Expresstrip nach Lappland

Die ersten 100 Km sind geschafft: Um 9 Uhr 30 erfolgte der Start. 5 Tage später als ursprünglich geplant: Es kam so dies und jenes dazwischen. Doch nun ist der Weg frei.

Der Weg nach Norden - mehr steht nicht fest. Ein Model S 100 D und ein Fahrer mit dem Wunsch die Mitternachtssonne erleben zu können. Ob der Wunsch in Erfüllung gehen wird wird der Fortgang dieser Geschichte zeigen: Geplant ist nämlich nichts. Absichtlich nichts: Wenn das ganze Leben von fremder Leute Anforderungen und Terminen bestimmt wird soll sich der Urlaub vollkommen frei anfühlen. Vollkommen: Das bedeutet keine Verpflichtungen, keine festen Ziele, keine Begleiter, keine Uhr, kein Wecker, keine Wachmacher oder Energiedrinks. Der Körper wird zeigen wo nach ihm ist: Solches soll nach Möglichkeit gewährt werden. Der Seele ist nach Mitternachtssonne: sie wäre in Nordskandinavien anzutreffen. Wird sie erreicht?

Der Supercharger füttert den Tesla, Hoyer Tankstellen in Rade den Fahrer - und liefert das Netz für diesen ersten Bericht. Weitere sollen folgen, ob und wann dies gelingt hängt vom Verlauf der Tour und von der Netzversorgung ab - auch dies wird man sehen. Es mögen verwunderliche Kilometerleistungen heraus kommen - vielleicht auch Fährfahrten nach Schweden, vielleicht auch Brückenübergänge zum selben Ziel: Die Verkehrslage und die Lust des Fahrers werden solches entscheiden. In 6 Tagen müssen Fahrer und Fahrzeug wieder zu Hause in Norddeutschland sein: Dieser Umstand mag eventuell auflaufende Tageskilometerleistungen erklären. Zu denen wird es aber nur kommen wenn es Spass macht: Wenn es den Leser, der bis hierher durchgehalten hat, interessiert, mag er den nächsten Berichten folgen.

Allen einen schönen Tag wünscht

Keris

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Klingt super! Gutes Gelingen und viel Freude!

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Auch von mir alles Gute. Klingt sehr entspannt, stressfrei. Viel Spass, denn darauf kommt es an, auf deiner Reise.

Gruß

Kurt

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Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es für dich klappt. Ich selber habe die Tour ja für Anfang August ebenfalls geplant.

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haha, bin auf genau dem gleichen tripp! gerade auf einer fähre Richtung Norwegen

ok, energy drink sind bei mirerlaubt :laughing:

hat irgend jemand ein tipp für den längsten tag morgen? oder für samstagin schweden?

Viel Spass. Wer Spass am fahren hat macht mit so einer Tour sicher nicht falsch. :sunglasses:
Es ist ja ewig lange hell und empfiehlt sich zu Anfang Strecke zu machen. Weiter oben wird es dann sehr deutlich langsamer. Die Skandinavier halten sich sehr an die Beschränkungen und ich würde das auch machen. Sind knackige Stufen zu erwarten. Innernorwegische Fähren kann man im Tesla gut ansehen. Oben in Norwegen ist es manchmal wesentlich schneller wenn man zur Fährabfahrt passend kommen kann. Falls mir der Link wieder einfällt poste ich den noch. Oder hat den wer im Kopf?

1. Fortsetzung

Inzwischen werden wir in Dänemark in Köge mit Strom bzw. Kalorien gefüttert. Nachdem auf der 7 gen Norden ein Stau vermeldet wurde fiel bei Hamburg der Entschluss der Route zugunsten der Vogelfluglinie. Nach einem kurzen Ladestop in Braak ging es auf der 1 zügig bis Lübeck, um dort baustellenbedingt ein wenig bummelig zu werden.

In der Warteschlange auf Fehmarn wurde es dann bei feinstem Wetter gemütlich warm um die 30°. 145 Euro kostet ein Kombi-Ticket nach Dänemark und später von dort nach Schweden, wobei der Weg über die Brücke oder via Helsingborg-Fähre das gleiche kostet. Die Frage nach Stromversorgung an Bord wurde abschlägig beschieden, obwohl die Scandlines doch mit ihrer Hybridfähre werben. Der Tesla stand dann auf dem Autodeck auch noch direkt neben einer Kraftstromsteckdose: Die Versuchung war groß - doch ihr wurde widerstanden.

