Der Stille aus Oberschwaben

Nach einem halben Jahr Model 3 Performance wird es wohl Zeit für die Vorstellung hier. Im Anhang sieht man ein äußerst ungewaschenes Fahrzeug nach einigen Stunden Autobahn. Ich habe mich dennoch sehr über die neue Winterbereifung gefreut. Beheimatet sind Fahrzeug und Fahrer in Süddeutschland, in der Nähe von Memmingen.

Der Kilometerstand liegt bei 15.000 km, der Verbrauch pendelt sich Richtung 19kWh ein. Das Fahrzeug wird gewerblich genutzt, als Inhaber einer IT-Firma bin ich viel unterwegs, häufig auch kürzere Strecken. Hier ist der Tesla wirklich ideal, denn derzeit macht mir jede einzelne Fahrt Spaß, das war schon anders. Vielleicht trifft man sich ja mal am Supercharger in Aichstetten - wobei ich tatsächlich meist daheim per Steckdose mit 3 kW über Nacht lade.

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Gratulation zum neuen Fahrzeug und wo ist das denn bitte dreckig???
Die Felgen schauen ziemlich edel aus.

Schicke Winterfelgen und weiterhin gute Fahrt! :slight_smile:

Danke euch! Naja, der übliche Winterschmuddel setzt sich ja doch schnell am Auto fest, aber man sitzt ja drinnen. Die Felgen gefallen mir fast besser als die Sommerräder und auch der Geräuschpegel der Sottozero 3 hat sich nach ~1500km deutlich gelegt. Wir hatten hier im Süden bisher nur einmal etwas Schnee (…), aber die typische überfrierende Nässe steckt er tatsächlich sehr gutmütig weg.

Gutes Neues euch allen.

Gute Fahrt :slight_smile:

Mit der schwachen Steckdose daheim optimierst du auf jeden Fall die Ladeverluste, da der schon 10% von der Ladeleistung für den Bordcomputer braucht oder liege ich falsch ?

Die Felgen sind hübsch mit den Roten Bremssätteln

Grüße von der Alb :smiley:

Danke, Danke! Die Schnarchladung per Steckdose war die erste Lösung nach Abholung. Hatte fest vor, mir 11 kW oder 22kW legen zu lassen, aber da für mich die ~40% Ladung über Nacht völlig ausreichen, verzögert sich das. Lade in aller Regel aber auch auf 90%.

Mal schauen, wenn der Untermieter jetzt angefixterweise sein ICE abgibt, kommen evtl doch zwei Ladesäulen her. :slight_smile:

Ich sehe derzeit auch keinerlei Bedarf für höhere Ladeleistung zuhause da ich an 5 Tagen in der Woche gratis auf der Arbeit laden kann.

Es gibt also durchaus Situationen in denen die Steckdose über Nacht mehr als ausreichend ist. Lass dich da nicht verrückt machen.

Gute Fahrt!

Herzlichen Glückwunsch zum Tesla,

ist mein absolutes Lieblingsauto. (Auch wenn ich keinen besitze).

Wohne in Isny und hier ist das Tesla Feld noch rar gesäht. Ich fahre auch nicht viel, aber wenn ich fahren möchte, dann mit dem Model 3. Meinst du, ich könnte den hin und wieder leihen?Oder mich sogar an einer monatlichen Rate beteiligen?

Der Tesla Virus macht mich ganz verrückt :slight_smile:

Viele Grüße

Daniel

Lieber Styg,

vielen Dank für Deine ausführliche Vorstellung. Schicke Felgen :wink:
Du bist ja schon ein alter Tesla-Hase :smiley:
Allzeit gute Fahrt wünsch ich Dir und viel Freude an dem Fahrzeug.

