haben. Die Anleitung für den TWCManager ist sehr gut geschrieben.

Du musst den dem Solar Log und der KEBA irgendwie mitteilen dass du nur einphasig lädst und dabei ein einphasiges Ladekabel verwenden. Am besten mit 32A codiert. Dann kommst du mit 6A und einer Phase auf ca. 1,4kW runter.

Danke für den Tipp. Da muss ich mal gucken. Wird aber in der Praxis schwierig wenn ich wieder mit 3 Phasen laden möchte, da ich dann ständig an den Einstellungen rumspielen müsste. Wenn das bei der KEBA Wallbox überhaupt einzustellen ginge, dann nur über die DIP Schalter die hinter einer verschraubten Abdeckung sind.