In Dänemark ging es dann gemütlich mit 110 oder 130 Km/h auf der Autobahn - immerhin ging es voran. Im Gegensatz zur Gegenrichtung: Ein auf dem Dach liegendes Auto hatte für eine Vollsperrung gesorgt mit Kilometerlangen Stauschlangen.

So sind wir jetzt gesättigt und starten weiter gen Kopenhagen und letztendlich Schweden:

Bis später

einen schönen Abend wünscht allen

Keris

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Malmö ist generell sehr schön, finde ich. Ist einen Stop wert.

In Motala gibt es ein interessantes Auto-Museum - wenn auch leider ohne Elektroautos.

Fortsetzung 2

22 Uhr und American Dinner hat schon geschlossen! Nicht dass es mir fehlen würde, doch böte es eine Möglichkeit zu einemKaffee zu kommen. Gut dass der Super-Charger in Ödeshög betriebsbereit ist. Voll Schrecken entnahm ich dem Monitor bei der Anfahrt dass nur ein Platz von 8 verfügbar ist: Angekommen mit 5% waren dann aber doch 4 frei. Nun fliessen 115 Ah und ich kann später die Heizung wieder anstellen. Es ist nämlich frisch draussen: 15°, es regnet und neblig ist es auch. So wie der skandinavische Sommer eben manchmal auch ist. Da ist die Lust für Stops arg beschränkt: Die Tesla-Stationen geben das Minimum her. Die letzte Etappe war arg lang und zwang mich auch wegen des Batteriestandes mich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. Am Vätern-See entlang bietet die Autobahn teils eine eindrucksvolle Fernsicht, doch heute eher nicht.

Rund 800 Km beträgt die heutige Fahrtstrecke bereits, dazu zwei Fähren mit 15 und 60 Minuten Fahrtdauer plus Wartezeit, nicht zu vergessen 3,5 Charger-Aufenthalte. Eigentlich schon eine Menge für diesen Tag, lange wird er auch nicht mehr währen: In eineinhalb Stunden wechselt das Datum.

Schauen wir einmal was in den nächsten Stunden noch geschieht: Ich wünsche allen späten Lesern eine

Gute Nacht

Keris

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Sind da vor paar Tagen auch durch. Herrlich entspannt wenn man aus dem Autobahnrüpelland Deutschland erst mal wieder draussen ist. Da wird man mit AP wahnsinnig…
Reichweite is bei dem Tempo hier auch kein Problem. 500km und mehr gehen mit dem 100er ohne in den orangenen Bereich zu kommen. Hatten heute nen Schnitt von 130wh :slight_smile:

Malmö etc. Is super. Auch das Wetter hier oben taugt was. Glaube das Midsommer werden wir wohl auf Öland bei Kalmar haben :slight_smile:

Gruss aus Lillehammer

@cupra: ja wie macht ihr das in D mit dem AP ganz links geht nicht, da AP auf 150 beschränkt ist und dauernd jemand von hinten kommt und mit 180 überholen will. Mitte geht auch nicht, da da der 85km/h den 80 km/h brumi überholt.

Dänemark fand ich mit AP sehr angenehm.

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Guten Morgen rundum,
Guten Morgen cupra,

Lillehammer habe ich in guter, mehrfacher Erinnerung: Vor allem das große Freilichtmuseum.

Ich stimme Dir zu: In Dänemark und auch in Schweden ist der AP sehr angenehm und eine große Hilfe bei langen Fahrten.

In D werden es verschiedene Tesla-Fahrer unterschiedlich beurteilen: Bei uns dirigiert meist der PP (Persönliche Pilot) und das auf der linken Spur: Unser Tesla ist recht zügig unterwegs. In Norddeutschland auf unserer Hausstrecke geht das recht gut. Die 180er Fahrer räumen uns den Weg frei - oder machen uns Platz. Die Farbe rot war eine gute Wahl…

Weiterhin Gute Fahrt wünscht

Keris

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Fortsetzung 3

Guten Morgen,

Der Frühstückskaffee schmeckt diesmal schwedisch: Die Amerikaner haben bei der hiesigen Tesla-Ladestation in Örnsköldsvik noch geschlossen. Nicht schade drum. Auch die Schweden bieten Netz und damit die Möglichkeit für die Aktualisierung.

