Da ich hier noch nirgendwo etwas dazu gelesen habe:
Model 3 welche den „Telefonschlüssel“ über Bluetooth aktiviert haben, senden (prinzipbedingt) dauerhaft Bluetooth Low Energy (BLE) Beacons - unabhängig davon ob ein Handy des Besitzers in der Nähe ist oder nicht. Diese Beacons sind einzigartig, sprich anhand des Beacons lässt sich das konkrete Auto wieder erkennen.
Der Forscher der das herausgefunden hat ist auf Tesla zugegangen, dort sieht man aber momentan keinen Handlunsgsbedarf (siehe auch youtube.com/watch?v=Kr9FFXUiyac).
Mittlerweile gibt es eine App unter Android welche diese Beacons sammelt und somit alle Model 3 in der Nähe erkennen kann. teslaradar.com/
Scheint soweit erschreckend gut zu funktionieren, beim Fahren über einen größeren Parkplatz kommen direkt mehrere Treffer rein. Die Range ist bei freier Sicht zum Auto teilweise 50 Meter.
Ich stelle hier ohne eigene Bewertung/Meinung und nur als Information und Diskussionsgrundlage ein.
Naja, es kommt so ein bisschen drauf an, was mit den Daten so passiert, ggf werden diese Informationen noch sonst wo gespeichert.
Sagt die App da etwas zu?
Ja, das wird auf dem Server der App-Macher gespeichert:
Die Privacy-Einstellung bewirkt allerdings nur, dass die Daten, die du mit deiner App sammelst, nicht zu deren Server geschickt werden.
Wenn andere mit der App dein Auto tracken, wird das trotzdem auf deren Server geladen.
Lt. Beschreibung dienen die Daten nur zur Erstellung einer Heatmap, aber wenn die Daten einmal auf deren Server sind kann man ja alles damit machen.
Rein theoretisch lässt sich über die Beacon Erkennung auch ein (stiller) Alarm realisieren, falls das Fahrzeug vor der Haustür entwendet wird. Theoretisch lässt sich sogar die reine Annäherung an das Fahrzeug schon detektieren. Den Gedanken so eine Anwendung zu programmieren hege ich schon länger, allerdings fehlt wie immer im Leben die Zeit dazu
Ohne die genaue Funktionsweise zu kennen: Ich schätze, dass Tesla relativ einfach z.B. stündlich oder minütlich wechselnde Kennungen benutzen könnte.
Natürlich sind die Beacons datenschutzkritisch, aber auch Mobiltelefone lassen sich auf diese Weise wiedererkennen, bei anderen Fahrzeugtypen wäre beispielsweise die Freisprecheinrichtung ein Ziel. Wenn die Antenne groß genug ist, macht eine geringere Sendeleistung als die der BT-Beacons auch keine größeren Schwierigkeiten.
Supermärkte tracken Kunden auf diese Weise und inzwischen verfolgen Städte auch so uns Autofahrer:
Der Vergleich mit der freisprecheinrichtung hinkt ein wenig weil diese üblicherweise nicht heum broadcastet wenn das Fahrzeug abgestellt ist. Was das angeht, dürfte das M3 wirklich einen Sonderfall darstellen.
Privatsphäre gefährdend kann das schon bald mal werden, wenn auch derzeit noch nicht wirklich mit dieser App.