Model 3 über API CO2-arm (oder günstig) laden

Hallo,

ich habe über dieses Forum die electricityMap entdeckt. Interessante Sache: electricitymap.org/

Derzeit lade ich mein M3 meistens in der Nacht um 1h oder 2h. Aber eigentlich müsste es doch möglich sein über ein Skript den Ladevorgang zu starten, wenn der CO2-Emissionen im Strommix unter einen bestimmten wert fällt, oder? Genauso wäre es möglich bei einem Stunden-Tarif möglichst günstig zu laden, oder ähnliches.

Hab hier mal ein wenig gesucht und die API unterstützt das wohl, wenn auch nicht ganz ohne Bugs:
Re: Update: Powerwall mit Nachttarif laden
Re: Model 3 laden mit PV-Überschuss geht nicht

Ich vermute mal, dass ich nicht der erste mit dieser Idee bin. Hat das schon jemand versucht? :question:

Hi,

in der API kann man leider nur den Ladevorgang starten/stoppen bzw. das %-Limit festlegen. Aber leider nicht den Ladestrom.

Wenn Du eine Ladebox hast, welche die Steuerung des Ladestroms ermöglicht (zB. der e-Go), dann kannst Du den Ladevorgang zunächst mit 6A starten und wenn das gewünschte Zeitfenster erreicht ist, dann den Maximalwert für die Installation setzen.

Damit umgeht man das Problem, dass nach dem Eintritt in den Tiefschlaf kein Start des Ladevorgangs möglich ist.

Okay, danke für die Infos.
Ich habe einen Tesla Wallbox. Eigentlich würde es mir reichen, wenn ich per API den Ladevorgang starten kann, sobald das Skript feststellt, das ein CO2-Limit erreicht ist. Ladestrom wäre natürlich auch gut, aber wenn das nicht geht, fällt es wohl aus.

Das müsste demnach gehen, oder?

Aktuell wechsle ich selbst zu Awattar, die ja stundengenau abrechnen und die Strompreise für den nächsten Tag zur Verfügung stellen.
Ich habe vor bei Gelegenheit ein Stück Software zu basteln, um die Teslas schlauer zu laden und günstige Preise stundengenau auszunutzen. Vielleicht auch in Zusammenspiel mit dem go-e für die Stromstärke, mal schauen… bin noch am Ideen sammeln. Vielleicht in ein paar Wochen… aber Elon-Time… :wink:

Lohnt sich der Aufwand? Ich zahle bei meinem Ökostrom-Anbieter pauschal 25ct plus 5€ Grundgebühr pro Monat.
Bei Awattar würde ich durchschnittlich auf 20ct tippen bei allerdings höherer Grundgebühr.

Ich glaube da muss man ganz schön viel laden damit das nennenswert günstiger wird?

Es gibt die OpenWB Standalone. Mit dieser kann man z.B. den GO-E Charger steuern. Beim Entwickler der OpenWB habe ich bereits das Feature Laden nach GSI-Index (corrently.de/gsi/90482.html) angefragt und wird hoffentlich bald kommen.
Damit könnte man dann etwas spielen.

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Ich hab mich damit auch schon beschäftigt und wenn die API so funktioniert wie ich es verstanden habe, müsste das funktionieren. Ich möchte z.B. unseren speziellen EV-Nachttarif zwischen 1 und 4 Uhr ausnutzen (ca CHF .09/kWh), zumindest dann wenn das Auto bei uns in der Tiefgarage steht. Dazu muss ich über die API die Position abfragen und den Ladevorgang starten und stoppen können. Beides scheint möglich zu sein - hab aber noch kein Auto um das zu testen.

Um den Preis geht es mir letztendlich nicht. Ich habe ne rollende 75 kWh Batterie in der Garage, von der ich 80% der Kapazität etwa einmal in der Woche brauche. Die restlichen Tage reichen mir auch ca. 10% und ich kann auch oft am frühen Nachmittag laden. :slight_smile:

Welchen Stromanbieter nutzt du? Leider sind die allermeisten Ökostromprodukte eine Mogelpackung, also nur auf dem Papier grün… das Thema wurde hier schon unzählige male diskutiert. Von einem engagierten Anbietet kostet Ökostrom 29 Cent/kWh aufwärts, in meinen Augen.

Ich nutze Montana. Die machen eigentlich einen guten Eindruck.

