Laden, Fähren und Autobahngebühren in Norwegen

Unser Tesla Moment heute…
Nach dreieinhalb Wochen Urlaub in Norwegen, sind wir heil um 19:30 Uhr daheim angekommen. Knapp 7700 km auf der Uhr. Norwegen ist ein fantastisches Land, dies dann noch mit einem Elektroauto zu bereisen, ist die Krönung.

Das Laden: absolut unproblematisch, das normale Ladegerät vom Modell3 funktioniert tadellos in Norwegen und auch in Schweden/Dänemark.

Was für eine geile Reise… Am liebsten würden wir gleich wieder losfahren

7 „Gefällt mir“

Das ist mal ne positive Rückmeldung. Das heisst, währen der UMC 1. Version in Norwegen verweigert klappt das mit dem der 2. Generation auch trotz fehlendem Schutzleiter da oben?

Das klappt hervorragend. Am Campingplatz mit dem blauen Stecker habe ich teilweise 4 KW bekommen. An der normalen Schukosteckdose 3kw.
Dass du weißt, dass du abends an einer normalen Schokosteckdose laden kannst (über Nacht also) entspannt die ganze Lage unglaublich. Auf den Lofoten bin ich circa 1000 km gefahren ohne einen Supercharger zu nutzen.

Eine unglaublich geile Reise…wie schon gesagt das macht echt süchtig… Am liebsten würden wir gleich wieder starten. Allerdings muss ich jetzt erst mal arbeiten und wieder Geld verdienen.

2 „Gefällt mir“

Das liegt an der Spannung, weniger am Anschluss.

1 Phase * 230 V * 16 A = 3’680 Watt

Wenn nun bsp. die Schuko über eine sehr lange Leitung mit kleinem Querschnitt angeschlossen ist, die Installation auf dem Campingplatz aber etwas „robuster“ ausgeführt ist, so können z.B. 215 V an Schuko anliegen, was 3’440 Watt ergibt und wohl in der Anzeige auf 3 kW abgerundet wird. Hast du an der blauen CEE (oder an einer hochwertig angeschlossenen Schuko) jedoch z.B. 233 V so sind das 3’728 W was die Anzeige auf 4 kW aufrundet.

Es liegen also nicht 1000 Watt dazwischen, wie das Auto suggeriert, sondern eher so 200 bis 300 Watt, was man in der Ladezeit kaum bemerkt.

@tornado7: UMC Gen2 lädt per Schuko-Adapter mit 13 A = 2990 W.

Hi,

da

hast du Recht.

Vorausgesetzt echte 230V anliegen - bei uns ist es im besten Fall 224-226V leer, und wenn die A hochgefahren werden fällt es auf ± 215V.

Tesla per Schuko oder Campingstecker oder 1-phasig geschalteter roter CEE 16 in Italien zu laden ist auch ein Tesla Moment - und zwar ein SEHR langes Moment :laughing: .

Nachdem wir unseren ersten Trip nach Norwegen erfolgreich absolviert haben wollte ich an dieser Stelle ein paar grundlegende Tipps zum o.g. Thema los werden, was vor allem für Norwegen Neulinge hilfreich sein sollte.

Norwegen ist ja bekanntlich ein EV freundliches Land. Entsprechend gut ist auch die öffentliche Ladeinfrastruktur ausgebaut. Neben den SuCs von Tesla gibt es aus meiner Sicht drei große Anbieter von Ladeinfrastruktur:

Fortum
Gronn Kontakt
Bilkraft

Wenn man sich die Apps von diesen drei Anbietern vor der Reise herunterlädt und sich anmeldet, hat man aus meiner Sicht schon den größten Teil von Ladestationen abgedeckt. Es gibt dann noch die App Ladestasjoner von Fjordkraft mit der man auch allgemein nach Ladepunkten suchen kann. Man sieht nämlich immer wieder Parkplätze oder auch Parkhäuser, in denen man mit einem EV kostenlos parken darf und auch die dort installierten Schnarchlader kostenlos nutzen darf.

Fähren:

