Kein FSD und Smart Summon in Europa

Hier ist detailliert erklärt, warum es auf unabsehbare Zeit kein FSD und Smart Summon in Europa geben wird und warum auch der „Standard“ Autopilot nur eingeschränkt funktioniert. Elon Musk hatte das Problem auch schon beim Autonomy Investor Day erwähnt…

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Welche Einschränkungen siehst du denn beim Standard Autopilot? Ansonsten ist in dem Video ja wenig neues, wenngleich die Erklärung ganz schön ist.

Ob es „auf unabsehbare Zeit“ kein FSD und Smart Summon geben wird, wird wohl in erster Linie auf den Zulassungsprozess ankommen, den Tesla vermutlich erst sinnvoll anstoßen kann, wenn sie damit fertig sind und das System zuverlässig funktioniert. Das geht aus dem Video eigentlich auch hervor.

Eigentlich ist mir das ehrlich gesagt auch lieber als hier erstmal viele Verrückte rumfahren zu haben die sich Orangen ins Lenkrad klemmen und mit halbfertigem, confirmation-less-NoA oder sogar noch mehr rumfahren.

Vor allem zeigt das Video recht schön, warum die vorgegebene, maximale Querbeschleunigung keine von der bösen Autoindustrie über Bestechung oder Druck auf die (ebenfalls böse und rückständige) EU durchgedrückte Schikane für Tesla ist, wie hier immer wieder gern behauptet wird, sondern in einer absolut angemessenen Geschwindigkeit resultiert (die zumindest das Model S von Steven Peeters trotzdem nicht schafft).

Exakt. Die Probleme in der Regulierung der Geschwindigkeit bzw. des Kurvenradius in seinem Beispiel zeigt auch wieviel Arbeit hier seitens Tesla noch zu leisten ist. Das in Verbindung mit den oft schon bei frühen Tests und bis heute sichtbaren Problemen mit „schwierigen“ Situationen angemessen umzugehen machen mich eher zum Befürworter der Regeln als zum Gegner.

Einzig und allein das Timing bei den Spurwechseln ist wirklich bescheuert, da hat Steven schon einen Punkt. Zum einen ist das Regelwerk hier nicht gut zum anderen aber auch der Umgang Teslas mit dem Regelwerk. Dieses Ausscheren und dann zurückziehen ließe sich sicher vermeiden, denn das Auto sollte vor dem Ausscheren wissen, ob es die Linie in der maximalen Zeit von 5 Sekunden überqueren kann.

Randnotiz: Ich hab leider auf die schnelle keine gesetzliche Grundlage gefunden. Ist es nur „guter Stil“ oder gesetzlich geregelt, dass bei uns in der Regel dann geblinkt wird, wenn ein Spurwechselmanöver direkt bevor steht? In den USA ist es ja gerne mal der angezeigte Wunsch irgendwann demnächst sobald frei ist die Spur zu wechseln. Ich frage mich nur gerade ob die knappen Timingregeln daher kommen oder ob eher die Aufmerksamkeit des Fahrers ist, die hier der limitierende Faktor ist?

Das Problem beim Spurwechsel dürfte auch mit der Hardware zusammen hängen. Tesla hat kein Heck-Radar und verlässt sich komplett auf Kameras. (Und bevor jemand „Ultraschall“ sagt - nein, mit den Parkpiepsern kann man nicht zuverlässig feststellen, ob auf der Nebenspur jemand mit +20 km/h von schräg hinten angefahren kommt).

Wir haben doch in Europa nicht genügend grosse Parkplätze für Smart Summon. Also im Vergleich zu USA.

Was bedeutet das nun für diejenigen die FSD gekauft haben?

Es bleibt alles so wie es ist :smiley:

Kannst du die Frage präzisieren? Ist ja erstmal nix neues an den Aussagen oben.

Also heute gehts nicht, weil es nicht funktioniert und morgen gehts nicht weil es nicht erlaubt ist? Ich glaube eh nicht dran, dass die aktuellen Teslas das je können werden wenn ich mir anschaue wie schlecht der AP aktuell funktioniert aber hätte ich für FSD bezahlt, würde ich auf Erstattung hoffen.

Danke nullnullsieben für den Link zu diesem sehr gut gemachten Erklärvideo! Der Mann hat echt eine Gabe für sowas trockenes :smiley:
Jetzt ist mir auch sonnenklar, warum NoA sehr oft den Spurwechsel nach rechts mit einem gewaltigen Ruck zurück in die aktuelle Spur beendet, denn zurück auf die mittlere/rechte Autobahnspur lenkt man eher ruhiger als wenn man zum Überholen ansetzt. D.h. schon allein der 5s Timeout kann zum Ruck führen. Und häufig ist man einfach noch nicht weit genug vor dem Überholten zum sicher wieder einscheren. Das gibt jetzt viel zum experimentieren und lernen, um den Spurwechsel in NoA möglichst zu 100% klappen zu lassen.