Mir geht es auch nicht um den Preis, ich habe sowieso (noch) kein Smartmeter, also einen Tarif unabhängig von der Tageszeit. Ich habe auch noch keine PV am Dach. Aber ich würde trotzdem gerne möglichst CO2-arm laden. Jetzt habe ich mein M3 so eingestellt, dass es um 1h oder 2h nachts lädt, da ist der Strom in Österreich laut ElectricityMap meistens mit <80g CO2. Aber wenn der Wind nicht weht, dann gibt’s dreckigen Strom aus Deutschland und Tschechien. Da ich üblicherweise nur so ca. 50km am Tag fahre, manchmal auch weniger, könnte ich über eine ganze Woche nur in den saubersten Stunden laden. Mit einem entsprechenden Skript könnte das ja auf der ganzen Welt funktionieren und sicher gut 50% CO2 sparen…

Wenn es hier ein paar Interessierte gibt, könnten wir ja gemeinsam mal überlegen, wie die Logik dieses Skripts aussehen sollte. Technisch scheint es ja machbar zu sein.

Eigentlich finde ich ja, dass Tesla soetwas selbst einbauen sollte: Hab hier schon mal Elon getwittert. Vielleicht könnte ihr das ja liken, dann sieht er es eventuell! :unamused:

Eine fertige Lösung gibt es zb mit dem Go-eCharger und awattar. Dort bekommt man Ökostrom und zwar günstiger wenn der Strom hohen Wind und Sonne Anteil hat. Die wallbox kann sich danach richten und dann laden wenn der Strom günstig und damit auch möglichst grün ist.
Smartmeter dafür bekommt man dann von awattar.

Richtig, jedoch hat das ganze zwei große Einschränkungen:
Erstens schläft das Model 3 nachts tief und fest und wacht nicht auf, wenn der go-e den Strom einschaltet.
Und man kann im go-e nur eine Mindestdauer festlegen, er trennt danach den Strom nicht. Stelle ich also auf, sagen wir, pauschal 2 Stunden und mein Model 3 läd 6 Stunden, läuft es ggf. in den teuren Morgenstrom rein. :frowning: Stelle ich auf 6 Stunden laden und der Tesla braucht nur 30 Min., sucht sich der Charger mitunter einen ungünstigen Zeitpunkt aus.
Punkt 1 macht es unbenutzbar (oder man muss das Auto wach halten, über eine 3rd party app oder so) und Punkt 2 macht es suboptimal. Deshalb bastle ich mir das selbst. :smiley:

Ich bastle mir das auch selbst. Wollte nur eine Möglichkeit für nicht Softwerker aufzeigen. :wink:

Ich finde die API für den Go e-Charger eine super Idee, aber sehe das eigentlich genauso: Die Steuerung muss vom Auto kommen. Alles andere ergibt keinen Sinn. Bei Autos die überhaupt nicht von außen gesteuert werden, ist das ein guter Weg, aber bei Tesla haben wir ja andere Möglichkeiten.

Jein, dazu müßte das Auto ja auch alle anderen Umstände (z.b. Überschuß bei PV) kennen.

Ich meinte das so: Es ergibt keinen Sinn das Auto zu laden in dem man den Strom von außen anschaltet oder abschaltet.

Meiner Meinung nach kann es nur so laufen: Ein externer Dienst (eigener Server oder etwas in der Cloud) entscheidet anhand von Daten, wann geladen werden soll. Diese Daten könnten sein:

  • Wie hoch ist der Ladestand im Auto und bis zu welchem Limit soll geladen werden
  • Wie hoch ist der aktuelle oder prognostizierte CO2-Anteil im Strommix (Daten zB von electricitymap.org/)
  • Wie hoch ist der aktuelle oder prognostiezierte Preis bei einem stundenbasierten Tarif (z.B. awattar.com/)
  • Wie hoch ist die aktuelle Einspeisung der PV

Mit diesen Daten kann dann der Dienst den Tesla aufwecken und das laden starten und wieder stoppen.

Betr. M3 schläft ein und lädt dann nicht: kann man das Fahrzeug per API mittels api/1/vehicles/:id/wake_up aufwecken? Oder muss man zu einem Trick greifen wie z.B. indem man kurz die Klima einschaltet (command/auto_conditioning_start)?

Da gebe ich dir grundsätzlich recht. Leider kann man mit der API aber kein Lastmanagment betreiben.
D.h. du kannst nicht die Leistung mit der das Auto lädt über die Tesla-API der Überschuss-Leistung der PV nachführen. Das geht aktuell nur mit einer steuerbaren Wallbox wie dem go-eCharger oder einer Keba und wäre somit in deinem Szenario nicht abbildbar.

Ja, das geht.

Ich denke das ganze müsste modular aufgebaut sein, damit unterschiedliche Wallcharger je nach ihren Fähigkeiten genutzt werden können:

Dem TWC kann man auch Anweisungen schicken. Hier wird das anscheinend gemacht:
github.com/wido/smarttwc
github.com/cdragon/TWCManager

Hier wird etwas ähnliches diskutiert:
teslamotorsclub.com/tmc/threads … er.146780/