Gerade wen man die traumhafte Küste im Westen des Landes erkunden möchte, kommt man um Fähren nicht herum. Auch hier gibt es für EVs deutliche Vergünstigungen. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder man meldet sich vorher bei der Firma Autopass an, macht eine Vorauszahlung von ca. 350 EUR und erhält dann eine Chipkarte, von der dann die Fährgebühren abgebucht werden oder man kann auch ohne diese Autopass Card die Fähren benutzen. Der Unterschied liegt dann im Preis. Wenn man an eine Fähre kommt und bezahlt dann sollte man grundsätzlich erst einmal das Wort „El-BIL“ (Eletroauto) sagen. Dann bekommt man auf das Auto und den Fahrer einen Rabatt von 50% auf den normalen Tarif. Wenn man die Autopass Card hat, bekommt mann auf den normalen Tarif 75% Rabatt und die Fahrt wird über die Card abgerechnet und bezahlt. Weitere Insassen im Fahrzeug müssen jedoch den vollen Fährpreis bezahlen.
Wenn man die Autopass Card beantragen will sollte man dies jedoch mindestens eine Woche vor der Reise erledigen, da man nach der Anmeldung erst einmal per Mail eine Rechnung über 3500 norw. Kronen erhält und nach Zahlungseingang die Card noch nach Deutschland verschickt werden muss. Das dauert natürlich ein paar Tage.
Sollte man nach der Reise noch ein Guthaben auf der Karte haben und man nicht so bald wieder nach Norwegen fährt kann man sich das Guthaben wieder auszahlen lassen.
Wir haben für eine Fährfahrt mit 2 Personen incl. Fahrer immer so zwischen 8 und 15 Euro ohne die Autopass Card bezahlt. Insgesamt haben wir ca. 10 x eine Fähre benutzt. Je nachdem wie lange und wie weit man an der Küste unterwegs ist kann man sich dann ja entscheiden, ob man die Card beantragt oder nicht.
Bei sehr großen Fähren wird auch der Maut Chip (TAG), den ich als nächstes erkläre, zum Bezahlen der Fähre akzeptiert. Das war bei uns nur bei einer Fähre der Fall und bis jetzt wurde uns hierfür noch gar nichts in Rechnung gestellt. Kann ja noch kommen.

Straßenmaut:

Die Erhebung der Straßenmaut geht in Norwegen mit dem Autopass TAG (Chip) den man sich ebenfalls am Besten vor der Reise besorgt. Wie man einen Chip bekommen kann, wird in dem o.g. Link von Autopass gut erklärt.
Bis heute kann ich jedoch nicht genau sagen, ob der Chip für die Straßenmaut als Fahrer eines BEVs wirklich notwendig ist. Wir haben uns nämlich kurzfristig für unsere Reise entschieden und die Zeit war zu knapp uns einen Chip nach Hause schicken zu lassen. Daher haben wir uns dann den Chip erst in Norwegen besorgt und sind deshalb die ersten Tage ohne Chip gefahren. In unserem Account von Autopass haben wir dann später gesehen, dass wir an den Mautstellen auch ohne Chip erfasst wurden (über das KFZ-Kennzeichen) und trotzdem null Euro für die Fahrt berechnet wurde.
Ich denke das liegt daran, dass es viel wichtiger ist sich vor der Reise beim EPS zu registrieren. [url]https://www.epcplc.com/login[/url]
Bei der Registrierung muss man seinen Fahrzeugschein hochladen und das Fahrzeug wird dann danach als BEV klassifiziert. Nur dann kommt man auch an die Vorzüge. Daher ist es aus meiner Sicht unbedingt notwendig sich dort zu registrieren, wenn man die Maut nicht oder nicht voll bezahlen will.
Auf jeden Fall haben wir für die ganzen zwei Wochen so gerade mal 8 Kronen (0,80 EUR) an Maut bezahlt. Also eigentlich nichts.

Eine offiziellen Maut- oder Fährenrechner gibt es wohl leider nicht. Aber eine freundliche Dame von Autopass hat mir diesen Link geschickt. Ist wohl eine Privatperson in Norwegen, die diesen Mautrechner ins Internet gestellt hat: [url]bompengekalkulator.no | Mest oppdatert
Ob die Daten stimmen konnte ich nicht überprüfen, kann aber zumindest ein Anhaltspunkt sein.

Ich kann nur empfehlen, einmal Norwegen zu bereisen. Das Land ist wunderschön, die Leute sehr freundlich und das Autofahren sehr entspannt. Tempolimit auf den meisten Strassen 80 km/h auf den wenigen Autobahnen zwischen 90 und 110 km/h. Wir wurden auf der Landstrasse nicht ein einziges Mal von einem Auto überholt. Alle hauen ihren Tempomat rein und fahren wie an der Perlenkette ihre Strecke. Sehr entspannt.
Leider ist Norwegen nicht ganz billig und ein Bier kann im Restaurant schon mal 15 EUR kosten. Dafür ist Leitungswasser in der Karaffe in den meisten Restaurants kostenlos beim Essen dazu. :laughing:

17 „Gefällt mir“

Toll! Vielen Dank für den Bericht und die Tipps! Bei uns geht es am 24. August los Richtung Norwegen, total 3 Wochen! :slight_smile:

Vielen Dank für die Infos!

Danke, kann die Infos sehr gut gebrauchen nächste Woche :slight_smile:

Aus dem Text geht nicht so ganz hervor für mich, ob man für die kostenlosen Lade-Parkhäuser die letztgenannte App braucht?