Vielleicht gerade weil es etwas vom Tagesgeschehen ablenkt hier ein kleines Update, absolut unwichtig, denn es geht letztendlich nur um ein Stück Blech mit Akku: Als der Reifenhändler meines Vertrauens mir mitteilte, dass er KW V3-Fahrwerke auf Lager habe, war die Entscheidung schnell getroffen. Unvernunft, trotzdem: Nachdem ich den Innenraum nun weitgehend knarzfrei habe (Filz und viel Geduld …), war mein einziger offener Kritikpunkt das - meiner Ansicht nach - eher durchschnittliche Serienfahrwerk. Der tiefe Schwerpunkt kaschiert das im Alltag ziemlich gut, trotzdem: Plumpes Abrollen über Gullideckel und Querfugen, eher mitteilungsbedürftig und polterig. Das war beim vorherigen Auto anders, klar, da war ebenfalls ein V3 drin. Vor allem aber wollte ich die hoffnungslos unterdämpfte Hinterachse loswerden, denn das passt in meinen Augen überhaupt nicht zu dem Auto.

Jetzt ist er tiefer und gleichzeitig komfortabler, kultivierter und in jeglicher Hinsicht souveräner. Auf der Autobahn ein komplett (!!!) anderes Auto, er liegt absolut verlässlich und wird auch beim Bremsen hinten nicht mehr leicht. Immer noch mitteilsam, aber in einem viel unaufgeregteren Tonfall. Der Fahrkomfort ist deutlich höher. In meinen Augen wird damit nun endlich auch das Fahrwerk dem Antrieb gerecht. Fragt mich nicht nach Zug- und Druckstufe, ich hab’s mir noch gar nicht angeschaut. Das werden die Jungs bei Reifen Reber schon richtig gemacht haben. Losgefahren und direkt breit gegrinst.

Hallöchen,
das mittelprächtige Fahrwerk ist mir bei meinem SR+ schon nach wenigen km aufgefallen. Der Reber ist nicht weit von mir, was kostet denn der Spaß mit dem Fahrwerk und es passt ja sicher auch in den SR+, oder ?

Gruß aus Backnang
Ebi

Nach nun drei Jahren und knapp 75.000 Kilometern ein weiterer Zwischenstand: Nach Ausbau des Fahrwerks zwecks angestrebtem Verkauf ist klar, wie stark das KW v3 das Fahrzeug aufwertet. Nachdem sich die Auslieferung des nächsten M3P stark verzögert und ich nicht verkaufen kann, werde ich nun noch einige Monate mit dem doch sehr grobschlächtigen Serienfahrwerk zubringen. Fahren macht mir immer noch Spaß, aber man weiß eben auch, wieviel besser es sein könnte …

TÜV ist nach drei Jahren nun neu. Die Bremsen wurden rundum abgedreht, da die Scheiben durchwegs riefig waren. Dann gab’s ohne Mängel den nächsten Aufkleber.

Abnutzungserscheinungen sind ebenfalls zu vermelden: Das Auto knarzt und klappert deutlich stärker als im Neuzustand. Konnte ich das anfangs mit Filz noch abmildern, steht nun wohl Runde zwei an. Das Armaturenbrett klappert ab 150km/h fürchterlich, mal schauen, wie sich hier Abhilfe schaffen lässt. Möglicherweise muss ich an die Holzabdeckung ran.

Reparaturen gab es wenige: Bremsen abdrehen ~350€, Querlenker vorne neu ~900€, das war’s. Ja, die Querlenker habe ich noch voll bezahlt, erst danach wurde das ohne größeres Tamtam von Tesla übernommen. Wenn ich mir überlege dass ich meine ICE jedes Jahr für 300-600€ zum Service gebracht habe, kann ich überhaupt nicht meckern. Vom den Stromkosten im Vergleich zu ~10-12l Super Plus ganz zu schweigen.

Die Softwareupdates, die die letzten Jahre reingeschneit sind, haben mich eher kalt gelassen. Eigentlich habe ich das Gefühl, dass sich effektiv nicht viel getan hat: Der automatische Scheibenwischer ist noch genauso unbrauchbar wie zu Beginn, die GUI-Veränderungen empfinde ich teilweise ein Rückschritt. Die Rückfahrkameraansicht ruckelt nun. Nach wie vor würde ich mir wünschen, die „Selbstdarstellung“ auf der linken Seite irgendwie abschalten zu können. Schön ist, dass man Zwischenziele im Navi eintragen kann.

