BladeRunner in NRW im Einsatz

Übergabe:
Wir haben am Freitag 22.02.19 unser Modell 3 in Neuss abgeholt.
Die Übergabe war angenehm. Die ‚Location‘ kann man noch optimieren, aber die war für uns in Ordnung. Da wir keine ausführliche Einweisung brauchten, waren wir zügig aus der Halle.
Der Tesla war handgewaschen, außen und innen sauber.
Wir fanden dann noch eine Schutzfolie an der rechten B-Säule (und Zuhause auf der rechten Einstiegsleiste). 2 kleine Lackdefekte (Staub) haben wir entdeckt (nicht dokumentiert, da im Lack und somit nachvollziehbar, daß der Mangel schon bei der Übergabe war) und das Typ2 Ladekabel wird nachgeliefert. 2 kleine Macken in der Lehne des Beifahrersitzes sind mir jetzt aufgefallen und bereits an Tesla (mit den Lackfehlern) gemeldet.
Ansonsten keinerlei Unregelmäßigkeiten zu beanstanden – die Lackqualität könnte etwas besser sein (minimale Wellen und evtl. noch kleinere matte Stellen), aber nichts auffälliges. Gleichmäßige Spaltmaße und auch top angepasste Türen, Klappen etc.

Naming:
Ich wollte das Modell 3 eigentlich nach dem fliegenden Wagen aus Bladerunner benennen, den ‚Spinner‘. Da das im Deutschen niemand ohne den Zusammenhang versteht, ist es dann doch der BladeRunner geworden, der die ICE in den Ruhestand versetzt „This was not called execution. It was called retirement“.

Eindruck:
Ich habe ja schon in dem Modell 3 vorher probegesessen, aber Fahren ist natürlich noch einmal etwas anderes. Einen ähnlichen ‚Kulturschock‘ hatte ich vor zig Jahren, als ich von meinem BMW auf einen Nissan umgestiegen bin: von dem Kastenwagen mit fast senkrecht stehender Frontscheibe und Bedienung mit bakelitähnlichen Knöpfen in einen windschlüpfrigen Sportwagen.

Ähnlich ging es mir jetzt hier. Bei den ersten Fahrten (besonders nachts), sucht man den Tacho im Lenkrad. Hier mal ein Vergleich mit dem aktuellen Renault Megané).

Man gewöhnt sich aber schnell daran. Sehr positiv ist die Sicht nach vorne (trotz breiter A-Säule).

Fahren:
Ist zwar schon viel drüber geschrieben worden, daher nur die wichtigsten ersten Eindrücke:

  • Komfortabel, aber trotzdem sportlich. Verglichen mit einem Audi A5 Sportback mit Einstellung ‚Sport‘ reagiert er etwas knochiger bei Fahrbahnunebenheiten. Aufgrund des tiefen Schwerpunkt sehr stabiles Fahrgefühl mit kaum Seitenneigung.
  • Fahren im Lässigmodus entspricht in etwa einem guten TDI mit über 200PS, allerdings ohne die Verzögerungen bei Lastwechsel.
  • Sehr stabil auch bei hohen Geschwindigkeiten (konnte nur kurz 220km/h aktuell testen)
  • Abstandstempomat ist ein Traum, den Autopiloten würde ich vorerst nicht bei engen Straßen einsetzen – ich hatte zwar bisher noch keine negativen Erfahrungen, aber würde meine Felgen nicht riskieren wollen.
  • Sportmodus: das ist richtig brutal – die Beschleunigung schlägt einen förmlich nach hinten, die Videos dazu sind in keinster Weise übertrieben. Also besser die Mitfahrer vor einem Kickdown vorwarnen.

Diverses:

  • Sitze sind sehr bequem, könnten etwas mehr Seitenhalt bieten, dann aber bitte einstellbar. Sehr gut ist, daß man (fast wie bei einem Bürostuhl) auch die Sitzneigung einstellen kann, und die Lendenwirbelstütze mehr Optionen bietet.
  • Abblendlicht und Fernlicht sind sehr hell und mit guter Ausleuchtung.
  • Innenraumbeleuchtung ist mir eigentlich zu duster, da wird man sich wohl doch noch eine zusätzliche Lampe ins Handschuhfach legen müssen.

Zum Abschluß noch ein Bild zur Nebelschlußleuchte, da ich das bisher noch nicht gesehen habe:
Foglight.png

Herzlichen Glückwunsch und viel Vergnügen mit dem Runner. Danke für den Bericht, der Name passt toll, werde den mir evtl „klauen“ :wink:

Was die Fahrleistungen angeht: welche Variante hast Du: Performance?

Danke!

Ja, bei der Entscheidung war es weniger die hohe Leistung, sondern
a) die Idee, daß die Motoren noch besonders geprüft sind
b) dort zuerst neue Features wie Trackmode verfügbar sind

Jetzt kann ich nur sagen, das Warten hat sich gelohnt. Weiß als Innenausstattung hatte ich auch mit geliebäugelt, nur gefiel das meiner Partnerin gar nicht (dann lieber cremefarben, aber kein so hartes Weiß - wenn’s das gäbe) und ich war unsicher wegen der weiße Leiste.