Und: Es hatte mal einer geschrieben, dass man in der unteren Landeshälfte eigentlich ausschließlich mit Superchargern auskommt; wie siehst du das?

VG
SSF

1 „Gefällt mir“

Leider habe ich mit der Ladeapp nur die wenigsten kostenlosen Lademöglichkeiten angezeigt bekommen. Vielleicht kennt jemand diesbezüglich eine bessere App.
Unterhalb von Trondheim sind die SuCs ausreichend. Trotzdem haben wir dann am Ziel immer noch an den öffentlichen Ladesäulen oder bei Hotels mit Destination Chargern dann dort geladen.

Haben den Eingangspost noch um folgendes ergänzt:

Eine offiziellen Maut- oder Fährenrechner gibt es wohl leider nicht. Aber eine freundliche Dame von Autopass hat mir diesen Link geschickt. Ist wohl eine Privatperson in Norwegen, die diesen Mautrechner ins Internet gestellt hat: [url]bompengekalkulator.no | Mest oppdatert
Ob die Daten stimmen konnte ich nicht überprüfen, kann aber zumindest ein Anhaltspunkt sein.

Heisst das, der deutsche Schuko Stecker des Ladegerätes passt dort? Ich habe in der Schweiz auch den deutschen erhalten und habe mich gefragt, ob ich für die Schweden-Reise noch was brauche…

Sehr, sehr coole und hilfreiche Infos!! Vielen Dank.

Noch eine Frage zum Laden: Ich habe das UMC Gen1 und kann damit mein Model S nicht in Norwegen laden, korrekt?
Umbau auf CCS habe ich machen lassen. Ich würde nur dennoch gerne für den Notfall auch außerhalb von öffentlichen Säulen können.

Habt ihr euch alle das neue Ladegerät gekauft, oder wie habt ihr das gemacht?

Ich glaube nicht dass es sich lohnt nur wegen Norwegen einen UMC Gen2 zu kaufen. Dann vielleicht ein Juice Booster etc. leihen. Habe neben den normalen Schuko auch noch blaue Drehstromdosen angeboten bekommen die ich auch nicht nutzen konnte. Weiß allerdings auch nicht, ob Tesla hierfür für den neuen UMC oder der Juice Booster Adapter anbieten.

Aber ich glaube auch nicht, dass man das wirklich braucht ausser man begibt sich wirklich sehr auf Abwegen.

Ja, Norwegen hat Schuko.

1 „Gefällt mir“

Hallo zusammen,

da dieser Thread dafür meiner Ansicht nach am geeignetsten ist, hier noch eine Frage: Ich stehe auch gerade kurz vor meiner Reise nach Norwegen. Bei EPC bin ich bereits angemeldet. Nun habe ich verstanden, dass die Anmeldung bei AutoPass ebenfalls gut sei. Darüber erhalte ich dann ja auch den TAG. Wenn ich mich nun bei AutoPass anmelden möchte, muss ich eine Mautgesellschaft auswählen. Gibt es da eine Empfehlung, oder kann ich einfach irgendeine auswählen? Reicht es überhaupt aus, nur mit einer Gesellschaft zu kontrahieren?

Danke für Eure Inputs!

Meines Wissens ist es total egal, mit welcher Gesellschaft Du einen Vertrag hast.
Und ja, eine reicht, die Zahlungsabwicklung erfolgt über Autopass, auf deren Seite findest du dann alles über deinen Vertrag.

Hier muß ich energisch widersprechen. Man sollte Norwegen so oft wie möglich bereisen! :wink: Es ist ein wundervolles Land, das begeistert und vieles sehr Vernünftiges zu bieten hat. Vor allem Menschen, die kein Problem damit haben, sich an für alle geltende Regelungen zu halten, werden viel Schönes erleben. Die anderen fahren entweder gar nicht erst hin („da ist es ja immer so kalt!“ :slight_smile:) oder ganz schnell wieder anderswo hin. :wink:
Vor Jahren war ich kurz davor, dorthin auszuwandern. Eigentlich hat mich nur davon abgehalten, daß man als Nicht-Norweger dort keinen Grund und Boden erwerben konnte (ist das noch immer so?). Selbst Einheimische konnten damit ein Problem haben, wenn sie mit jemand Ausländischem verheiratet waren. Der Grund dahinter soll gewesen sein, daß man verhindern wollte, daß ausländische Investoren Feriensiedlungen in die Landschaft klatschen.

2 „Gefällt mir“

Die Auswahl der Mautgesellschaft ist wohl wirklich egal, wenn man sich den TAG zuschicken lässt.
Theoretisch kann man sich aber auch an bestimmten Grenzstellen einen TAG kostenlos abholen, wenn die Zeit zu kurz für den Versand ist. Dann muss man aber wissen von welchem Anbieter der TAG ist und auch diesen Anbieter für den Vertrag wählen, Sonst funktioniert der TAG dann nicht.