Laden? Ich schließe das M3P tatsächlich immer noch am Haushaltsstrom mit 3kW an, vor dem Büro stehen zwei 11 kW-Lader. Das reicht mir an Infrastruktur völlig aus. Auf längeren Strecke nutze ich die Supercharger. Mittlerweile gebe ich tatsächlich auch einfach nur noch das Ziel ein und fahre los, groß geplant wird da nichts mehr. Die längst gekaufte Wallbox liegt seit Monaten im Geräteschuppen, ich komme einfach nicht dazu und brauche das Ding eigentlich auch nicht wirklich …

Ende Dezember 2022 haben wir unser neues Model 3 in Neu-Ulm abgeholt. Auf den ersten Blick tadellos verarbeiten, auf den zweiten Blick sind’s wirklich nur Kleinigkeiten wie etwa der unsauber aufbereite Lack. Interessant ist nun natürlich ein Vergleich der beiden Autos. Nach guten 3,5 Jahren und knapp 90.000 km steht das alte Model 3 zusammen mit dem neuen mit knapp 1.000km im Hof.

PRO

  • Verarbeitung besser (Lack, Innenraum)
  • Verbrauch auf Kurzstrecke deutlich (!) niedriger dank Wärmepumpe
  • Geräuschkulisse verbessert/leiser
  • besseres Fahrwerk, weniger Gepolter
  • Lenkradheizung, autom. Kofferraum

CONTRA

  • Fahrleistungen nicht besser als das 2019er-Modell
  • Lautstärke Innenraum durch Wärmepumpe auf den ersten km
  • Ladekurve flacher als beim 2019er-Modell
  • Parksensoren gibt’s nicht mehr
  • Scheibenwischer (same shit, red’mer nicht drüber …)

Während das alte M3P bei Unebenheiten zur Knarzbude wird, herrscht im neuen M3P ziemliche Stille. Fahrerisch wirkt der Neue bedingt durch das bessere Fahrwerk und den leiseren Innenraum etwas souveräner. Der Antrieb fühlt sich indirekter an, eine „Gedenksekunde“ ist es sicher nicht, eine wirkliche Verbesserung zu 2019 sehe ich hier nicht. Keinen Unterschied macht für mich effektiv tatsächlich die neue CPU: Im Alltag spüre ich hier keinerlei Unterschied hinsichtlich Input-Lag der GUI, Spiele etc. nutze ich im Auto nicht.

Ein Qualitätsunterschied in der Verarbeitung ist durchaus da, der neue ist das bessere Auto. Man ist nun auf dem Niveau, auf dem man vermutlich 2019 schon gerne gewesen wäre. Hat sich der Umstieg gelohnt? Ich bin grüblerisch: Durch die unklare Liefersituation und die einhergehende Ungewissheit war der Kauf enervierend und zeitintensiv. Die entfallenen Parksensoren sind extrem ärgerlich. Das jüngste Softwareupdate hat nun immerhin Verbrauchs- und Reifendruckanzeige wieder nach links verfrachtet – also dahin, wo die Anzeigen 2019 schon waren. Die unnötige Fahransicht links hat man immer noch nicht durch sinnvolle Dinge (in Fahrernähe) ersetzt oder zumindest abschaltbar gemacht. Ich erwische mich also dabei, dass ich in den Oldie steige und einfach fahre, denn Spaß macht auch der. Also: Ja, ich freue mich durchaus über die Fortschritte, irgendwie ist aber auch der Tesla-Lack ein bissel ab. Nach dem jüngsten Gemauer seitens des Tesla-Service hinsichtlich der Frage nach USS-Ersatz sowieso.

Die Wallbox für den 11kW-Lader liegt immer noch im Geräteschuppen. Wird Zeit, dass die endlich einmal angeschlossen wird …

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