Der hiesige Ort beherbergt den vorletzten Tesla Super Charger in Schweden Richtung Norden gesehen. Die Nacht war schön: Ab 01 Uhr wurde es wieder hell, obwohl es nie ganz dunkel war. Dann wurde das Wetter auch besser und die Sonne kam durch. Erste Anzeichen präsentiert das Foto.

Rund 1600 Km stehen auf der Uhr, nein auf dem TripMeter des Tesla. Nun bin ich fast 24 Stunden unterwegs. Es wird jetzt weiter gen Norden gehen, wo das Wetter besser wird bzw. werden soll. Zunächst nach Haparanda/Tornio, dann sehen wir weiter. wohin es uns in Finnland verschlägt. Vor allem müssen wir dort nach Stromquellen Ausschau halten. Tesla ist nicht so weit in den Norden vorgedrungen.

Das Fahren gestaltet sich des Nachts hier sehr angenehm, das meiste hat der Autopilot bzw. die Fahrassistenz besorgt. Kommt gut zurecht mit schwedischen Strassen. Teslas sieht man hier im Gegensatz zu Dänemark wenig bis keine: Nachts sind ja nun ohnehin nicht viele Fahrzeuge unterwegs…

Euch allen einen schönen Tag wünscht

Keris

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Der nördlichste Supercharger in Finnland ist erreicht! Nun kommen wir wieder schneller zu Strom. Heute Nachmittag ging es beim Laden in Kemi etwas zäh zu: Trotz 22 kWh Ladestation. Drei Stunden galt es herum zu bekommen.

Es ist inzwischen 23 Uhr, in der kommenden Nacht geht es weiter nach Mittelfinnland. Derzeit zeigt der Tripmaster ca 2300 Km an: Die 2,5 Tsd werden noch voll werden - in der nächsten Nacht.Bevor 48 Stunden um sind. Zur Nachahmung nicht empfohlen - doch mir tut es gut.

Es ist herrlich hier nachts zu fahren: Absolut ruhig, nicht dunkel und wundervolle Wolkenspiele.

Der geneigte Leser mag fragen warum als Titel dieses Berichts Lappland gewählt wurde obwohl es Gar nicht angesteuert wird. Nun: Das war der ursprüngliche Traum, der aufgrund einiger Umstände einige Reisetage einbüßte. Kurzfristig ging dann noch ein Tag verloren: Da musste ich heute einsehen dass ich den Traum nicht umsetzen kann. In Schweden ging es wegen der vielen geschwindigkeitsgeregelten Landstrassen nur langsam voran, viel besser ist es in Finnland auch nicht: Es war einfach nicht zu schaffen. Spass hätte es auch nicht gemacht: Also geniesse ich die kommende Nachtfahrt die bereits in Richtung Heimat (Fährhafen in Südfinnland ) führt.

Ich hoffe auf Nachsicht!

Euch allen eine Gute Nacht wünscht

Keris

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Du machst das beste draus. Schöne Rückfahrt.
Darf ich fragen wie die Frontscheibe aussieht. Mücken drauf oder fast leer wie hier in D?

Ich hab hier in Deutschland immer mit toten Mücken auf der Frontscheibe zu kämpfen?!

Bunte Bilder bietet auch eine Nachtfahrt in Finnland: Nach dem Laden gegen 0 Uhr 30 entstand dieses Bild. Solche Sonnenuntergänge (in der Tat. Sonnenuntergang war dies) gibt es in Finnland reichlich, nur mit dem Tesla im Vordergrund fehlte noch ein Bild in der Sammlung. Der Weg führte mich weiter bis ins Zentrum Seen-Finnlands, rund 250 Km nordöstlich von Helsinki. Hier gibt es jetzt eine Pause: Morgen ist Juhannus, das finnische Mitsommernachtsfest mit einem großen Feuer am heutigen Abend. Es ist einer der größten Feiertage Finnlands: Die einzige Nacht, in der die Nationale (Nationalflagge) die ganze Nacht am Mast bleiben darf und nicht eingeholt werden muss.