Dass Enhanced Summon mit der Regelung noch nicht gehen wird ist mir da wesentlich unwichtiger, als die Limitierungen des System zu verstehen und es dann sicher innerhalb seiner auferlegten Grenzen auch ohne 5m/s² Querbeschleunigungs-Rucke samt Abbruch und kleinem Herzinfarkt betreiben zu können.

Du wirst dich freuen können, dass dein Auto (meistens) an roten Ampeln und Stoppschildern halten wird, um gleich darauf den AP übersteuern zu müssen um danach die Kreuzung in deiner gewünschten Richtung überqueren zu können. lol

Und genau dieses ruckartige Zurückschlenkern in die ursprüngliche Fahrspur ist - wie im video angemerkt - extrem gefährlich, weil die Fahrer hinter dem Auto, welches einen Spurwechsel durchführt, denken, Du fährst rüber und nicht damit rechnen, dass Du plötzlich, wegen einer unausgereiften Regulierung wieder zurückschnellst, wie ein Verrückter.

Ich hatte so eine Situation, als ich den Spurwechsel im Model 3 zurück von der linken Spur ausführen wollte, auf die rechte Spur, damit ein Drängler, der mir zu dicht auffuhr durchkommt. Als der Autopilot den Spurwechsel ruckartig abbrach, konnte ich noch halbwegs schnell doch nach rechts steuern, sonst hätte mich der Hintermann auf die Hörner genommen.

Hier übersteuert also eine Funktion die Kollisionsvermeidung, wegen einer Regelung!

Seither nutze ich den Spurwechsel nur noch, wenn keiner hinter mir ist. Ergo: unbrauchbar! Und Navigate on Autopilot funktioniert so natürlich auch nicht richtig.

Die Regelung für die Kurven kann man ja noch dadurch umgehen, indem dass Auto sich durch Reduzierung der Geschwindigkeit an die Querbeschleunigungen hält.

Die Time-Outs bei den Spurwechseln sind aber leider sinn-frei und viel zu kurz gewählt und dazu noch sau gefährlich.

Naja so übel ist der AP, zumindest auf den Strecken auf denen ich ihn verwende, nicht. Er ist halt eher ein Autobahnpilot als ein Autopilot. Wenn man die Grenzen kennt und vorausschauend das Steuer übernimmt, ist er zu 90 % der Fahrt durchaus eine Entlastung. Vom Selbstfahrenden-Auto ist er aber natürlich Lichtjahre entfernt. Ich bezweifle, dass wir vor Ende 2022 große Schritte sehen werden. Und bis dahin werden die Regulatorien auch bereits schon überarbeitet worden sein.

Summa summarum halte ich es aktuell für unnötig sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Finde auch den Thread Titel falsch/reisserisch gewählt

Für mich ist der erweiterte Autopilot auch eine Erleichterung. Ich nutze den fast bei jeder Autobahnfahrt. Spurwechsel funktionieren recht gut, wenn die Randbedingungen stimmen. Diese findet man schnell heraus :wink:

Habe gerade ein englisches Video zum Thema gefunden inkl. Petition um die europäische Regulierung zu verändern:

youtu.be/SxwrD0MMZxE

Rat mal, worum’s im Eröffnungsbeitrag dieses Threads geht?

Habe den Link korrigiert, dass er DIREKT zum Eröffnungsbeitrag führt, egal ob man neueste zuerst oder zuletzt anzeigen lässt, und egal wieviel Seiten das Thema hat:

Erst mal abwarten, das wird schon…auch die EU wird sich bewegen müssen

Man muss wohl nicht darauf hinweisen, dass Tesla sein Produkt nicht mit Features bewerben dürfte, die aufgrund gesetzlicher Einschränkungen gar nicht angeboten werden können. Mir fallen zu den aktuellen Aussagen folgende Begriffe ein:

-Unlauterer Wettbewerb: Tesla stellt sich mit nicht vorhandenen Features fortschrittlicher als andere Hersteller dar.
-Fehlen zugesicherter Eigenschaften: Käufer haben einen Anspruch auf alle versprochenen Features; ansonsten liegt ein Sachmangel vor.
-Arglistige Täuschung - Tesla weiß, dass die Features nicht vorhanden sind, preist sie bei potentiellen Käufern aber trotzdem an.

#selbstfahrskandal #fsdgate

Abgesehen davon bin ich der Ansicht, dass die gesetzlichen Regelungen schleunigst angepasst werden müssen, um alles Machbare zu ermöglichen. Die Grenzen muss die Technik setzen, nicht das Gesetz.