Der Tripmaster zeigt 2.615 Kilometer: Um halb vier war ich am vorläufigen Ziel, 43 Stunden unterwegs. Die Stromversorgung war kein Problem: Ein Tesla eignet sich auch für solche nicht ganz vernünftigen Fahrten. Die Lenkassistenz erleichtert solches erheblich und kam gut mit den skandinavischen Straßen zurecht.

Bei dem letzten Aufenthalt zum Laden kamen die ersten Mücken: In Lappland war es noch zu früh im Jahr. So ist die Scheibe auch noch recht frei. Der Regen auf den letzten Kilometern mit dem herrschenden Sturm hat das Auto dann doch ein wenig eingeschmutzt.

So gilt es nun die traditionelle Rauchsauna zu heizen, die Fahne zu hissen und das Juhannus-kokko (Feuer) zu entfachen. Bei dem scharfen Wind, ganz Süd- und Mittelfinnland ist mit Sturmwarnungen gewarnt worden, ist das nicht einfach und ungefährlich. Das Netz berichtet dass in der Nachbarschaft bereits 12 Haushalte keinen Strom mehr haben: Es fallen Bäume. Hoffen wir dass es bei solchen kleinen Schäden bleibt,

Einen sturmfreie Abend wünscht allen

Keris

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Juhannus in Finnland:

Die Nationalflagge bleibt die Nacht draussen - böse Zungen mögen lästern dass wegen eines erhöhten Alkoholpegels ohnehin kein Finne mehr in der Lage wäre sie heil vom Mast zu holen. Selbst das Hissen gegen 18 Uhr, zu dem schon „vorgeglüht“ wird, gelingt nur erfolgreich, weil es bei der finnischen Fahne kein oben und unten gibt.

Gefolgt wird dieses Ritual vom großen Feuer, dem Kokko. Parallel dazu wird auch „von innen“ weiter geglüht - bis es dann in die Sauna, im Falle dieses Berichts in die Rauchsauna geht. Die Feuerstelle der Rauchsauna hat keinen Schornstein: Der Rauch zieht durch die zu erhitzenden Steine hindurch in den Raum und durchs offene Fenster und die Tür nach draussen. Wenn nur noch Glut im Ofen ist werden beide geschlossen und die Steine heizen den Raum auf. Der ist zum eigentlichen Schwitzen rauchfrei, trägt aber natürlich ein Raucharoma und färbende Wände. Es ist ein uriger Genuss - süchtig machend, vor allem rar weil immer wieder einmal eine Rauchsauna abbrennt und keine neuen gebaut werden dürfen.

Am Sonntag war dieser kleine Abstecher in das finnische Familienleben vorbei und der Tesla machte sich auf den Weg nach Hause: Im nächstenBericht.

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Am Sonntag gegen 21 Uhr setzte sich der Tesla wieder in Bewegung: Auf der Nationalstrasse 5 ging es zunächst zum Laden zum nächsten Super-Charger bei Lahti.

Die Ruhe und Geduld der Finnen zeigte sich dabei in einem rund eine Stunde währenden Stau mit mehr Stop als Go: Obwohl die Schnellstraße immer wieder zweispurige Überholabschnitte aufwies wurden diese in dem Stau von niemandem genutzt und blieben immer frei. Beeindruckend - wenn man sich auf die Drängelei und den Kampf um jeden Meter in Deutschland besinnt. Typisch skandinavisch ist dies nicht: Bei einem entsprechendem Autobahnstau den ich in Schweden „durchstehen“ musste kuschelten sich die Autos in beiden Spuren (ohne Rettungsgasse) so dicht aneinander wie es nur vertretbar erschien. Es mag ein Ausdruck finnischer Mentalität sein: Es gibt keine Probleme, denn mit Ruhe und echt finnischen Beharrungs- und Durchhaltevermögen, dem „Sisu“, lässt sich jede schwierige Situation überstehen.

In dieser Nacht fuhr der Tesla fast komplett selbstständig, hat er sich doch gut andre finnischen Straßen gewöhnt. Eine große Erleichterung, diese Fahrassistenz.Man ist sozusagen sein eigener Beifahrer und hat mehr Gelegenheit, das Fahren entspannt zu geniessen.

Eile herrschte nicht: Die angestrebte Fähre würde Turku erst um 8 Uhr 15 verlassen. So konnte während des Ladens gemütlich gespeist (Nicht amerikanisch, nein, finnisch!) werden und auch der Tesla gut abgefüttert werden. Spassig wurde es dann um halb drei des Nachts, als Tesla per Nachricht verkündete, dass das Laden abgeschlossen sei und der Platz ab jetzt bezahlt werden müsse. Auf eine mehrere fussballfelder großem Parkplatz auf dem 5 Lkw und vielleicht 10 Pkw standen bei ansonsten vollkommen freien Superchargern.

20 Km durch Turku hindurch führte der Weg zum Hafen, wo schon ein Motorradfahrer und ein Wohnmobil auf die Fähre wartete. So blieb noch Zeit für eine Mütze voll Schlaf: Nach ca 450 Km Fahrtstrecke.

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Diesmal treffe ich um 21 Uhr, eine Stunde früher als bei der Hinfahrt beim Super Charger in Ödeshög ein: Passend zum Geschäftsschluss des American Dinners. macht nichts. Diesmal besuche ich die Tankstelle und versuche mich an schwedischer Grillwurst. Kostenfreies Netz gibt es auch hier: So kann dieser Bericht aktuell verfasst werden.

Die Sonne scheint, es sind noch über 20 Grad: Gerade richtig für eine weitere Nachttour

Die Überfahrt von Finnland nach Stockholm dauert mit Aufenthalt in Mariehamn 12 Stunden und war erholsam: Das Schiff war recht leer. Dennoch wurden die PKWs eng eingewiesen. Der Tesla stand recht weit vorne im oberen Stock - direkt in Wagenmitte zeigte der Boden einen breiten Spalt, war ansonsten aber eben. Der Hintergrund zeigt sich bei der Ankunft: Der vordere Wagenteil stand auf der Rampe, die nun abgesenkt wird, der hintere Teil auf waagerecht bleibender Standfläche. Da war es denn ein gutes Gefühl den Tesla schnell anheben zu können. Ich glaube zwar nicht dass er sonst durchgebrochen wäre, doch viel Bodenfreiheit wäre an dieser Knickstelle des Schiffsbodens wohl nicht geblieben.

Durch das Laden in der Nacht vor Turku stand der Tesla mit 85% (auch entsprechend angezeigter) Batteriefüllung im Autodeck. Das Navigationssystem hatte den Strom über Nacht wohl entsprechend der zurückgelegten Fahrtstrecke herunter gerechnet und wähnte nur noch 5% an Bord.So wies es uns auch zielgerichtet zum nächsten Supercharger nördlich von Stockholm, obwohl die Fahrt doch nach Süden führen sollte. Nun denn - man kann sich ja auch einmal über solche Anweisungen hinweg setzen und eigenmächtig nach Süden fahren. Trotz Neueingabe diverser Fahrtziele in das Navigationssystem und sogar Neustart des gesamten Systems blieb diese Differenz der Angaben bis hierher bestehen. Schauen wir einmal, ob das System nun wieder zu einer einheitlichen Meinung findet.

Immerhin zeigt das Navigationssystem für den hiesigen Supercharger eine detaillierte Standortkarte an: Im Tachofeld erscheint sogar ein Hinweis darauf. In Einzelfällen mag das sehr hilfreich sein: Habe schon gelegentlich eine Runde über skandinavische Parkplätze gedreht bis ich die Station hinter irgendwelchen LKWs oder in einem Fall auch hinter einer Werkstatt auf der gegenüberliegenden Strassenseite fand. Vorhanden waren sie bisher immer alle - wenn auch nicht alle betriebsbereit waren. Doch ist die Zahl bisher gut ausreichend.

Ein wenig ist noch Zeit, dann ruft der Tesla nach mir und wir gehen wieder auf Fahrt gen Süden, entlang am Vätternsee. Eine landschaftlich sehr schöne Strecke, als Autobahn ausgebaut: Ein schönes Stück.

So verabschiede ich mich für den heutigen Abend - vielleicht gibt es in der Nacht noch einen Bericht, vielleicht eine Schlafpause: Wir werden sehen.

Ich wünsche allen einen schönen Abend mit denen die ihnen am Herzen liegen

Keris


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